Magen & Darm - Kwizda

werden. Das gastroskop wird durch
den Mund über die Speiseröhre in den
Magen und wenn nötig weiter in den
Zwölffingerdarm vorgeschoben. Der
Magen wird während einer gastroskopie
mit Luft aufgeblasen. Dies
dient dazu, dass sich die Schleimhäute
entfalten und so eine bessere Sicht
ermöglichen. Während der Untersuchung
kann auch eine gewebeprobe
entnommen (biopsie) sowie kleinere
behandlungsmaßnahmen (z. b. eine
Polypenentfernung) vorgenommen
werden. Die Untersuchung dauert im
Fotos einer Magenspiegelung.
Regelfall inklusive der routinemäßigen
Probenentnahme zur gewebeuntersuchung
zirka fünf Minuten.
hat der arzt alle areale begutachtet,
zieht er das gastroskop vorsichtig
wieder heraus. Die zuvor eingeblasene
Luft wird abgesaugt, um übermäßiges
aufstoßen oder Völlegefühl zu
verringern. Die Probenentnahme ist
ebenso wie die Untersuchung selbst
schmerzfrei, da die Magenschleimhaut
keine nerven enthält. Unangenehm
ist lediglich das Einführen des
gastroskops, das bei manchen einen
Würgereiz auslösen kann. Deshalb
wird vor der Untersuchung ein Lokalanästhetikum
in den Rachen gesprüht.
außerdem kann die Untersuchung in
Kurznarkose oder Sedierung durchgeführt
werden.
Wann wird eine Magenspiegelung
durchgeführt?
Eine Magenspiegelung wird z. b. bei
häufigen oder längeren Magenbeschwerden
oder länger anhaltender
Übelkeit sowie bei brechreiz und
Erbrechen, wiederkehrendem Sodbrennen
oder unklaren Schluckstörungen
vorgenommen. auch zur Therapiekontrolle
bei Magengeschwüren,
bei blutungen aus dem Magenbereich
oder nach Magenoperationen wird
eine Magenspiegelung durchgeführt.
Unmittelbar nach der Untersuchung
liegt ein Untersuchungsbefund vor,
aus dem bereits erste Maßnahmen
(z. b. Diätplan bzw. notwendige
Medikamente) abgeleitet werden.
Eine Woche nach der Untersuchung
wird der histologische befund, d. h.
die Ergebnisse der Untersuchung der
gewebeproben, besprochen.
Was ist eine erweiterte
Magenspiegelung?
Um gallenwege und bauchspeicheldrüse
zu untersuchen, kann eine
endoskopische retrograde Cholangio-
Pankreatikographie (ERCP) eingesetzt
werden. bei dieser Röntgenuntersuchung
wird über eine erweiterte
Magenspiegelung ein Kontrastmittel
in das gangsystem von galle und
bauchspeicheldrüse gebracht. Erkrankungen
wie gallensteine in den
gallenwegen, Entzündungen und
Tumore können so diagnostiziert und
behandelt werden.
Wie läuft eine
Darmspiegelung ab?
bei der Dickdarmspiegelung (Koloskopie)
wird der Dickdarm mit einem
Spezialendoskop, einem schlauchartigen
gerät, untersucht. Das Endoskop
wird über den after in den
Darm eingeführt. Diese schmerzfreie
Untersuchungsmethode ermöglicht
die genaue beurteilung des gesamten
Dickdarms. Dickdarmpolypen,
entzündliche ausstülpungen der
Darmwand, chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen sowie Tumore
können so erkannt und entsprechende
behandlungsmaßnahmen eingeleitet
werden.
bereits während der Darmspiegelung
können, so wie auch bei der Magenspiegelung,
bei bedarf gewebeproben
entnommen oder kleinere operative
Eingriffe wie z. b. die Entfernung von
Darmpolypen vorgenommen werden.
Eine Woche nach der Untersuchung
findet eine besprechung des histologischen
befundes (Ergebnis der
biopsie) statt.
Wann wird eine Darmspiegelung
vorgenommen?
bei folgenden Symptomen kommt zur
abklärung eine Dickdarmspiegelung
zum Einsatz: beim auftreten von
blutbeimengungen im Stuhl, welche
durch einen bestimmten Test festgestellt
werden können, bei Veränderung
der Stuhlgewohnheiten (Durchfall,
Verstopfung), bei blähungen
sowie bei anhaltenden Schmerzen im
bauchbereich.
Eine besonders wichtige Rolle
spielt die Koloskopie bei der
Früherkennung von Darmkrebs.
Daher wird sie ab dem 50. Lebensjahr
alle sieben bis zehn Jahre als Vorsorgeuntersuchung
für Männer und
Frauen empfohlen. bei besonderem
Risiko des Patienten erfolgt die Untersuchung
auch häufiger oder bereits
in einem früheren alter.
Ist eine Darmspiegelung
schmerzhaft?
KAPITEL 6
nein, schmerzhafte Darmspiegelungen
gehören der Vergangenheit an!
Der grund liegt in der gerätetechnik:
Früher war die Krankenschwester, die
das Endoskop in den Darm vorschob,
auf Schmerzäußerungen des Patienten
angewiesen, da sie selbst bei der Untersuchung
nichts gesehen hatte und
sozusagen „blind“ schieben musste.
Wies der Patient auf Schmerzen hin,
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