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Magen & Darm - Kwizda

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Brennen in der Brust: typisch für Sodbrennen.<br />

phagealen Refluxkrankheit (gERD<br />

= gastro Esophageal Reflux Disease).<br />

Etwa zehn Prozent der Menschen<br />

sind davon betroffen. neben Sodbrennen<br />

und saurem aufstoßen sind<br />

weitere mögliche Symptome Oberbauchschmerzen,<br />

Schluckstörungen,<br />

Schmerzen beim Schlucken, brennen<br />

im Rachen, heiserkeit.<br />

Wie erfolgt die Diagnose?<br />

Die beschreibung der beschwerden<br />

durch den betroffenen ist die hauptgrundlage<br />

für die Diagnosefindung.<br />

Der arzt wird zudem abklären, ob<br />

andere Erkrankungen, bei denen<br />

Sodbrennen auftreten kann, vorliegen.<br />

Zur endgültigen abklärung und um<br />

eventuelle Schleimhautschäden festzustellen,<br />

wird zudem in vielen Fällen<br />

eine endoskopische Untersuchung<br />

(= Spiegelung) der Speiseröhre vorgenommen.<br />

in den meisten (leichteren,<br />

jüngeren) Fällen verzichtet der arzt<br />

auf jede apparative Diagnostik und<br />

verordnet probeweise ein Medikament<br />

(Säurehemmer oder antazidum, darun-<br />

ter versteht man ein arzneimittel zur<br />

neutralisierung der <strong>Magen</strong>säure); aus<br />

dem günstigen ansprechen schließt<br />

man, dass die Diagnose richtig war.<br />

Warum sollte ein Reflux<br />

behandelt werden?<br />

Der gesteigerte Rückfluss von <strong>Magen</strong>saft<br />

kann zu einer Entzündung der<br />

Speiseröhrenschleimhaut (Reflux-Ösophagitis)<br />

führen. in seltenen Fällen<br />

kann der wiederholte jahrzehnte lange<br />

Kontakt mit der <strong>Magen</strong>säure auch zu<br />

einer Veränderung der Zellen in der<br />

unteren Speiseröhre führen (Barrett-<br />

Ösophagus). Dadurch steigt das<br />

Risiko einer Erkrankung an Speiseröhrenkrebs.<br />

Wer häufig unter Sodbrennen<br />

oder saurem aufstoßen leidet,<br />

sollte daher einen arzt aufsuchen!<br />

Welche Therapien gibt es?<br />

ist es noch zu keiner Schädigung der<br />

Speiseröhrenschleimhaut gekommen,<br />

besteht die behandlung hauptsächlich<br />

in einer Veränderung des Lebensstils<br />

und der Ernährungsgewohnheiten<br />

(siehe Kasten). Sollten die beschwerden<br />

trotz dieser Maßnahmen nicht<br />

verschwinden oder liegt bereits eine<br />

Schleimhautschädigung vor, stehen<br />

auch medikamentöse Maßnahmen zur<br />

Verfügung. Die Veränderungen des Lebensstils<br />

und der Ernährungsgewohnheiten<br />

sollten aber dennoch durchgeführt<br />

werden! in manchen Fällen stellt<br />

die Operation eine gute alternative<br />

zur medikamentösen behandlung dar.<br />

Dabei wird aus dem oberen <strong>Magen</strong>abschnitt<br />

ein neuer Muskelring geschaffen,<br />

um die Schließfunktion der<br />

Speiseröhre zu verbessern.<br />

Reflux: Empfohlene<br />

Lebensstiländerungen<br />

• statt ein bis zwei große Mahlzeiten<br />

am Tag, besser drei bis vier<br />

kleine pro Tag zu sich nehmen<br />

• drei Stunden vor dem Schlafengehen<br />

nichts mehr essen<br />

• nicht flach liegen: das Kopfteil<br />

des bettes hochstellen, nicht den<br />

Körper abknicken<br />

• bei übergewichtigen Menschen:<br />

gewichtsabnahme<br />

Brechdurchfall<br />

Wodurch wird er ausgelöst?<br />

brechdurchfall (auch <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>grippe<br />

genannt, der Fachausdruck<br />

lautet Gastroenteritis) kann durch<br />

verschiedene Viren (z. b. durch Rota-,<br />

noro- oder adenoviren), Bakterien<br />

(z. b. Campylobacter, Clostridien,<br />

Salmonellen) oder in seltenen Fällen<br />

durch Einzeller (z. b. amöben)<br />

hervorgerufen werden. Die Erkrankung<br />

beginnt meist sehr plötzlich mit<br />

Übelkeit, appetitlosigkeit und Erbrechen.<br />

im weiteren Verlauf kommt<br />

dann Durchfall hinzu, manchmal tritt<br />

<strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-Grippe läßt uns oft verzweifeln.<br />

auch Fieber auf. Durch Durchfall<br />

und häufiges Erbrechen kommt es zu<br />

einem starken Flüssigkeitsverlust,<br />

der die gefahr einer austrocknung<br />

(Dehydrierung) sowie eines Kreislaufkollapses<br />

birgt. Daher sollten<br />

Betroffene viel trinken! Die behandlung<br />

besteht darin, den Wasser- und<br />

Mineralstoffhaushalt auszugleichen,<br />

dies geschieht mittels Zufuhr über<br />

den Mund; sollte dies nicht ausreichen,<br />

auch mittels infusionen.<br />

Gastritis<br />

Wie kommt es zur <strong>Magen</strong>schleimhautentzündung?<br />

KAPITEL 3<br />

Durch unterschiedliche Faktoren kann<br />

die Schutzschicht der <strong>Magen</strong>schleimhaut<br />

beeinträchtigt werden, was eine<br />

Entzündung zur Folge haben kann.<br />

Eine solche sogenannte gastritis<br />

kann u. a. zu folgenden beschwerden<br />

führen: appetitlosigkeit, Sodbrennen,<br />

Druckgefühl und Schmerzen im<br />

Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen.<br />

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