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Mountainbike

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<strong>Mountainbike</strong>s waren schon stark im Aufwind. Dort sah ich dann auch ein <strong>Mountainbike</strong>, das mir<br />

sehr gut gefiel, und welches ich auch ein paar Wochen später kaufte. Es war ein <strong>Mountainbike</strong> der<br />

Marke MBK. Was man damals <strong>Mountainbike</strong> nannte, wird heute unter dem Namen Citybike verkauft.<br />

Damals waren "echte" <strong>Mountainbike</strong>s, das heisst ohne Strassenausrüstung, also nur fürs Gelände<br />

konzipiert, noch relativ selten.<br />

Anfangs 1988 gab es in Reinach noch fast keine <strong>Mountainbike</strong>s, es war also erst der Anfang des<br />

<strong>Mountainbike</strong>-Booms. Ab und zu ging ich mit meinem Bike auch ins Gelände; ein Schulkollege und<br />

ich "crossten" dann ein bisschen im Wald von Reinach herum. Doch dann ging der Steuersatz<br />

meines Kollegen kaputt und danach gingen wir nur noch selten Biken.<br />

Ein paar Jahre später, das heisst '92 kam ich ans Gym Münchenstein. Ende der ersten Klasse, kurz<br />

vor den Sommerferien, wurde eine Projektwoche veranstaltet. Zwei meiner Klassenkollegen<br />

organisierten den Kurs "<strong>Mountainbike</strong>". Ich meldete mich an und rüstete mein <strong>Mountainbike</strong> fürs<br />

Gelände um. Diesen Kurs beendete ich, fasziniert vom <strong>Mountainbike</strong>-Sport und mit der Einsicht,<br />

dass mein <strong>Mountainbike</strong> aus dem Jahre '88 nur sehr bedingt fürs Gelände geeignet ist.<br />

Im August 1993 kaufte ich mir dann ein Marin Pine Mountain, ein echtes Funbike, mit neuester<br />

Technik ausgestattet und bestens geländetauglich. Nun ging ich häufig ins Gelände.<br />

Als die Zeit kam, in der man ein Thema für die Semesterarbeit wählen musste, lag es nahe, dass wir<br />

unser Hobby zum Inhalt dieser Arbeit ernannten.<br />

Zur selben Zeit beschlossen wir, die Sommerferien mit Biken zu verbringen. Christoph Schär, René<br />

und ich beschlossen in Davos "echte" Bikeferien zu machen. Es waren tolle Ferien, und wir können<br />

nun unsere Erfahrungen in diese Semesterarbeit einbringen, besonders beim Thema "Probleme mit<br />

Bikern".<br />

2. Herkunft des <strong>Mountainbike</strong>sports<br />

Wie so viele andere Trendsportarten, vom Surfen bis zum Skateboardfahren, stammt auch das<br />

<strong>Mountainbike</strong> aus Kalifornien, USA. Nördlich der Stadt San Francisco, gleich am anderen Ende der<br />

Golden Gate Bridge liegt der Ursprungsort der <strong>Mountainbike</strong>bewegung, Marin County.<br />

Hier in Fairfax, am Gipfel des Mount Tamalpais, trafen sich 1973 die ersten "Bike-Freaks". Ihre<br />

Fahrräder waren bleischwere Schwinn Cruiser aus den 30er Jahren. Diese Fahrräder waren mit nur<br />

einem Gang, Ballonreifen und einer massiven Trommelbremse ausgerüstet. Mit diesen Bikes konnte<br />

man unmöglich über die Schotterwege auf den 850 Meter hohen Mount Tamalpais fahren. Also<br />

luden sie die Räder auf die Ladefläche eines Pickups und fuhren damit den Berg hinauf.<br />

Dann rasten sie, ohne Rücksicht auf Gesundheit und Material, mit unglaublicher Geschwindigkeit<br />

die Fire Roads (Löschwege zur Brandbekämpfung) hinunter.<br />

Zu diesen Freaks gehörten unter anderen auch Gary Fisher, Joe Breeze und Charles Kelly.<br />

Sie waren davon völlig begeistert. Fisher nervte jedoch die schlechte Bremsleistung und die<br />

Schieberei bergauf. Also modifizierte er sein Schwinn Cruiser. Er montierte zwei riesige<br />

Trommelbremsen, Motorradbremshebel, Daumenschalthebel von einem Damenrad und ein Dreifach-<br />

Kettenblatt.<br />

Das erste <strong>Mountainbike</strong> der Geschichte war geboren, und es wurde sogleich von Fishers Kollegen<br />

verspottet, weil er so etwas Uramerikanisches wie ein Cruiser mit europäischem Schnick-Schnack<br />

beleidigte. Erst als Gary Fisher seinen Kumpels ein paarmal gnadenlos davon fuhr, tolerierten sie<br />

den modischen Kram am Fisher-Bike.<br />

1976 war die Zeit reif für den ersten sportlichen Wettbewerb: Charles Kelly kam die Idee, auf dem<br />

Hausberg von Fairfax eine Serie von Abfahrtsrennen zu veranstalten. Der drei Kilometer lange Kurs<br />

auf der Cascade Canyon Fire Road wurde bald in den Namen "Repack" umgetauft. Dieses Rennen,<br />

welches etwa alle zwei bis drei Wochen ausgetragen wurde, war der Motor für alle wesentlichen<br />

Mountain Bike-Innovationen der ersten Jahre.<br />

Im Jahre 1977 waren fast alle Rahmen der Marke Schwinn, Baujahr 1933-41, verschrottet.<br />

Eigeninitiative war gefragt. Joe Breeze, halbwegs der Kunst des Rahmenbaus vertraut, wurde von<br />

seinen Kollegen aufgefordert, zehn <strong>Mountainbike</strong>rahmen mit der Geometrie der alten Cruiser zu<br />

bauen. Aber Joe Breeze brauchte für die zehn Rahmen ganze neun Monate. Nun machte sich Gary<br />

Fisher auf die Suche nach einem anderen Rahmenbauer. Er traf Tom Ritchey, der von der Idee

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