Magen & Darm - Kwizda
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Ab wann ist eine Hepatitis<br />
chronisch?<br />
Jede Lebererkrankung, die länger als<br />
sechs Monate dauert, wird als chronisch<br />
definiert. Viele bemerken eine<br />
chronische Leberentzündung jahrelang<br />
nicht, da beschwerden oft erst<br />
dann auftreten, wenn die chronische<br />
hepatitis bereits zur Leberzirrhose<br />
geführt hat.<br />
Jede chronische Schädigung der<br />
Leber führt zu einer chronischen<br />
Lebererkrankung, die letztlich<br />
zur Leberzirrhose und zum Leberkrebs<br />
führen kann.<br />
Die hauptursachen einer chronischen<br />
Lebererkrankung in Österreich sind<br />
Überernährung (nichtalkoholische<br />
Fettlebererkrankung bzw. nichtalkoholische<br />
Fettleberhepatitis), übermäßiger<br />
alkoholkonsum (alkoholische<br />
Fettleberhepatitis) und virale infekte<br />
(hepatitis b und hepatitis C). Weitere<br />
seltenere Ursachen sind medikamentös<br />
verursachte Leberschäden,<br />
immunologisch bedingte Lebererkrankungen<br />
und angeborene Speicherkrankheiten.<br />
Was ist eine Leberzirrhose?<br />
Eine Leberzirrhose entsteht über<br />
einen Zeitraum von Jahren bis Jahrzehnten.<br />
Durch den wiederholten ablauf<br />
von Untergang und Regeneration<br />
des Lebergewebes bildet sich eine<br />
gestörte gewebestruktur mit knotigen<br />
Veränderungen. Diese narbigen<br />
bereiche können mehr als die hälfte<br />
des gesamten gewebes der erkrankten<br />
„zirrhotischen“ Leber ausmachen.<br />
Die Folge: Die Leber wird hart, das<br />
blut aus dem bereich des <strong>Magen</strong>-<br />
<strong>Darm</strong>-Trakts kann nicht mehr so gut<br />
durch die Leber abfließen. Die Leber<br />
ist dadurch in ihren Funktionen stark<br />
eingeschränkt.<br />
Wie werden chronische<br />
Lebererkrankungen<br />
therapiert?<br />
Voraussetzung zur erfolgreichen<br />
Therapie ist eine genaue abklärung<br />
der Ursachen.<br />
Die Impfung bietet Schutz gegen Hepatitis A und B.<br />
Nichtalkoholische Fettleber –<br />
gewichtsreduktion, Vitamin E,<br />
bei Vorliegen einer Fettstoffwechselstörung<br />
oder einer Zuckerkrankheit<br />
spezifische Medikamente<br />
Alkoholische Fettleber – alkoholkarenz<br />
Chronische Virushepatitis – antivirale<br />
Medikamente<br />
Wie kann ich mich gegen<br />
eine Hepatitisinfektion<br />
schützen?<br />
Sowohl bei Hepatitis A als auch<br />
bei Hepatitis B bietet nur die<br />
Impfung zuverlässigen Schutz!<br />
gegen die hepatitis E ist ein impfstoff<br />
in Entwicklung. Die aktive impfung<br />
gegen hepatitis b wird im Österreichischen<br />
impfplan bei Säuglingen<br />
mit Wiederholung vor dem zwölften<br />
Lebensjahr vorgesehen.<br />
hepatitis a und E werden über<br />
Schmierinfektionen übertragen, d. h.<br />
zum beispiel über verunreinigte Lebensmittel<br />
oder Wasser. Die ansteckungsgefahr<br />
für hepatitis a besteht<br />
weltweit, ist aber in den Mittelmeerländern,<br />
Osteuropa, afrika, Mittel-<br />
und Südamerika sowie Ostasien<br />
am höchsten. Die hepatitis E ist am<br />
häufigsten am indischen Subkontinent<br />
und im südlichen Russland (und in<br />
südlichen gUS-Staaten). aber auch in<br />
Österreich ist eine ansteckung möglich,<br />
z. b. in gemeinschaftseinrichtungen<br />
wie Schulen oder Kindergärten<br />
(hepatitis a) oder durch Produkte<br />
aus Schweinefleisch (hepatitis E).<br />
bei hepatitis b und C droht ansteckung<br />
über das gemeinsame<br />
benützen von gegenständen (z. b.<br />
handtücher). Die häufigste Übertragungsmöglichkeit<br />
der hepatitis b<br />
ist der geschlechtsverkehr bzw. die<br />
infektion des neugeborenen durch<br />
eine an hepatitis b erkrankte Mutter.<br />
Letzterer Übertragungsweg wird<br />
durch Testung werdender Mütter<br />
(Mutter-Kind-Pass) und eine aktivpassive<br />
Schutzimpfung ihrer Kinder<br />
nach der geburt verhindert.<br />
KAPITEL 4<br />
Fehlende Hygiene in der Zubereitung von Speisen<br />
ist ein Wegbereiter für eine Hepatitis-A-Infektion.<br />
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