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Bei der AST stehen die Zeichen auf Wachstum<br />
Die RUNDSCHAU im Gespräch mit Tobias Haueis, General Manager des Außerferner Marktführers für Absorbertechnologien<br />
Eis und Sonne – zwei Gegensätze, ein Erfolgskonzept. Das Außerferner<br />
Unternehmen AST Eis- und Solartechnik mit Sitz in Höfen ist<br />
international tätig und Marktführer für sämtliche Absorbertechnologien.<br />
In knapp 40 Ländern kann man über AST Eisbahnen gleiten,<br />
sichern AST-Banden Eisflächen, bereiten von der AST gelieferte Eismaschinen<br />
Eisflächen und -bahnen auf, erwärmen AST-Solaranlagen<br />
das Wasser in Schwimmbädern und werden Kunstrasenflächen in<br />
Fußballstadien beheizt. Seit 1. April leitet General Manager Tobias<br />
Haueis die Geschicke des Unternehmens, das aktuell am Standort<br />
Höfen 50 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Von Sabine Schretter<br />
Als Tochtergesellschaft der EWR<br />
AG wird der AST und ihren Entwicklungen<br />
großes Interesse entgegengebracht.<br />
So blieb nicht verborgen, dass<br />
es in den vergangenen Jahren mehrere<br />
Wechsel in der Geschäftsführung<br />
gab. Seit 1. April ist Tobias Haueis<br />
als General Manager im Firmenbuch<br />
eingetragen. Tobias Haueis wuchs in<br />
Lechaschau auf, maturierte am BRG<br />
Reutte und studierte anschließend<br />
am MCI in Innsbruck. Sehr bald stieg<br />
er nach abgeschlossenem Studium<br />
ins produzierende Gewerbe ein, war<br />
27 Jahre lang in Innsbruck für verschiedene<br />
in Tirol ansässige international<br />
tätige Betriebe in Vertrieb und<br />
Management tätig. „Die Stelle des<br />
General Managers, die bei der AST<br />
ausgeschrieben war, hat mich gleich<br />
interessiert. Ich habe diese Chance<br />
wahrgenommen und freue mich,<br />
dass die Wahl nach einem sehr langwierigen<br />
Auswahlverfahren auf mich<br />
fiel“, erzählt Haueis beim Interview.<br />
Frau und Kinder bleiben in Innsbruck.<br />
„Ich werde immer wieder pendeln<br />
und im Homeoffice arbeiten. Die<br />
Wochenenden verbringen wir entweder<br />
gemeinsam in Innsbruck oder im<br />
AUTO EXPORT ACHOUR<br />
Tel. 0650 3318761<br />
24<br />
Stunden<br />
Erreichbarkeit<br />
(auch per SMS<br />
oder E-Mail)<br />
Außerfern. So kann ich neben der<br />
Arbeit bei der AST auch Familienzeit<br />
genießen.“<br />
DEUTLICHER AUFWÄRTS-<br />
T<strong>RE</strong>ND. Nach schwierigen Jahren,<br />
geprägt von der Pandemie, der U-<br />
kraine- und der Energiekrise – zeigt<br />
sich bei der AST ein deutlicher Aufwärtstrend.<br />
„Wir werden Europa im<br />
Vertrieb ankurbeln und eine starke<br />
Expansion in die anliegenden Nachbarländer<br />
forcieren“, blickt GM Tobias<br />
Haueis voraus. In Zukunft sollen vermehrt<br />
schlüsselfertige Angebote gelegt<br />
werden. „Wir werden unseren Kunden<br />
Gesamtpakete anbieten, zur Eisbahn<br />
bzw. Eisfläche auch noch die Absperrungen,<br />
Umkleidekabinen und einen<br />
Glühweinstand.“ Gleichzeitig soll die<br />
Abhängigkeit vom Winter reduziert<br />
werden. Weg von der Saisonalität,<br />
lautet eine der Devisen. „Das Sommergeschäft,<br />
sprich das Geschäft mit<br />
Schwimbadheizungen für Kommunen<br />
und Rasenheizungen für Fußballvereine<br />
soll angekurbelt werden“, führt<br />
Tobias Haueis dazu aus. Im Moment<br />
verteilen sich die Umsätze auf 80 Prozent<br />
Winter und 20 Prozent Sommer<br />
auf. „Wenn wir 78 zu 22 erreichen,<br />
ist das ein Erfolg. Das Hauptgeschäft<br />
Tel. 0049 175 4462726<br />
achourko@live.de<br />
Ich kaufe alle Autos,<br />
egal welcher Zustand,<br />
mit oder ohne Pickerl,<br />
Motorschaden, Unfall oder viele km...<br />
Bitte alles anbieten!<br />
Wir kaufen ohne Gewährleistungspfl icht, ab Hof mit Barbezahlung.<br />
Ihr Auto geht in den Export. Standort spielt keine Rolle!<br />
