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Unternehmen & Management - aktuelle ausgabe

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Tipps & Tricks<br />

Seite 20 . 15. Mai 2008 Pro:fit<br />

News<br />

BRIEFKASTENFIRMA<br />

800 000 Euro Schaden<br />

Mit fingierten Rechnungen hat<br />

ein 39-jähriger Angestellter seinen<br />

schweizerischen Arbeitgeber in<br />

Diesenhofen um mehr als 800 000<br />

Euro betrogen. Das Landgericht<br />

Konstanz hat den ehemaligen<br />

Einkaufsleiter des Fertigungstechnik-<strong>Unternehmen</strong>s<br />

wegen<br />

Betrug und Untreue in 114 Fällen<br />

zu einer Freiheitsstrafe von 39<br />

Monaten verurteilt. Bereits vor<br />

neun Jahren sei er auf die Idee<br />

gekommen, sein Gehalt mittels<br />

fingierter Rechnungen an seinen<br />

Betrieb aufzubessern, erklärte der<br />

geständige Familienvater. Um<br />

diese „Geschäftsidee“ realisieren<br />

zu können, brachte er seinen<br />

älteren Bruder dazu, eine Briefkastenfirma<br />

zu gründen. Dorthin<br />

flossen insgesamt 114 Scheinaufträge,<br />

die dem schweizerischen<br />

<strong>Unternehmen</strong> in Auftrag<br />

gestellt wurden. (sk)<br />

SONETT<br />

Sauberes Wachstum<br />

Der Bio-Waschmittelhersteller<br />

Sonett in<br />

Deggenhausen<br />

erweitert nach dem<br />

erfolgreichen<br />

Geschäftsjahr 2007<br />

am Standort. 2007<br />

verzeichnet der<br />

Bio-Pionier einen<br />

Umsatzzuwachs<br />

von 27 Prozent.<br />

Davon entfallen knapp 35 Prozent<br />

auf Deutschland, 65 Prozent setzt<br />

Sonett im Ausland um. „Der<br />

Markt ist in Bewegung. Öko wird<br />

auch im Ausland immer mehr<br />

zum Stichwort“, so Geschäftsführerin<br />

Beate Oberdorfer. Um<br />

dem steigenden Bedarf zu begegnen,<br />

wird in den nächsten<br />

Wochen ein Erweiterungsbau<br />

fertiggestellt, Sonett gewinnt<br />

dadurch 1000 Quadratmeter<br />

Lagerfläche hinzu, zudem ist die<br />

Erweiterung der Flüssigabfüllung<br />

geplant. Das 1977 gegründete<br />

<strong>Unternehmen</strong> arbeitet auf der<br />

Grundlage der Anthroposophie,<br />

Überschüsse fließen in die Firma<br />

zurück. Geschäftsführende Gesellschafter<br />

sind Beate Oberdorfer<br />

und Gerhard Heid. (sk)<br />

T-CITY<br />

Industrie steigt ein<br />

Die vier größten <strong>Unternehmen</strong><br />

aus der Region Friedrichshafen,<br />

EADS/Astrium, ZF Friedrichshafen,<br />

MTU/Tognum und die<br />

Zeppelin GmbH haben eine<br />

Vereinbarung unterschrieben,<br />

gemeinsam das T-City-Projekt zu<br />

unterstützen. Koordinieren wird<br />

die Aktivitäten für die Stadt Friedrichshafen<br />

der EADS-Manager<br />

Alexander Decker. Die vier <strong>Unternehmen</strong><br />

seien überzeugt, dass<br />

ihnen der Einsatz neuer Technologien<br />

entscheidende Vorteile<br />

im Wettbewerb bringe. Geplant<br />

sind der Ausbau von Mobil- und<br />

Heimarbeitsplätzen und die<br />

Verbesserung der Firmenvernetzung.<br />

(sk)<br />

PRIMION<br />

Vorstand geht<br />

Ende April hat Ingenieur Roland<br />

Schmider sein Vorstandsmandat<br />

bei der Primion Technology AG in<br />

Stetten a.k.M. „aus persönlichen<br />

Gründen“, wie das <strong>Unternehmen</strong><br />

