GesteinsPerspektiven 03/24
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>24</strong><br />
PRAXIS<br />
JÖRG MÜHLENBEIN setzt auch heute noch gerne auf die betagten kleinen Kaelble-Skw. Denn die engen Silodurchfahrten sind für große Muldenkipper<br />
zu eng – ein bekanntes Problem. Fotos: Wistinghausen<br />
Mittelständler<br />
mit Zukunft<br />
Mit dem Motto „Kalkstein von Mühlenbein“ hat sich die Bernhard Mühlenbein<br />
GmbH & Co. KG bereits seit ihrer Gründung im Jahr 1951 im östlichen<br />
Südwestfalen und darüber hinaus einen Namen gemacht. Heute wird der<br />
Betrieb von Jörg Mühlenbein in dritter Generation als Familienunternehmen<br />
geführt. Er setzt alles Notwendige erfolgreich daran, um mit Flexibilität,<br />
Erfahrung und Standortfaktoren auch weiterhin am Markt zu bestehen.<br />
Der Steinbruch Mühlenbein liegt dicht<br />
am Stadtteil Rösenbeck, der zu Brilon<br />
im Hochsauerland gehört. Im Abbau<br />
steht das Material aus dem sogenannten<br />
Briloner Massenkalk. Dieser auch als<br />
Dorper Kalkstein bezeichnete Rohstoff<br />
gehört geologisch gesehen zur Givetbis<br />
Adorfstufe des Oberdevons und ist<br />
somit etwa 380 Mio. Jahre alt. Es handelt<br />
sich dabei um sehr reine Kalksteine, die<br />
aus paläozoischen Meeresablagerungen<br />
entstanden sind.<br />
Die Gewinnung erfolgt klassisch im<br />
terrassenförmigen Abbau durch Lösungssprengungen.<br />
Entsprechend seiner<br />
Entstehung sind die gesamten Vorkommen<br />
in mächtigen Bänken gelagert,<br />
eine Schichtung ist zumeist nur sehr undeutlich<br />
ausgeprägt. Dazu bricht das<br />
Gestein sehr unregelmäßig, teilweise<br />
muschelartig und ist für einen sedimentären<br />
Kalkstein von sehr hoher Festigkeit.<br />
Dennoch erlaubt der Abbau das<br />
Anlegen von recht ebenen Sohlen, weshalb<br />
für die Rückverladung traditionell<br />
leistungsstarke Hochlöffelbagger zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Dieser Geräteeinsatz hat sich bei<br />
Mühlenbein mit einigen Vorteilen bewährt:<br />
Im Gegensatz zur Alternative des<br />
– heutzutage deutlich weiter verbreiteten<br />
– Tieflöffelbaggers benötigt die<br />
Hochlöffelvariante für den Ladebetrieb<br />
keinen erhöhten Standplatz aus eben<br />
dem Haufwerk, das es zu verladen gilt.<br />
Da der Massenkalk ein recht grob gesprengtes<br />
Haufwerk mit wenig Feinanteil<br />
ergibt, wären hier mitunter unsichere<br />
Standbedingungen die Folge, die eine<br />
solche Standplatzpräparierung erschweren<br />
können. Im Gegensatz dazu<br />
arbeiten Hochlöffelbagger unmittelbar<br />
auf der Sohle und beladen die Skw auf<br />
gleichem Niveau. Das Sortieren des Gesteins<br />
und die Beladung auf engeren<br />
Sohlen gelingt mit einem Hochlöffel<br />
besser, außerdem eignet er sich besonders<br />
gut für das „Knäppern“ – dem<br />
Nachzerkleinern vor Ort mit einer großen<br />
Eisenkugel.<br />
Die stationäre Aufbereitung wurde im<br />
Laufe der Jahrzehnte individuell an die<br />
Erfordernisse der Materialmerkmale<br />
AUSGEKLÜGELT UND KOMPAKT: Die leistungsstarke Entstaubung von FB Filterbau hat<br />
das Arbeitsumfeld entscheidend verbessert.<br />
GESTEINS Perspektiven 3 | 20<strong>24</strong>