„Die Zeichen stehen auf Wachstum, die Kurve zeigt steil nach oben!“, freut<br />
sich der neue General Manager der AST, Tobias Haueis.<br />
RS-Foto: Schretter<br />
wird weiter auf dem Winter liegen,<br />
doch wir möchten das Sommergeschäft<br />
stärken und vorantreiben.“ Die<br />
Nachfrage sei vorhanden, Kommunen<br />
zeigen Interesse. Schwimmbäder sind<br />
energieintensiv und teuer im Betrieb.<br />
Kosten lassen sich allerdings über Solarheizsysteme<br />
und die kurzen Amortisationszeiten<br />
einsparen. „Bei den<br />
Rasenheizungen sind wir mittlerweile<br />
bei den Top-Clubs der europäischen<br />
Ligen bekannt. Zu unseren Kunden<br />
zählt zum Beispiel der FC Bayern<br />
München“, so Tobias Haueis.<br />
Rohstoffreserven, CO 2<br />
-Bilanz, Klimastrategie<br />
– die Herausforderungen<br />
an hochtechnologisierte Unternehmen<br />
sind groß, langfristig Wachstumsstrategien<br />
vor einem sich ständig<br />
ändernden Markt zu entwickeln<br />
ebenso. Gerade in diesem Bereich ist<br />
die AST Dank EasyChill Technologieführer.<br />
EasyChill ist ein automatisiertes<br />
Energiemanagement, das eine E-<br />
nergieersparnis von bis zu 70 Prozent<br />
ermöglicht, indem die Eiskühlung bei<br />
entsprechenden Temperaturen automatisch<br />
abgeschaltet wird. „Eis muss<br />
bei Plusgraden gekühlt werden. Melden<br />
die Sensoren, dass keine Kühlung<br />
erforderlich ist, schaltet diese automatisch<br />
ab. Und das haben wir auch bei<br />
Reutte on Ice angewendet“, erklärt MG<br />
Haueis dazu. EasyChill soll 2024 allen<br />
Kunden angeboten werden. Die Nachfrage<br />
sei groß, man habe 60 weitere<br />
Geräte bestellt. „Mit den vorhandenen<br />
40 Anlagen können wir dann 100 zu<br />
Fixpreisen inklusive Fernwartung an<br />
unsere Kunden vermieten.“ Das weltweite<br />
Energiemanagement ist komplett<br />
vom Standort Höfen aus steuerbar.<br />
Das AST-Investment in eine gute<br />
CO 2<br />
-Bilanz zeigt sich in zahlreichen<br />
Zertifizierungen. „Die EWR AG produziert<br />
Strom aus Wasserkraft, wir<br />
nutzen also erneuerbare Energien.“<br />
UMSTRUKTURIERUNG AB-<br />
GESCHLOSSEN. Die vergangenen<br />
schwierigen Jahre waren für den<br />
mehrfachen Geschäftsführerwechsel<br />
mitverantwortlich und führten auch<br />
zur Fluktuation bei den Mitarbeitern.<br />
Die Phase der tiefgreifenden<br />
Umstrukturierung samt Umstellung<br />
auf ein neues ERP-System ist abgeschlossen,<br />
die Marktimpulse sind<br />
jetzt alle positiv. „Unser Team ist fast<br />
wieder zu 100 Prozent aufgebaut. Einige<br />
Mitarbeiter, die gegangen sind,<br />
kamen wieder zurück. Das ist ein<br />
gutes Zeichen, das absolut für uns<br />
spricht“, führt Tobias Haueis aus. Der<br />
Facharbeitermangel ist ein Problem,<br />
mit dem sich auch die AST konfrontiert<br />
sieht. „Hier bemühen wir uns,<br />
durch den Ausbau von Incentives<br />
– wie Bike-leasing, Homeofficeregelungen<br />
und Gleitzeitangeboten gute<br />
Bedingungen für Mitarbeiter zu<br />
schaffen.“ Als neue Strategie dehnt<br />
man die Mitarbeitersuche vermehrt<br />
ins Allgäu und ins Inntal aus. „Gerade<br />
hier verzeichnen wir Erfolge<br />
mit unseren Homeofficeangeboten.<br />
Einige unserer Mitarbeiter pendeln<br />
regelmäßig an einigen Tagen aus<br />
dem Inntal oder dem angrenzenden<br />
deutschen Raum nach Höfen. Die<br />
restliche Arbeitszeit verbringen sie<br />
im Homeoffice“, ist Haueis von diesem<br />
Konzept überzeugt.<br />
Ruhe ist eingekehrt, sagt der neue<br />
General Manager. Die Zeichen stehen<br />
auf Wachstum, die Entwicklung<br />
zeigt sich durchwegs positiv.<br />
Die Umsatzzahlen sprechen eine<br />
deutliche Sprache, sie zeigen stark<br />
nach oben. „Im zweistelligen Millionenbereich“,<br />
freut sich Tobias<br />
Haueis, der abschließt: „Wir haben<br />
gute Produkte und ein super Team.<br />
Wir brauchen uns vor niemandem<br />
fürchten!“<br />
RUNDSCHAU Seite 6 3./4. April 2024