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Gegen Fernpass-Pläne<br />
Bürger fühlen sich überfahren, Demo vor dem Gemeindeamt<br />
Vor dem Gemeindeamt in Nassereith machten vergangene Woche hunderte<br />
Bürger ihrem Unmut über das Fernpass-Paket Luft.<br />
RS-Fotos: Grüneis<br />
(mg) Das Fernpass-Paket besteht bekanntlich aus mehreren Teilen,<br />
zu denen der Bau des Fernpasstunnels, die zweite Röhre des Lermooser<br />
Tunnels und die Einführung einer Maut gehören. In Nassereith fand am<br />
vergangenen Donnerstag die Straßenbauverhandlung für den geplanten<br />
Fernpasstunnel statt. Die Mautstellen waren nicht Gegenstand der Verhandlungen.<br />
Zahlreiche Bürger versammelten sich vor dem Gemeindeamt,<br />
um gegen die Pläne zu protestieren.<br />
Vor Beginn der Verhandlung versammelten<br />
sich hunderte Bürger mit<br />
Transparenten vor dem Gemeindeamt<br />
in Nassereith. Der Unmut über<br />
das Fernpass-Paket – insbesondere<br />
über den geplanten Fernpasstunnel<br />
und die Maut – war spürbar. Vertreter<br />
des Landes wurden auf dem Weg zum<br />
Gemeindeamt ausgebuht. Es besteht<br />
die Sorge, dass die Fernpassstrecke zu<br />
einer neuen Transitroute ausgebaut<br />
wird. Ebenso wird befürchtet, dass<br />
das 7,5-Tonnen-Limit fallen könnte.<br />
Die Menschen vor dem Gemeindeamt<br />
fühlen sich aber auch vom Land<br />
missachtet. Bei der Kundgebung wurde<br />
darauf verwiesen, dass immer vom<br />
Außerfern und der Verbindung ins<br />
Inntal die Rede sei, aber ein großer<br />
Teil der Strecke die Gemeinde Nassereith<br />
betrifft – und über diese bzw.<br />
mit deren Bürgern nie gesprochen<br />
werde. Es wurde eine Volksbefragung<br />
gefordert, über 200 Unterschriften<br />
konnten bereits bei der Kundgebung<br />
vor dem Gemeindeamt gesammelt<br />
werden. Es bestand auch die Möglichkeit,<br />
mit der in Gründung befindlichen<br />
Bürgerinitiative „Lebensraum<br />
Gurgltal“ in Kontakt zu treten. Die<br />
Initiative hofft, dass sich ihr noch<br />
weitere Bürger aus Imst und Tarrenz<br />
anschließen werden.<br />
NOCH OFFENE FRAGEN. In<br />
der Zwischenzeit fand im Gemeindeamt<br />
die Straßenbauverhandlung<br />
zum geplanten Fernpasstunnel statt.<br />
Es wird befürchtet, dass noch mehr Verkehr über die Fernpassroute rollen<br />
wird und möglicherweise das 7,5-Tonnen-Limit fällt.<br />
Die Bürgermeister der betroffenen<br />
Gemeinden, Herbert Kröll aus Nassereith<br />
und Harald Schönherr aus<br />
Biberwier, stimmten (vorerst) nicht<br />
zu. „Weil noch Fragen offen sind“, erklärt<br />
Bürgermeister Kröll. Dazu zählen<br />
unter anderem die Mautstellen.<br />
Bekanntlich wurde der Gemeinde<br />
Nassereith die mautfreie Erreichbarkeit<br />
des gesamten Gemeindegebietes<br />
D a s E r f o l g s m u s i c a l<br />
JETZT AUCH 2024!<br />
zugesichert. Darüber hinaus hat der<br />
Gemeinderat von Nassereith erst<br />
kürzlich einstimmig beschlossen, keine<br />
Grundflächen für die Errichtung<br />
einer Mautstelle im Gemeindegebiet<br />
zur Verfügung zu stellen. Dagegen<br />
erhielt der Antrag auf Durchführung<br />
einer Bürgerbefragung nicht die für<br />
die Aufnahme in die Tagesordnung<br />
erforderliche Stimmenzahl.<br />
Die Menschen fühlen sich vom Land zu wenig beachtet. Eine Volksbefragung<br />
wird gefordert.<br />
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RUNDSCHAU Seite 17