mitteilt, niedergelegt. Schmider<br />

war seit November 2005 als Interimsmanager<br />

tätig und wurde<br />

2006 zum Verantwortlichen für<br />

das internationale Geschäft in<br />

den Vorstand berufen. Er war<br />

verantwortlich für den Ausbau<br />

des internationalen Geschäftes.<br />

„Gesundheit ist Chefsache“<br />

◆ Sportwissenschaftler Klaus Westhoff über ganzheitliche Gesundheitskonzepte in <strong>Unternehmen</strong><br />

Ein gesunder Geist soll in einem<br />

gesunden Körper sein – das wussten<br />

schon die alten Römer. Ein erfolgreicher<br />

Arbeitnehmer steckt aber auch<br />

in einem fitten Körper – das weiß<br />

Sportwissenschaftler Klaus Westhoff.<br />

Er berät <strong>Unternehmen</strong> in Sachen<br />

Gesundheitsmanagment – und zeigt,<br />

wie sich die Leistungen der Mitarbeiter<br />

durch Fitness steigern lassen.<br />

Herr Westhoff, Sie sind Sporttherapeut<br />

und Sportwissenschaftler.<br />

Wie erleben Sie in der täglichen<br />

Praxis in <strong>Unternehmen</strong><br />

deren Gesundheitsmanagement?<br />

Von einem wirklich funktionierenden<br />

Gesundheitsmanagement kann meist<br />

nicht die Rede sein. Zwar haben größere<br />

Konzerne oft einen Fitnessraum<br />

oder bieten Einzelmaßnahmen an,<br />

doch mangelt es oft an der ganzheitlichen<br />

und vor allem langfristigen Strategie.<br />

Auch wenn der Krankenstand in<br />

den letzten Jahren nicht unbedingt gestiegen<br />

ist, heißt das noch lange nicht,<br />

dass die Mitarbeiter gesünder sind.<br />

Viele gehen, aus Angst um Ihren Ar-<br />

„Es arbeiten immer mehr<br />

kranke Menschen in kranken<br />

<strong>Unternehmen</strong>“<br />

KLAUS WESTHOFF<br />

beitsplatz, trotz Krankheit in die Arbeit.<br />

Anwesenheit heißt in diesem Zusammenhang<br />

also nicht unbedingt,<br />

gesund und fit seinen Aufgaben nachzukommen.<br />

Eine zunehmende Überalterung<br />

der Belegschaften bei gleichzeitig<br />

wachsendem Leistungsdruck<br />

tut ein Übriges dazu, dass es immer<br />

mehr kranke Menschen in kranken<br />

<strong>Unternehmen</strong> gibt.<br />

Was sollten <strong>Unternehmen</strong> für die<br />

Gesundheit der Mitarbeiter tun?<br />

<strong>Unternehmen</strong> werden es nicht mehr<br />

lange vermeiden können, sich mit diesem<br />

Problem auseinanderzusetzen.<br />

Von den drastischen Einschnitten im<br />

Leistungskatalog der Krankenkassen<br />

werden sowohl Mitarbeiter als auch<br />

<strong>Unternehmen</strong> automatisch finanziell<br />

betroffen sein. Gesundheit ist Chefsache<br />

– auch wenn die Gesundheit der<br />

Mitarbeiter im Kennzahlensystem der<br />

<strong>Unternehmen</strong> bislang noch keine Rolle<br />

spielt. Doch Gesundheit und Motivation<br />

der Mitarbeiter sind die wichtigsten<br />

Motoren für den geschäftlichen<br />

Erfolg. Durch Maßnahmen im<br />

Gesundheitsbereich steigt nicht nur<br />

die Leistungsfähigkeit, sondern auch<br />

das Engagement der Mitarbeiter als<br />

Basis zur Erreichung der <strong>Unternehmen</strong>sziele.<br />

Fitness ist gut. Ein ganzheitliches, langfristiges Gesundheitskonzept ist noch besser für die Mannschaft im <strong>Unternehmen</strong>. Bild: mev<br />

