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Konzeptionelles Modell einer gemeinsamen Berufsschul ...

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vor erheblichen Anpassungsprozessen stehen. Allein aufgrund des quantitativen Niveaus der<br />

erforderlichen Kapazitätsanpassungen werden dabei – wie noch detailliert zu zeigen sein<br />

wird – kreisübergreifende Abstimmungen erforderlich sein, da k<strong>einer</strong> der öffentlichen Schulträger<br />

in der Planungsregion Lausitz-Spreewald seine derzeitigen Platzkapazitäten in OSZ<br />

langfristig vollständig wird auslasten können.<br />

Um <strong>einer</strong>seits ein „Auf und Ab“ bei den Platzkapazitäten der OSZ in der Planungsregion<br />

Lausitz-Spreewald zu vermeiden und andererseits eine Flexibilitätsreserve vorzuhalten, wird<br />

empfohlen, den Platzbedarf nicht am Tiefpunkt des Jahres 2011 auszurichten, sondern auf<br />

den demgegenüber etwas höheren Kapazitätsbedarfs des Jahres 2015 zu orientieren. Bei<br />

Berücksichtigung dieser Prämisse sollten die – nachfolgend dargestellten – qualitativstrukturellen<br />

Planungen mithin die Zielgrößen von 9.764 Schüler/-innen an OSZ und 4.720<br />

Plätzen an diesen Bildungseinrichtungen zu Grunde legen.<br />

4.2 Abschätzung des qualitativ-berufsstrukturellen Bedarfs an <strong>Berufsschul</strong>plätzen<br />

4.2.1 Methodisches Vorgehen<br />

Aufgrund der bekannten Schwierigkeiten kleinräumiger Abschätzungen des mittel- bis langfristigen<br />

Qualifikationsbedarfs 27 kam bei der Bearbeitung dieser Fragestellung des Gutachtens<br />

ein Methodenmix zum Einsatz, der die Vorteile unterschiedlicher Methoden nutzen und<br />

deren Nachteile so gering wie möglich halten soll. 28<br />

• Erstens wurden vorliegende Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsprognosen für die Planungsregion<br />

Lausitz-Spreewald oder Teilregionen mittels <strong>einer</strong> Literatur- und Internetrecherche<br />

identifiziert, ausgewertet und analytisch verdichtet.<br />

• Zweitens wurde eine Analyse der in der Untersuchungsregion in der letzten Dekade neu<br />

abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorgenommen. Aus diesem Indikator lassen sich<br />

Hinweise auf berufsstrukturelle Bedarfe der regionalen Wirtschaft <strong>einer</strong>seits und der Berufswünsche<br />

der Jugendlichen andererseits ableiten.<br />

• Drittens erfolgte eine Sonderauswertung der Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

der Bundesanstalt für Arbeit. Im Zeitvergleich der Jahre 1998 bis 2002 wurden<br />

damit sowohl quantitative Gesamtentwicklungen der Beschäftigung erfasst als auch<br />

wachsende, stagnierende und schrumpfende Berufsfelder, Berufsgruppen und Einzelberufe<br />

identifiziert.<br />

• Viertens wurde eine teilstandardisierte schriftliche Erhebung bei regionalen Akteuren aus<br />

unterschiedlichen Bereichen (u.a. Arbeitsmarkt, Berufsbildung, Politik, Wirtschaft und<br />

Wissenschaft) durchgeführt, die gleichfalls der Ermittlung des zukünftigen Fachkräftebedarfs<br />

der regionalen Wirtschaft in quantitativer und qualitativer Hinsicht diente.<br />

27<br />

Vergleiche dazu exemplarisch /Bade 2001/.<br />

28<br />

Vergleiche zu den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher methodischer Ansätze der Bedarfsabschätzung<br />

/Hilbert 2002/.<br />

20

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