Studie zur beruflichen Weiterbildung in Wien - Arbeiterkammer Wien
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Förderungen für sozial schwächere Gruppen, Betreuungsangebote für K<strong>in</strong>der, Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
Lernvoraussetzungen (Arbeitslose, Ältere, formal Ger<strong>in</strong>gqualifizierte, etc.) sowie flexiblere Gestaltung der<br />
<strong>Weiterbildung</strong> formuliert. 143 Darüber h<strong>in</strong>aus gelte es zu beachten, dass „gute <strong>Weiterbildung</strong> untrennbar mit der<br />
Qualifikation der Eignung und dem Engagement der Dozenten verbunden ist“ 144 .<br />
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt e<strong>in</strong>e <strong>Studie</strong> von Kerschbaumer et al. über berufliche <strong>Weiterbildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong>. Als<br />
E<strong>in</strong>flussfaktoren werden ebenfalls Bildung, Alter und berufliche Position hervorgehoben. 145 Die Motive, um<br />
<strong>Weiterbildung</strong> <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen, beziehen sich für e<strong>in</strong>e überwiegende Mehrheit auf e<strong>in</strong>e „Notwendigkeit des<br />
modernen Arbeitslebens“ 146 . In diesem Kontext bedeutet berufliche <strong>Weiterbildung</strong> für rund die Hälfte e<strong>in</strong> berufliches<br />
Weiterkommen sowie für 20% ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit. 147<br />
Grundsätzlich ist die <strong>Weiterbildung</strong>saktivität bei Frauen höher; vor allem ab den Bildungsabschlüssen von<br />
Berufsbildenden Mittleren Schulen. Im Vergleich dazu ist der Anteil weiblicher Arbeiter<strong>in</strong>nen an beruflicher<br />
<strong>Weiterbildung</strong> sehr ger<strong>in</strong>g und liegt bei rund 20%. Bei Männern ist der Anteil an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> höher bis<br />
zum Lehrabschluss. 148 Geschlechtsdisparitäten bezugnehmend auf <strong>Weiterbildung</strong>sthemen konnten ebenfalls<br />
festgestellt werden. Für Männer mit niedrigem Bildungsabschluss (bis Berufsbildende Mittlere Schule) s<strong>in</strong>d<br />
„produktionsnahe Themen (neue Technologien, Masch<strong>in</strong>en, Werkstoffe) sowie Verkauf/Vertrieb“ 149 begehrt; bei<br />
höheren Bildungsabschluss dom<strong>in</strong>ieren Führungstätigkeitsthemen. Bei Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Form ke<strong>in</strong>e markanten<br />
Unterschiede erkennbar. 150<br />
Weiters ist die Betriebsgröße und die Branche für die <strong>Weiterbildung</strong>sbeteiligung maßgebend: Je größer der Betrieb,<br />
desto höher die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit für <strong>Weiterbildung</strong>. Sehr aktive Branchen s<strong>in</strong>d Unterrichtswesen, Gesundheits-<br />
und Sozialwesen und Kredit- und Versicherungswesen. 151 In Branchen mit niedrigen Bildungsabschlüssen ist der<br />
Anteil von <strong>Weiterbildung</strong>steilnehmerInnen ger<strong>in</strong>g, wie Beherbergungs- und Gaststättenwesen. 152<br />
143 vgl. Tippelt et al. 2003: 78<br />
144 Tippelt et.al 2003: 33<br />
145 vgl. Kerschbaumer et.al 2006: 2<br />
146 ebd.: 4<br />
147 vgl. ebd.: 4<br />
148 vgl. ebd.: 2<br />
149 ebd.: 3<br />
150 vgl. ebd.: 3<br />
151 vgl. ebd.: 3<br />
152 vgl. ebd.: 6<br />
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