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Gibt es Neuigkeiten?<br />
Gemeindeführung in Weißenbach<br />
(ma) Der Weißenbacher Gemeinderat steht aktuell im Zeichen des<br />
Wandels. Für die Woche nach Ostern wurde uns ein Interview zugesagt.<br />
Was schon heute bekannt ist, soll hier kurz skizziert werden.<br />
Schon bei der Gemeinderatssitzung<br />
vom 4. Dezember des Vorjahres<br />
verdichteten sich die Wolken um die<br />
Weißenbacher Gemeindeführung.<br />
Ein Mitglied des Gemeinderates hatte<br />
das Amt zurückgelegt, nachdem ihm<br />
geschäftliche Konsequenzen im Familienbetrieb<br />
angedroht worden waren.<br />
Somit war der Gemeinderat von auf<br />
die Mindestanzahl geschrumpft. Nach<br />
dem Jahreswechsel ging es weiter: Im<br />
Protokoll der Gemeinderatssitzung<br />
vom 13. März dieses Jahres steht zu<br />
lesen: „Weiters stellt Bürgermeister-<br />
Stellvertreter Christoph Falger den<br />
Antrag um vorzeitige Behandlung<br />
des TOP 6), welcher vom Gemeinderat<br />
einstimmig befürwortet wird.<br />
Gleichzeitig informiert er den Gemeinderat<br />
über seinen Amtsverzicht<br />
und somit sein Ausscheiden aus dem<br />
Gemeinderat aus privaten Gründen.<br />
Mit der Niederlegung seines Amtes<br />
endet seine Funktion als Bürgermeister-Stellvertreter<br />
sowie als Substanzverwalter<br />
der Gemeindegutsagrargemeinschaft<br />
Gaicht.”<br />
GLANZLICHTER<br />
DAS HAT FOLGEN. Eine Gemeinde<br />
kann möglicherweise mit<br />
reduziertem Gemeinderat weitergeführt<br />
werden. Aber ein Vize-<br />
Bürgermeister ist wohl nötig. Dieser<br />
muss nun schleunigst gefunden<br />
werden. Wenn man den Gerüchten<br />
Glauben schenken darf, ist der Andrang<br />
auf dieses Amt aktuell aber<br />
eher gering. Bei der Sitzung des<br />
Planungsverbandes 2 „Reuttener<br />
Talkessel“ am 21. März meldete<br />
sich Bürgermeister Schwarzenbrunner<br />
bei ‘Allfälliges’ zu Wort: Weißenbach<br />
habe seit Kurzem keinen<br />
Vizebürgermeister mehr, und die<br />
Zukunft des Gemeinderates wäre<br />
daher sehr unsicher. Die Bezirkshauptmannschaft<br />
sei informiert.<br />
Es wäre nicht auszuschließen, dass<br />
dies die letzte Sitzung des Planungsverbandes<br />
wäre, an der er als Bürgermeister<br />
teilnimmt.<br />
Noch ist aber nicht aller Tage<br />
Abend – und wir erwarten mit<br />
Spannung die Neuigkeiten des zugesagten<br />
Interviews.<br />
Hirschknopf-Schickeria<br />
Liebe Freunde des gut bürgerlichen<br />
Wohlstands! Salzburg ist eine<br />
der schönsten Städte Österreichs.<br />
Prunkvolle Bauten einstiger Fürsten<br />
und Monarchen erinnern an den<br />
Hochglanz des Barocks. Monumentale<br />
Gotteshäuser manifestieren die<br />
über die Jahrhunderte stabile Macht<br />
der Kirche. Große Künstler wie Mozart<br />
haben hier ihre Spuren hinterlassen,<br />
die heute noch bei Festspielen<br />
Gäste aus nah und fern anlocken.<br />
Wenn der berühmte „Jedermann“<br />
ruft, dann rückt sie an, die gut betuchte<br />
Hirschknopf-Schickeria.<br />
Trachten und Dirndln aus Seide<br />
und feinstem Leder, geschmückt<br />
mit Knöpfen der Geweihe kapitaler<br />
Hirsche. PS-starke Allrad-Luxus-<br />
Limousinen füllen die Parkgaragen.<br />
Sündteure Eintrittskarten garantieren<br />
ausschließlich exklusives Publikum.<br />
Die Menüs in den Restaurants<br />
gehen ins Unerschwingliche und<br />
sind somit nur den viel zitierten<br />
