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Mountainbike

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Es gibt neben den oben genannten alternativen Federungssystemen auch noch weitere, die aber<br />

nicht von allzugrosser Bedeutung sind. Auch werden die Hersteller in Zukunft wohl noch mehr Ideen<br />

in Sachen alternative Federungssysteme auf den <strong>Mountainbike</strong>-Markt bringen.<br />

Abschliessend kann man über die alternativen Federungssysteme folgendes sagen: Die alternativen<br />

Federungen schonen in erster Linie den Fahrer und bringen mehr Fahrkomfort, vernachlässigen<br />

aber das Fahrgefühl (starke Sitzpositionsveränderungen) und schützen das Material überhaupt<br />

nicht. Fahrer, die mit alternativen Federungen herumfahren klagen nie, oder nur ganz selten, über<br />

irgendwelche Schmerzen. Darum sind diese Federungen vor allem Fahrern zu empfehlen, die<br />

Probleme mit dem Rücken, den Bandscheiben und den Handgelenken haben. Sie sind auch auf<br />

solche Fahrer zugeschnitten, die eher eine langsamere Gangart einlegen und viel Wert auf<br />

Fahrkomfort legen. Wer aber glaubt, dass alternative Federsysteme ein preiswerter Ersatz für eine<br />

Federgabel oder sogar für ein Fullsuspensionbike sind, der irrt sich gewaltig. Sie kommen nämlich<br />

nie an die Funktionalität einer Federgabel heran und sind nicht für sportliche Ausfahrten oder<br />

Renneinsätze, wenn man mal vom Parallelogrammvorbau absieht. Mit diesem kommt man allerdings<br />

nur zurecht, wenn man annähernd an das Fahrkönnen eines Thomas Frischknecht herankommt, und<br />

das hat beileibe nicht jeder.<br />

5.4 Scheibenbremsen, Hydraulische Bremssysteme<br />

Wie bei allen Gebieten im Bereich des <strong>Mountainbike</strong>sports, sind auch der Entwicklung der Bremsen<br />

keine Grenzen gesetzt. Auch bei den Bremsen stammen die neusten Ideen aus der<br />

Motorradbranche. Bis vor etwa zwei Jahren gab es auf dem <strong>Mountainbike</strong>markt nur<br />

Cantileverbremsen, doch seit kürzerer Zeit werden neu auch Scheibenbremsen angeboten. Im<br />

Gegensatz zur Federgabel hat sich die Scheibenbremse bei Funbikern noch nicht durchgesetzt,<br />

aber bei den Downhillern erfreut sie sich bereits grosser Beliebtheit.<br />

Obwohl die Scheibenbremsen auf den ersten Blick wesentlich komplizierter als Cantilever wirken,<br />

sind sie doch recht einfach und aus wenigen Teilen aufgebaut. Die Funktion der Bremse ist<br />

ebenfalls einleuchtend. Ein oder mehrere bewegliche Bremskolben befinden sich im Sattelgehäuse<br />

über einer mit der Nabe fest verbundenen Bremsscheibe. Betätigt man den Bremshebel, so drückt<br />

der Kolben mit dem Bremsbelag seitlich gegen die Bremsscheibe. Dennoch gibt es Unterschiede.<br />

Die Scheibenbremsen arbeiten nach drei unterschiedlichen Prinzipien - mechanisch,<br />

halbhydraulisch und hydraulisch.<br />

Mechanische Scheibenbremsen kommen ohne jede Hydraulik aus. Bei dieser Art von<br />

Scheibenbremse läuft der Bremskolben auf einer Art Schneckengang. Betätigt man den Bremshebel,<br />

so schraubt sich der Kolben weiter in den Bremssattel hinein und presst den Bremsbelag gegen die<br />

Scheibe. Eine Feder sorgt dafür, dass nach dem Bremsvorgang der Kolben wieder in seine<br />

ursprüngliche Lage zurückgeht. Der Vorteil der mechanischen Konstruktion liegt im einfachen und<br />

preiswerten Aufbau der Scheibenbremse. Darüber hinaus kann man zum Beispiel die Hope-<br />

Scheibenbremse mit jedem beliebigen Cantilever-Bremshebel kombinieren und damit auch sehr<br />

leicht und kostengünstig nachrüsten. Allerdings leidet die Dosierbarkeit der Bremse unter dem<br />

langen Bremszug. Besonders in feuchtem Gelände fällt es schwer, die Blockiergrenze des<br />

Vorderrades auszuloten. Eine mechanische Scheibenbremse verlangt nach einer schlammigen<br />

Fahrt eine säubernde und fettende Hand, um eine reibungslose Funktion auf Dauer sicherzustellen.<br />

Die halbhydraulischen Scheibenbremsen, wie sie<br />

zum Beispiel Pro-Stop und Diacompe herstellen,<br />

sind die Zwischenstufe zwischen einer mechanischen<br />

und vollhydraulischen Scheibenbremse. Mit<br />

einem herkömmlichen Cantilever-Bremshebel<br />

betätigt man zuerst einen Seilzug, der auf einen

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