Unternehmen & Management - aktuelle ausgabe
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<strong>Unternehmen</strong> & <strong>Management</strong><br />
Seite 10 . 15. Mai 2008 Pro:fit<br />
News<br />
FÜHRUNGS-SEMINAR<br />
„10 Todsünden“<br />
Die Kommunikationsagentur<br />
Grün Zweig Kommunikation in<br />
Radolfzell veranstaltet am Freitag,<br />
20. Juni, im RIZ Konferenz-Center<br />
in Radolfzell von 9 bis 16 Uhr ein<br />
Seminar zum Thema „Die 10<br />
Todsünden in der Führung“. Als<br />
Business-Coaches machen die<br />
Referenten Petra Körber und<br />
Jürgen Nüßle häufig die Erfahrung,<br />
dass sich im Führungsalltag<br />
der unterschiedlichsten <strong>Unternehmen</strong><br />
immer wieder die gleichen<br />
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und Anmeldung unter Tel. 07532/<br />
8203770. (sab)<br />
VIELLIEBER BAU<br />
Chef trotzt Insolvenz<br />
Alfons Viellieber<br />
(Bild),<br />
Inhaber der<br />
insolventen<br />
Viellieber Holzbau<br />
GmbH in<br />
Markdorf, will<br />
nicht aufgeben<br />
und mit einer neuen Zimmerei<br />
weitermachen. Seine 1981 gegründete<br />
Viellieber Holzbau<br />
GmbH musste er wegen des<br />
Rückgangs der Konjunktur in der<br />
Baubranche schließen. Zunächst<br />
konnte sich die Zimmerei halten,<br />
expandierte, investierte 1998 in<br />
eine Produktionshalle und kaufte<br />
eine hochmoderne CNC-Maschine.<br />
(sk)<br />
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Sattes Plus beim Bankhaus Bodensee<br />
◆ Vorsteuer-Gewinn steigt um 49 Prozent – Friedrichshafener IBB erwartet Abkühlung der Konjunktur<br />
von Peter Ludäscher<br />
Friedrichshafen – Das Internationale<br />
Bankhaus Bodensee (IBB AG/Friedrichshafen)<br />
war im Geschäftsjahr 2007<br />
außerordentlich erfolgreich. Auch<br />
2008 will die zur Würth-Gruppe gehörende<br />
Privatbank weiter wachsen. Wegen<br />
der internationalen Finanzkrise<br />
blickt das IBB aber eher skeptisch in<br />
das Jahr 2009.<br />
Das Bankhaus Bodensee hat seinen<br />
Gewinn vor Steuern 2007 um 49 Prozent<br />
auf 2,4 Millionen Euro gesteigert,<br />
20 weitere Mitarbeiter eingestellt und<br />
zahlreiche neue Kunden gewonnen.<br />
Die Bilanzsumme wuchs um 7 Prozent<br />
auf 603 Millionen Euro. Abschreibungen<br />
auf Forderungen aus zweifelhaften<br />
US-Hypothekenkrediten, wie sie<br />
viele Banken in den letzten Monaten<br />
melden mussten, gibt es beim Bankhaus<br />
Bodensee nicht. „Wir haben kein<br />
einziges dieser Papiere in unseren Büchern“,<br />
sagte Vorstand Axel Storck.<br />
„Dafür sind wir zu klein. Außerdem<br />
spekulieren wir nicht mit dem Geld<br />
unserer Anleger.“<br />
Die Ausfälle am US-Immobilienmarkt<br />
in der Folge der Subprime-Krise<br />
betreffen das IBB zwar nicht direkt, indirekt<br />
spürt aber auch das Friedrichshafener<br />
Geldhaus die Folgen: „Die Kapitalmarktkosten<br />
für unsere Refinanzierung<br />
haben deutlich angezogen.“<br />
Das heißt, die Bank muss sich das für<br />
Kredite an Kunden benötigte Geld teurer<br />
beschaffen und daher auch höhere<br />
Zinsen verlangen.<br />
Das Geschäftsjahr 2008 habe gut begonnen<br />
und das Geldhaus ist zuversichtlich,<br />
erneut zulegen und auch die<br />
Mitarbeiterzahl von derzeit 109 weiter<br />
steigern zu können, sagte Storck. Sein<br />
Vorstandskollege Klaus Gallist ist für<br />
