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Magen & Darm - Kwizda

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Was sind<br />

Probiotika?<br />

Unter Probiotika<br />

versteht man Produkte<br />

mit lebensfähigen<br />

gesunden bakterien,<br />

die – wenn man sie in ausreichend<br />

großer Menge zuführt – einen gesundheitlichen<br />

nutzen für den Menschen<br />

haben. Dieser nutzen ist relativ gering<br />

bei Joghurts oder probiotischer Schokolade.<br />

Er ist allerdings sehr hoch bei<br />

den modernen, medizinisch relevanten<br />

Probiotika, die in den letzten 10<br />

Jahren erforscht und in die apotheken<br />

gebracht wurden.<br />

Mag. Anita Frauwallner<br />

Der <strong>Darm</strong> – Zentrum der Gesundheit<br />

Was bewirken Probiotika?<br />

Wir sehen heute, dass probiotische<br />

bakterien tatsächlich in hohem Maße<br />

unsere gesundheit beeinflussen können,<br />

allerdings nicht jedes bakterium<br />

in gleicher Weise. Es gibt solche, die<br />

sind für die Produktion von immunzellen<br />

verantwortlich, andere für<br />

die Verwertung von Vitaminen und<br />

Spurenelementen. Wieder andere vernichten<br />

aktiv krankmachende Keime<br />

– ein wunderbarer Mikrokosmos in<br />

uns, ohne den wir gar nicht existieren<br />

könnten.<br />

In welcher Form kann man<br />

Probiotika einnehmen?<br />

Die älteren Probiotika kamen noch in<br />

Form von Kapseln, heute allerdings<br />

weiß man, dass die optimale Form<br />

das Pulver ist, das man sich selbst<br />

erst dann zubereitet, wenn man diese<br />

aktiven helfer für die gesundheit<br />

benötigt.<br />

Warum führt man sie zu?<br />

Leider gibt es sehr viele Umstände,<br />

die unsere bakterienbesiedlung im<br />

<strong>Darm</strong> schädigen können. Dazu zählen<br />

Medikamente wie z. b. antibiotika<br />

und Psychopharmaka, Lebensmittel<br />

mit Konservierungsstoffen aber vor<br />

allem auch langandauernder Stress!<br />

immer dann ist es unbedingt notwendig,<br />

hochdosierte und wissenschaftlich<br />

geprüfte Probiotika zu sich zu nehmen,<br />

um Schäden an unserer gesundheit zu<br />

verhindern. Manchmal kann es genügen,<br />

dies für eine Woche zu tun, da die<br />

besten Probiotika ja Stämme enthalten,<br />

die sich in unserem <strong>Darm</strong> ansiedeln<br />

und weiter vermehren. bei schwereren<br />

Erkrankungen kann auch eine jahrelange<br />

Einnahme anzuraten sein.<br />

Für welche Beschwerden<br />

ist die Wirksamkeit gut<br />

erforscht?<br />

Die besten Forschungsergebnisse liegen<br />

für alle Durchfallerkrankungen vor<br />

– während der antibiotikaeinnahme<br />

ebenso wie auf Reisen, bei chronisch<br />

entzündlichen <strong>Darm</strong>erkrankungen und<br />

speziell auch, um die Entstehung von<br />

allergien, neurodermitis und asthma<br />

bei Kindern bereits während der<br />

Schwangerschaft zu verhindern.<br />

Anzeige<br />

Reizdarmsyndrom<br />

Mit meinem Bauch stimmt<br />

was nicht …<br />

Oft führen diffuse beschwerden im<br />

bauchbereich zum arzt, der die Diagnose<br />

„Reizdarm“ stellt. beim Reizdarmsyndrom<br />

(kurz RDS) handelt<br />

es sich um eine Funktionsstörung im<br />

bereich des <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-Traktes,<br />

Untersuchungen zeigen keine (!)<br />

krankhafte Veränderung des <strong>Darm</strong>s.<br />

Das ist wichtig zu wissen, denn so<br />

unangenehm auch die beschwerden<br />

sein können – die Diagnose „Reizdarm“<br />

stellt keine lebensbedrohliche<br />

Erkrankung dar.<br />

Beschwerden bei Reizdarm: Bauchschmerzen.<br />

Was sind die Ursachen?<br />

Warum genau der Reiz im <strong>Darm</strong><br />

auftritt, ist noch nicht vollständig<br />

geklärt. Maßgeblich beteiligt an<br />

der Krankheit ist ein gesteigertes<br />

Schmerzempfinden, wodurch jeder<br />

Dehnungsreiz im <strong>Darm</strong> als Schmerz<br />

empfunden wird. am beginn der<br />

Krankheit steht häufig eine (infektiöse)<br />

Durchfallerkrankung, eventuell<br />

nach einem auslandsaufenthalt oder<br />

aber durch eine seelisch besonders<br />

belastende Situation. am häufigsten<br />

sind Frauen zwischen 20 und 40 Jahren<br />

betroffen.<br />

Welche Beschwerden<br />

können auftreten?<br />

KAPITEL 5<br />

Das hauptsymptom, unter dem<br />

mindestens 80 Prozent der Patienten<br />

leiden, sind immer wiederkehrende,<br />

oft krampfartige bauchschmerzen in<br />

Verbindung mit Völlegefühl, Durchfall,<br />

Verstopfung und blähungen. Sie<br />

treten meist ein bis zwei Stunden<br />

nach dem Essen auf und sind besonders<br />

tagsüber häufig im linken Unterbauch<br />

spürbar. Oft wird der Schmerz<br />

von Stuhldrang begleitet und lässt vor<br />

allem nach dem Stuhlgang bzw. auch<br />

in der nacht deutlich nach. Durchfall<br />

und Verstopfung können sich abwechseln.<br />

Wie stellt der Arzt<br />

die Diagnose?<br />

Es hilft, wenn vor dem arztbesuch<br />

einige Tage lang ein beschwerdetagebuch<br />

geführt wird. So sieht der<br />

arzt, wann und wie oft Probleme<br />

mit dem Stuhlgang auftreten, wie der<br />

Stuhl beschaffen ist, ob und wann es<br />

zu bauchschmerzen bzw. blähungen<br />

kommt. Wichtig ist es auch, die<br />

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