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GEBIETSLIGA WEST<br />
Eine Prise Salz in Derby-Suppe<br />
Für Oberhofen und Inzing geht’s im direkten Duell nicht nur ums Prestige<br />
(fly) Geht noch was im Aufstiegskampf?<br />
Realistisch gesehen<br />
muss die Antwort auf diese<br />
Frage sowohl in Oberhofen als<br />
auch in Inzing mit nein, maximal<br />
mit einem jein beantwortet<br />
werden. Ein Fakt, der dem<br />
kommenden Derby noch mehr<br />
Brisanz verleiht. Denn der Verlierer<br />
des Prestigeduells ist wohl<br />
endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen.<br />
FC FRITZ OBERHOFEN/PFAF-<br />
FENHOFEN – SU INZING, Sonntag,<br />
5. Mai, 17.00. „Ganz ehrlich: Da<br />
muss schon ganz viel passieren, dass<br />
da noch etwas geht“, schätzt Oberhofens<br />
Josef Sporer die Chancen im<br />
Aufstiegskampf realistisch ein. Größer<br />
sind da schon die Hoffnungen,<br />
dass es am Sonntag mit dem ersten<br />
Derbysieg seit Oktober 2022 – die<br />
Duelle des Vorjahres waren mit<br />
einem 3:1 und einem 4:0 eine klare<br />
Inzinger Angelegenheit – klappt.<br />
„Wir werden alles daran setzen, einen<br />
Sieg einzufahren. Auch wenn<br />
es schwer wird. Inzing verfügt über<br />
viel Qualität. Vor allem im Mittelfeld<br />
und im Sturm.“<br />
Qualitäten, die seine Mannschaft<br />
zuletzt in Tulfes schmerzlich vermissen<br />
ließ. „Wir haben verdient<br />
verloren. Das war in allen Bereichen<br />
zu wenig. Da war keine Leidenschaft<br />
zu sehen, kein Einsatz. Zudem<br />
haben fünf, sechs Spieler nicht<br />
annähernd die Leistung am Platz<br />
gebracht, zu der sie normalerweise<br />
im Stande sind.“ Den immens störenden<br />
Wind wollte Sporer nicht<br />
als Ausrede für die 1:2-Niederlage<br />
– Bora Kalafat traf per Elfmeter<br />
zum zwischenzeitlichen Ausgleich<br />
SPRÜCHE DER WOCHE<br />
„Zum Glück hat unser Kopfballungeheuer<br />
wieder mal zugeschlagen.“<br />
Völs-Coach Alexander Pfurtscheller<br />
nach dem 1:1-Ausgleichstreffer<br />
von Franz Gruber.<br />
„Es ist wie eine Kassette, die du<br />
immer wieder zurückspielst.“<br />
Trotz des souveränen 3:1 in Tarrenz<br />
bemängelte Seefelds Himmet<br />
Erdogan zum wiederholten Male die<br />
mangelhafte Chancenverwertung.<br />
„Wir werden uns die ganze Woche<br />
Hoch her gehen wird es am Sonntag beim Derby zwischen Oberhofen/Pfaffenhofen<br />
(weiße Trikots) und Inzing (blau). <br />
Foto: sportszene.tirol<br />
– gelten lassen. „Natürlich war der<br />
Ball dadurch schwer einzuschätzen.<br />
Aber das hat ja beide Mannschaften<br />
betroffen. Wir werden uns jetzt die<br />
ganze Woche über den Arsch aufreißen,<br />
damit es am Sonntag besser<br />
klappt.“<br />
Der sonntägige Derby-Kontrahent<br />
Inzing – die Gehring-Elf bestritt am<br />
Dienstag in Scharnitz den Nachtrag<br />
gegen Seefeld – kam zuletzt gegen<br />
Paznaun zu einem 3:1-Heimerfolg<br />
und wahrte damit die Chancen auf<br />
Platz zwei. Torgarant Nico Strobl<br />
sorgte für die 1:0-Führung sowie für<br />
den 3:1-Endstand. Marcel Föger traf<br />
bei seinem zweiten Einsatz im Frühjahr<br />
zum zwischenzeitlichen 2:1.<br />
FC SEEFELDER PLA<strong>TE</strong>AU – SPG<br />
MIEMINGER PLA<strong>TE</strong>AU, Samstag,<br />
4. Mai, 17.00. Im Herbst endete der<br />
„Plateau-Gipfel“ 2:2-Remis. Geht es<br />
über den Arsch aufreißen, damit es<br />
am Sonntag besser klappt.“<br />
Oberhofens Josef Sporer nach<br />
dem 1:2 in Tulfes und vor dem Derby<br />
gegen Inzing.<br />
„Schön, dass wir zu ,Fizzer‘ jetzt<br />
zusätzlich jemanden gefunden haben,<br />
der künftig den Rasen mäht.“<br />
Telfs-Trainer Marcel Schreter,<br />
nachdem Obmann Fabian Noldin<br />
ihm versprochen hatte, bei einem<br />
Sieg über Kematen künftig immer<br />
am Tag vor dem Spiel den Rasen zu<br />
mähen.<br />
nach der Statistik, behalten Mittich<br />
& Co. diesmal die Oberhand. Zum<br />
einen ist Seefeld zuhause noch ungeschlagen<br />
(der Nachtrag gegen<br />
Inzing fand am Dienstag nach Red.<br />
Schluss statt), zum anderen verlor<br />
Mieming auf fremden Plätzen fünf<br />
von neun Spielen, holte nur einen<br />
