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Dokumentation Fachdialog: <strong>„Wertschätzung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflegenden</strong> <strong>ist</strong> <strong>grundlegend</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachkräftesicherung“<br />

2. Begrüßung und Impuls<br />

Carola Bluhm, Senatorin <strong>für</strong> Arbeit, Senatsverwaltung <strong>für</strong> Integration, Arbeit und Soziales<br />

Berlin<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich begrüße Sie ganz herzlich zu unserer Veranstaltung <strong>„Wertschätzung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflegenden</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>grundlegend</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachkräftesicherung! – Was muss sich in Berlin noch ändern?“.<br />

Ende 2008 gab es in den Berliner Altenheimen und ambulanten Pflegeeinrichtungen knapp<br />

73.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. 75 % davon waren Frauen, mehr als ein<br />

Drittel arbeitete in Teilzeit. Hinzu kamen rund 9.000 Beschäftigte in Minijobs. Bei 48 % der<br />

Beschäftigten lag der monatliche Lohn unter 1.500 Euro brutto, bei 72 % unter 2.000 Euro.<br />

Die Ausbildungsquote war mit 2 % an den Beschäftigten im Vergleich zum übrigen Sozialwesen<br />

(4,8 %) ausgesprochen niedrig.<br />

Der heutige Fachdialog, meine Damen und Herren, <strong>ist</strong> der Auftakt einer Landesinitiative „Gute<br />

Arbeit in der Pflege“ mit der wir in Kooperation mit anderen Verwaltungen Akteure wie <strong>die</strong><br />

Gewerkschaften, <strong>die</strong> Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, <strong>die</strong> Kranken- und Pflegekassen, <strong>die</strong> Verbände<br />

der Pflegeinrichtungen sowie <strong>die</strong> Pflegewissenschaft gewinnen wollen. Wir wollen sie<br />

gewinnen, um gemeinsam unterschiedliche Themen wie Ausbildung, Arbeitsbedingungen,<br />

Bezahlung, sowie <strong>die</strong> Einhaltung des Mindestlohns zu bewegen.<br />

Ich möchte Sie einladen, Botschafter <strong>die</strong>ser Initiative zu werden.<br />

Putzen Sie mit <strong>die</strong>sem kleinen Tuch sichtbar ihre Brille: „Nicht wegsehen: Werte pflegen –<br />

Pflege aufwerten!“ heißt es auf dem Tuch in drei Sprachen. Und putzen Sie im übertragenen<br />

Sinne auch <strong>die</strong> Brille der Gesellschaft. Helfen Sie mit, den gesellschaftlichen Wert von Pflege<br />

durch mehr Wertschätzung sichtbar zu machen!<br />

Meine Damen und Herren, werfen wir einen Blick in <strong>die</strong> Zukunft:<br />

Allein in der Gruppe der über 80-Jährigen wird bis 2030 ein Anstieg der Personen von 73 %<br />

auf 6,3 Mio. erwartet. Insgesamt werden bis dahin etwa 28,4 Mio. Menschen in Deutschland<br />

60 Jahre oder älter sein. Mit der wachsenden Zahl an alten Menschen wird auch der Anteil<br />

derer mit chronischen und multiplen Erkrankungen steigen. Die Zahl der behinderten und<br />

pflegebedürftigen älteren Menschen in der Gesellschaft wird insgesamt zunehmen. Veränderte<br />

Gesellschafts- und Familienstrukturen sowie <strong>die</strong> steigende Komplexität bei der Versorgung<br />

machen eine Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen durch Angehörige oder<br />

Freunde immer seltener möglich. Die formelle Pflege gewinnt damit langfr<strong>ist</strong>ig an Bedeutung.<br />

Wir erfahren momentan, dass <strong>die</strong> Auswirkungen des demografischen Wandels eine der<br />

größten Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheitswirtschaft und somit auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> pflegenden<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen darstellen. Das Aufgabenspektrum verändert sich, es entstehen neue Berufsanforderungen<br />

oder gänzlich neue Berufsbilder, <strong>die</strong> durch das vorhandene oder durch<br />

zusätzliches Personal abgedeckt werden müssen. Wissenszuwächse durch Forschung und<br />

technologische Entwicklung in der Gesundheitsbranche führen zu Modernisierungs- und Professionalisierungsprozessen,<br />

<strong>die</strong> auch <strong>die</strong> pflegenden Dienstle<strong>ist</strong>ungen betreffen und weitere<br />

Qualifizierungen dringend notwendig machen.<br />

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