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„Wertschätzung für die Pflegenden ist grundlegend für die ...

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Dokumentation Fachdialog: <strong>„Wertschätzung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflegenden</strong> <strong>ist</strong> <strong>grundlegend</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachkräftesicherung“<br />

Für <strong>die</strong> ambulanten Dienste auf der anderen Seite bedeutet <strong>die</strong>se „Ambulantisierung“ eine<br />

steigende Nachfrage bei einer sich gleichzeitig stark verändernden Bedarfssituation ihrer<br />

Kundschaft.<br />

Meine Damen und Herren, all <strong>die</strong>s bedeutet <strong>für</strong> uns konkret:<br />

Wir werden in Zukunft dringend mehr Menschen brauchen, <strong>die</strong> sich <strong>für</strong> einen Beruf in der<br />

Pflege entscheiden. Sei es <strong>die</strong> Alten- oder <strong>die</strong> Krankenpflege. Da<strong>für</strong> bedarf es eines Umdenkens<br />

innerhalb der Gesellschaft. Arbeit in der Pflege <strong>ist</strong> eine körperliche und sicherlich<br />

manchmal auch eine seelische Belastung. Ihr Wert <strong>ist</strong> <strong>für</strong> eine alternde Gesellschaft wie <strong>die</strong><br />

unsrige aber unermesslich. Dieser Wertschätzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pflege müssen wir auf unterschiedlichen<br />

Ebenen Ausdruck verleihen. Eine dem Aufwand angemessene Bezahlung <strong>ist</strong> hierbei<br />

ebenso wichtig, wie <strong>die</strong> Möglichkeit, Familie und Beruf durch flexible Arbeitszeiten zu verbinden.<br />

Damit eine höhere Verweildauer in den Berufen möglich wird, müssen Gesundheitsschutz,<br />

Gesundheitsförderung und <strong>die</strong> Möglichkeiten zur Weiterbildung innerhalb der Betriebe<br />

deutlich verbessert werden. Ebenfalls muss berücksichtigt werden, dass auch das Pflegepersonal<br />

altert. Ein Beruf in der Pflege muss über <strong>die</strong> jungen Jahre hinaus möglich sein.<br />

Wir benötigen deutlich mehr und noch bessere Aus- und Weiterbildungsangebote – auch <strong>für</strong><br />

un- und angelernte Pflegekräfte. Wir brauchen neue Förderkonzepte, <strong>die</strong> auch benachteiligten<br />

Bewerberinnen und Bewerbern den Weg zur Fachkraft öffnen. Deshalb werden wir im<br />

Rahmen der Landesinitiative eine Ausbildungskampagne „Ausbildung tut gut!“ initiieren und<br />

Förderkonzepte <strong>für</strong> Bewerberinnen und Bewerber mit Benachteiligungen auf den Weg bringen.<br />

Wir brauchen aber vor allem auch flexiblere, schnellere und praxisnähere Möglichkeiten<br />

zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, wie es in anderen Ländern der EU bereits<br />

möglich <strong>ist</strong>. Wenn wir es nicht schaffen, dass ein Arzt seinen Stu<strong>die</strong>nabschluss anerkannt<br />

bekommt und <strong>die</strong> Ärztin momentan nicht einmal als Krankenschwester tätig werden<br />

kann – dann werden wir dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel nicht entschieden genug<br />

entgegentreten können.<br />

Ein weiteres konkretes Thema, das wir verstärkt angehen wollen <strong>ist</strong> das der kultursensiblen<br />

Pflege. Die erste Generation der Migrantinnen und Migranten geht nun in den Ruhestand.<br />

Auch unter ihnen gibt es pflegebedürftige Frauen und Männer. Und <strong>die</strong>se haben bezüglich<br />

ihrer Unterbringung, der Essgewohnheiten und des Pflegepersonals teilweise andere Ansprüche.<br />

Auf <strong>die</strong>se anderen Gewohnheiten und Lebensumstände müssen sich <strong>die</strong> Pflege<strong>die</strong>nste<br />

und Einrichtungen einstellen. Ebenso kommt <strong>die</strong> erste Generation der offen lebenden<br />

Lesben und Schwulen in das Alter, in dem Pflege zunehmend ein Thema wird. Die Möglichkeit,<br />

sexuelle Vielfalt auch im Alter leben zu können, soll in unserer offenen Stadt <strong>für</strong> Jede<br />

und Jeden gegeben sein.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

es sollte unser aller Anliegen sein, <strong>die</strong> Altenpflege als das zu sehen was sie <strong>ist</strong> – eine menschenzentrierte<br />

Beschäftigung mit einer hohen gesellschaftlichen Relevanz, in der persönliche<br />

und fachliche Kompetenzen gebraucht werden. Um dem einen oder anderen, der das<br />

nicht erkennt, <strong>die</strong> Klarsicht zu erleichtern, da<strong>für</strong> haben wir Ihnen das Tuch zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Außerdem werden wir darüber hinaus jetzt unsere neue Internetplattform frei schalten und<br />

ab heute online sein. Es erfolgt nun der offizielle Startschuss <strong>für</strong> den Webauftritt<br />

www.<strong>die</strong>nstle<strong>ist</strong>ungsmetropole-berlin.de.<br />

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