Beiträge zur Sportgeschichte - Deutsche Sportgeschichte DDR
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tions- und evaluationsmethodische Instrumentarium in seiner Komplexität<br />
zu untersuchen und dabei sind weder die Genese dieses<br />
Instrumentariums noch seine Möglichkeiten im Prozeß der Veränderung<br />
bestehender Zustände auszuklammern. Das zu betonen,<br />
gebietet u.E. nachdrücklich die Mahnung von WEBER, die er unlängst<br />
bezogen auf die Forschungen <strong>zur</strong> Geschichte der <strong>DDR</strong> äußerte:<br />
"Doch die Wissenschaft muß sich stets von ihren eigenen<br />
Kriterien und den professionellen Standards leiten lassen ... Bei<br />
den Wertungen mögen monokausale Erklärungen für komplexe<br />
Vorgänge in der Öffentlichkeit 'gefragt' sein, der Historiker hat tunlichst<br />
die kritische Differenzierung vorzunehmen, ... Die Wissenschaft<br />
muß sich deswegen vor der Vereinnahmung durch die Politik<br />
ebenso hüten wie vor dem jeweiligen 'Zeitgeist'." 15) Die fehlende<br />
analytische Basis in der hier besprochenen Abhandlung von<br />
SPITZER kann keinesfalls durch das differenzierungstheoretische<br />
Instrumentarium ersetzt werden. Vor allem CACHAY 16) oder<br />
BETTE 17) haben nachgewiesen, daß trotzdem nicht auf Sachanalysen<br />
verzichtet werden kann. Um so mehr darf man natürlich auf die<br />
Ergebnisse einer "Analyse" gespannt sein, die so viele grundsätzliche<br />
Fragen nach den "professionellen Standards" wissenschaftlichen<br />
Arbeitens ermöglicht.<br />
Zwei Aussagen sollen - exemplarisch für die gesamte Abhandlung<br />
- genannt und geprüft werden. Auf Seite 158 heißt es bei<br />
SPITZER: "Mit Bezug auf die zeitgenössische Literatur isolierte<br />
BERNETT drei Folgen der 'von Partei und Regierung' initiierten<br />
Entwicklung: eine 'Projektion der Sportwissenschaft in das Gesamtsystem<br />
der Wissenschaften', die 'zunehmende Entfernung der<br />
Sportwissenschaft von der Pädagogik' und (letzlich als Folge:) die<br />
'Zentrierung der Sportwissenschaft auf die Trainingswissenschaft'.<br />
Die damalige Analyse von außen wird durch die heutige Quellenlage<br />
eindrucksvoll unterstrichen und benötigt in dieser allgemeinen<br />
Form keine Korrekturen." 18) Das eine (Entfernung von der Pädagogik)<br />
ist so falsch wie das andere (Zentrierung auf die Trainingswissenschaft).<br />
Und der Autor solcher "Wahrheiten" muß sich schon<br />
fragen lassen, welche Analysen <strong>zur</strong> tatsächlich vollzogenen Wissenschaftsentwicklung<br />
er überhaupt selbst durchgeführt oder <strong>zur</strong><br />
Kenntnis genommen hat. Entsprechende Belege und Literaturnachweise<br />
bleibt er jedenfalls schuldig. Er nahm nicht einmal die<br />
Einschätzung von WINKER aus dem Jahr 1974 <strong>zur</strong> Kenntnis, daß<br />
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