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Neue Szene Epaper2024-04

DAS Stadtmagazin von Augsburgern für Augsburger und die bayrisch-schwäbische Region. Über interessante Menschen aus Politik, Sport, Kultur, Theater u.v.a.m.

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44<br />

GERILLTES<br />

THE HIGH LLAMAS<br />

Hey Panda<br />

(Drag City/Indigo)<br />

Die hatte ich schon ewig nicht mehr<br />

auf dem Radar, obwohl sie mir 1998<br />

beim x-large-Festival ein unvergessliches<br />

Konzerterlebnis beschert haben.<br />

Die Show fand hinter dem Rathausplatz<br />

in einem Zelt statt und die Mannen<br />

um Mastermind Sean O´Hagan<br />

verzauberten das Publikum mit einer<br />

wunderbaren Performance in slow<br />

motion aus Easy Listening und Lo-<br />

Fi. Schon nach wenigen Minuten<br />

schwebte man durch einen Raum<br />

der Glückseligkeit. Es blubbert also<br />

wieder im Soundlabor, „Hey Panda“<br />

fällt verglichen mit früheren Alben<br />

abstrakter aus, aber ihre Songs gleiten<br />

weiterhin leicht und graziös wie eine<br />

Feder. Einsteigern empfehle ich aber<br />

wärmstens das 98er Album „Cold &<br />

Bouncy“. (ws)<br />

HHHHII<br />

ERLEND ØYE & LA COMITIVA<br />

La Comitiva<br />

(Bubbles Records)<br />

Mit nigelnagelneuer Band-Unterstützung<br />

kehrt der von Kings of Convenience<br />

und Whitest Boy Alive bekannte<br />

Norweger Erlend Øye auf den Release-<br />

Radar zurück. In seiner Wahlheimat<br />

Sizilien hat er zuletzt nicht nur la<br />

dolce vita gefrönt, sondern auch seine<br />

Comitiva-Kompagnons kennengelernt.<br />

Das Resultat der gemeinsamen Jam-<br />

Sessions ist eine herzallerliebste Platte<br />

mit entspannter Sommerurlaubs-Stimmung<br />

und den unterschiedlichsten<br />

musikalischen Einflüssen. Italienischer<br />

Gesang trifft auf brasilianischen Groove,<br />

40er-Jahre-Sound auf Mariachi-<br />

Musik und Cohen-Songwriting auf<br />

eine Bläsertruppe. Klingt so, wie die<br />

erste Kugel Eis des Jahres schmeckt.<br />

Good vibes only! (lina)<br />

HHHHII<br />

ST. VINCENT<br />

All Born Screaming<br />

(Virgin)<br />

Das nenn ich mal eine Metamorphose,<br />

die St. Vincent mit ihrem neuen Album<br />

da hinlegt. Ihr Sound präsentiert<br />

sich finsterer, rocklastiger, abgründiger<br />

und ausgereifter als je zuvor. Und diese<br />

verwegene Gravitas steht ihr ausgezeichnet.<br />

„Ist jedenfalls meine am wenigsten<br />

lustige Platte“, kommentiert sie<br />

selbst augenzwinkernd. Und die erste,<br />

die sie komplett selbst produziert hat.<br />

Flankiert von wuchtigen Gitarrenriffs<br />

und grobkörnigen Synthies kommt das<br />

dramatische Spektrum ihrer Stimme<br />

voll zur Geltung, wenn sie von Verlust<br />

und Verlangen, Mitgefühl und Protest<br />

singt. Und gegen Ende werden dann<br />

sogar doch noch ein paar recht versöhnliche<br />

Töne angeschlagen. Starkes<br />

Ding! (lina)<br />

HHHHII<br />

PAVELO & SCHNELL<br />

Autoradio<br />

(Zeche Prellverein)<br />

Mit ihrem ausgefuchsten Soundprofil<br />

zwischen Techno, New Wave, Rap,<br />

Indie und Punk sind P&S aktuell<br />

wohl die spannendsten Protagonisten<br />

des florierenden NNDW-Kosmos. Die<br />

