Magen & Darm - Kwizda
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In welche Phasen lässt sich<br />
Verdauung gliedern?<br />
1. Zusichnehmen der nahrung über<br />
den Mund.<br />
2. Mechanische Zerkleinerung mit<br />
den Zähnen und beimengung<br />
von Speichel in der Mundhöhle,<br />
womit ein Speisebrei entsteht. Das<br />
kommt einer Vorbereitung für die<br />
eigentliche Verdauung gleich.<br />
3. Verdauung:<br />
<strong>Magen</strong> – mechanische Zerkleinerung<br />
der nahrung und beginn der<br />
Verdauung durch im <strong>Magen</strong> gebildete<br />
„aggressive“ <strong>Magen</strong>säure sowie<br />
Enzyme. Die <strong>Magen</strong>säure schützt uns<br />
auch durch das abtöten von Keimen<br />
in der nahrung.<br />
Dünndarm – leistet die hauptarbeit<br />
beim Umbau der nahrung in „Lebenskraft“.<br />
hier wird der Übertritt<br />
der nährstoffe vom <strong>Darm</strong> ins blut<br />
erledigt. Der erste Teil des Dünndarms<br />
wird dabei als Zwölffingerdarm<br />
bezeichnet. hierher werden<br />
die Säfte der gallenblase und bauchspeicheldrüse<br />
zur weiteren Spaltung<br />
von Fetten und Eiweißen geleitet.<br />
Unverdautes wird in den Dickdarm<br />
transportiert.<br />
im Dickdarm wird dem Speisebrei<br />
Wasser entzogen und bakterien bauen<br />
unverdaute ballaststoffe ab. hierbei<br />
können gase entstehen, die sich<br />
als Blähungen äußern. Letztgültig<br />
Unverdautes wird in den Mastdarm<br />
Mund<br />
Leber<br />
Gallenblase<br />
Dünndarm<br />
Mastdarm<br />
Speiseröhre<br />
„geschoben“. Die unverdaulichen<br />
Rückstände werden zusammen mit<br />
<strong>Darm</strong>bakterien ausgeschieden.<br />
Wieso beherbergen wir<br />
Untermieter?<br />
<strong>Magen</strong><br />
Bauchspeicheldrüse<br />
Dickdarm<br />
Durchschnittlich 24 Stunden dauert die Verdauung.<br />
Der <strong>Darm</strong> allein beherbergt mehr als<br />
1.000 verschiedene arten von <strong>Darm</strong>bakterien.<br />
Der Mensch und die bakterien<br />
leben in einer art Symbiose.<br />
Der Organismus des Menschen stellt<br />
Wärme und nahrung für die bakterien<br />
zu Verfügung, währenddessen<br />
diese helfen, nährstoffe abzubauen,<br />
die sonst unverwertbar wären, bedrohliche<br />
bakterien abhalten und Vitamine<br />
bilden. Es sind dies also „gute“<br />
bakterien, welche die <strong>Darm</strong>flora<br />
bilden und für unsere gesunderhaltung<br />
extrem wichtig sind. nachdem<br />
der <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-Trakt prinzipiell<br />
eine außenfläche unseres Organismus<br />
ist, muss diese es einerseits ermöglichen,<br />
dass nährstoffe aufgenommen,<br />
andererseits Schädliches, wie z. b.<br />
gefährliche bakterien, aber abgewehrt<br />
wird. Es überrascht daher nicht, dass<br />
sich mehr als 50 Prozent spezielle<br />
abwehrzellen unseres Organismus in<br />
der Wand des <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-Traktes<br />
befinden. neueste Forschungsergebnisse<br />
sprechen dafür, dass nicht nur<br />
diese Zellen, sondern auch die bakterien<br />
der <strong>Darm</strong>flora einen Einfluss<br />
auf unser immunsystem (Stichwörter:<br />
„immunregulation“, „autoimmunerkrankungen“)<br />
und möglicherweise<br />
Stoffwechsel (Stichwort: „Fettleibigkeit“)<br />
haben.<br />
im Dünndarm durchforsten Millionen<br />
dieser „guten“ bakterien permanent<br />
die nahrung, die man zu sich genommen<br />
hat, nach Verwertbarem. Das<br />
können Mikronährstoffe, Mineralien,<br />
Salze und auch Vitamine sein, die der<br />
Körper selbst nicht bilden kann. im<br />
Dickdarm befinden sich wesentlich<br />
mehr dieser bakterien als im Dünndarm.<br />
<strong>Darm</strong>bakterien lieben es sauer.<br />
Daher unterstützen Lebensmittel<br />
wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut<br />
die <strong>Darm</strong>flora auf natürliche Weise.<br />
ändert der Mensch seine Ernährung,<br />
KAPITEL 1<br />
so führt das zu einer Zu- oder abnahme<br />
des Körpergewichts. nicht zuletzt<br />
geschieht dies durch die Veränderung<br />
der Zusammensetzung der bakterien<br />
im <strong>Darm</strong>.<br />
Wussten Sie’s?<br />
• auf unserer Zunge sitzen –<br />
je nach alter – 4.000 bis 9.000<br />
geschmacksknospen.<br />
• Die Fähigkeit, Geschmack gut<br />
wahrzunehmen, nimmt mit<br />
steigendem Lebensalter ab.<br />
• Täglich produzieren wir etwa<br />
eineinhalb Liter Speichel.<br />
• Der <strong>Magen</strong> ist ein rund 1,5 Liter<br />
fassender hohlraum.<br />
• Der säurehaltige <strong>Magen</strong>saft<br />
vermag Stahl zu zersetzen.<br />
• Der <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-Trakt nimmt<br />
täglich aus der nahrung ungefähr<br />
drei Liter Wasser auf und<br />
transportiert es in den Körper.<br />
• im <strong>Darm</strong>system siedeln etwa<br />
100 billionen Bakterien, womit<br />
es das dichtest besiedelte Ökosystem<br />
der Erde ist.<br />
Warum merke ich es, wenn<br />
ich Verdorbenes esse?<br />
geschmack ist ein individueller Eindruck,<br />
der durch das Zusammenspiel<br />
von Sinneszellen auf der Zunge<br />
(= geschmackssinn) und in der<br />
nase (= geruchssinn) entsteht.<br />
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