2013-04
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Aus dem Siegener Seniorenbeirat<br />
bekommt, mit denen man reagieren kann. Aber die Verbraucherzentrale<br />
schaltet sich auch für den Betroffenen direkt<br />
ein, z.B. beim Widerruf eines Vertrages. Darüber hinaus kann<br />
die Verbraucherzentrale auch unlautere Vorgehensweisen abmahnen.<br />
Wie der Einzelne zur Abmahnung beitragen kann,<br />
erklären die Kolleginnen und Kollegen der Beratungsstelle in<br />
Siegen Betroffenen gerne. Auch können wir uns umfassend<br />
auf der Internetseite der Verbraucherzentrale informieren.<br />
In der anschließenden lebhaften, engagierten und inhaltsreichen<br />
Aussprache konnten noch viele Detailfragen geklärt<br />
und weitere Beispiele übler unseriöser Praktiken aufgezeigt<br />
werden. Einmütig bestand der Wunsch, auch im näheren<br />
Umfeld über das Gehörte im Sinne von Vorbeugung und<br />
Schutz zu berichten. Auch hier gilt das bewährte Prinzip<br />
anschaulicher Mund-zu-Mund-Propaganda im Sinne von<br />
Schneeballeffekten, getreu der Devise: „Das Wenige, was<br />
Du tun kannst, ist viel, Du musst es nur tun.“<br />
„Viele von uns haben bis zu 50 Lebensjahre hart gearbeitet,<br />
teilweise noch 48 Stunden und mehr in der Woche; um so<br />
niederträchtiger ist es, wenn sich irgendwelche Kriminelle<br />
noch an dem bereichern wollen, was wir uns mit jahrzehntelangen<br />
Mühen geschaffen haben.“ Dieser Feststellung eines<br />
Zuhörers stimmten alle Anwesenden einmütig zu.<br />
Im weiteren Verlauf stellte Frau Goetze noch zusätzliche<br />
Informationsangebote der Verbraucherzentrale vor, so etwa<br />
Bauen und Wohnen, Energie, Finanzen, Medien und Telekommunikation,<br />
Verbraucherrecht und Versicherungen.<br />
Die Ratsuchenden kommen übrigens aus sämtlichen<br />
gesellschaftlichen Schichten und gehören den unterschiedlichstenAltersgruppen<br />
an. Mindestens 50Anfragen pro Tag<br />
haben die Mitarbeiter der Dienststelle zu bewältigen, auch<br />
ein Zeichen für die hohe Akzeptanz und das wirkungsvollerfolgreiche<br />
Tun dieser Einrichtung.<br />
Ernst Göckus<br />
ANGST IM ALTER<br />
Die Kriminalpolizei Siegen-Wittgenstein informiert<br />
Jeder Mensch, gleich welchenAlters oder Geschlecht, kann<br />
Opfer von Straftaten werden. Nach polizeilichen Erfahrungen<br />
sind die am stärksten betroffenen Opfergruppen<br />
Jugendliche und Heranwachsende. Dort sind auch die meisten<br />
Tatverdächtigen zu finden. Senioren werden am wenigsten<br />
häufig Opfer. Aber genau in dieser Personengruppe ist die Kriminalitätsfurcht<br />
am größten. Woran liegt das?<br />
Der Wunsch nach Sicherheit nimmt mit dem Alter zu.<br />
Und wer sich mehr um seine Sicherheit sorgt, nimmt auch<br />
intensiver wahr, wenn Menschen aus der gleichen Altersgruppe<br />
Opfer von Straftaten werden. Die polizeiliche Pressearbeit<br />
in den Printmedien hat neben der reinen Informationspflicht<br />
auch häufig einen Vorbeugungscharakter und<br />
damit das Ziel, andere ähnliche Straftaten zu verhindern.<br />
Wer weiß, wie Täter vorgehen, ist in der Lage, sich selbst<br />
besser zu schützen. Aus diesem Grund möchte ich in loser<br />
Folge in den nächsten Ausgaben des durchblick einzelne<br />
Kriminalitätsphänomene näher darstellen und hoffe, dass<br />
Sie sich als Leser besser davor schützen können, selbst Opfer<br />
einer Straftat zu werden. Ein Delikt, bei dem vor allem<br />
Männer Opfer werden, ist der so genannte „Wechseltrick“.<br />
Der Ehemann wartet auf dem Parkplatz auf die Rückkehr<br />
seiner Frau, die zum Einkaufen gegangen ist. Genau hier<br />
wird er von einer Täterin/einem Täter angesprochen. Diese<br />
bitten darum, Kleingeld gewechselt zu bekommen. Zieht der<br />
Mann seinen Geldbeutel, nutzen die Täter die Gelegenheit,<br />
um selbst darin herumzusuchen. Da es sich um sehr geübte<br />
Täter handelt, bemerkt das Opfer regelmäßig zu spät, dass bei<br />
der Wechselaktion Scheine aus dem Geldbeutel entwendet<br />
wurden. Die Täter sind dann bereits verschwunden. Gegen<br />
Hilfsbereitschaft, auch beim Geldwechseln, ist nichts ein-<br />
zuwenden, aber handeln<br />
Sie konsequent. Verhindern<br />
Sie, dass andere in<br />
Ihren Geldbeutel greifen<br />
können. Nehmen SieAbstand<br />
zur anderen Person<br />
ein. Wer sich dennoch<br />
wieder nähert, hat Pech<br />
gehabt: Geldwechsel<br />
nur, wenn der Abstand<br />
eingehalten wird. Fühlen<br />
Sie sich schon zu Anfang<br />
bedrängt, lehnen Sie das<br />
Wechseln ab. Holen Sie<br />
keinesfalls den Geldbeutel<br />
hervor. Sich selbst<br />
zu schützen, rechtfertigt<br />
immer auch eine solche<br />
Ablehnung. ●<br />
www.roema.de<br />
Foto: Polizei Siegen-Wittgenstein<br />
Im Gebäude der Polizei Siegen-Wittgenstein,<br />
Weidenauer<br />
Straße 231: das Kommissariat<br />
Kriminalprävention/Opferschutz<br />
% 0271-7099-4800<br />
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4/<strong>2013</strong> durchblick 37