Basisenergie liefern Pavelos atemlos<br />

treibende Synthie-Beats, die mal brachial<br />

desolat, mal funky euphorisch<br />

daherkommen. Darüber Schnells nachlässig<br />

intonierte Vocals in schillernder<br />

Ambivalenz von zynisch bis verletzlich.<br />

Eine berauschende Klangsubstanz, in<br />

der Dreck und Zärtlichkeit eine unerwartete<br />

Symbiose eingehen. Schon auf<br />

ihrem 2023er Debütalbum haben mich<br />

die Berliner Jungs enorm gehookt und<br />

stellen mit diesem überaus würdigen<br />

Nachfolger klar, dass sie definitiv gekommen<br />

sind, um zu bleiben. (lina)<br />

HHHHHI<br />

ALBUM DES MONATS<br />

LIEBLINGS MUSIK<br />

Einstürzende Neubauten<br />

Rampen - apm: alien pop music<br />

(Potomak)<br />

Auch wenn der Chefredakteur not amused war, als ich mit dem Vorschlag um die Ecke kam, dieser Platte<br />

die Ehre zuteil kommen zu lassen – hier ist sie nun, meine rebellische Entscheidung und so kröne ich, im<br />

Einklang mit meiner Überzeugung „Rampen“ der Einstürzenden Neubauten zum Album des Monats!<br />

Die Band um Blixa Bargeld war ja noch nie etwas, um nebenher bspw. die Bügelwäsche zu machen, oder gar<br />

Lateinvokabeln zu pauken. Wenn die Zuhörerschaft mit Noise, Dark Ambient, Experimental, Avantgarde und<br />

Post-Industrial nach eigenem Gusto entweder erfreut oder malträtiert wird, ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.<br />

Gerade das liebt oder hasst man. Und eben in dieser Polarität liegt die Kraft des Doppelalbums, das auf Tour-<br />

Improvisationen basiert und die Grenzen zwischen Musik und Geräusch auslotet. Bei einer „Rampe“ handelt es<br />

sich um eine von der Band erschaffene Bezeichnung für ein improvisiertes Stück, das für das Album zu einem<br />

vollständigen Song entwickelt wurde. Man spürt die ungezügelte Energie in diesen immer noch abstrakten<br />

Klanglandschaften, die rohe Kreativität, die in jeder Note mitschwingt. Eine einzige Provokation, aber auch das<br />

ist der Stoff, aus dem Alben des Monats gemacht werden. (tk)<br />

YOU CAN WALK<br />

ACROSS IT ON THE<br />

GRASS<br />

BOUTIQUE SOUNDS<br />

(GRAPEFRUIT)<br />

„Der neu kompilierte<br />

Sampler aus Londons<br />

Psychedelic 60s bringt<br />

tanzwütiges Mod-Feiervolk<br />

vor jedem Allnighter auf<br />

Betriebstemperatur.“ (tk)<br />

KETTCAR<br />

GUTE LAUNE UNGE-<br />

RECHT VERTEILT<br />

(GRAND HOTEL VAN<br />

CLEEF)<br />

„Die <strong>Neue</strong> von Kettcar ist<br />

Weltklasse und steigert<br />

meine Vorfreude aufs<br />

Konzert beim Sommer am<br />

Kiez am 26.07. beinahe ins<br />

Unaushaltbare!“ (max)<br />

SU YONO<br />

WELLEN<br />

(TRIKONT)<br />

„München-Augsburg-Trio.<br />

Outsider-Pop meets Electronica.<br />

Klingt entspannt,<br />

unbekümmert und herrlich<br />

frisch, übrigens am 27.<strong>04</strong>.<br />

live mit Carpet im City<br />

Club. Toll!“ (ws)<br />

SAY YES DOG<br />

DRÄI<br />

(DISKODOGS)<br />

„Aller guten Dinge sind<br />

dräi, vor allem wenn<br />

sie von Say Yes Dog<br />

kommen. Auf ihrer<br />

dritten LP servieren sie<br />

feinsten Indie-Electro-Pop<br />

zwischen tanzbar und<br />

melancholisch.“ (lina)

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