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Bruno Jonas: Ein ausgezeich neter Kabarettist - Stadtsparkasse ...

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58 LAGEBERICHT<br />

Die Weltwirtschaft erholte sich auch<br />

im Jahr 2010 weiter und hat damit<br />

die Rezession überraschend schnell<br />

überwunden. Allerdings verlief der<br />

Aufschwung sehr uneinheitlich, mit<br />

großen Unterschieden in den einzelnen<br />

Ländern. Am größten war die<br />

Wachstumsdynamik in den Schwellenländern<br />

Lateinamerikas und vor<br />

allem Asiens. Dies waren zudem die<br />

Länder, die von der Krise am wenigsten<br />

betroffen waren. In vielen Industrieländern<br />

verläuft die Erholung<br />

dagegen bisher sehr zaghaft. Die Länder,<br />

die mit einem massiven Preisverfall<br />

an den Immobilienmärkten und<br />

einer zu hohen privaten oder öffentlichen<br />

Verschuldung in die Krise geraten<br />

sind, haben diese strukturellen<br />

Lasten noch nicht überwunden. In<br />

den USA ist die Lage immer noch krisenhaft.<br />

Die Produktion hat sich dort<br />

zwar einigermaßen erholt – allerdings<br />

hauptsächlich gestützt auf die sehr expansive<br />

Wirtschaftspolitik des Landes.<br />

SPANNUNGEN IM EURORAUM<br />

Irland, Portugal, Spanien und vor allem<br />

Griechenland leiden unterschiedlich<br />

stark unter hoher Staatsverschuldung,<br />

geringer Wettbewerbsfähigkeit, maroden<br />

Bankensystemen und geplatzten<br />

Immobilienblasen. Die an den Kapitalmärkten<br />

geforderten Risikoprämien<br />

für die Finanzierung dieser Länder<br />

LAGEBERICHT<br />

2010<br />

sind 2010 deutlich gestiegen. Mit einem<br />

Rettungsschirm und langfristigen<br />

Stützungsmechanismen hat die<br />

Europäische Union die Krisenländer<br />

aufgefangen. Auch die Europäische<br />

Zentralbank hat eingegriffen und<br />

zwischen Mai und Dezember 2010 für<br />

über 70 Milliarden Euro Staatsanleihen<br />

gekauft.<br />

Gemessen an seinem kräftigen Wachstum<br />

im abgelaufenen Jahr nimmt<br />

Deutschland eine Sonderrolle innerhalb<br />

der Weltwirtschaft ein. Allerdings<br />

hatte es zuvor in der Rezession<br />

wegen seiner Exportorientierung einen<br />

großen Rückschlag hinnehmen<br />

müssen. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

Deutschlands war 2009 um 4,7 Prozent<br />

geschrumpft. Mit 3,6 Prozent für<br />

das Jahr 2010 ist das realwirtschaftliche<br />

Wachstum dennoch beachtlich.<br />

Die Erholung ist damit schneller und<br />

kräftiger eingetreten als noch vor Jahresfrist<br />

erwartet.<br />

IMPULS ZUNÄCHST VOM<br />

AUSSENHANDEL<br />

Der entscheidende Impuls für das<br />

Wachstum kam aber einmal mehr<br />

vom Export. Hier handelte es sich<br />

aber nicht allein um eine Erholung<br />

des Güteraustausches mit den Industrieländern.<br />

Deutschlands Exportwirtschaft<br />

profi tiert darüber hinaus<br />

maßgeblich von seiner Ausrichtung<br />

auf Investitionsgüter. Diese sind gerade<br />

in den dynamisch wachsenden<br />

Schwellenländern gefragt. Die Ausfuhr<br />

dorthin hat ihr Vor-Rezessions-<br />

Niveau bereits 2010 überschritten. In<br />

der zweiten Jahreshälfte haben sich<br />

die Wachstumskräfte zusehends zur<br />

Binnenwirtschaft verschoben. Die Binnenwirtschaft<br />

bestritt im Gesamtjahr<br />

bereits 2,5 Prozent punkte des gesamten<br />

Wachstums von 3,6 Prozent. Sowohl<br />

der private Konsum als auch die<br />

Investitionstätigkeit sind angesprungen.<br />

Die Sparquote – der Anteil der<br />

privaten Ersparnis am verfügbaren<br />

<strong>Ein</strong>kommen der Haushalte 2010 – lag<br />

bei 11,4 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

ARBEITSMARKT ALS<br />

ERFOLGS GESCHICHTE<br />

<strong>Ein</strong>e Stütze der im Jahresverlauf<br />

gestiegenen Konsumfreudigkeit war<br />

der stabile Arbeitsmarkt. Dank der<br />

schnellen Erholung kehrte die überwiegende<br />

Zahl der Unternehmen<br />

mit Kurzarbeitsregelungen zügig zur<br />

Normalbeschäftigung zurück. Die<br />

Zahl der Erwerbstätigen nahm zu,<br />

was besonders im internationalen<br />

Vergleich, aber auch mit Blick auf die<br />

deutschen Erfahrungen mit früheren<br />

Rezessionszyklen beachtlich ist. Mit<br />

40,5 Millionen Erwerbstätigen waren

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