„Wenn es soweit sein wird mit mir, brauche ich den Engel in dir“

98
ansprechen kann. Ein Streicheln, ein liebes Gesicht, eine
Anregung kann unheimlich viel bewirken.
Ich wünschte mir, in der Hospizgruppe noch mehr Männern
zu begegnen. Als Mann ist man leider ein Exot dort, aber
dafür umso begehrter, denn es gibt doch oft auch Menschen,
die sich einen Mann als Begleiter in ihrer letzten Lebenszeit
wünschen. Es ist also sehr wichtig, dass noch viel mehr
Männer in diesem Bereich tätig werden.
Die Männer, die ich in der Hospizgruppe getroffen habe, sind
auf jeden Fall besondere Männer. Es sind Männer, die nicht
nur über Autos und Motorräder reden, sondern auch über
Familie und Soziales und das Leben. Meine Beziehungen zu
den männlichen Hospizkollegen sind mir auf jeden Fall sehr
wichtig.
Und immer, wenn ich diesen Dienst tue, werde ich daran
erinnert, mein Leben bewusst zu leben.
„Bei der Begleitung der Sterbenden
komme ich zur Ruhe“
Kinderhospizhelferin
Leben und Sterben gehören für mich zusammen. Es ist ein
Prozess, den wir jahreszeitlich in der Natur beobachten können,
vom Wachsen, Blühen über die Früchte bis zum
Vergehen. Für Hospizarbeit habe ich mich schon früh inte -
ressiert. Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten,
ist mir ein persönliches Anliegen.