30.04.2024 Aufrufe

Bauratgeber | Frühling 2024

Im Frühjahr 2024 verändern wirtschaftliche, energiepolitische und digitale Entwicklungen den Bausektor. Trotzdem bleibt der Wunsch nach den eigenen vier Wänden stark. Unser Bauratgeber bietet hilfreiche Tipps für Bauvorhaben und Renovierungen, um kluge und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Im Frühjahr 2024 verändern wirtschaftliche, energiepolitische und digitale Entwicklungen den Bausektor. Trotzdem bleibt der Wunsch nach den eigenen vier Wänden stark. Unser Bauratgeber bietet hilfreiche Tipps für Bauvorhaben und Renovierungen, um kluge und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

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BAUEN<br />

Wie kann eine<br />

Nachverdichtung<br />

gelingen?<br />

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Interview mit dem Bauherrenberater<br />

Gerhard Schoberth<br />

Wohnraum ist in vielen<br />

bayerischen Städten<br />

und Gemeinden<br />

Mangelware. Umso<br />

attraktiver wird das Prinzip der<br />

Nachverdichtung – sowohl in die<br />

Länge und Breite als auch in die<br />

Höhe. Der Bausachverständige<br />

Gerhard Schoberth vom Verband<br />

Privater Bauherren gibt Tipps.<br />

VON MARION BRANDSTETTER<br />

Herr Schoberth, gibt es<br />

speziell in Bayern bestimmte<br />

Richtlinien zum Thema Anbau/<br />

Nachverdichtung?<br />

Nein. Es gibt den politischen Willen,<br />

den mangelnden Wohnraum<br />

durch Nachverdichtung ein wenig<br />

zu kompensieren. Vor diesem<br />

Hintergrund wird die bayerische<br />

Bauordnung seit Jahren immer<br />

mehr vereinfacht. So sind heute<br />

viele Dinge möglich, die noch vor<br />

20 Jahren undenkbar gewesen<br />

wären.<br />

Hätten Sie ein Beispiel?<br />

Inzwischen ist der Einbau von<br />

Kaminen, Dachflächenfenstern,<br />

Dachgauben und so weiter im weitesten<br />

Sinne nicht mehr genehmigungspflichtig.<br />

Jede Gemeinde beziehungsweise<br />

Kommune hat allerdings das<br />

Recht, im Wege einer Satzung –<br />

zum Beispiel einer Gestaltungssatzung<br />

– entsprechende Forderungen<br />

zu stellen, die eingehalten<br />

werden müssen, um tatsächlich<br />

genehmigungsfrei zu bleiben.<br />

Gibt es genaue Vorschriften<br />

dazu, wie dicht man bauen darf?<br />

Grundsätzlich wird die Dichte der<br />

Bebauung über die sogenannten<br />

Bauleitzahlen – Geschossflächenzahl,<br />

GFZ und Grundflächenzahl,<br />

GRZ – bestimmt. Damit lässt sich<br />

berechnen, wie viel Baumasse auf<br />

wie viel Quadratmetern Grundstück<br />

errichtet werden darf. Waren<br />

es früher noch Geschossflächenzahlen<br />

von 0,2 bis 0,3, sind es heute<br />

in Ballungsgebieten schon 0,5<br />

bis 0,7, in Gewerbegebieten sogar<br />

1,0 oder mehr.<br />

Die Zahl berechnet sich aus der<br />

Bruttogeschossfläche beziehungsweise<br />

Grundstücksfläche.<br />

Ein Grundstück mit 500 Qua dratmetern<br />

dürfte bei einer GFZ von<br />

0,5 mit 250 Qua drat metern Bruttogeschoss<br />

fläche bebaut werden.<br />

Die Grundflächenzahl gibt an, wie<br />

viele Qua drat meter des Grundstücks<br />

insgesamt überbaut werden<br />

dürfen. Ein Grundstück mit<br />

500 Qua drat metern dürfte mit einer<br />

GRZ von 0,25 mit einem Baukörper<br />

von 125 Qua drat metern<br />

überbaut werden, sofern nicht andere<br />

Einschränkungen berührt beziehungsweise<br />

überschritten werden.<br />

Das Ganze muss sich immer<br />

innerhalb der Grenzen der sonstigen<br />

Forderungen, beispielsweise<br />

bei Abstandsflächen, bewegen.<br />

Gibt es keinen Bebauungsplan<br />

und keine GFZ- und GRZ-Vorgaben,<br />

kann sich die Höhe und das Maß<br />

der baulichen Dichte sowie der<br />

zulässigen Höhe nur an der Umgebungsbebauung<br />

orientieren.<br />

Wie hoch darf man aufstocken?<br />

Das hängt vom Bebauungsplan<br />

ab – beziehungsweise von Abstandsflächen<br />

oder von der Umgebungsbebauung.<br />

Wenn eine<br />

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