Tätigkeitsbericht 2006-2007 - Technoseum
Tätigkeitsbericht 2006-2007 - Technoseum
Tätigkeitsbericht 2006-2007 - Technoseum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6. Museumspädagogische Angebote<br />
Für die Museumspädagogik standen die Jahre<br />
<strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> ganz im Zeichen der Sonderausstellungen<br />
„Abenteuer Raumfahrt – Aufbruch<br />
ins Weltall“ und „Mannheim auf Achse<br />
– Mobilität im Wandel“. Beide Ausstellungen<br />
hatten jedoch eine je unterschiedliche Bedeutung:<br />
Erstmals realisierte das Landesmuseum<br />
mit „Space for Kids“ für die Raumfahrt-Ausstellung<br />
unter Federführung der Museumspädagogik<br />
einen eigenen Lern- und Erlebnisbereich<br />
für vier- bis zehnjährige Kinder; für<br />
die Mobilitäts-Ausstellung stand dagegen im<br />
Vordergrund, die Materialien für die weiterführenden<br />
Schulen so mit den Inhalten der<br />
Ausstellung und des Katalogs zu verzahnen,<br />
dass sie für Lehrerinnen und Lehrer ein thematisches<br />
Arbeitsheft über den Ausstellungsbesuch<br />
hinaus waren.<br />
Der Erfolg von „Space for Kids“ mit einem<br />
völlig ausgebuchten Angebot trug wesentlich<br />
zu dem überragenden Ergebnis der Raumfahrt-Ausstellung<br />
bei: An den 758 Starts zum<br />
Flug auf den Mars nahmen gut 18 000 Kinder<br />
teil. Über die Ausstellung hinaus hatte „Space<br />
for Kids“ eine Signalwirkung für die Vermittlungsarbeit<br />
großer Sonderausstellungen: Die<br />
Zielgruppe „Kinder im Alter von vier bis zehn<br />
Jahren“ wird mit didaktisch eigens für sie<br />
entwickelten Angeboten nachhaltig an das<br />
Museum gebunden. Der bisherige Ansatz,<br />
eine Ausstellung durch handlungsorientierte<br />
Führungsangebote auf diese Altersgruppe<br />
„herunter zu brechen“, hat eine solche Wirkung<br />
nicht erreichen können. Die Tatsache,<br />
dass nun auch das Deutsche Technik Museum<br />
Berlin seine aktuelle Sonderausstellung mit einer<br />
ähnlich konzipierten „Kinder-Ausstellung“<br />
kombiniert, zeigt, dass der Mannheimer Erfolg<br />
überregional wahrgenommen worden ist.<br />
Seit der Einstein-Ausstellung gibt das Landesmuseum<br />
zu seinen selbst erarbeiteten<br />
Wechsel-Ausstellungen die sog. „Schulhefte“<br />
heraus. Mit diesen Heften hat das Museum<br />
offenkundig eine „Marktlücke“ entdeckt;<br />
im Berichtszeitraum waren dies „Materialien<br />
für weiterführende Schulen“ zu den Themen<br />
Raumfahrt und Mobilität. Wenn auch die<br />
Attraktivität der Mobilitäts-Ausstellung hinter<br />
der Raumfahrt zurück bleiben musste, so hat<br />
das „Schulheft“ zu dieser Ausstellung doch<br />
anerkannt Maßstäbe gesetzt: In der universitären<br />
Didaktik-Ausbildung, in der Referendars-<br />
Ausbildung an den Studienseminaren, unter<br />
Lehrerinnen und Lehrern sowie in Kollegenkreisen<br />
anderer Museen wurde aufmerksam<br />
registriert, dass die Mannheimer Museumspädagogik<br />
neue Vermittlungswege beschritten<br />
hat. Zum einen betrifft dies das Vorgehen,<br />
Ausstellungen und ihre Themen auf die aktuellen<br />
Bildungspläne zu beziehen, zum anderen<br />
auch gleichzeitig zu verdeutlichen, worin<br />
ein Museumsbesuch über „Schulunterricht“<br />
hinausgeht und weshalb der außerschulische<br />
Lernort „Museum“ auch didaktisch ein eigenständiger<br />
und weiterbildender Erfahrungsraum<br />
ist.<br />
Nie zu früh: Physik<br />
zum Mitmachen<br />
schon für die ganz<br />
Kleinen<br />
33