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Konzeptionelles Modell einer gemeinsamen Berufsschul ...

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Im Kontext des vorliegenden Gutachtens besonders relevant ist, dass in den vergangenen<br />

Jahren – wie die folgende Übersicht verdeutlicht – die Abwanderung junger Menschen aus<br />

der Untersuchungsregion weiter zugenommen hat und überdies zunehmend jüngere Altersjahrgänge<br />

erfasst: Haben in den Jahren 1995-1997 jährlich zwischen 400 und 600 15- bis<br />

unter 25-jährige die Planungsregion Lausitz-Spreewald verlassen, so stieg deren Zahl über<br />

1.403 in 1998 und 1.845 in 1999 auf 2.765 in 2000. Dabei steigt nicht nur die Zahl derjenigen<br />

an, die nach Abschluss <strong>einer</strong> Ausbildung abwandern, sondern zunehmend sind es auch jüngere<br />

Menschen an der sogenannten 1. Schwelle, d.h. am Übergang von der allgemein bildenden<br />

in die berufsbildende Schule, die die Region verlassen.<br />

Insgesamt haben damit allein zwischen 1995 und 2000 mehr als 7.500 junge Menschen der<br />

Planungsregion Lausitz-Spreewald den Rücken gekehrt.<br />

Übersicht 6 Wanderungssaldo der 15- bis unter 25-jährigen in der Planungsregion<br />

Lausitz-Spreewald 1995-2000<br />

15 bis unter 20 Jahre<br />

20 bis unter 25 Jahre<br />

-3.000 -2.500 -2.000 -1.500 -1.000 -500 0<br />

© PIW-ka-2004<br />

14<br />

2000<br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

1995<br />

Quelle: LDS<br />

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach den Ursachen der Abwanderung junger<br />

Menschen aus ihrem bisherigen sozialen Umfeld und damit verbunden nach den Möglichkeiten,<br />

einen weiteren Abfluss von sozialem Kapital zu verhindern. Obgleich individuell verständlich,<br />

kann die Abwanderungstendenz junger Menschen längerfristig nämlich zu einem<br />

erheblichen regional- und strukturpolitischen Risikofaktor werden. Dies gilt insbesondere<br />

dann, wenn sich derartige Entwicklungen räumlich konzentrieren und bestimmte Regionen<br />

einen wesentlichen Teil ihres (potenziellen) Berufsnachwuchses verlieren und damit eine<br />

weitere Schwächung der sozioökonomischen Basis ohnehin strukturschwacher Regionen<br />

vorprogrammiert ist.<br />

Der Zusammenhang der vorstehenden wie der nachfolgenden Übersicht spricht eine klare<br />

Sprache bezüglich der Einflussfaktoren: Hauptursache der Abwanderung junger Menschen

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