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SZ 01/2005-Druck - Senioren Zeitschrift Frankfurt

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Mit kleiner<br />

Rente<br />

einkaufen<br />

Wo es in <strong>Frankfurt</strong><br />

günstig ist<br />

Obwohl viele <strong>Senioren</strong> gegenwärtig<br />

über ein – im Vergleich mit anderen<br />

Generationen - gutes Einkommen verfügen,<br />

gibt es natürlich auch die nicht<br />

zu unterschätzende Anzahl derjenigen,<br />

die nur eine kleine Rente ihr eigen<br />

nennen. Umso wichtiger sind Einrichtungen,<br />

die Produkte und Dienstleistungen<br />

zu niedrigeren Preisen anbieten.<br />

Das Second Hand Warenhaus der<br />

Werkstatt <strong>Frankfurt</strong>, in Griesheim in<br />

der Lärchenstraße 135 gelegen, ist<br />

eine solche Adresse. Ganz gleich ob<br />

der Kunde gut erhaltene neuwertige<br />

Möbel, einen Fernseher, eine Waschmaschine<br />

oder einen Toaster sucht.<br />

Die Kundschaft ist bunt gemischt. Ins<br />

Warenhaus kommen Menschen mit<br />

geringem Einkommen genauso wie<br />

illustre Personen, die es nicht unbedingt<br />

nötig hätten, auf den Preis zu<br />

achten. Filmausstatter, die nach Kuriosem<br />

suchen etwa, oder junge Leute<br />

auf der Suche nach Möbeln und Dekoartikeln<br />

im Retro-Look der 60er und<br />

70er Jahre.<br />

Wie bei Ikea<br />

Man sollte sich Zeit nehmen, um im<br />

knapp 1.000 Quadratmeter großen<br />

Warenhaus ausführlich zu stöbern.<br />

„Es ist bei uns ein bisschen wie bei<br />

Ikea“, sagt Betriebs- und Verkaufsleiterin<br />

Monika Nahues. So wie das<br />

schwedische Möbelhaus habe man<br />

einladende Zimmer aus Möbeln und<br />

zusätzlichem Inventar zusammengestellt.<br />

Manch einer schaue immer wieder<br />

gerne vorbei, allein schon deshalb,<br />

weil ein Aufenthalt im Warenhaus<br />

zur Zeitreise in vergangene Stilepochen<br />

gerate. Gerade <strong>Senioren</strong><br />

bereite es Vergnügen, erwachten<br />

doch Erinnerungen an früher, an Zimmer,<br />

die man als Jugendlicher bewohnte.<br />

„An jedem Donnerstag kommt<br />

Das Second Hand Warenhaus bietet Altes und Neues zu günstigen Preisen.<br />

Foto: Rüffer<br />

eine <strong>Senioren</strong>clique zu Besuch“,<br />

erzählt die junge Geschäftsleiterin.<br />

Überhaupt sei das Warenhaus für<br />

Ältere ein angenehmer Aufenthaltsort.<br />

„Bei uns kann man auch ruhig mal<br />

im Sessel verschnaufen, wir stören<br />

nicht“, sagt sie. Zudem nehme man<br />

sich viel Zeit für Beratungen, Klönen<br />

inklusive. Im Schnitt koste ein Produkt<br />

mit Einjahresgarantie etwa ein<br />

Drittel des Neupreises.<br />

Die Einnahmen kommen einem<br />

guten Zweck zugute. Vor mehr als<br />

zehn Jahren wurde das Kaufhaus als<br />

Arbeitsloseninitiative gegründet. Mittlerweile<br />

arbeiten etwa 55 ehemalige<br />

Langzeitarbeitslose für das Unternehmen.<br />

Geöffnet ist montags bis freitags<br />

von 10 bis 18 Uhr und an Samstagen<br />

von 9 bis 14.30 Uhr.<br />

Textilien zum kleinen Preis<br />

Einzig preiswerte Kleidung sucht<br />

man im Griesheimer Warenhaus vergebens.<br />

Dafür aber findet man sie<br />

neben Schuhen, Hausrat, Möbeln und<br />

Kinderartikeln im Ökumenischen Familienmarkt<br />

des Diakonischen Werkes<br />

und der Caritas mit Sitz in der<br />

Freiligrathstraße 37-39. Auch hier<br />

werden Langzeitarbeitslose beschäftigt.<br />

Allerdings kommen nur Menschen<br />

mit <strong>Frankfurt</strong>pass, einem<br />

Berechtigungsschein von Kirchengemeinden,<br />

einer Kostenübernahmeerklärung<br />

seitens der Sozialbehörden<br />

sowie Schwerbehinderte und Studierende<br />

in den Genuss der Schnäppchen.<br />

Wer eine kleine Rente hat, jedoch<br />

nicht zu diesen Gruppen zählt, kann<br />

darüber hinaus in einer Großstadt wie<br />

<strong>Frankfurt</strong> trotzdem fündig werden.<br />

Das Rote Kreuz beispielsweise unterhält<br />

einen Kleiderladen in der Großen<br />

Seestraße 30 (Bockenheim). Ob<br />

Abendkleid, Wintermantel oder Jeans<br />

– hier kostet alles nur wenige Euro. In<br />

Fashion Outlet Centers werden Restbestände<br />

von Fabrikware verkauft.<br />

Das Richtige für Zeitgenossen, die<br />

nicht unbedingt den allerletzten Schrei<br />

tragen müssen, da die Schnäppchen<br />

in der Regel aus vergangenen Kollektionen<br />

stammen. Einen Überblick<br />

über das Angebot von Secondhand-<br />

Läden gibt es im Internet unter<br />

www.secondhand-online. de.<br />

Extrem preiswert sind im Übrigen<br />

die mitunter gut erhaltenen Kleidungsstücke,<br />

welche samstags beim<br />

Mainufer-Flohmarkt auf großen Wühltischen<br />

angeboten werden. Wo bekommt<br />

man schon eine Seidenbluse<br />

oder einen Pullover für einen Euro?<br />

Und zum Flohmarktende hin gar für<br />

25 Cent? Abgesehen davon, lohnen<br />

Flohmarktbummel grundsätzlich.<br />

All denjenigen, die gebrauchtes<br />

Werkzeug, Materialien für Reparaturen<br />

oder günstige gebrauchte Haushaltsgeräte<br />

benötigen, sei der Reparaturführer<br />

der FES unter www.fesfrankfurt.de<br />

empfohlen. Einfach über<br />

den Link „Leistung“ weiterschauen.<br />

Annette Wollenhaupt<br />

<strong>SZ</strong> 3/<strong>2005</strong> 7

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