Magen & Darm - Kwizda
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es verstärkt zu blähungen, da die<br />
Faserstoffe von den bakterien verarbeitet<br />
werden.<br />
Was kann man dagegen<br />
tun?<br />
Trinken hilft, die <strong>Darm</strong>passage zu beschleunigen.<br />
Um blähungen einzudämmen,<br />
hilft auch das Würzen der Speisen<br />
mit Kümmel, anis oder Fenchel.<br />
Kamillentee wirkt insgesamt krampflösend.<br />
Welche Speisen bevorzugt<br />
zu blähungen führen, ist individuell<br />
unterschiedlich. Meist sind es Zwiebel<br />
und hülsenfrüchte, Kohl und Vollkornprodukte.<br />
Manche Menschen vertragen<br />
äpfel schlecht, andere wieder frische<br />
backwaren. allerdings sollte man ballaststoffreiche<br />
Lebensmittel aus angst<br />
vor blähungen nicht vom Speiseplan<br />
streichen, sonst droht Verstopfung!<br />
Es gibt auch zahlreiche Medikamente,<br />
die „windstillend“ wirken, vor allem<br />
sogenannte Entschäumer. Sie müssen<br />
vorbeugend schon zu oder nach den<br />
Mahlzeiten in ausreichender Menge<br />
zugeführt werden.<br />
Durchfall<br />
Ich leide oft unter Durchfall,<br />
ist das normal?<br />
Mediziner sprechen von Durchfall,<br />
wenn mindestens dreimal innerhalb<br />
von 24 Stunden wässriger Stuhl<br />
kommt.<br />
Was kann dazu führen?<br />
infektionen, nahrungsmittelunverträglichkeiten,<br />
verdorbene Lebensmittel<br />
und chronisch entzündliche<br />
Erkrankungen des Verdauungsapparates<br />
können Durchfall verursachen. So<br />
leiden z. b. Menschen mit Diabetes,<br />
Schilddrüsenüberfunktion, <strong>Darm</strong>polypen<br />
und -divertikel bzw. chronischer<br />
bauchspeichelentzündung oft<br />
an Durchfall. Seelisches Ungleichgewicht<br />
sowie die Einnahme von<br />
antibiotika können das auftreten von<br />
Durchfall begünstigen<br />
Was soll ich<br />
dagegen machen?<br />
Die wichtigste Maßnahme bei schwerem<br />
Durchfall ist viel zu trinken<br />
(mindestens drei Liter) und gleichzeitig<br />
Mineralstoffe aufzunehmen,<br />
da der Köper Flüssigkeit und Salze<br />
verliert. Folgendes Rezept hilft sehr<br />
gut, den Mineralhaushalt wieder ins<br />
Lot zu bringen: 40 gramm Zucker,<br />
1 Teelöffel Kochsalz und ½ Teelöffel<br />
backpulver (enthält Kalium) in<br />
1 Liter frisch abgekochtem Wasser<br />
auflösen und in einem verschlossenen<br />
gefäß abkühlen lassen. Diese Rezeptur<br />
gibt es auch als fertiges Pulver in<br />
der apotheke.<br />
als notbehelf gelten Cola und Salzstangen.<br />
Die Einnahme von Probiotika<br />
kann helfen, die <strong>Darm</strong>flora mit nützlichen<br />
bakterienstämmen zu versorgen.<br />
Wann zum Arzt?<br />
Wenn die Symptome einige Tage<br />
dauern oder besonders stark sind,<br />
sollte man unbedingt zum arzt, um<br />
die Ursachen abzuklären.<br />
Ebenso wenn der Stuhl mit blut,<br />
Schleim oder Eiter vermischt ist,<br />
wenn gleichzeitig Übelkeit und<br />
Erbrechen, Fieber auftreten oder es<br />
im anschluss an eine Fernreise oder<br />
bei antibiotikaeinnahme zu heftigem<br />
Durchfall kommt.<br />
Verstopfung<br />
Warum habe ich Probleme<br />
mit dem Stuhlgang?<br />
Fast jeder Dritte leidet von Zeit zu<br />
Zeit unter Verstopfung, ältere Menschen<br />
häufiger als junge, Frauen mehr<br />
als Männer. Von Verstopfung oder<br />
auch Obstipation sprechen ärzte<br />
dann, wenn die <strong>Darm</strong>entleerung weniger<br />
als dreimal in der Woche erfolgt,<br />
der Vorgang sehr schwer fällt (Pressen,<br />
Drücken), das Produkt sehr hart<br />
ist (sogenannter Schafkotstuhl) oder<br />
auch zu wenig abgesetzt wird.<br />
Was können mögliche<br />
Ursachen sein?<br />
Eine änderung der Lebensgewohnheiten<br />
(Reisen), ungewohnte Kost,<br />
bettlägerigkeit, aber auch die Einnahme<br />
bestimmter arzneimittel (z. b.<br />
Medikamente gegen Depressionen,<br />
erhöhten blutdruck, Eisenpräparate,<br />
säurebindende arzneien) und geringe<br />
Flüssigkeitsaufnahme (ältere<br />
Menschen) können zur Obstipation<br />
führen. Schwarzer Tee, Schokolade,<br />
mohnhältige Speisen, bananen,<br />
Rotwein, Kakao und Weißmehlprodukte<br />
können ebenfalls Verstopfung<br />
fördern.<br />
Vermeide bei Verstopfung: Schokolade, Kakao,<br />
Schwarztee, Rotwein …<br />
KAPITEL 5<br />
Obstipation kann hormonal bedingt<br />
sein, wie in der Schwangerschaft oder<br />
in der zweiten Zyklushälfte, und wird<br />
auch bei Diabetes beobachtet. Eine<br />
Reihe von neurologischen grundkrankheiten<br />
wie Multiple Sklerose<br />
oder Morbus Parkinson können mit<br />
Obstipation einhergehen, ebenso wie<br />
psychische Zustände wie angstzustände<br />
oder Depressionen. außerdem<br />
können verschiedene Erkrankungen<br />
wie <strong>Darm</strong>polypen, Divertikel oder<br />
auch hämorrhoiden (angst vor der<br />
schmerzhaften Stuhlentleerung) zu<br />
Verstopfung führen.<br />
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