Wir gratulieren unserem Partner <strong>Baumeler</strong> Reisen ganz herzlich zum 50 jährigen Jubiläum! Mondial Assistance (Schweiz) Hertistrasse 2 . 8304 Wallisellen . Tel. 044 283 32 22
Rezepttipp MADEIRA Achtung: «Tem-te-não-caias» oder «Nimm-dich-in-acht-dass-du-nichtfällst!» So heisst das steile Tal im Norden der Insel, das wir einer Levada entlang durchwandern wollen. Der leichte Aufstieg bis zum Bewässerungskanal ist angenehm und gibt Einblick in die kleinen Gemüsegärtchen, prachtvollen, bunten Blumenrabatten, die liebevoll geschmückten Hauseingänge und kleinen Betriebe, die versuchen sich mit ihrem Handwerk über Wasser zu halten. Bevor wir uns nach links wenden, gönnen wir uns einen Halt und schauen den Stickerinnen bei ihrer Arbeit über die Schultern. Seit vielen hundert Jahren ist die Kunst des Stickens auf Madeira ein Beitrag der Frauen, ihre Familien durchzubringen und hat durch sie mit diesem Handwerk Weltruhm erlangt. Zahlreiche gekrönte Häupter legen sich nachts in die Spitzenpracht, die auf einem keinen Terrässchen, wo wir uns nun be- Für 4 Personen Zutaten 8 Tomaten, gross (Peretti) Salz, Zucker 400 g Kartoffeln, geschält, gewürfelt 1 Knoblauchzehe, fein gehackt 2 dl Olivenöl 4 Rotbarbenfilets 100 g Kapern 2 Orangen 2 dl Olivenöl 4 cl Madeira Von meiner Gewürzmischung (zu beziehen auf www.am-herd.ch) Weintipp von Sacha Winckler: «Versuchen Sie es mit einem knackigen, frischen Wein. Ich denke an einen Vinho Verde aus, nun ja, Portugal. Oder einen trockenen, klaren und hellen Oliveiro aus Madeira.» finden, ihren Anfang genommen hatte. Mutter Maria ist inzwischen 101 Jahre alt, sitzt zwischen vier Stickerinnen, die alle zu ihrer Familie gehören.Sie freut sich offensichtlich über unseren Besuch. Es könnte doch sein, dass im einen oder anderen Rucksack noch eine Tafel Schweizer Schokolade verborgen liegt. Die Tochter Maria, deren strapazierte Augen die feinen Stiche nicht mehr so gut gesehen hatten und der wir dann bei einem der letzten Besuche eine kleine, billige Lesebrille mitgebracht hatten, legt ihre Handarbeit auf die Seite und zeigt die grosse Freude über unsere Kommen. Ehrfürchtig beugen wir uns über ihre filigrane Arbeit, wo sich Stich an Stich, akkurat ausgerichtet, aneinander fügt. Blumengirlanden ranken anmutig über den weissen Tischläufer und wir fragen uns im Stillen, wie lange sich dieses Handwerk wohl noch halten kann und ob die Ururenkel der alten Maria das nötige Sitzleder und die Demut in die Rotbarbe auf Kartoffelstampf von Pascal Schmutz mit getrockneten Tomaten an einer Orangen-Nage Zubereitung Tomaten blanchieren, Haut entfernen, entkernen, filetieren. Tomatenfilets auf Blech legen, mit Salz und Zucker würzen. Anschliessend bei 90 Grad circa 40 Minuten trocknen. Kartoffeln im Salzwasser weich kochen. Die gekochten Kartoffeln zerstampfen, Knoblauch, Olivenöl und Salz beifügen, umrühren. Rotbarbenfilets im Olivenöl anbraten. Mit Meersalz und meiner Gewürzmischung abschmecken. Orangen filettieren und mit Kapern, Olivenöl und Madeira kurz erwärmen. Zum Anrichten: Kartoffelstampf auf in die Mitte der Teller anrichten, warme Tomatenfilets darauf verteilen, den Fisch auf die Tomaten legen. Schliesslich die Orangen-Nage darüber träufeln. baumeler_<strong>Jubiläumsmagazin</strong> <strong>2010</strong> I 35