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Magen & Darm - Kwizda

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allaststoffkomponenten können zum<br />

Teil abgebaut werden, dabei entstehen<br />

Substrate, die für das Wachstum der<br />

gesunden bakterienflora günstig sind.<br />

außerdem sorgen ballaststoffe für<br />

voluminösen und weichen Stuhl, damit<br />

wird der Dickdarm vor zu hoher<br />

Spannung und somit vor der Entwicklung<br />

von Divertikeln geschützt.<br />

Mich blähen Ballaststoffe …<br />

… dann wird zuwenig getrunken.<br />

ballaststoffe binden Wasser im <strong>Darm</strong>,<br />

daher sollte man mindestens zwei Liter<br />

alkohol- und zuckerfreie Flüssigkeit<br />

zu sich nehmen.<br />

Steigern Sie die ballaststoffzufuhr<br />

schrittweise: bauen Sie zum beispiel<br />

konsequent zwei Portionen Obst pro<br />

Tag in ihren Speiseplan ein; essen Sie<br />

zum Mittagessen einen beilagensalat<br />

und reichern Sie ihr kaltes abendessen<br />

mit gurke, Radieschen oder Karotten<br />

an. auch essigsauer eingelegtes<br />

gemüse wie Essiggurkerl, Perlzwiebel<br />

oder milde Senfgurken kommen<br />

in Frage. Ersetzen Sie ihr Frühstückssemmerl<br />

schrittweise durch<br />

grahamweckerl und das Weißbrot<br />

beim abendessen durch eine Schnitte<br />

hausbrot oder Schwarzbrot.<br />

Manche Personen reagieren auf Weizenkleie<br />

mit verstärkter Verstopfung<br />

und massiven blähungen. Weizenkleie<br />

wird nur langsam im <strong>Darm</strong><br />

verarbeitet, dazu wird viel Flüssig-<br />

Vollkornprodukte enthalten wichtige Ballaststoffe.<br />

keit benötigt. Lösliche ballaststoffe<br />

können auch in konzentrierter Form<br />

eingenommen werden.<br />

Was darf ich bei einer <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-Grippe<br />

essen?<br />

Oberstes gebot bei einer <strong>Magen</strong>-<br />

<strong>Darm</strong>-grippe ist das Trinken. Durch<br />

den anhaltenden Durchfall verliert<br />

der Körper sowohl viel Flüssigkeit als<br />

auch viele Mineralstoffe. Das muss<br />

ihm wieder zugeführt werden, damit<br />

er nicht austrocknet. Dazu eignen<br />

sich am besten Kräutertees. Fenchel<br />

und Pfefferminz wirken krampflösend<br />

und beruhigen den <strong>Darm</strong>. Salbeitee<br />

hemmt die Entzündung und tötet<br />

bakterien ab. auch kohlensäurearmes<br />

Mineralwasser ist als getränk empfehlenswert.<br />

Schwarztee oder heidelbeertee<br />

können auch zur beruhigung<br />

des <strong>Darm</strong>s beitragen. auch klare<br />

Suppen mit nudeln, grießnockerl<br />

oder Schöberl sorgen für den Flüssigkeitsersatz.<br />

gut bewährt haben sich in<br />

solchen Situationen auch die Karottensuppe<br />

oder die haferflockensuppe.<br />

neben der Flüssigkeit sorgen Suppen<br />

auch für die Zufuhr von Salz.<br />

auf dem Speiseplan gehören jetzt<br />

nahrungsmittel, die die <strong>Magen</strong>- und<br />

<strong>Darm</strong>schleimhaut nicht zusätzlich<br />

reizen. anzuraten sind leicht gesalzene<br />

gemüsebrühen, pürierte gekochte<br />

Karotten, Kartoffeln, weißer Reis,<br />

nudeln oder Reiswaffeln. auch Zwieback<br />

und haferflocken beruhigen den<br />

<strong>Darm</strong>. Damit der Stuhl sich wieder<br />

festigen kann, können zerdrückte bananen<br />

oder geschabte äpfel verzehrt<br />

werden. Sobald der Körper beginnt,<br />

die nahrung zu behalten, kann mit<br />

der leichten Vollkost begonnen werden.<br />

Bei einer <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-Grippe ist Schonkost<br />

angesagt.<br />

Welche Hausmittel können<br />

bei <strong>Magen</strong>schmerzen helfen?<br />

Eine ärztliche abklärung der <strong>Magen</strong>schmerzen<br />

ist wichtig. Essen<br />

Sie keine großen, voluminösen<br />

Mahlzeiten, sondern planen Sie drei<br />

hauptmahlzeiten und am Vormittag<br />

und nachmittag jeweils eine kleine<br />

Jause ein. Orientieren Sie sich bei der<br />

Zusammenstellung an der leichten<br />

Vollkost und verzichten Sie auf kohlensäurehältige<br />

getränke und größere<br />

Mengen alkohol.<br />

Was tun bei Sodbrennen?<br />

Oberstes Ziel der behandlung ist die<br />

Steigerung des Druckgefälles zwischen<br />

Speiseröhre und <strong>Magen</strong> bzw.<br />

die Erhöhung des Muskeltonus des<br />

Speiseröhren-Schließmuskels. Um<br />

dies zu erreichen, sollten voluminöse<br />

und fettreiche Mahlzeiten vermieden<br />

werden (v. a. abends). Sinnvoller<br />

ist die aufteilung der nahrung auf<br />

mehrere kleine Mahlzeiten (vier bis<br />

sechs). Der alkohol- und Koffeinkonsum<br />

sollte möglichst eingeschränkt<br />

werden, wobei die individuelle<br />

Verträglichkeit zu berücksichtigen ist.<br />

auf extrem heiße und kalte Speisen<br />

und getränke sowie auf nikotin sollte<br />

möglichst ganz verzichtet werden.<br />

Zucker reduzieren, er kann die Produktion<br />

von <strong>Magen</strong>säure ankurbeln.<br />

Legen Sie sich nicht direkt nach dem<br />

Essen nieder – machen Sie einen<br />

„Verdauungsspaziergang“.<br />

Was essen bei Gastritis?<br />

in der Ernährungstherapie beschränkt<br />

man sich heute darauf, leichte<br />

Vollkost zu empfehlen (siehe Frage<br />

„allgemeine Ernährungstipps“).<br />

KAPITEL 7<br />

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