Friedrichshafen – Knapp ein Jahr<br />
nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts<br />
des „Competence Park“<br />
Friedrichshafen am Gewerbegebiet<br />
am Flughafen stehen zwei weitere<br />
Bauvorhaben der Prisma Holding AG<br />
an. Darin vereint sein werden weitere<br />
Branchen mit den Schwerpunkten<br />
Technologie, Engineering, Forschung<br />
und Entwicklung. Spatenstich für Gebäude<br />
Nummer zwei ist im Frühsommer.<br />
60 Prozent der Büroflächen sind<br />
schon vergeben.<br />
Der Standort Friedrichshafen hat<br />
sich für Bernhard Ölz, Vorstand der<br />
Prisma Holding AG, als äußerst lukrativ<br />
erwiesen. Ein Jahr nach Fertigstellung<br />
des ersten Bürokomplexes im Gewerbegebiet<br />
am Flughafen, in dem 18<br />
<strong>Unternehmen</strong> rund 150 Mitarbeiter<br />
beschäftigen, wird die Nachfrage nach<br />
weiteren Büroflächen immer lauter.<br />
„Es besteht schon lange der Druck, an<br />
diesem Standort weiterzumachen.“<br />
Zwei weitere Gebäude, deren Architektur<br />
sich gelungen in das Areal einfügt,<br />
stehen jetzt kurz vor der Realisie-<br />
Nach starker Gewinnsteigerung sind die IBB-Vorstände Klaus Gallist (rechts)<br />
und Axel Storck skeptisch für das Jahr 2009. Bild: IBB<br />
Expansion für weitere Branchen<br />
rung. Mit der Fertigstellung des ersten<br />
Neubaus mit einer Nutzfläche von<br />
4500 Quadratmetern ist im Winter<br />
2009 zu rechnen. Integriert werden 70<br />
Tiefgaragen- und 80 Oberflächenstellplätze.<br />
Mit dem Bau des dritten Gebäudes<br />
wird gleich im Anschluss begonnen.<br />
Rund 20 Millionen Euro sind für beide<br />
Bauvorhaben eingeplant. Der Platz<br />
zwischen allen drei Gebäuden soll autofrei<br />
gehalten und ein Ort der Begeg-<br />
nung für die Mitarbeiter der <strong>Unternehmen</strong><br />
werden. Aber nicht nur für<br />
sie. „Es soll nicht der Eindruck entstehen,<br />
das Competence Zentrum’ ist ein<br />
Haus für G’scheite’“, erklärt Bernhard<br />
Ölz in breitem Österreichisch. Vorstellbar<br />
wären Veranstaltungen für die<br />
Bevölkerung, vom Weihnachtsmarkt<br />
bis zum Sommerfest. Auch eine Belebung<br />
mit kulturellem Angebot ist<br />
möglich. „Ein Gewerbeareal sollte<br />
auch am Wochenende mit Leben ge-<br />
das Jahr 2009 eher skeptisch. Er befürchtet,<br />
dass in der Folge der US- Hypothekenkrise<br />
und der zu befürchtenden<br />
US-Rezession auch die deutsche<br />
Konjunktur leiden wird. Er rät Mittelständlern<br />
daher, ihre Kapazitäten nur<br />
dann auszuweiten, wenn die Aufträge<br />
zu deren Auslastung sicher sind.<br />
In der Bilanz des Geschäftsjahres<br />
2007 haben solche globalen Einflüsse<br />
noch keine Spuren hinterlassen. Die<br />
Kredite an <strong>Unternehmen</strong> haben um<br />
22 Prozent auf 287 Millionen Euro zugenommen.<br />
Insgesamt betreut das<br />
IBB Forderungen im Volumen von 892<br />
Millionen Euro, 12 Prozent mehr als<br />
im Vorjahr. Davon stehen allerdings<br />
„Die Kapitalmarktkosten für<br />
unsere Refinanzierung haben<br />
deutlich angezogen“<br />
IBB-VORSTAND AXEL STORCK<br />
nur 576 (plus 7 Prozent) in der Bilanz.<br />
Denn die Bank fasst ihre Hypothekendarlehen<br />
schon seit Jahren zu Paketen<br />
zusammen und verkauft sie an andere<br />
Banken. 2007 hatten diese Verkäufe einen<br />
