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Studie zur beruflichen Weiterbildung in Wien - Arbeiterkammer Wien

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- Angebote, dass Schulungen auch nahe bei den Interessenten durchgeführt werden (z.Bsp. am Arbeitsplatz<br />

oder <strong>in</strong> MigrantInnen-Vere<strong>in</strong>en). 217<br />

- Anpassung der Kurszeiten an die KursteilnehmerInnen, bspw. am Wochenende, wenn während der Woche<br />

ke<strong>in</strong>e Zeit ist, oder bei Schichtbetrieben spät am Abend bzw. im Gesundheitsbereich nach<br />

Dienstwechsel. 218<br />

- Beratungen für Förderungen und Unterstützung bei der Beantragung anbieten. 219<br />

2.2.5 Teilnahmemotivation & Erfolgsstories<br />

Das Thema der Freiwilligkeit wird auch <strong>in</strong> Bezug auf die Motivation an Aus- bzw. <strong>Weiterbildung</strong> teilzunehmen<br />

fokussiert. Bei jenen, die sich selbst für e<strong>in</strong>e Kursteilnahme melden, ist e<strong>in</strong>e hohe Motivation feststellbar. Denn die<br />

Kontaktaufnahme bei e<strong>in</strong>er/m <strong>Weiterbildung</strong>strägerIn erfolgt <strong>in</strong> der Regel dann, sobald e<strong>in</strong> Interesse an e<strong>in</strong>em oder<br />

e<strong>in</strong> Anliegen für e<strong>in</strong> <strong>Weiterbildung</strong>sangebot besteht, die mit e<strong>in</strong>er hohen Kursmotivation e<strong>in</strong>her geht. 220 Zudem<br />

verursachen Rationalisierungen <strong>in</strong> Unternehmen oder e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barkeitsproblematik von Beruf und Familie e<strong>in</strong>en<br />

Druck auf die Belegschaft bzw. Wiedere<strong>in</strong>steigerInnen, Eigen<strong>in</strong>itiativen <strong>in</strong> Richtung Aus- oder <strong>Weiterbildung</strong> zu<br />

tätigen. 221<br />

Wie bereits erwähnt, ist das Thema der Freiwilligkeit nicht ganz unumstritten. Denn „freiwillig“ im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es freien<br />

Willens und wirklicher Entscheidungsfreiheit bleibt h<strong>in</strong>sichtlich beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> realistischerweise wohl stets<br />

Utopie. Meist s<strong>in</strong>d viel eher berechtigte existenzielle Beweggründe, die Angst vor e<strong>in</strong>em Arbeitsplatzverlust bzw.<br />

mitunter auch familiäre Verpflichtungen ausschlaggebend, Aus- bzw. <strong>Weiterbildung</strong>smaßnahmen <strong>in</strong> Betracht zu<br />

ziehen und auch zu absolvieren. Als beste Motivationsvoraussetzung für die Teilnahme an e<strong>in</strong>er Aus- bzw.<br />

<strong>Weiterbildung</strong>smaßnahme wird zudem dessen Qualität und das Informationsausmaß bspw. im Rahmen der<br />

vorgeschaltenen Beratungsgespräche als Garant herangezogen.<br />

„Gute Information über das was dann kommt. Ich sage nicht Freiwilligkeit. Grundsätzlich, selbstverständlich<br />

Freiwilligkeit. Nur wer entscheidet was frei bedeutet? Was ist freiwillig, wenn Frauen <strong>Weiterbildung</strong> besuchen wollen?<br />

Wer bestimmt da ihre Freiheit? Ist es ihr freier Wille oder ist es der Umstand, dass sie ihre 3 K<strong>in</strong>der zu Hause<br />

versorgen müssen. Insofern habe ich e<strong>in</strong> bisschen e<strong>in</strong> Problem zu sagen, Freiwilligkeit ist die beste Motivation. Ich<br />

b<strong>in</strong> der Me<strong>in</strong>ung, dass es Freiwilligkeit braucht und gutes Clear<strong>in</strong>g, die Informationen müssen sehr gut strukturiert<br />

se<strong>in</strong>, um die Frauen zu erreichen. Es muss klar se<strong>in</strong>, was wir ihnen anbieten: Wer wir s<strong>in</strong>d, welchen Rahmen wir<br />

gestalten, wie die konkreten Ziele aussehen und was sie hier lernen können. Das ist die beste Motivation“ 222 .<br />

Die Relevanz von umfassenden Informationsveranstaltungen über Aus- bzw. <strong>Weiterbildung</strong>sprogramme (Clear<strong>in</strong>g-<br />

Phase) 223 werden auch von anderen ExpertInnen bestätigt. So wird <strong>in</strong> diversen Informationsveranstaltungen<br />

ausführlich <strong>in</strong> Form von <strong>in</strong>dividueller Beratung sowohl über Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der und<br />

Teilnahmevoraussetzungen für die Aus- bzw. <strong>Weiterbildung</strong>sprogramme berichtet. Denn die Aus- und<br />

<strong>Weiterbildung</strong>smaßnahmen s<strong>in</strong>d meist kosten- und zeit<strong>in</strong>tensiv und dah<strong>in</strong>gehend braucht es e<strong>in</strong>e fundierte<br />

217 vgl. US, Z 139-143<br />

218 vgl. US, Z 144-149<br />

219 vgl. US, Z 150-153<br />

220 vgl. AAK, Z 266-268; MN, Z 184-186; US, Z 208; 214-215<br />

221 vgl. MN; Z 191-196<br />

222 MV, Z 297-304<br />

223 vgl. MV, Z 301-304<br />

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