Mountainbike
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+ Durch die feste Verbindung überträgt man seine Kraft äusserst effektiv auf das Pedal. Da der Fuss<br />
sich auf dem Pedal weder vor noch zurückbewegen kann, sitzt er immer an der richtigen Stelle. Mit<br />
Haken und Riemen sitzt der Fuss zwar auch fest, doch Haken umklammert nur den halben Fuss und<br />
lässt ihm noch eine geringe senkrechte und seitliche Bewegungsfreiheit. Dagegen bildet das SPD-<br />
Pedal ein vertikal starres System.<br />
+ Die Härte des Auslösebereichs lässt sich, je nach Können, einstellen. Anfänger und Tourenbiker<br />
wollen meistens möglichst leicht aus dem Pedal kommen, während sich Rennfahrer in einer<br />
knallharten Verbindung oft sicherer fühlen.<br />
+ Sprünge werden viel einfacher. Wer bisher noch keinen Bunny Hop konnte, lernt ihn mit<br />
Clickpedalen bestimmt. Man braucht nur noch synchron an Pedalen und Lenker zu ziehen - schon<br />
ist man in der Luft.<br />
+ Es gibt keine verletzungsträchtigen Zacken mehr wie zum Beispiel bei den griffigen<br />
Bärentatzenpedalen.<br />
+ Die gefühllosen Füsse gehören der Vergangenheit an. Bei den herkömmlichen Pedalen mussten<br />
Race- und Sportbiker die Riemen extrem anziehen, um im Gelände sicheren Halt auf dem Pedal zu<br />
finden. Das schnürt den Fuss natürlich ab und die Folge sind eingeschlafene und, bei niedrigen<br />
Temperaturen, eiskalte Füsse.<br />
+ Clickpedale sind schmaler als normale Pedale. Deswegen sind grössere Schräglagen in Kurven<br />
möglich, in denen man noch weitertreten kann, beim SPD-Pedal bis zu 31 Grad.<br />
± Beim Laufkomfort gibt es kaum Abstriche, weil die Einsätze, im Gegensatz zu den Einsätzen bei<br />
Rennrad-Clickpedalen, in den Schuhsohlen versenkt sind.<br />
± Das Gewicht ist kaum oder nicht höher als bei den herkömmlichen Pedalen.<br />
Bei sovielen Vorteilen fragt man sich, warum denn nicht jeder mit Clickpedalen fährt. Der Grund<br />
dafür ist bei den Nachteilen zu suchen:<br />
– Der grösste Nachteil: Man muss sich völlig umgewöhnen: Am Anfang ist es schwierig, den Einstieg<br />
ins Pedal zu finden, weil das Gefühl noch fehlt, wo sich am Schuh das Gegenstück für die<br />
Verbindungsstelle am Pedal befindet. Das erfordert anfangs einiges Probieren und Geduld. Die<br />
Ausstiegsbewegung ist auch völlig ungewohnt, obwohl man den Fuss nur seitlich abdrehen muss.<br />
Wenn ein SPD-Beginner in einer brenzligen Situation schnell aus dem Pedal möchte, wird er<br />
anfangs - wie tausendmal vorher - den Fuss nach hinten ziehen - und dann langsam umfallen, weil<br />
ihn das Pedal bei der Bewegung nach hinten nicht freilässt. Das Paradoxe daran, wenn man seitlich<br />
abkippt soll man den Fuss auch noch in diese Richtung drehen, eine widersinnige Bewegung. Diese<br />
Umstellung erfordert oft viel Zeit, in der man noch einige Male Bekanntschaft mit dem Untergrund<br />
macht.<br />
– Es gibt keine Alternative: Man kann nur eingeklinkt fahren, da das schmale und rutschige Pedal<br />
keinen sicheren Halt für die Sohlen bietet. In schwierigen Trialpassagen kann man ein normales<br />
Pedal einfach umdrehen und ohne Haken den schwierigen Abschnitt fahren. Wer ohne zweiseitigen<br />
Einstieg auskommt, für den gibt es eine Alternative: Es werden nämlich Kombi-Pedale auf dem<br />
Markt angeboten. Auf der einen Seite haben sie einen SPD-Mechanismus, die andere ist wie bei<br />
einem herkömmlichen Pedal gestaltet.<br />
– Da die SPD's keinen Halt für normale Schuhe bieten, sind sie nur wenig alltagstauglich. Doch<br />
auch hier gibt es eine Lösung, Shimano bietet Aufsteckplatten an, die das Clickpedal auch mit<br />
normalen Schuhen fahrbar machen.<br />
– Die Einsätze sind zwar in der Sohle versenkt, doch wenn das Profil schon abgelaufen ist, stehen<br />
die Einsätze etwas hervor. Auch auf felsigem Untergrund können die Einsätze zu Ausrutschern<br />
führen.<br />
– Schlamm vertragen die SPD's noch relativ gut, doch bei Schneematsch gibt's Ärger. Raus kommt<br />
man zwar immer, doch wenn das Bike ein paar Minuten steht, gefriert der Matsch und blockiert die<br />
Mechanik. Die Folge: Man kommt nicht mehr rein.