Sie sprechen von Corporate Activity.<br />

Was ist das?<br />

Corporate Activity zielt darauf ab, die<br />

Beschäftigungsfähigkeit eines Menschen<br />

lebenslang zu erhalten und zu<br />

fördern. Dies sollte so geschehen, dass<br />

es für beide Seiten – Mitarbeiter wie<br />

<strong>Unternehmen</strong> – eine Win-Win-Situation<br />

darstellt. Die Mitarbeiter fühlen<br />

sich wichtig genommen und identifizieren<br />

sich stärker mit dem Unterneh-<br />

men. Und das <strong>Unternehmen</strong> profitiert<br />

nicht nur von deutlich geringeren<br />

Krankenständen, sondern auch von<br />

einer verbesserten Personalbindung<br />

sowie Attraktivität bei der Personalgewinnung.<br />

Auf was sollten <strong>Unternehmen</strong><br />

achten, wenn Sie in die Gesundheit<br />

ihrer Mitarbeiter investieren<br />

wollen?<br />

Klaus Westhoff<br />

Klaus Westhoff, Sporttherapeut und diplomierter<br />

Sportwissenschaftler, ist Initiator<br />

und verantwortlicher Leiter des Schmidt-<br />

College Business Health Concepts. Der<br />

Praktiker mit Überzeugungskraft hat<br />

jahrelange Erfahrung in der erfolgreichen<br />

Entwicklung und Umsetzung von Gesundheitsprogrammen<br />

in <strong>Unternehmen</strong>.<br />

„Kranke<br />

<strong>Unternehmen</strong>“:Sporttherapeut<br />

Klaus<br />

Westhoff.<br />

Wie ist die Business-Stimmung am See?<br />

◆ Studentische <strong>Unternehmen</strong>sberatung ermittelt wieder das Geschäfsklima rund um den Bodensee<br />

von Holger Thissen<br />

Konstanz – Ab sofort fühlt die Uni<br />

Konstanz der Wirtschaft am Bodensee<br />

wieder den Puls. Alle <strong>Unternehmen</strong><br />

im grenzüberschreitenden Bodenseeraum<br />

sind eingeladen, bei der<br />

ersten Halbjahreserhebung 2008 des<br />

Bodensee Geschäftsklimaindex<br />

(BGKI.net) ihre Geschäftslage online<br />

unter www.bgki.net einzuschätzen.<br />

Der BGKI.net ist eine wissenschaftliche<br />

Studie der studentischen <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />

Bodensee Consulting<br />

e.V. und wird von den Projektleitern,<br />

den Volkswirtschaftsstudenten<br />

an der Uni Konstanz Matthias Bannert<br />

und Josuah Rechtsteiner, als Pegelstandsanzeige<br />

der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung im internationalen<br />

Bodenseeraum bezeichnet.<br />

Der BGKI.net soll die wesentlichen<br />

Charakteristika der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung rund um den Bodensee<br />

