Versuch - Kathrin von Basse
Versuch - Kathrin von Basse
Versuch - Kathrin von Basse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
26. Sepia (succus) scheint zwar keine unmittelbare Beziehung zum Gehirn zu haben,<br />
liefert aber doch secundäre wesentliche Symptome <strong>von</strong> Depression des Geistes<br />
und Gemüthes, als Tiefsinn, Melancholie, Schwindel, Gedankenschwäche und<br />
Muthlosigkeit.<br />
C) aus dem Mineralreiche.<br />
27. Argentum nitr. et met. bieten wenngleich wenige doch hinlänglich charakteristische<br />
Symptome einer primären Einwirkung auf das Gehirn, z. B. Kopfschmerz,<br />
Schwere und Eingenommenheit des Kopfes, Schwermuth, Verstandesschwäche, Unvermögen<br />
sich passend auszudrücken. Ein gewisser regelmässiger Typus in den Erscheinungen<br />
wurde dabei beobachtet.<br />
28. Arsenicum wirkt unzweifelhaft primär auf das Gehirn und seine Nerven; dies<br />
beweisen die verschiedenartigen sehr heftigen Kopfschmerzen, der Schwindel, die<br />
Betäubung. Geist und Gemüth finden wir vielfach afficirt. Arsenikkranke leiden an<br />
geistiger Stumpfheit, schwachem Gedächtniss, Verirrung der Gedanken, Verstandes-<br />
und Besinnungslosigkeit, Ueberempfindlichkeit und Gereiztheit des Gemüthes, grosser<br />
Niedergeschlagenheit, Trauer, Kummer, Verzweiflung am Leben und Gleichgültigkeit<br />
gegen dasselbe, Neigung zu Selbstmord, wahrer Verbrecher- und Todesangst, Delirien,<br />
Raserei, Melancholie. Auch hier wurde ein typisches Auftreten vieler Erscheinungen<br />
beobachtet.<br />
Auf die Wirkung auf die Gehirnnerven beziehen sich zahlreiche bis zu gänzlicher<br />
Blindheit sich steigernde Augensymptome, so wie furchtbare Verzerrung der Gesichtszüge<br />
und Gesichtsschmerz.<br />
P a t h o l . A n a t o m i e : Entzündung der Gehirnhäute und des Hirnmarkes; seröse<br />
Exsudate.<br />
29. Aurum met. et mur. dem Arsenik sehr ähnlich in dessen schwächern Wirkungen<br />
bietet ebenfalls meist Symptome <strong>von</strong> Melancholie; doch fehlt allen Erscheinungen<br />
das typische, wogegen eine größere Richtung zum Genitaliensysteme bemerkbar ist.<br />
Hin- und Hertreiben, Schüchternheit, Kleinmuth, Wehmuth, Niedergeschlagenheit,<br />
verdriessliche mürrische Stimmung, grosse Bangigkeit und Angst, die sich bis zur<br />
Selbstmordsucht steigert.<br />
30. Cuprum met. et. acet. erzeugt Schweregefühl des Kopfes und verschiedenartiges<br />
Kopfweh, Schwindel, tiefer Schlaf mit Zuckungen der Glieder, Gedankenlosigkeit,<br />
Gedächtnissschwäche, Hang zur Einsamkeit, heftige Beängstigung und Ideenverwirrung.<br />
31. Platina. Die mit diesem Metall angestellten, wenn auch keineswegs ausreichenden<br />
Prüfungen an Gesunden sprechen deutlich für seine Beziehung auf Gehirn,<br />
Rückenmark und kleines Gehirn.<br />
32. Plumbum. Obgleich sich seine physiologische Wirkungssphäre zuerst deutlich<br />
auf das splanchnische Nervensystem erstreckt, so treten doch bald auch die hervorstechendsten<br />
Hirnsymptome ein; dahin gehören heftiger Kopfschmerz, Schwindel,<br />
Niedergeschlagenheit, Gleichgültigkeit, Verstandesverwirrung, Schwäche und Verlust<br />
des Gedächtnisses, Blödsinn, Coma, Halucinationen, äusserste Unruhe, Delirie.<br />
33. Zincum: Seine Wirkung erstreckt sich zwar nicht bis zur Hervorbringung <strong>von</strong><br />
Manie, dennoch beweisen sie eine bedeutende Störung der Gehirntätigkeit. Wir finden<br />
grosse Befangenheit des Kopfes, schweren Gedankenfluss, Gedankenlosigkeit,<br />
Vergessenheit, Schwindel, Schläfrigkeit, vielerlei Kopfschmerz, Verdriesslichkeit, Verstimmung,<br />
Reizbarkeit, Todesgedanken, Coma.<br />
16