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Konzeptionelles Modell einer gemeinsamen Berufsschul ...

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werden die Anforderungen an organisatorische Flexibilität und neue Lösungen noch wesentlich<br />

zunehmen. Ansätze hierzu – die bisherige Organisation der Ausbildung könnte durch eine<br />

stärkere Modularisierung verändert werden, e-learning könnte einen innovativen Bestandteil<br />

der schulischen Berufsausbildung ausmachen – dürften aber bisher kaum vorhanden<br />

sein bzw. erst ganz am Anfang stehen, so dass hieraus derzeit keine Argumente für oder<br />

gegen bestimmte Schulstandorte in der Planungsregion zu gewinnen sind.<br />

Der Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit zwischen OSZ könnte jedoch schon kurzfristig unter<br />

länderübergreifenden Aspekten zu einem Einflussfaktor auf die Standort(un)sicherheit werden.<br />

Insbesondere die Nähe zum Raum Riesa/Großenhain in Sachsen sowie Torgau in Sachen-Anhalt<br />

erfordert es, dass sich die OSZ in der Planungsregion Lausitz-Spreewald in Bezug<br />

auf Ausbildungsqualität und Attraktivität mit diesen Standorten messen lassen können.<br />

Die Handlungsmöglichkeiten der <strong>Berufsschul</strong>en zur Stärkung ihrer Wettbewerbsposition sind<br />

bisher auch sehr begrenzt, da die Personalkosten von den Ländern getragen werden und die<br />

Landkreise und kreisfreien Städte als Schulträger für die übrigen Kosten aufzukommen haben.<br />

<strong>Modell</strong>projekte zur <strong>einer</strong> stärkeren finanziellen Eigenständigkeit der Schulen werden<br />

aber bereits umgesetzt, insbesondere im Hinblick auf die Mittelverwendung und Mitteleinwerbung<br />

zur Verbesserung der Sachausstattung.<br />

Kooperationsbeziehungen Schule-Wirtschaft<br />

Kooperationsbeziehungen zwischen Schule und ausbildenden Unternehmen, nicht nur innerhalb<br />

spezifischer Wirtschaftscluster, tragen wesentlich zum Erhalt des Ausbildungsangebotes<br />

der Unternehmen bei, und damit auch zur Standortsicherung von OSZ. Für die Unternehmen<br />

ist die Bereitschaft und Fähigkeit der <strong>Berufsschul</strong>en, auf ihre Wünsche und Bedürfnisse<br />

einzugehen, ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung über die Zahl der angebotenen<br />

Ausbildungsplätze. Die Intensität und Qualität der Kooperationsbeziehungen zwischen<br />

<strong>Berufsschul</strong>en und Wirtschaft ist allerdings nicht objektiv messbar, als Indikator hierzu dienen<br />

lediglich die Selbsteinschätzungen der <strong>Berufsschul</strong>en und Beurteilungen aus der Wirtschaft.<br />

Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft nehmen selten die Form konkreter Verträge,<br />

beispielsweise als Vereinbarungen über Public-Private-Partnership (PPP) an, da die Unternehmen<br />

gerade vor dem Hintergrund der schwierigen Wirtschaftslage ungern verbindliche<br />

Verpflichtungen, gerade finanzieller Art, eingehen. 38 Zudem bestehen noch diverse Rechtsunsicherheiten<br />

und andere rechtliche Grundlagen fehlen noch gänzlich. Als regionales Beispiel<br />

kann diesbezüglich auch der Versuch des Landkreises Oberspreewald-Lausitz dienen,<br />

38 Sofern derartige fixierte Vereinbarungen bestehen, beziehen sie sich in aller Regel auf die fachlich-inhaltliche<br />

Kooperation. Demgegenüber sind konkrete Verträge über materiell-finanzielle Leistungen der Wirtschaft bzw.<br />

von Unternehmen an <strong>Berufsschul</strong>en die absolute Ausnahme. Noch seltener finden sich PPP in Form der,<br />

rechtlich wie auch immer gearteten, Beteiligung oder Finanzierung von Wirtschaftsakteuren an dem Bau- oder<br />

Investitionsobjekt <strong>Berufsschul</strong>e. Bundesweit gibt es nur einige wenige öffentlich bekannte Fälle, wie etwa das<br />

„Geraer <strong>Modell</strong>“. Vergleiche dazu /Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 2003: 7/.<br />

Hingewiesen sei in diesem Kontext darauf, dass jüngst ein Gutachten „PPP im öffentlichen Hochbau“ vorgelegt<br />

wurde, welches im Auftrag von Bund, Länder, Gemeinden sowie Bau- und Kreditwirtschaft entstand. Vergleiche<br />

dazu /Pricewaterhouse, Freshfields Bruckhaus Deringer 2003/.<br />

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