Sieg. Und auch die Ergebnisse des<br />
vergangenen Spieltages waren unterschiedlich.<br />
Während sich die Schrammel-<br />
Elf zuhause der SPG Pitztal mit 1:2<br />
beugen musste, kam der FCSP in<br />
Tarrenz zu einem ungefährdeten<br />
3:1-Erfolg. „Bis auf die ersten zehn<br />
Minuten hatten wir die komplette<br />
Spielkontrolle. Ich hatte nicht ansatzweise<br />
die Befürchtung, dass uns<br />
Tarrenz gefährlich werden könnte“,<br />
war Trainer Himmet Erdogan voll<br />
des Lobes für seine Mannschaft.<br />
„Wir haben alles umgesetzt, was<br />
wir uns vorgenommen haben. Die<br />
Defensive war sehr stabil – alles in<br />
allem war das eine sehr gute Partie“,<br />
hob Seefelds Coach mit Miroslav<br />
Mirossay einen Spieler besonders<br />
hervor. „Er war der Lenker und<br />
Denker in unserem Spiel.“<br />
Die Spiele der 19. Runde: Tarrenz<br />
– Seefelder Plateau 1:3 (0:2).<br />
Tore: Schöpf (88.); Kleinhans (<strong>18</strong>.),<br />
Mirossay (43.), Mittich (77.). Rinn/<br />
Tulfes – Oberhofen/Pfaffenhofen<br />
2:1 (1:1). Tore: Wolf (41.), Mair<br />
(47.); Kalafat (45. Elfmeter). Gelb/<br />
Rot: Mair (75. Usportlichkeit/Rinn).<br />
Inzing – Paznaun 3:1 (1:1). Tore:<br />
Strobl (29., 84.), Föger (52.); Pfeifer<br />
(42.).<br />
„WEIL’S WOHR ISCH“<br />
Von<br />
Alex Dosch<br />
Der Sportfan wurde letzte Woche<br />
mit Schlagzeilen nur so überhäuft. Da<br />
musste selbst René Benkö von den Titelseiten<br />
weichen. So gibt etwa Marcel<br />
Hirscher ein Sensations-Comeback.<br />
Derartige Rücktritte vom Rücktritt<br />
gab’s schon öfter – nicht alle waren so<br />
von Erfolg gekrönt wie jener von Formel<br />
I-Champ Niki Lauda, der sich nach<br />
drei Jahren Pause zum dritten Mal die<br />
WM-Krone aufsetzte. Die ehemalige<br />
Nummer eins im Tennis, Thomas Muster,<br />
konnte etwa nicht mehr an einstige<br />
Erfolge anschließen. Und Hirscher?<br />
Dem ist alles zuzutrauen – auch eine<br />
Medaille bei der Heim-WM in Saalbach.<br />
Es wäre die erste für die Niederlande.<br />
Im Vergleich: Österreich hält bei<br />
309 Mal Edelmetall bei Alpinen Weltmeisterschaften.<br />
Neben dem achtfachen Gesamtweltcupsieger<br />
beherrschte zuletzt auch Ralf<br />
Rangnick die Schlagzeilen. Wechselt<br />
Österreichs Teamchef wirklich zu den<br />
Bayern? Für unser Nationalteam wäre<br />
das ein herber Verlust. Auch wenn<br />
manch einer der Meinung ist, dass ob<br />
der individuellen Qualität der einzelnen<br />
Spieler selbst ein Schimpanse das<br />
Team trainieren könnte. Aber gerade<br />
was Taktik und Gegner-Analyse angeht,<br />
können nur wenige dem Deutschen<br />
das Wasser reichen. Zudem ist es eine<br />
Auszeichnung für Österreichs Fußball,<br />
wenn der große FC Bayern seine Fühler<br />
nach Österreichs Teamchef ausstreckt.<br />
Weniger ausgezeichnet hat sich dagegen<br />
die sportliche Leitung der Münchner<br />
bei der jüngsten Trainersuche. Die<br />
verkommt zur Farce. Sogar Julian Nagelsmann<br />
wollte man zurück holen.<br />
Oder bleibt bei einer Rangnick-Absage<br />
gar Thomas Tuchel? Es gab Zeiten, da<br />
wurde der neue Trainer auf der Homepage<br />
der Bayern bekanntgegeben, ohne<br />
dass ein Journalist nur den Hauch von<br />
einer Information hatte. Mittlerweile<br />
gibt es in der Geschäftsstelle des 33-fachen<br />
deutschen Meisters derart viele<br />
Maulwürfe, dass der Weg zur Säbener<br />
Straße einer Buckelpiste gleicht.<br />
GEBIETSLIGA WEST<br />
1. SVG Reichenau 1b 19 55:26 43<br />
2. FC Vils <strong>18</strong> 45:24 38<br />
3. SU Inzing <strong>18</strong> 59:37 31<br />
4. FC Seefelder Plateau <strong>18</strong> 43:37 31<br />
5. FC Oberhofen/Pfaffenhofen 19 39:33 30<br />
6. SPG Axams/Grinzens 19 36:30 29<br />
7. SPG Pitztal 19 39:39 28<br />
8. FC Paznaun 19 46:41 26<br />
9. SPG Mieminger Plateau 19 33:37 24<br />
10. SPG Rinn/Tulfes 19 41:52 20<br />
11. FC Tarrenz 19 25:46 <strong>18</strong><br />
12. SPG Rietz/Stams 19 41:57 <strong>18</strong><br />
13. SPG Sölden 19 34:48 16<br />
14. SV Fritzens <strong>18</strong> 28:57 10<br />
RUNDSCHAU Seite 36 2./3. Mai 2024