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6 Das Arbeitsfeld Hilfen zur Erziehung (Nicola Gragert) 193 6.1 ...

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Die <strong>Arbeitsfeld</strong>er<br />

feform. SPFH ist häufig eine Hilfe für so genannte Multiproblemfamilien, deren<br />

vordergründige Probleme <strong>Erziehung</strong>sschwierigkeiten, Entwicklungsauffälligkeiten<br />

der Kinder oder eine schwierige ökonomische Lebenslage sind (vgl.<br />

van Santen u.a. 2003). Die Kinder in Familien, die eine sozialpädagogische Familienhilfe<br />

erhalten sind jung und die Probleme in den Familien häufig sehr<br />

ausgeprägt. Die Prognose für die Entwicklung der Familie ist meistens dennoch<br />

gut, wenn die Fachkräfte eine starke klinische Orientierung mitbringen (vgl.<br />

BMFSFJ 2002b).<br />

Um die Qualität der sozialpädagogischen Familienhilfe zu sichern, sieht die<br />

Fachwelt die Qualifikationsanforderungen in der Regel nur durch MitarbeiterInnen<br />

erfüllt, die auf der (Fach)Hochschulebene ausgebildet wurden. Berufsbegleitende<br />

Qualifizierungsmöglichkeiten durch Beratung, fachlichen Austausch,<br />

Fortbildung und Supervision werden ergänzend als nahezu unverzichtbar<br />

eingeschätzt. Unbefristete Arbeitsverhältnisse der FamilenhelferInnen werden<br />

als wichtig angesehen, um die Kontinuität im Betreuungsprozess zu gewährleisten<br />

(vgl. Münder u.a. 1998; Merchel 1998a).<br />

(b) Hauptaufgaben<br />

Aufgabe der SPFH ist insbesondere die Verbesserung der familialen Beziehungen<br />

sowie die Verbesserung des Verhältnisses zum sozialen Umfeld. Die familienpädagogische<br />

Hilfe findet im Lebensraum der Familie statt. In den Tätigkeitsbereich<br />

der FamilienhelferInnen gehören:<br />

• beratende Gespräche,<br />

• modellhaftes Handeln im Familienzusammenhang,<br />

• konkrete, praktische Lebenshilfe,<br />

• Aktivierung inner- und außerfamiliärer Ressourcen (vgl. Helming u.a. 1997).<br />

(c) Erforderliche Kernkompetenzen <strong>zur</strong> Bewältigung der Aufgaben<br />

Helming u.a. (1997) vermitteln einen umfangreichen Überblick über die Praxis<br />

der sozialpädagogischen Familienhilfe und ihr Handbuch ist nach wie vor die<br />

umfangreichste Darstellung der Aufgaben und erforderlichen Kernkompetenzen<br />

von FamilienhelferInnen. Ihre Darstellung orientiert sich an den Tätigkeitsprofilen<br />

der Fachkräfte, die durch Interviews mit Familien und FamilienhelferInnen<br />

sowie durch Fallbegleitungen ermittelt wurden. Für den Arbeitsbereich<br />

der sozialpädagogischen Familienhilfe werden professionelle Kompetenzen,<br />

Basiskompetenzen, spezielle Kompetenzen für die Organisation außerfamiliärer<br />

Ressourcen und Kompetenzen bei der Zusammenarbeit mit Familien<br />

für wichtig befunden. Deutlich ist, dass umfangreiche Fähigkeiten aus allen<br />

Kompetenzbereichen erforderlich sind, wenn die sozialpädagogische Familienhilfe<br />

nicht als »lebenspraktische Fürsorge« missverstanden werden soll.<br />

Fach- und Sachkompetenz:<br />

• Wissen über Alltagstheorien<br />

• systemisches Wissen<br />

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