erfassen. „Hierbei zeigt die<br />

Indexzahl des BGKI.net sowohl<br />

Richtung als auch Intensität“,<br />

so Matthias Bannert. Ziel<br />

der regelmäßigen Erhebung<br />

sei es, die Region um<br />

den Bodensee als länderübergreifendeWirtschaftsregion<br />

zu analysieren und die Stimmung<br />

innerhalb der <strong>Unternehmen</strong> zu ermitteln.<br />

Untersucht werden dabei die<br />

Konjunkturerwartungen und das Geschäftsklima.<br />

Das regionale Wirt-<br />

Konjunkturklima am Bodensee:<br />

Ihre Einschätzung ist gefragt. Bild: MEV<br />

schaftsbarometer soll so zu besseren<br />

politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen<br />

im Bodenseeraum beitragen.<br />

Josuha Rechtsteiner hofft auf<br />

eine starke Beteiligung der Unterneh-<br />

men: „Je mehr <strong>Unternehmen</strong> an der<br />

BGKI.net Umfrage teilnehmen, desto<br />

besser ist der Informationsinput“. Der<br />

Fragebogen wird online ausgefüllt<br />

und umfasst etwa 20 Fragen aus 4 Be-<br />

Was ist BGKI.net?<br />

Der Bodensee Geschäftsklimaindex<br />

BGKI.net wurde im Rahmen<br />

einer innovativen Zusammenarbeit<br />

der studentischen <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />

Bodensee Consulting<br />

e.V. mit den Studenten der Volkswirtschaftslehre<br />

an der Universität<br />

Konstanz Matthias Bannert und<br />

Josuah Rechtsteiner entwickelt.<br />

Seit September 2007 ist das<br />

Thurgauer Wirtschaftsinstitut TWI<br />

Projektpartner. Per Online-Umfrage<br />

(Dauer: 5 bis 10 Minuten)<br />

können alle <strong>Unternehmen</strong> im<br />

Bodenseeraum mitmachen: auf<br />

deutscher, österreichischer und<br />

Schweizer Seite, sowie Firmen aus<br />

Liechtenstein. Der BGKI.net wird<br />

halbjährlich erhoben. Die Ergebnisse<br />

der Umfrage werden in der<br />

zweiten Woche nach Ende des<br />

Erhebungszeitraumes online<br />

veröffentlicht.<br />

Im Internet:<br />

www.bgki.net<br />

reichen (allgemein, <strong>aktuelle</strong> Situation,<br />

Erwartungen und internationale Beziehungen).<br />

Brauchen wir denn wirklich noch einen<br />

weiteren Geschäftsklimaindex?<br />

Wichtig ist, dass es keine Insellösung<br />

ist, sondern Maßnahmen in eine ganzheitliche<br />

und langfristige Strategie<br />

eingebunden sind. Mitarbeitern den<br />

Eintritt ins Fitnessstudio zu zahlen ist<br />

zwar besser als nichts, ein Health Concept<br />

sollte jedoch unbedingt die drei<br />

wichtigen Bausteine Vorbereitung,<br />

Check-up sowie Analyse/Maßnahmen<br />

beinhalten – so wird das Ganze<br />

für alle beteiligten Seiten transparent<br />

und auch wirtschaftlich messbar.<br />

Natürlich, meint Josuah Rechtsteiner<br />

– wegen der internationalen Perspektive<br />

des Index, die dennoch regional<br />

ist: „Das wichtigste Merkmal der Analyse<br />

ist ja die Wahrnehmung des Bodenseeraumes<br />

als gesamter, die nationalen<br />

Grenzen überschreitender Wirtschaftsraum.“<br />

„Der Geschäftsklimaindex<br />

soll das Bewusstsein für die<br />

Zusammengehörigkeit der<br />

Länder rund um den Bodensee<br />

stärken“<br />

MATTHIAS BANNERT<br />

Den Studenten Bannert und<br />

Rechtsteiner geht es dabei nicht nur<br />

um den wissenschaftlichen Aspekt des<br />

Index. „Der BGKI.net soll das Bewusstsein<br />

für die Zusammengehörigkeit<br />

der Regionen und Länder rund<br />

um den See stärken, und für die Belange<br />

und Befindlichkeiten der Nachbarn<br />

sensibilisieren“, so Bannert. Er ist<br />

überzeugt, dass für die effiziente und<br />

nachhaltige Entwicklung der Bodenseeregion,<br />

die Erarbeitung vergleichbarer<br />

Daten unverzichtbar ist. „Die<br />

gemeinsamen, standortbedingten Interessen<br />

werden dadurch deutlicher<br />

erkennbar, und es lassen sich leichter<br />

Prämissen für kooperatives, zielpräzises<br />

Handeln ableiten.“

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