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Essen-Motor-Show
Diese positive Tuningbilanz spiegelt sich
auch im Profil der Messebesucher wider: „Den
Besuchern der Motor-Show ist das Auto besonders
viel wert“, lautet denn auch das kaum
überraschende Fazit einer Vorjahres-Umfrage
unter den Messebesuchern durch ein unabhängiges
Marktforschungsinstitut. Vor Jahresfrist
wollten demnach über 90.000 Besucher
(23,8 Prozent) mehr als 50.000 DM für
ein neues Auto ausgeben. Zum Vergleich:
Unter allen deutschen Führerscheinbesitzern
sind dies nur 7,8 Prozent. An der Tagesordnung
waren auf der Messe im Automobilund
Tuningbereich auch Abschlüsse zu Preisen
von über 100.000 DM. Nach Angaben
führender Aussteller ist die Veranstaltung der
größte Direktkaufmarkt für Fahrzeuge und
Zubehör rund ums Automobil in Deutschland.
20 Prozent der Gäste seien gekommen,
um sich auf der Messe konkret ihr neues Auto
auszusuchen. Weitere 25 Prozent wollten die
in Essen erhaltenen Informationen gezielt für
ihren nächsten Fahrzeugkauf nutzen. 46 Prozent
der Vorjahresbesucher fuhren bereits ein
getuntes Fahrzeug. Von den Besuchern ohne
Tuningfahrzeug wollten sich 40 Prozent als
nächstes Fahrzeug auf jeden Fall ein getuntes
kaufen. Optisches, Leistungs- und Fahrwerkstuning
waren bei den Besuchern gleichermaßen
beliebt.
„Getunt“ wurde übrigens auch der Bereich
„Oldtimer und Classics“. Die Form der
Präsentation sollte diesmal noch stärker
den Wert der oft Millionen schweren
Fahrzeugexponate optisch unterstreichen.
Die rund 400 antiken Autoraritäten
waren aber nicht nur zu bewundern
– man konnte sie auch kaufen. Vom
Besten nur das Allerfeinste zeigte eine
Sonderschau unter dem Titel „The
Best of Classic Cars“: Bugatti, Duesenberg,
Hispano Suiza zum Beispiel
und Spitzenexemplare anderer Edelmarken,
die Automobilgeschichte
schrieben,
waren hier
zu sehen.
Show-Center mit neuem
Konzept
Seit fast 20 Jahren wird die Essen-Motor-
Show von einem „Show-Center“ begleitet,
das gewissermaßen als „Herzstück“ der Messe
fungiert. In diesem Jahr präsentierte sich
das Show-Center mit neuem Konzept: Die
unbezahlbaren, einmaligen, unverkäuflichen
Fahrzeugjuwelen luden erstmals auf drei Ausstellungsflächen
zum Staunen ein. Das Hauptthema
in Halle 4 knüpfte an das Vorjahresthema
„50 Jahre Formel 1“ an: Die „Geschichte
der Sportwagen-Weltmeisterschaft –
Siegerfahrzeuge aus der Marken-WM seit
1953“. Außerdem waren wieder die schnellsten,
verrücktesten und ausgefallensten Fahrzeugkreationen
auf vier und mehr Rädern zu
bestaunen. Erheblich erweitert wurde zudem
der Bereich „Automobil-Design“. 20 Studien
weltbekannter und führender Styling Unternehmen
und Automobilhersteller glänzten
unter dem futuristisch anmutenden Photovoltaik-Glasdach
der 110 Meter langen „Galeria“.
Auch die rund 80.000
ausgesprochenen
Motorradfans
unter den
Besu-
chern konnten sich freuen: Der Motorradindustrie
standen
in den Hallen der
Automobilhersteller
und -importeureAusstellungsflächen
zur Verfügung.Erstmalig
waren außerdem
mit Unterstützung
der Messe Essen gemeinsame Aktivitäten
rund ums Motorrad von ADAC und GDV
(Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft)
geplant. Neu war auch der
Show-Point in Halle 7: Hier kamen angesichts
ausgefallener Motorradkreationen, der Highlights
des weltgrößten Bikertreffens in Daytona
Beach 2001, sowie neuester Studien des
weltbekannten Motorraddesigners Arlen
Ness nicht nur Biker-Fans ins Schwärmen.
Den ADAC, der ideeller Träger der Messeveranstaltung
ist, fanden Besucher an gewohnter
Stelle. Informationen und Aktionen
standen auf dem Programm. So wurden
Rennfahrzeuge der ADAC-Rennserien vorgestellt.
In einem Fahrsimulator konnten Besucher
„Rallye-Erfahrungen“ sammeln. Prominente
Gäste aus dem Motorsportbereich
gaben sich auf der Aktionsbühne ein Stelldichein.
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76 NEUE ReifenZeitung 12/2001