Versuch - Kathrin von Basse
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deren Einwirkung aufs Cerebrospinalsystem nur schwach, secundär, oder gar nicht zu<br />
bemerken ist.<br />
In Anbetracht, dass das Gangliensystem aus so vielen verschiedenen unter sich<br />
engverbundenen Nervenparthien besteht, - Kopf-, Hals-, Brust-, Bauch - Theil - und<br />
dass diese wieder in einzelne, den verschiedenen Regionen und Organen des Körpers<br />
entsprechende Geflechte zerfallen, leuchtet es sogleich ein, dass die Symptome,<br />
welche ein auf den Sympathicus wirkendes Agens hervorbringt, höchst zahlreich<br />
sein und sich über einen grossen Theil des Körpers erstrecken müssen. Die am meisten<br />
hervorstechenden Symptome sind diejenigen, welche sich im Bereiche des plexus<br />
cardiacus, plexus coeliacus und pl. aorto-thoracicus zeigen. Dass aber viele <strong>von</strong> ihnen<br />
mit Symptomen collidiren, welche mehr dem vagus angehören, ist wegen der<br />
weiten Verzweigungen des Letzteren und wegen seiner Verbindung mit dem Sympathicus<br />
natürlich, eine genaue Sichtung derselben aber unmöglich, wenn man sich<br />
nicht in zu subtile und hypothetische Untersuchungen einlassen will.<br />
Da die einzelnen Symptome, welche ein Afficiertsein des Sympathicus involviren,<br />
bei Betrachtung derselben Mittel als Mittel auf Brust- und Unterleibsorgane speciell<br />
aufgeführt werden, so genügt hier das in der Vorrede Gesagte gerade am meisten<br />
auf die Mittel, welche auf das Gangliensystem wirken: dass man nämlich in grösseren<br />
Compendien a l l e i h r e W i r k u n g e n studiren und unter einander vergleichen<br />
muss, um dann erst mit Leichtigkeit zu dem Schlusse zu gelangen: diese Symptome<br />
resultiren alle aus einer gemeinschaftlichen Quelle, hier aus der Einwirkung auf den<br />
Sympathicus.<br />
Ausser allen in den beiden vorigen Gruppen aufgezählten Mitteln gehören<br />
hierher<br />
A) aus dem Pflanzenreiche.<br />
Aloë, Asa foetida, Asarum, Chamomilla, Chelidonium, Cina, Coffea, Colchicum,<br />
Colocynthis, Crocus, Croton, Euphorbium, Filix, Gentiana, Granatum, Gummi gutti,<br />
Haematoxilon, Jalappa, Indigo, Ipecacuanha, Lactuca virosa et sativa, Lobelia, Marum<br />
verum, Nux moschata, Prunus spinosa, Pulsatilla, Ranunculus bulb. et sceler.,<br />
Rheum, Taraxacum, Trifolium fibr., Valeriana.<br />
B) aus dem Thierreiche.<br />
Ambra, Castoreum.<br />
C) aus dem Mineralreiche.<br />
Ammonium carb., Ammon. mur., Antimonium crudum, Ant. tartaricum, Ferrum,<br />
Kali karb., Kali chlor., Kali nitric., Magnesia carb., Mag. mur., Mag. sulph., Natrum<br />
carb., Natr. mur., Natr. nitric., Sulphur.<br />
Anhang<br />
Aether sulphuricus und Chloroform bewirken durch ihre Aufnahme in die Lunge<br />
beim Athmen und durch ihre in den Lungen zu Stande kommende Verbindung mit<br />
dem Blute Lähmung der sensiblen und motorischen Nervenfasern. Ferner<br />
gehören noch hierher die auf das ganze Nervensystem gleichmässig ihre Wirkung<br />
äussernden Imponderabilien: Electricitas, Magnes, Galvanismus.<br />
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