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„Wenn es soweit sein wird mit mir, brauche ich den Engel in dir“

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Die Hospizbewegung erre<strong>ich</strong>t Deutschland<br />

Erste Kontakte deutscher ÄrztInnen und TheologInnen zur<br />

englischen Hospizbewegung führten schon <strong>in</strong> <strong>den</strong> 60er<br />

Jahren dazu, dass Elemente wie Schmerztherapie,<br />

Symptom kontrolle, Sterbebegleitung und das E<strong>in</strong>beziehen<br />

der Angehörigen vere<strong>in</strong>zelt aufgenommen wur<strong>den</strong>.<br />

Bund<strong>es</strong>weit wurde die Idee stationärer Hospize<strong>in</strong>r<strong>ich</strong>tungen<br />

1971 durch <strong>den</strong> im ZDF ausg<strong>es</strong>trahlten Dokumentarfilm<br />

„Nur noch 16 Tage – E<strong>in</strong>e Sterbekl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> London“ bekannt.<br />

J<strong>es</strong>uitenpater Re<strong>in</strong>hold Iblacker und Siegfried Braun hatten<br />

im St. Christophers Hospiz gedreht. 16 Tage, das bezog s<strong>ich</strong><br />

auf die durchschnittl<strong>ich</strong>e Verweildauer der Patienten im<br />

Hospiz. Im Film waren ke<strong>in</strong>e bl<strong>in</strong>ken<strong>den</strong> Apparate, ke<strong>in</strong>e<br />

Schläuche und ke<strong>in</strong>e unpersönl<strong>ich</strong>en, nach hygienischen<br />

Kriterien e<strong>in</strong>ger<strong>ich</strong>teten Krankenzimmer zu sehen. Man<br />

erlebte e<strong>in</strong>en ganz anderen Umgang <strong>mit</strong> schwerstkranken<br />

Menschen: ÄrztInnen und PflegerInnen, die am Bett der<br />

PatientInnen saßen und <strong>mit</strong> ihnen redeten; Angehörige, die<br />

zu jeder Zeit, auch nachts, bei ihren Kranken <strong>se<strong>in</strong></strong> konnten<br />

und viele ehrenamtl<strong>ich</strong>e HelferInnen, die überall unterstützend<br />

dabei waren. Trotzdem löste der Film heftige Reaktio -<br />

nen aus. Hospiz, missverstan<strong>den</strong> als isolierte Sterbekl<strong>in</strong>ik,<br />

wurde zunächst auch von vielen KirchenvertreterInnen abgelehnt.<br />

Und <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> galt das Inter<strong>es</strong>se der Zeit<br />

zunächst mehr der zunehmend technisierten Lebenserhaltung<br />

als dem menschenwürdigen Sterben.<br />

So g<strong>in</strong>gen die ersten stationären und ambulanten E<strong>in</strong>r<strong>ich</strong> -<br />

tungen <strong>in</strong> Deutschland meist auf E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>itiativen zurück.<br />

In Aachen entstand 1986 das erste stationäre Hospiz „Haus<br />

Hörn“. Anders als <strong>in</strong> Saunders „St. Christophers Hospice“<br />

gibt <strong>es</strong> hier ke<strong>in</strong>e ärztl<strong>ich</strong> Leitung. Die mediz<strong>in</strong>ische Ver -<br />

sorgung erfolgt durch die gewohnten HausärztInnen oder<br />

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