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Medizin und Gesundheit BARMER-Atlas zu chronischem Schmerz Schmerz hat viele Facetten In Bayern leiden 499 je 10.000 Einwohner an chronischem Schmerz. Damit liegt der Südosten der Republik um 13 Prozent unter dem Bundesschnitt von 571 je 10.000 Einwohner Das geht aus dem Schmerz-Atlas des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. „Schmerz macht den Alltag zur Tortur. Betroffene benötigen im Bedarfsfall eine ganzheitliche, multimodale Schmerztherapie. Sie soll verhindern, dass sich der Schmerz noch weiter chronifiziert“, sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern. Wichtig sei zuerst eine umfassende Schmerzdiagnostik. Die BARMER biete ihren Versicherten dazu ein ambulantes interdisziplinäres multimodales Assessment an, kurz A-IMA. Diese neue Form der Untersuchung werde von Fachleuten verschiedener Disziplinen durchgeführt. Denn Schmerz habe viele Facetten und in der Regel nicht nur eine Ursache. Wenn es die Situation erfordere, könne darauf mit einer multimodalen Schmerztherapie individuell und ganzheitlich reagiert werden. Chronischer Schmerz vor allem in Gesundheits- und Sozialberufen Wie aus dem BARMER-Atlas weiter hervorgeht, tritt chronischer Schmerz bei weitem nicht erst im Rentenalter auf. Zwischen 40 und 49 sowie 50 und 59 Jahren leiden in Bayern bereits 343 beziehungsweise 625 je 10.000 Einwohner darunter. „Gerade für Berufstätige ist es wichtig, dass sie eine multimodale Schmerztherapie auch berufsbegleitend durchführen können.So vermeiden sie längere Arbeitsunfähigkeiten und integrieren die erlernten Fähigkeiten direkt in den Alltag“, sagt Kindshofer. Die multimodale Schmerztherapie erfolge im Rahmen des Innovationsfondsprojektes PAIN2.0, an dem unter anderem die Deutsche Schmerzgesellschaft und die BARMER beteiligt seien. Dessen Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BAR- MER in Bayern. Foto: BARMER Ergebnisse würden wissenschaftlich evaluiert und sollten bei positiver Bewertung in die Regelversorgung übernommen werden. Chronischer Schmerz ist eine eigenständige Erkrankung Bei chronischem Schmerz sei es wichtig, einen ganzheitlichen Behandlungsansatz zu verfolgen. Denn der dauerhafte Schmerz sei nicht nur ein alleiniges körperliches Leiden, so Kindshofer. Auch die Seele spiele hierbei eine große Rolle. So litten in Deutschland zum Beispiel 39 Prozent der Personen mit chronischem Schmerz zugleich auch an einer Depression. Der multimodale Behandlungsansatz verbinde physiotherapeutische mit psychotherapeu- tischen Therapieansätzen. Darüber hinaus würden soziale Aspekte in die Therapie integriert. Dabei gehe es zum Beispiel darum, wie Schmerzpatienten trotz ihrer Erkrankung weiter arbeitsfähig bleiben könnten oder wie sie im Zweifelsfall mit dem Verlust des Arbeitsplatzes umgingen. Chronischer Schmerz bei Frauen deutlich häufiger als bei Männern Laut dem BARMER-Atlas gibt es beim chronischen Schmerz aber nicht nur deutliche Unterschiede beim Alter oder zwischen den Branchen, sondern auch beim Geschlecht. Demnach sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Die Raten liegen in Bayern hier bei 632 beziehungsweise 361 je 10.000 Einwohner. Die deutlich höhere Prävalenz bei Frauen zieht sich durch alle Altersgruppen. Besonders hoch sind die Raten in der Gruppe der 80- bis 89-Jährigen und der Altersgruppe 90 plus. Chronischer Schmerz häufig mit Bandscheiben- und Gelenkleiden Depressionen sind im Übrigen nicht die einzige Begleiterkrankung bei chronischem Schmerz. Bundesweit leiden rund 30 beziehungsweise 24 Prozent der Personen mit chronischem Schmerz zugleich an Bandscheiben- oder Gelenkerkrankungen. Das erfordert eine individuelle Therapie. Je besser sie auf die Leiden eingeht, desto größer ist am Ende in der Regel auch der Behandlungserfolg. 28 KURZeitung April 2024
Gut zu wissen Geburtstagsglückwünsche für Karlheinz Zängle Um den Kurort und den Tennis-Club verdient gemacht Feier des 80. Geburtstages mit guten Freunden, von links, Jubilar Karlheinz Zängle, Juliette Zängle und Jürgen Fundke, Bürgermeister Bad Griesbach. Der 80. Geburtstag von Karlheinz Zängle, gefeiert im engeren Bekannten- und Freundeskreis, war auch Anlass, die Verdienste als 1. Vorsitzender des Tennis-Clubs Bad Füssing zu würdigen. Nach der Rekordamtszeit von zwölf Jahren, der zweitlängsten Amtszeit des Clubs hatte sich Zängle zwar nicht mehr zur Wahl gestellt, aber dem Wunsch entsprechend seine Bereitschaft erklärt, dem Club als Berater zur Verfügung zu stehen. Zu seinen Verdiensten gehört nach der Wahl zum 1. Vorsitzenden im Jahr 2014 die Aktivierung aller Ressourcen des Clubs, die Einbeziehung vieler Hotels, auch als Sponsoringpartner, oder die Durchführung besonderer Events, beispielsweise das 25-jährige Hallenjubiläum, das 50-jährige Vereinsjubiläum mit großem Rahmenprogramm, gemeinsam gestaltet mit Spielbankdirektor Ralf Samland oder die Grundsanierung der neuen Tennisplätze mit Akquirierung der notwendigen Fördermittel. Höhepunkt des Einsatzes war die Installierung des internationalen Senioren-Tennisturniers „Bad Füssing Open“. Jeweils 200 Teilnehmer aus über 30 Nationen waren in den letzten Jahren bedeutende Multiplikatoren für den Kurort. In der Funktion als Beirat der Vorstandschaft ist Zängle auch in Zukunft mit Organisation und Finanzierung der „Bad Füssing Open“ beauftragt. Ein weiteres Ehrenamt begleitet er als Vorstand der Nachbarschaftshilfe Bad Füssing. Sein aktives Berufsleben war Zängle in der Assekuranz sowie im Management von großen Versicherungen als Vertriebsdirektor und Geschäftsführer mit bis zu 200 Mitarbeitern tätig. 2013 erfolgte der Umzug nach Bad Füssing, um hier mit Frau Juliette den Lebensabend zu verbringen. Schlaganfall – Schritte nach vorn Hilfe bei Fußheberschwäche Bisher alltägliche Bewegungen können nach einem Schlaganfall plötzlich zur Herausforderung werden. Speziell bei einer Fußheberschwäche helfen die WalkOn Fußheberorthesen sowie funktionelle Elektrostimulation durch den Oberflächenstimulator MyGait oder das Implantat ActiGait. April 2024 UR KURZeitung 29
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