oberen Zehntausend vorbehalten.<br />
Ausgerechnet in dieser Stadt, die<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
von den Konservativen als Oase der<br />
Wohlhabenden gehegt und gepflegt<br />
wurde, regieren neuerdings die<br />
Roten und die Dunkelroten. Nicht<br />
die distinguierten Schwarzen und<br />
auch nicht die Blaublütigen. Nein.<br />
Die Sozis und die Kommunisten. So<br />
etwas regt zum Nachdenken an. Wie<br />
es ausschaut, ist das Leben in der<br />
Mozartstadt längst nicht mehr für<br />
jedermann. Bei Wahlen trennt das<br />
Volk die Spreu vom Weizen. Und die<br />
Stimmen der Armen haben dabei<br />
gleich viel Gewicht wie die der Reichen.<br />
Wer von oben herab regiert,<br />
der muss mit der Reaktion von denen<br />
da unten rechnen. Den Bewohnern<br />
einer Stadt geht es um Lebensqualität.<br />
Dazu gehört ein schönes<br />
Ambiente. Aber auch die Leistbarkeit<br />
des täglichen Lebens. Und da<br />
hat die Mehrheit der Salzburger jetzt<br />
entschieden, wer ihnen am ehesten<br />
eine finanzierbare Existenz ermöglicht.<br />
Für die Präsenz der Präpotenz<br />
war da kein Platz mehr!<br />
Meinhard Eiter<br />
Aprilscherz in Musau?<br />
(bd) Das wäre wohl das Naheliegendste. Leider nein – das Foto zeigt wohl<br />
eher den mehr als „ungewöhnlichen und fragwürdigen“ Einsatz des zuständigen<br />
Waldaufsichtsorgans im Musauer Wald. Was mag sich wohl die ca. 50 Jahre<br />
alte Lärche bei bester „Gesundheit“ denken? „Darf ich nochmals ein halbes<br />
Jahrhundert im Wald stehenbleiben oder werde ich bald geschlägert?“<br />
Trennung, Tod und Teddybär<br />
Bücher, die schwierige Themen kindgerecht verpacken<br />
(sas) Am 2. April, am Geburtstag des Schriftstellers Hans Christian<br />
Andersen, wird jährlich der Internationale Kinderbuchtag begangen.<br />
Dieser Aktionstag soll die Freude am Lesen unterstützen und das Interesse<br />
an Kinder- und Jugendliteratur fördern. Gerade zu schwierigen<br />
Themen – wie Trennung, Trauer oder Tod – ermöglichen Bücher, die<br />
entsprechende Inhalte kindgerecht aufarbeiten, einen frühen Zugang.<br />
Rainbows unterstützt Kinder, Jugendliche<br />
und ihre Familien dabei,<br />
schwierige Zeit zu bewältigen und<br />
empfiehlt anlässlich des Internationalen<br />
Kinderbuchtages Bücher, die den<br />
Themen Trennung, Scheidung, Trauer<br />
und Tod mit Zuversicht und Leichtigkeit<br />
liebevoll begegnen.<br />
„WIE SAG ICH’S MEINEM KIN-<br />
DE?“ Kinder haben häufig viele<br />
Fragen rund um die Themen Trennung<br />
und Trauer. Eltern fühlen sich<br />
manchmal selbst überfordert, diese<br />
kindgerecht zu beantworten. Bücher<br />
zu diesen Themen sind vielleicht nicht<br />
immer eine leichte Lektüre, unterstützen<br />
jedoch, diese altersgemäß aufzugreifen<br />
und leisten dadurch einen<br />
wichtigen Beitrag zur emotionalen<br />
Gesundheit und Entwicklung von<br />
Kindern. Sie helfen den Kindern, ihre<br />
Gefühle zu verstehen und zu akzeptieren<br />
und zeigen Wege auf, wie sie mit<br />
herausfordernden Lebenssituationen<br />
umgehen können. Mehr Informationen<br />
über folgende QR-Codes:<br />
Mit Hilfe von Büchern können auch<br />
schwierige Themen gemeinsam mit<br />
Kindern aufgearbeitet werden.<br />
RUNDSCHAU Seite 8 3./4. April 2024<br />
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RS-Foto: Bruno Dengg<br />
Foto: Rainbows