Magen & Darm - Kwizda
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Umstellung der Ernährung, bewegungsprogramme,<br />
kühlende bäder mit<br />
Eichenrinden-, Rosskastanien- oder<br />
Kamillenextrakt, abschwellend und<br />
schmerzstillend wirkende Salben, Zäpfchen<br />
sowie Tabletten oft Linderung.<br />
Salben und Zäpfchen lindern Juckreiz.<br />
Was kann noch Juckreiz<br />
im Afterbereich auslösen?<br />
• Fissuren: Das sind Einrisse der<br />
empfindlichen analschleimhaut.<br />
• Fisteln: Das sind Entzündungen im<br />
Enddarmbereich, die eine Flüssigkeit<br />
ab sondern, was zu feuchtem<br />
after mit Juckreiz und Ekzemen<br />
führt.<br />
• Analekzem: Typisch sind neben<br />
Verdickung der analhaut rötliche<br />
Striemen und kleine Einrisse.<br />
hauptsächliche Ursache ist Kratzen<br />
als Reaktion auf Juckreiz. Dadurch<br />
entstehen kleinste Wunden, die sich<br />
entzünden.<br />
• Analabszess: in dieser Region gehen<br />
sehr schmerzhafte abszesse (sie<br />
müssen operiert werden!) meistens<br />
von verstopften Drüsen aus.<br />
• Oft sind bei immunsuppremierten<br />
Patienten Würmer, Diabetes,<br />
Psoriasis oder Gallenleiden die<br />
eigentlichen auslöser für den<br />
Juckreiz. behandlung: spezielle<br />
schmerzlindernde Salben, Vitamincremen,<br />
vor allem aber beseitigung<br />
der Ursachen.<br />
Wurmerkrankungen<br />
Wie kommen Würmer<br />
in den <strong>Darm</strong>?<br />
Würmer leben als Parasiten im inneren<br />
von Mensch und Tier. in unseren<br />
breiten kommen am häufigsten<br />
Maden und Spulwürmer vor, oft sind<br />
sie auch von Reisen eingeschleppt.<br />
bandwürmer sind hierzulande beim<br />
Menschen sehr selten.<br />
Wie sind die Beschwerden?<br />
bei Madenwürmern, die häufig bei<br />
Kindern auftreten, kommt es zu afterjucken<br />
und häufigem Stuhldrang durch<br />
Mastdarmentzündung. bei Mädchen<br />
zeigen sich eventuelle Entzündungen<br />
der äußeren geschlechtsteile. im Stuhl<br />
sind helle, etwa ein Zentimeter lange<br />
Würmer sichtbar. Eine infektion kann<br />
durch kotartigen Staub mit Madenwurmeiern<br />
und durch verunreinigte<br />
Lebensmittel erfolgen. Durch den<br />
befall mit Madenwürmern kann es zu<br />
gewichtsabnahme, zu Dickdarmgeschwüren<br />
oder zu einer blinddarmentzündung<br />
kommen.<br />
Wie behandelt der Arzt?<br />
gegen die verschiedenen Wurmarten<br />
gibt es Medikamente, manchmal<br />
muss die behandlung wiederholt bzw.<br />
müssen andere Familienmitglieder<br />
mitbehandelt werden. Wichtig sind<br />
auch hygienische Maßnahmen bei<br />
Madenwurmbefall wie die Reinigung<br />
der analgegend nach dem Stuhlgang<br />
mit einem Tuch und fließendem Wasser.<br />
gründliches händewaschen mit<br />
Seife sowie das bürsten der nägel.<br />
bettzeug, Unterwäsche und nachtgewand<br />
müssen ausgekocht werden.<br />
Entzündungen<br />
und Geschwüre<br />
Kann sich der Zwölffingerdarm<br />
entzünden?<br />
Ja, ein geschwür ist eine Schädigung<br />
an der Schleimhaut, die zu einer<br />
chronischen Entzündung führt und bis<br />
in die Muskelwand vordringen kann.<br />
Durch diese Entzündung ist die schützende<br />
Schleimhaut im <strong>Magen</strong> bzw. im<br />
Zwölffingerdarm so sehr in Mitleidenschaft<br />
gezogen, dass die ätzenden<br />
<strong>Magen</strong>säfte zerstörerisch wirken.<br />
Wie entsteht<br />
das Geschwür?<br />
Schuld daran ist zu 95 Prozent das<br />
bakterium Helicobacter pylori, das<br />
heißt aber nicht, dass dieses bakterium<br />
automatisch ein geschwür ver-<br />
ursachen muss. ist das immunsystem<br />
stark genug, kann es das bakterium<br />
oft in Schach halten. Schmerzstillende<br />
oder antirheumatische Medikamente<br />
können die Schleimhäute<br />
so sehr angreifen, dass sich ein<br />
geschwür entwickeln kann. Starker<br />
Zigaretten-, Kaffee- und alkoholkonsum<br />
sowie Stress sind „gift“ für die<br />
empfindliche <strong>Darm</strong>schleimhaut.<br />
Gesunde <strong>Darm</strong>zotten unter dem Mikroskop<br />
betrachtet.<br />
Wie äußern sich<br />
die Beschwerden?<br />
Typische anzeichen sind Schmerzen<br />
im Oberbauch (vor allem nachts und<br />
morgens), appetitlosigkeit, Völlegefühl,<br />
abneigung gegen Fleisch,<br />
gewichtsabnahme. Die häufigsten<br />
KAPITEL 5<br />
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