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SONJA KATRIN BAYER Bildschirmtypographie. Technische und

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Abbildung 15: http://www.lmu.de<br />

Hier wurden die einzelnen Ressortüberschriften nach dem Gesetz der Ähnlichkeit<br />

gestaltet, heben sich durch Trennlinien, Fettung <strong>und</strong> Größe von den zugehörigen<br />

Unterpunkten ab. Allerdings wurden die Unterpunkte nicht als vertikale Liste angeordnet,<br />

sondern auf die gesamte Breite der jeweiligen Spalte ausgeschlossen, so dass<br />

oft zwei Menüpunkte nebeneinander stehen oder ein Menüpunkt durch Trennung<br />

auf zwei Zeilen verteilt wird, was die Scangeschwindigkeit erheblich verlangsamt. Die<br />

Menüpunkte werden zwar nach den Gestaltfaktoren Nähe <strong>und</strong> Ähnlichkeit als zusammengehörig<br />

empf<strong>und</strong>en, dürften aber langsamer erfasst werden als im Fall einer<br />

stringent vertikal organisierten Menügestaltung.<br />

Nach dem Gestaltgesetz der Symmetrie werden Zwischenräume zwischen symmetrischen<br />

Konturen eher zur Figur als Zwischenräume zwischen assymetrischen Konturen.<br />

Symmetrische <strong>und</strong> assymmetrische Strukturen werden so wahrgenommen, dass<br />

symmetrische Strukturen der Figur bzw. dem Vordergr<strong>und</strong> zugerechnet werden,<br />

während assymetrische eher auf den Hintergr<strong>und</strong> bezogen werden. 81 Bei der typografischen<br />

Gestaltung ist beispielsweise darauf zu achten¸ dass nur der Text zur Figur<br />

wird, jedoch nicht der Hintergr<strong>und</strong>, so dass hier die Gestaltung in Flattersatz zu<br />

empfehlen ist. Bei Blocksatz würden sich symmetrische Ränder oder bei Tabellensatz<br />

auch symmetrische Zwischenschläge ergeben, die zu einer eigenen Figur werden<br />

können. Gliedernde oder aufteilende Elemente dürfen nicht selbst zu Figuren, sondern<br />

nur zu Hintergründen werden.<br />

Nach dem Gesetz des Gemeinsamen Schicksals werden Elemente, die sich in dieselbe<br />

Richtung bewegen, als zusammengehörend betrachtet. 82<br />

Sehr ähnlich stellt sich auch das Gesetz der Guten Fortsetzung dar, nach dem in<br />

einer optischen Kontinuität angeordnete Elemente als zusammengehörend wahrgenommen<br />

werden. Anwendbar wäre dies etwa bei der horizontalen Anordnung von<br />

Buttons, wie es auf der Portalseite von Officexl.de umgesetzt wurde. Hier wurden die<br />

Buttons der einzelnen Rubriken als grüne Lesezeichen gestaltet, der momentan angeklickte<br />

grüne Button verwandelt sich jeweils in einen weißen Button. Durch ihre<br />

81<br />

82<br />

Vgl. Thissen 2000, S. 120.<br />

Vgl. Bürgel / Neumann 2001, S. 16.<br />

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