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Über den Autor Holger Galuschke - FinanzBuch Verlag - Management

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Teil III Der richtige Umgang mit Indikatoren ... – von <strong>Holger</strong> <strong>Galuschke</strong> –283<br />

Analyst/Trader wird hierzu immer die Formation im Zusammenhang mit dem vorangegangenen<br />

Trend sehen, <strong>den</strong> sie umkehren soll. Viele charakteristische Merkmale bleiben damit unscharf.<br />

Die programmtechnische Umsetzung einer Kopf-Schulter-Formation, beispielsweise als<br />

Bestandteil eines Handelssystems, bleibt damit problematisch. Das Bild einer Formation steht<br />

im direkten Zusammenhang mit dem Kursverlauf des zu Grunde liegen<strong>den</strong> Instruments. Die<br />

Formation ist damit dynamisch.<br />

Technische Indikatoren bestehen aus mehr oder weniger komplexen Formeln. Das einfachste<br />

Beispiel eines technischen Indikators, der Gleitende Durchschnitt, wird nach folgender Formel<br />

berechnet:<br />

n−1<br />

1 x + x + x + !<br />

+ x<br />

n− n− n−<br />

glD = ⋅ ∑x=<br />

i<br />

n<br />

n<br />

i=<br />

0<br />

1 2 3 0<br />

In der Regel wird der Gleitende Durchschnitt (Moving Average) auf der Basis des Schlusskurses<br />

eines Instruments berechnet. Es sind jedoch durchaus verschie<strong>den</strong>e Variationen üblich, beispielsweise<br />

der Mittelwert aus Höchst-, Tiefst- und Schlusskurs oder aus Eröffnungs-, Höchst-,<br />

Tiefst- und Schlusskurs. Die Basis eines Gleiten<strong>den</strong> Durchschnitts können jedoch wiederum Werte<br />

eines anderen Indikators sein. Wird beispielsweise der Gleitende Durchschnitt zur Glättung<br />

eines anderen Indikators, etwa dem Momentum, herangezogen, wären die Basis die Daten des<br />

Momentums.<br />

Die Perio<strong>den</strong>länge (Zeitfenster) eines Gleiten<strong>den</strong> Durchschnitts variiert ebenfalls. So sind der 38-<br />

Tage-, der 90-Tage- und der 200-Tage-Durchschnitt populär und wer<strong>den</strong> in der Fachpresse häufig<br />

zitiert. Der Analyst/Trader verwendet jedoch in der Regel eine Vielzahl von Perio<strong>den</strong>längen,<br />

was insbesondere vom Anlagehorizont abhängt.<br />

Das wesentliche Charakteristikum eines Gleiten<strong>den</strong> Durchschnitts ist, dass er mit seinem Zeitfenster<br />

(der Perio<strong>den</strong>länge) über die Kurszeitreihe wandert (also gleitet). Die Anzahl der für die<br />

Berechnung des Gleiten<strong>den</strong> Durchschnitts herangezogenen Perio<strong>den</strong> bleibt jedoch gleich. Mit<br />

jeder neuen Periode gibt es einen neuen Kurs x 0 im Zeitfenster. Der älteste Kurs x n-1 fällt dagegen<br />

aus dem Zeitfenster heraus. Der Wert des Gleiten<strong>den</strong> Durchschnitts verändert sich, er gibt quasi<br />

<strong>den</strong> Schwerpunkt der Kurse innerhalb des Zeitfensters wieder. Die grafische Darstellung des<br />

Gleiten<strong>den</strong> Durchschnittes im Chart gibt somit die Veränderung des Schwerpunkts der jeweils<br />

betrachteten Anzahl von Perio<strong>den</strong> im Zeitfenster wieder. Ist der Gleitende Durchschnitt damit<br />

ein dynamischer Indikator, analog zur zitierten Kopf-Schulter-Formation?<br />

Sind die Parameter des Gleiten<strong>den</strong> Durchschnitts, die Basis und die Perio<strong>den</strong>länge, einmal definiert,<br />

wer<strong>den</strong> diese in der Regel nicht mehr verändert. Der Wert des Gleiten<strong>den</strong> Durchschnitts (=<br />

Schwerpunkt) wird sich damit zwar mit der Verschiebung des Zeitfensters ändern, die zu Grunde

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