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Beiträge zur Sportgeschichte - Deutsche Sportgeschichte DDR

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Hoffnungslos muß die Leichtathletikgemeinde der ehemaligen <strong>DDR</strong><br />

nicht sein, denn noch dominiert die Diffamierungstendenz nicht;<br />

denn anläßlich der Festveranstaltung zu Ehren des 100. Jahrestages<br />

der deutschen Leichtathletik blieben ihr Digels Weisheiten erspart<br />

und es kam ein so kritischer Geist und weitsichtiger Kulturtheoretiker<br />

wie Walter Jens von der Universität Tübingen zu Wort,<br />

der dem Sport der BRD im allgemeinen und der deutschen Leichtathletik<br />

im besonderen wegweisende Ratschläge erteilte, 7) die vom<br />

humanistischen Auftrag des Sportes, nicht aber von den Profitinteressen<br />

des Kapitals und schon gar nicht von Diffamierungsaufträgen<br />

abgeleitet wurden.<br />

Anmerkungen:<br />

1) Vgl. PDS-Anzeige abgewiesen. In: Märkische Allgemeine, 10.7.1998,S.2<br />

2) Einführung des DLV-Präsidenten,Prof. Dr. Helmut Digel, anläßlich der Enthüllung<br />

einer Gedenktafel am 31.1.1998 in Berlin, Manuskriptdruck, S.1<br />

3) Zu dieser Opposition gehörten auch Repräsentanten des bürgerlichen Sports.<br />

4) Dieser an der Friedenserhaltung orientierte Instrumentalismus schließt nicht<br />

aus, daß Ewalds Führungsstil, seine internationale Repräsentation und einige von<br />

ihm initiierte Entscheidungen auch kritisch beleuchtet werden müssen.<br />

5) Käme die rollentheoretische Analogiematritze im Stile Digels <strong>zur</strong> Anwendung,<br />

käme der Sport der alten BRD im Vergleich mit dem des Dritten Reiches nicht gut<br />

weg, denn immerhin waren es die gleichen faschistischen Sportfunktionäre, die<br />

nach 1945 Führungsansprüche für Organisationen und Territorien erhoben, für die<br />

sie weder sportpolitische noch völkerrechtliche Legitimationen besaßen. Aber<br />

auch in diesem Falle ist eine rollentheoretische Analogiematritze ungeeignet, dieses<br />

spezifische Problem geschichtswissenschaftlich aufzuarbeiten.<br />

6) Antikommunistische Doktriniertheit erschwert es westdeutschen Gesellschaftswissenschaftlern,<br />

in die Wirklichkeit des <strong>DDR</strong> Sportes einzudringen und wahrhaftig<br />

zu reflektieren. Vgl. M. Budzisch: Zum Märchen vom Breitensport. In: <strong>Beiträge</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Sportgeschichte</strong>, Nr.6, S.74 - 77<br />

7) Vgl.100 Jahre Leichtathletik, Kritische Rede von Walter Jens, in: Neues<br />

Deutschland, 5.7.1998, S.14<br />

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