Umfang von 54 Millionen Euro.<br />
Mit der Art von Darlehensverkauf, wie<br />
sie in jüngster Zeit in Verruf geraten<br />
ist, habe die Praxis des IBB aber nichts<br />
zu tun, betont Bankvorstand Klaus<br />
Gallist. In Medien sind Fälle beschrieben<br />
worden, in denen ausländische<br />
Finanzinvestoren die Zwangsversteigerung<br />
deutscher Immobilien betrieben<br />
haben, teils sogar in Situationen,<br />
in denen die Kreditnehmer nicht einmal<br />
mit Zahlungen im Rückstand waren.<br />
„Wir verkaufen unsere Darlehen<br />
nicht an anonyme Finanzinvestoren,<br />
sondern an renommierte deutsche<br />
◆ Friedrichshafener Competence Park wird erweitert – Schwerpunkte Technologie, Forschung und Entwicklung<br />
von Gaby Krämer<br />
Markdorf – Die J. Wagner GmbH<br />
(Markdorf) erzielte im vergangenen<br />
Geschäftsjahr das beste Ergebnis der<br />
Firmengeschichte. Der Spezialist für<br />
Oberflächenbeschichtung steigerte<br />
seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr<br />
um 15 Prozent auf 112 Millionen<br />
Euro. Der Gesamtumsatz der Wagner-<br />
Gruppe ging wegen der Schwäche des<br />
amerikanischen Marktes von 387 auf<br />
371 Millionen Euro zurück. „Das <strong>Unternehmen</strong><br />
hat sich auch in stürmischen<br />
Zeiten als wetterfest erwiesen,<br />
wozu auch das hervorragende Ergebnis<br />
in Europa beigetragen hat“, so der<br />
Vorsitzende der Wagner-Gruppe,<br />
Thorsten Koch.<br />
Umsatzzuwächse von 10 Prozent<br />
auf dem europäischen Markt kompensierten<br />
die starken Umsatzabnahmen<br />
in den USA. Die Folgen der Finanzmarktkrise<br />
brachten Wagner<br />
Rückgänge im Handwerkergeschäft<br />
von 30 Prozent. „Wir haben gut 35 Millionen<br />
Euro Umsatz in den USA verloren“,<br />
erklärte Koch, der frühzeitig<br />
Maßnahmen in den Bereichen Kosten<br />
Der Standort Friedrichshafen<br />
hat sich<br />
für Bernhard Ölz<br />
(rechts), Chef der<br />
Prisma Holding AG,<br />
und Geschäftsführer<br />
Stefan Nachbaur als<br />
besonders attraktiv<br />
erwiesen. Jetzt soll<br />
erweitert werden.<br />
Bild: Krämer<br />
Wagner trägt dick auf<br />
und Struktur ergriffen hatte. „Die Bereinigung<br />
des Finanzmarktes ist noch<br />
nicht abgeschlossen“, erklärte Koch,<br />
der 177 Arbeitsplätze in den USA abbauen<br />
ließ. 44 Prozent des Gesamtumsatzes<br />
erzielte die Gruppe in den USA,<br />
33 in Europa und 15 in Deutschland.<br />
Der Anteil des Europageschäfts stieg<br />
im vergangenen Jahr um 6 Prozentpunkte<br />
auf 48 Prozent, das USA-Geschäft<br />
verlor dagegen um 6 Prozentpunkte.<br />
Koch: „Wir haben in den USA<br />
massiv abgebaut und in Europa massiv<br />
aufgebaut.“ Zum wichtigsten Anbieter<br />
ist die Wagner-Gruppe im Bereich<br />
Felgenbeschichtung geworden.<br />
80 Prozent aller Felgen weltweit werden<br />
mit Produkten der Gruppe beschichtet.<br />
Gute Zahlen erzielte die J. Wagner<br />
GmbH am Stammhaus in Markdorf.<br />
„Dieser Standort war lange Zeit hochdefizitär,<br />
nun sind wir weit über die<br />
Stabilisierung hinaus“, so Koch. Im<br />
vergangenen Geschäftsjahr hat die J.<br />
Wagner GmbH ihre Umsatzredite vor<br />
Steuern auf 6,3 (Vorjahr: 2,7) Prozent<br />
verbessert. Zwischen 2002 und 2003<br />
hatte die J. Wagner GmbH noch eine<br />
negative Rendite von 9,6 Prozent verzeichnet.<br />
