Über den Autor Holger Galuschke - FinanzBuch Verlag - Management

Teil III Bessere Handelsergebnisse mit Trendfiltern von Björn Borchers –251
Welcher Trend liegt vor ?
Aufwärtstrend Abwärtstrend
LONG-Entry Subsystem SHORT-Entry Subsystem
EXIT des Subsystems EXIT des Subsystems
Abb . 2: Entscheidungsweg bei Trendfiltersystemen
1.1.3 Was ist bei der Entwicklung von Trendfiltersystemen zu beachten?
Einer der Hauptfehler bei der Entwicklung von Handelssystemen ist die sogenannte Überoptimierung.
Dabei werden beispielsweise die Indikatorparameter an den Verlauf des Basiswerts
angepasst. Dies ergibt zwar im Backtest eine schöne Equitykurve, das System wird aber in der
realen Anwendung keine Gewinne produzieren, da es nicht stabil ist.
Wichtig für die Entwicklung von stabilen Trendfiltersystemen ist unter anderem die standardisierte
Anwendung der Parameter. Dazu sollten für jede Art der Indikatoren gleiche Werte verwendet
werden. So sollte zum Beispiel für eine langfristige Einstellung der Parameter 200 benutzt
werden. Für eine mittelfristige Einstellung bietet sich die Parametereinstellung von 50 an.
Eine kurzfristige Einstellung ließe sich über die Parametereinstellung 5 abbilden.
Weiterhin sollte ein stabiles Trendfiltersystem auf verschiedenen Märkten eine ähnliche Equitykurve
produzieren. Wenn ein erstelltes Handelssystem nur auf einem bestimmten Markt angemessene
Erträge produziert, dann sollte die jeweilige Umgebung dieses Basiswerts genau untersucht
werden. In diesem Fall kann es sein, dass im Vergleich zu den anderen getesteten
Underlyings ein sehr volatiler Trend vorliegt. Dann ist daraus zu schließen, dass das System bei
gleichmäßig verlaufenden Trends Probleme hat. Diese Analysen sind für den realen Handel unerlässlich.
Ein umfassendes Modell kann daraus natürlich nicht entwickelt werden, allerdings
liefern die Backtests häufig eine Erklärung für aufgetretene Drawdowns. Dies kann für den psy-