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Magen & Darm - Kwizda

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Komplikationen von geschwüren sind<br />

blutungen. Der Stuhl ist viel dunkler<br />

gefärbt (schwarzer „Teerstuhl“) als<br />

sonst und riecht eigenartig.<br />

Wie erfolgt<br />

die Behandlung?<br />

Der arzt wird eine <strong>Magen</strong>spiegelung<br />

durchführen und gleich gewebeproben<br />

entnehmen. Wird übermäßiger<br />

helicobacter-befall festgestellt, kann<br />

der Keim durch eine ein- bis zweiwöchige<br />

behandlung ausgerottet werden.<br />

Eine Operation wird dann nötig,<br />

wenn bei der gewebeuntersuchung<br />

Krebszellen gefunden werden.<br />

Was kann man selber tun?<br />

Wenn der helicobacter pylori nicht<br />

ursächlich an der Entstehung der <strong>Magen</strong>-<br />

oder Zwölffingerdarmgeschwüre<br />

beteiligt ist und eine ernsthafte<br />

Erkrankung mittels <strong>Magen</strong>spiegelung<br />

ausgeschlossen werden konnte, so ist<br />

es günstig, die Lebensgewohnheiten<br />

zu ändern. Entspannungstechniken<br />

und ein geeignetes Stressmanagement<br />

können helfen, den „Druck“ herauszunehmen.<br />

auch Zigaretten und alkohol<br />

sollten unbedingt eingeschränkt<br />

werden. Sehr heißes Essen, Eiskaltes<br />

(vor allem auch getränke mit Kohlensäure)<br />

und scharf gewürztes meiden,<br />

auch bei Kaffee ist Vorsicht geboten.<br />

Melissen, Kamillen oder Malvenblütentee<br />

wirken entzündungshemmend<br />

und können die Symptome lindern.<br />

Divertikulose<br />

Was sind Divertikel?<br />

Divertikel sind Ausstülpungen der<br />

Schleimhaut in der <strong>Darm</strong>wand<br />

– vor allem im Dickdarm. Sie sind<br />

selten angeboren oder treten gehäuft<br />

bei älteren oder auch stark übergewichtigen<br />

Menschen auf. Von den 50-<br />

bis 60-Jährigen ist etwa ein Viertel<br />

von Divertikeln betroffen, von den<br />

80- bis 90-Jährigen sind es bereits<br />

zwei Drittel.<br />

Warum bilden sich<br />

Divertikel?<br />

ballaststoffarme Ernährung kann das<br />

Entstehen von Divertikeln fördern:<br />

Chronische Verstopfung bewirkt, dass<br />

sich der Dickdarm kräftiger zusammenziehen<br />

und höheren Druck erzeugen<br />

muss, um den Stuhl Richtung<br />

<strong>Darm</strong>ausgang zu befördern. Dadurch<br />

kann es an Stellen in der <strong>Darm</strong>wand,<br />

wo eine bindegewebsschwäche<br />

vorliegt, zur ausbildung von<br />

Schleimhautausstülpungen kommen.<br />

Sind Divertikel einmal vorhanden, so<br />

bleiben sie bestehen und können sich<br />

nicht mehr zurückbilden.<br />

Was versteht man unter<br />

einer Divertikulose?<br />

Divertikel, die im Laufe der Zeit in<br />

der <strong>Darm</strong>wand entstehen, bilden sich<br />

in 90 Prozent der Fälle im Dickdarm<br />

im linken Unterbauch. Treten diese<br />

Divertikel in größerer anzahl auf,<br />

spricht man von einer Divertikulose.<br />

Drei Viertel der Menschen mit Divertikulose<br />

verspüren keine Schmerzen<br />

(symptomlose Divertikulose), bei<br />

ihnen ist der nachweis von Divertikeln<br />

in der Regel ein Zufallsbefund<br />

einer <strong>Darm</strong>spiegelung. Ein Viertel der<br />

an Divertikulose Erkrankten leidet<br />

aber sehr wohl an beschwerden wie<br />

Schmerzen im linken Mittel- bis Unterbauch,<br />

schmerzhaftem Stuhldrang,<br />

unregelmäßigem Stuhl und geblähtem<br />

bauch. Von den Patienten, die unter<br />

beschwerden leiden, entwickeln drei<br />

Viertel eine Divertikulitis, eine bakterielle<br />

Entzündung der <strong>Darm</strong>schleimhaut,<br />

die lokal ausgeprägt sein kann<br />

oder bereits umliegende bereiche<br />

erfasst hat.<br />

Welche Beschwerden verursacht<br />

eine Divertikulitis?<br />

Divertikulose kann akuten bauchschmerz,<br />

meist im linken Unterbauch,<br />

Verstopfung oder Durchfall, evtl.<br />

erhöhte Körpertemperatur, evtl. blutbeimengung<br />

im Stuhl verursachen.<br />

bei stärkeren Verlaufsformen ist die<br />

bauchdecke angespannt – Übelkeit,<br />

Erbrechen oder hohes Fieber können<br />

auftreten.<br />

bei der Divertikulitis kann es durch<br />

immer wiederkehrende Entzündungen<br />

zu Komplikationen wie abszessen,<br />

Fisteln oder <strong>Darm</strong>verengungen kommen,<br />

sodass manchmal eine Operation<br />

notwendig wird.<br />

Welche Untersuchungen<br />

führt der Arzt durch?<br />

Durch abtasten des bauches, Ultraschalluntersuchung,blutuntersuchung,<br />

eine <strong>Darm</strong>spiegelung und mit<br />

einer Computertomographie kann<br />

anzahl, Lage und größe der Divertikel<br />

bestimmt werden.<br />

Eine <strong>Darm</strong>spiegelung gibt Auskunft über das<br />

Vorliegen von Divertikel.<br />

Was kann man tun,<br />

um vorzubeugen?<br />

Die wichtigsten Risikofaktoren für<br />

die Entwicklung einer Divertikelerkrankung<br />

sind alter und ballaststoffarme<br />

Ernährung.<br />

KAPITEL 5<br />

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