Die Umsatzrendite der Wagner-Gruppe<br />
im vergangenen Geschäftsjahr<br />
ist von 6,9 auf 8,6 Prozent<br />
gestiegen.<br />
In Markdorf wird die Gruppe in diesem<br />
Jahr 5 Millionen Euro investieren.<br />
Ein Turm, der im Foyer-Bereich eine<br />
Erweiterungsfläche von 1300 Quadratmeter<br />
bietet, soll die beiden bestehenden<br />
Gebäudeteile zukünftig miteinander<br />
verbinden. Auch beim Personal<br />
wächst das <strong>Unternehmen</strong> kräftig. Am<br />
Ende des Geschäftsjahres waren 404<br />
Arbeitskräfte bei der J. Wagner GmbH<br />
angestellt. Weitere Personaleinstellungen<br />
sind geplant.<br />
In den USA will die Gruppe insgesamt<br />
5 Millionen Euro in die drei<br />
Standorte investieren, um mehr Effizienz<br />
zu erzielen. Weitere Investitionen<br />
sind in Russland und Indien geplant,<br />
wo die Wagner-Gruppe Fuß fassen<br />
möchte. Für das kommende Geschäftsjahr<br />
rechnet die Geschäftsführung<br />
mit einem guten Jahr. „In<br />
Deutschland sind wir hervorragend<br />
unterwegs und haben gut gefüllte Auftragsbücher“,<br />
sagte Thorsten Koch.<br />
füllt werden“, erklärt Stefan Nachbaur,<br />
Geschäftsführer der Prisma<br />
Deutschland.<br />
Zukunftsmusik ist, in einem der<br />
neuen Gebäude eine Kindertagesstätte<br />
einzurichten. In erster Linie für die<br />
Kinder der Mitarbeiter des „Competence<br />
Zentrums“ gedacht, ist es auch<br />
für Ölz vorstellbar, diese Betreuungsstätte<br />
für die Kinder zu öffnen, deren<br />
Eltern in den angrenzenden <strong>Unternehmen</strong><br />
beschäftigt sind.<br />
◆ Markdorfer Spezialist für Oberflächenbeschichtung meldet Rekordergebnis – Europa stark, US-Markt schwächelt<br />
von Michael Merklinger<br />
Wagner-Gruppe<br />
Zur Wagner-Gruppe gehören weltweit<br />
19 operative Firmen, der<br />
Stammsitz ist in Markdorf. Wagner<br />
stellt Geräte und Anlagen zum<br />
Auftragen von Nass- und Pulverlacken<br />
sowie Farben und anderen<br />
flüssigen Materialen auf Oberflächen<br />
her. Für die Wagner-Gruppe<br />
arbeiten derzeit 1532 Mitarbeiter,<br />
dies sind 140 weniger als im vorherigen<br />
Geschäftsjahr. In den USA<br />
wurden im vergangenen Geschäftsjahr<br />
177 Stellen abgebaut. Am<br />
Standort in Markdorf sind 404<br />
Arbeitskräfte angestellt. Nach der<br />
5-Jahresplanung von Wagner sind<br />
rund 150 zusätzliche Arbeitsplätze<br />
in Markdorf geplant. Derzeit sind 20<br />
Azubis und BA-Studierende dort<br />
beschäftigt. Zudem arbeiten 25<br />
Diplomanden und Praktikanten bei<br />
der Wagner GmbH.<br />
Im Netz:<br />
www.wagner-group.com<br />
und österreichische Banken“, so Gallist.<br />
„Wir bleiben immer Besitzer der<br />
Grundschuld. Vorzeitige, ungerechtfertigte<br />
Kreditkündigungen sind somit<br />
absolut ausgeschlossen.“<br />
Das IBB sieht sich nicht nur als Mittelstandsfinanzierer,<br />
sondern auch als<br />
Bank für den vermögenden oder Vermögen<br />
aufbauenden Privatkunden.<br />
Diese Gruppe unterhielt am Jahresbeginn<br />
1400 Depots bei der Friedrichshafener<br />
Bank. Inzwischen sei die Zahl<br />
auf 1485 gestiegen, berichtete Storck.<br />
Im vergangenen Jahr wuchs das von<br />
Privatkunden beim IBB angelegte Kapital<br />
um 14 Prozent auf über 400 Millionen<br />
Euro.<br />
IBB<br />
Das Internationale Bankhaus Bodensee<br />
(IBB, Friedrichshafen) ist<br />
