25.03.2024 Aufrufe

Neue Szene Epaper2024-04

DAS Stadtmagazin von Augsburgern für Augsburger und die bayrisch-schwäbische Region. Über interessante Menschen aus Politik, Sport, Kultur, Theater u.v.a.m.

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STAATSTHEATER AUGSBURG<br />

08. & 09.<strong>04</strong>. | Kongress am Park<br />

6. Sinfoniekonzert »Naturkraft«<br />

Auf Meeresmüll musizieren mit Werken<br />

von Saariaho, Psathas & Sibelius<br />

Wenn Artist in Residence Alexej Gerassimez, der<br />

ohnehin gern sehr kreativ mit Alltagsgegenständen<br />

musiziert, in diesem Sinfoniekonzert mit den<br />

Augsburger Philharmonikern die Bühne betritt,<br />

bringt er hauptsächlich Instrumente zum Einsatz,<br />

die aus Meeresmüll bestehen. Grund dafür ist<br />

das Schlagzeugkonzert »Leviathan« von John<br />

Psathas, das sich mit der Verschmutzung der Meere<br />

beschäftigt. Neben dem Konzert von John Psathas,<br />

das Gerassimez vor drei Jahren mit dem Rundfunk-<br />

Sinfonieorchester Berlin uraufführte, widmet sich<br />

das 6. Sinfoniekonzert dem Orchesterstück »Ciel<br />

d’hiver« von Kaija Saariaho und der ersten Sinfonie<br />

von Jean Sibelius.<br />

Der international renommierte,<br />

neuseeländische Komponist John Psathas schrieb<br />

das Schlagzeugkonzert »Leviathan« seinem<br />

Freund Alexej Gerassimez quasi auf die Hände.<br />

Der Titel erinnert an das gleichnamige<br />

kosmische Seeungeheuer aus der jüdischen<br />

Mythologie, das in der christlichen Lehre<br />

als Dämon übernommen wurde. Psathas<br />

setzt diese Figur als Metapher für die<br />

Umweltzerstörung und Verschmutzung<br />

der Meere ein. Zwischendurch widmet sich<br />

sein Konzert aber auch immer wieder dem<br />

Traum von einer sich selbst überlassenen<br />

Natur.<br />

Auch Jean Sibelius bezog sich mit seinen<br />

ersten Ideen zu einer programmatischen<br />

Sinfonie auf die Natur, speziell auf ihre<br />

winterliche Rauheit. Doch später sah er seine<br />

erste Sinfonie ganz der absoluten Musik<br />

verpflichtet. Die finnische Komponistin<br />

Kaija Saariaho verklanglicht in »Ciel d’hiver«<br />

(Winterhimmel) das Sternbild des Orion,<br />

Sohn des Meeresgottes Poseidon.<br />

Die musikalische Leitung hat Ivan<br />

Demidov, eine Konzerteinführung mit Dr.<br />

Christine Faist gibt es jeweils um 19:10 Uhr.<br />

12.<strong>04</strong>. | brechtbühne im Gaswerk<br />

»brechtbühne un/plugged«<br />

Mjalisuso & Kayro, Roshko und Ensembles der<br />

Augsburger Philharmoniker<br />

ab 07.<strong>04</strong>. | brechtbühne im Gaswerk<br />

»Prinzessin Nicoletta«<br />

Schauspiel von Rebekka Kricheldorf. Eine<br />

Produktion des Theaterjugendclub Club Y<br />

Rebekka Kricheldorf<br />

Durch die Verheiratung der Tochter Nicoletta mit<br />

Kronprinz Omo aus dem mächtigen Nachbarreich will<br />

König Phillip den maroden Hofstaat sanieren. Auch seine<br />

Schwester und Königinmörderin Leonore wittert da neue<br />

Entfaltungsmöglichkeiten. Doch Nicoletta sperrt sich. Betört<br />

von einem Bratapfel ist sie dem Gesindekoch Moritz verfallen.<br />

Der allerdings zieht dralle Bauerndirnen vor. Auch Änne, eine<br />

frustrierte Gouvernante, die verschwörerisch zur Palastrevolte<br />

aufstachelt, kann bei dem Koch nicht landen. Andererseits will<br />

Omo, vergeblich getrimmt vom Großwesir seines Vaters, nicht<br />

einsehen, dass diese Hochzeit vor allem ein politischer Akt ist.<br />

So gravierende Verstöße gegen gesellschaftliche Spielregeln<br />

müssen böse enden. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann<br />

morden sie noch heute.<br />

Rebekka Kricheldorf hat Archetypen eine Biografie verpasst<br />

und sie in Begleitung ihres Dienstpersonals – gewappnet mit<br />

diversen Zitaten, »Leonce und Lena« lassen grüßen – lustvollironisch<br />

in ein schauriges Märchen für Erwachsene verstrickt.<br />

Empfohlen ab 16 Jahren.<br />

Das Format »brechtbühne un/plugged«<br />

steht für außergewöhnliche und brandneue<br />

regionale Popkultur: Der aus Westafrika<br />

stammende Augsburger Musiker Mjalisuso<br />

und die Sängerin Roshko treffen auf<br />

Mitglieder der Augsburger Philharmoniker.<br />

Mitgebracht haben sie nicht nur<br />

klangkräftige Ensembles, sondern auch<br />

ihre ganz eigene, interkulturell geprägte<br />

Musik. »Unplugged« und »plugged« –<br />

mit akustischen wie auch elektrischen<br />

Instrumenten – entstehen brandneue<br />

Crossover-Sounds.<br />

Mjalisuso und seine Band<br />

Kayro<br />

Der Augsburger Musiker Mjalisuso<br />

stammt aus Gambia in Westafrika und<br />

gehört einem Mandinka-Stamm an, der<br />

seit Jahrhunderten Kora spielt – eine<br />

Art westafrikanischer Harfe, die vor 750<br />

Jahren in Gambia entstand. Mjalisuso ist<br />

ein direkter Nachkomme der ersten Kora-<br />

Spieler. Zusammen mit seiner Band Kayro<br />

erkundet er in seinen selbstgeschriebenen<br />

Songs die Räume zwischen Tradition und<br />

Moderne, von westafrikanischer Musik<br />

bis hin zu Einflüssen des Global Pop und<br />

Jazz. Zuletzt sorgte Mjalisuso mit seinem<br />

energiegeladenen Auftritt am Rathausplatz<br />

bei der Demo »Augsburg gegen Rechts« im<br />

Februar für Furore.<br />

Roshko<br />

Die Sängerin und Gewinnerin des<br />

»Zugvogel Slams 2023«, des Augsburger<br />

Wettbewerbs für interkulturelle Musik,<br />

bezaubert unverblümt und liebevoll mit<br />

ihrer Musik. Ihre Songs zwischen Indie-<br />

Pop, Folk und Soul malen Bilder von den<br />

Wirrungen und Wanderungen der Seele<br />

und des Lebens selbst.

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