am Waldpädagogik-Standort Baruth (Mark) - SDW

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Waldpädagogik möchte am Beispiel Wald wieder ein Naturverständnis in der Öffentlichkeit
entwickeln sowie eine Bewusstseins- und Verhaltensänderung bewirken.
Anfangs wurden die Waldpädagogik und die Umweltbildung in Zusammenhang mit Wald-
problematiken und Umweltängsten der Bevölkerung gebracht (vgl. BOLAY & REICHLE, 2007).
Zukünftig soll die Waldpädagogik nicht mehr mit ihrem einst negativen Einstieg assoziiert
werden, sondern positive Emotionen in der Gesellschaft hervorrufen.
3.1.3 Waldpädagogik in Deutschland
Die Wurzeln der Waldpädagogik liegen im Beginn des 20. Jahrhunderts. SEELAND, schweizer
Professor, nannte 1999 den Lehrer und Gründer der ersten Schweizer Waldschule
CORRAY (1912) Pionier der Waldpädagogik (vgl. SEELAND, 1999). KEY, schwedische Päda-
gogin, rief 1902 das „Jahrhundert des Kindes“ aus. In dieser Zeit bildeten sich Zurück-zur-
Natur- und Wandervogel-Bewegungen auch in Deutschland. Naturbezogene pädagogische
Bildungskonzepte waren charakteristisch für diese Zeit (vgl. BOLAY, 1998 in BOLAY &
REICHLE, 2007).
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die ersten Jugendwald- und Waldschulheime gegrün-
det. Um 1947 gründete sich auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), ein da-
mals wie heute für die Waldpädagogik bedeutender Verein (vgl. BOLAY & REICHLE, 2007).
Seit Mitte der 1990er Jahre gehört die Waldpädagogik zur Dienstaufgabe der Forstbehörden
und ist in den Landesgesetzen festgeschrieben.
Von 1900 bis 1989 etablierten sich in Deutschland zunächst Waldlehrpfade, Wald- und
Forstmuseen sowie Jugendwaldeinsätze und Försterwanderungen. In der Bundesrepublik
Deutschland waren es speziell die Schulwälder, Jugendwaldheime und Waldjugendspiele. In
der Deutschen Demokratischen Republik bildeten sich forstliche Arbeitsgemeinschaften und
Waldlehrkabinette (vgl. RADESTOCK, 2006).
Waldlehrpfad
Waldwerkstatt
Waldtheater
Waldschule
Walderlebniszentrum
Rucksackwaldschule
Einrichtungen
Waldmobil Waldlehrgarten
Waldschulheim
Walderlebniswelt
Schulwald
Jugendwaldheim
Forstmuseum
Abbildung 1: Einrichtungsformen der Waldpädagogik