eine vor zwölf Jahren gegründete<br />
Aktiengesellschaft, die heute zu gut<br />
80 Prozent der Würth-Gruppe<br />
(Künzelsau) gehört. Bei einer<br />
Bilanzsumme von 600 Millionen<br />
Euro und derzeit 109 Mitarbeitern<br />
betätigt sich die Bank vor allem in<br />
der Mittelstandsfinanzierung und<br />
dem Anlagenmanagement vermögender<br />
Privatkunden. Das<br />
Depotvolumen der 1400 Privatkunden<br />
überschritt im vergangenen<br />
Jahr erstmals 400 Millionen Euro.<br />
Das IBB betreibt Filialen in Konstanz,<br />
Radolfzell, Überlingen, Künzelsau<br />
und Göppingen. Die Bank<br />
hat 2007 vor Steuern 2,4 Millionen<br />
Euro verdient. Den Bilanzgewinn<br />
von 1,3 Millionen Euro lassen die<br />
Eigentümer den Rücklagen zufließen.<br />
Wegen Widerstand in<br />
Salem: HSM erweitert<br />
in Frickingen<br />
Salem/Frickingen (as) Die Firma<br />
HSM wird ihre geplante Betriebserweiterung<br />
nun wohl definitiv nicht in<br />
Salem, ihrem angestammten Standort,<br />
sondern in Frickingen vornehmen.<br />
Davon setzte Firmenchef Hermann<br />
Schwelling seine Belegschaft im<br />
Rahmen einer Betriebsversammlung<br />
in Kenntnis. „Die Geschichte ist gelaufen“,<br />
erklärte der Unternehmer.<br />
Über ein Jahr lang hat das <strong>Unternehmen</strong><br />
versucht, seine Pläne auf einem<br />
an das Betriebsgelände in Salem<br />
angrenzenden Grundstück zu realisieren.<br />
Dagegen formierte sich jedoch<br />
aus dem Kreis der Umlieger, zu denen<br />
auch das Hotel-Restaurant Reck gehört,<br />
massiver Widerstand. Zunächst<br />
sollte hinter dem Gastronomiebetrieb<br />
ein neues Verwaltungsgebäude errichtet<br />
werden. Für einen späteren Zeitpunkt<br />
war dann noch der Bau einer<br />
Montagehalle hinter dem neuen Verwaltungsgebäude<br />
vorgesehen.<br />
Nun wird Salem aller Wahrscheinlichkeit<br />
das Nachsehen haben. Nach<br />
mehreren Anläufen hat der Gemeinderat<br />
mit mehrheitlicher Zustimmung<br />
Mitte Januar zwar einen Bebauungsplan<br />
auf den Weg gebracht. „Aber mit<br />
den letztlich darin getroffenen Festsetzungen<br />
können wir nicht leben“,<br />
führt Schwelling als Begründung an,<br />
warum er seine Fühler nach Frickingen<br />
ausgestreckt hat. „Frickingen war<br />
die letzte Bastion, um unseren Betrieb<br />
im Bodenseekreis zu halten“, sagt er.<br />
Dort hat es von den ersten Gesprächen<br />
mit der Verwaltung nur etwa fünf Wochen<br />
gedauert, bis der Bauantrag<br />
durch den Gemeinderat war. Dieser<br />
liegt zurzeit im Landratsamt zur Bearbeitung.<br />
In der Firmenleitung von<br />
HSM geht man davon aus, dass er<br />
demnächst das Genehmigungssiegel<br />
erhalten wird. „Ich schätze, dass wir<br />
etwa im April kommenden Jahres unser<br />
Verwaltungsgebäude in Frickingen<br />
beziehen können“, hat Hermann<br />
Schwelling schon klare zeitliche Vorstellungen.<br />
In Frickingen könne man günstiger,<br />
weil etwas kleiner bauen. Denn dort<br />
könne man die vorhandenen Verwaltungsräume<br />
weiter nutzen. Zudem<br />
seien auch die geologischen Voraussetzungen<br />
vorteilhafter und erforderten<br />
weniger baulichen Aufwand. Trotz<br />
des Schwenks nach Frickingen ist Hermann<br />
Schwelling ist sehr daran gelegen,<br />
dass darunter das seit Jahrzehnten<br />
gute Verhältnis zur Gemeinde Salem<br />
nicht leidet.<br />
Im Netz:<br />
www.hsm.eu