Tätigkeitsbericht 2006-2007 - Technoseum

Zahlreiche Sammlungsstücke konnten in den
Jahren 2006/2007 auch grundlegend restauratorisch
überarbeitet werden. Einige Beispiele
sollen die Bandbreite dieser Aufgabe demonstrieren:
An der Kartoffelschälmaschine, die
als exponiertes Stück der Dauerausstellung die
Neugier und den Forscherdrang der Besucher
weckt und dabei besonders beansprucht wurde,
mussten Schäden am Kurbelantrieb behutsam
und ohne Beeinträchtigungen für das
Erscheinungsbild behoben werden.
Der Ersatz historischer Substanz durch moderne
Materialien wie dem Folienstoff Tyvek
beispielsweise ist eine Methode, die gewählt
wurde, um Fehlstellen am Rohrgefl echt eines
Stuhles zu ergänzen.
Ein eigenes Problem der Restaurierung ist die
Konservierung von Kunststoffen. Zerfall und
Zersetzung dieser bei zahlreichen Sammlungsobjekten
eingesetzten Materialien aufzuhalten
und Schäden zu beheben ist eine der ständigen
Herausforderungen für die Restaurierungswerkstatt
und gelang bei den Gummiteilen
eines Herrenfahrrades durch den Einsatz
von Latexmilch.
Schließlich konnten im Berichtszeitraum auch
noch zwei Großaufgaben der Sammlungspfl ege
abgeschlossen werden: für das Museumsschiff
Mannheim war die vorgeschriebene,
regelmäßige Hauptuntersuchung des Rumpfes
fällig, beim Werftaufenthalt im Frühjahr wurden
kleinere Schäden behoben und der Anstrich
erneuert.
Die 1930 gebaute Leichenkutsche aus dem
pfälzischen Gauersheim bedurfte einer aufwändigen
Überarbeitung und Festigung der
metallenen und hölzernen Oberfl ächen und
einer komplizierten und sehr vorsichtig vorzunehmende
Behebung der durch Alterung und
Lichteinfall aufgetretenen Schäden an sämtlichen
Vorhängen.
Thomas Kosche
Auf der Werft: das Museumsschiff
Mannheim bei
der turnusgemäßen Hauptuntersuchung
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