Beiträge zur Sportgeschichte - Deutsche Sportgeschichte DDR
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der nationalen Institutionen handelt. Das Auseinanderklaffen zwischen<br />
dem Überprüfungsprotokoll für sportliche Dopingfälle und<br />
Drogenkontrolle am Arbeitsplatz in den USA verdeutlicht ebenfalls,<br />
daß es um Macht und nicht um ein faires Verfahren im Sport geht.<br />
Das IOC verlangt, daß beide Fälle im selben vom IOC akkreditiertem<br />
Labor durchgeführt werden. Wenn man getrost bei jedem Labor<br />
einen gewissen Grad an Schlampigkeit unterstellen kann, bedeutet<br />
dies, daß man die finanziellen Pfründe der Labore als wichtiger<br />
erachtet als die Unversehrtheit der Sportler.<br />
Im Zusammenhang mit den aufgedeckten Fällen von Behandlung<br />
mit Anabolika in der ehemaligen <strong>DDR</strong>, von Trainern aus der ehemaligen<br />
<strong>DDR</strong> und Chinas scheint noch ein anderes Phänomen von<br />
auffälligem Interesse: Die Dämonisierung der beiden Systeme hat<br />
wenig mit Kaltem Krieg zu tun. Hier geht es auch nicht um Siegermentalität.<br />
Hier geht es auf der Seite der Trainer, der Funktionäre<br />
und der Spitzensportler um die Erhaltung von gut bezahlten bzw.<br />
mit vielen Annehmlichkeiten ausgestatteten Arbeitsplätzen. Die<br />
<strong>DDR</strong>-Forschung über anabole Steroide entsprach auch schon<br />
1988 kaum noch dem internationalen Standard. Heute noch einen<br />
solchen Aufstand um dermaßen veraltete Technologien zu machen<br />
und gar zu verlangen, <strong>DDR</strong>-Trainer müßten auf eine „Schwarze<br />
Liste“ 28) , zeigt, daß es um Arbeitsplätze geht. In der <strong>DDR</strong> ist nicht<br />
mit HGH (menschlichen Wachstumshormonen) gearbeitet worden,<br />
weil es zu teuer war. Auch in maskierenden Substanzen und in<br />
veränderten kaum nachweisbaren Anabolika liegt die Technologie<br />
in den USA. 29) Symptomatisch hierfür scheint mir, daß zwischen<br />
1990 und 1992, als die meisten <strong>DDR</strong>-Trainer noch auf dem heimischen<br />
Arbeitsmarkt beschäftigt waren, sich niemand mit ihren "leistungsunterstützenden"<br />
Maßnahmen befaßte.<br />
Bei China geht es um die Athletenseite des Arbeitsmarktes. Chinesische<br />
Trainer tummeln sich nicht zu Dumpingpreisen auf dem<br />
Weltmarkt - aber Trainer aus der <strong>DDR</strong>. Bei den Sportlern ist dies<br />
anders. Die Leistungen vor allem der Chinesinnen verderben die<br />
Preise. Sie halten sich nicht an das Bubka-Prinzip, Weltrekorde<br />
immer nur um einen Zentimeter zu verbessern, um den Markt langsam<br />
aus<strong>zur</strong>eizen. Man könnte Maos Armee als Spielverderber bezeichnen,<br />
da sie die Weltrekorde mit einem Mal so stark verbessert<br />
haben, daß es nun schwer ist, Weltrekordprämien zu erlaufen oder<br />
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