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inhalt - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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Einblick(e)<br />

© Didi01/Pixelio<br />

Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong> mit den Einrichtungen<br />

Augustahospital Anholt, Clemenshospital Münster, Raphaelsklinik Münster und St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />

Alle in einem Boot –<br />

Auch die Mitarbeiter der<br />

Verwaltung?<br />

Aus dem Inhalt:<br />

MAV-Wahlen in allen Häusern<br />

Zwei zertifizierte Darmzentren<br />

Erfolgreiche Patientenforen<br />

Gemeinsam für mehr Organspenden<br />

01/2009


8<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Düesbergweg 128<br />

48153 Münster<br />

Telefon 0251.91937-0<br />

Redaktionsleitung<br />

Sonja Treß<br />

<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />

Telefon 0251.91937-6340<br />

Redaktionsmitglieder<br />

Anne Kaupel<br />

Augustahospital, Anholt<br />

Telefon 02874.46-8472<br />

Gertie Bakenecker<br />

Clemenshospital, Münster<br />

Telefon 0251.976-2011<br />

Sabine Junglas<br />

<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />

Telefon 0251.91937-6311<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik, Münster<br />

Telefon 0251.5007-2217<br />

Dieter Glaremin<br />

St. Walburga-Krankenhaus,<br />

Meschede<br />

Telefon 0291.202-3006<br />

Monika Tillmann<br />

St. Walburga-Krankenhaus,<br />

Meschede<br />

Telefon 0291.202-1050<br />

E-Mailkontakt zur Redaktion:<br />

Einblicke@misericordia.de<br />

Erscheinungsweise<br />

halbjährlich<br />

Auflage<br />

1200<br />

2 | EINBLICK(E)<br />

19<br />

INHALT<br />

MISERICORDIA<br />

3 | KrankenhausIdeenBörse 2008<br />

4 | MAV-Wahlen 2009<br />

4 | Auszeichnungen für Intensivstationen<br />

5 | Motivierte neue Praxisanleiter<br />

6 | Neue Fachabteilung für Clemenshospital<br />

und Raphaelsklinik<br />

7 | Keine Panik vor der Organspende<br />

DURCHBLICK<br />

8 | Titelthema:<br />

Alle in einem Boot –<br />

Auch die Mitarbeiter der<br />

Verwaltung?<br />

15 | Mitarbeiterfrage<br />

ÜBERBLICK<br />

24<br />

Augustahospital<br />

17 | Weiberfastnacht 2009<br />

17 | Gemeinsam„Fit in den Frühling“<br />

Clemenshospital<br />

18 | Hilfe für schwer schädelhirnverletzte/-geschädigte<br />

Kinder<br />

19 | Zimmerbrand auf der Kinderstation<br />

19 | Gerinnungsstörungen beheben für<br />

mehr Sicherheit von Schwangeren<br />

20 | Umbau der Kurzzeitpflege<br />

21 | Darmzentrums-Zertifizierung<br />

Raphaelsklinik<br />

22 | Neues OP-Verfahren bringt<br />

Hoffnung für viele Betroffene<br />

23 | Forum: Das Kreuz mit dem Kreuz<br />

24 | Wie aus Gehstöcken Engel wurden<br />

25 | Düfte im Einsatz gegen Krankheiten<br />

26 | Zentrum im Kampf gegen Darmkrebs<br />

26 | Darmkrebsvorsorge rettet Leben<br />

27 | Neue Operationstechnik bei<br />

Vergrößerung der Prostata<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

28 | Neues Haus Lioba wurde seiner<br />

Bestimmung übergeben<br />

28 | Exaktere Diagnose dank neuem MRT<br />

29 | Patientenforum „Darmkrebs“<br />

30 | Patientenforum „Rund um das Knie“<br />

30 | Wahl der Vertrauensperson<br />

für Kollegen mit Behinderungen<br />

28<br />

WEITBLICK<br />

31 | Spende für „Die Ärzte für Afrika e. V.“<br />

31 | Kleiderverkauf für neue Spielsachen<br />

im Krankenhaus<br />

31 | Kinder sammeln für Kinder<br />

31 | Fachfortbildung „Pflege bei MS“<br />

32 | Beteiligung am AOK-Modellprojekt<br />

32 | Leben mit Brustkrebs<br />

33 | Träumen mit offenen Augen<br />

34 | Schulklasse besucht Klinikküche<br />

34 | Darmkrebszentrum und Selbsthilfegruppe<br />

kooperieren<br />

35 | Patientenforum Lungenkrebs<br />

35 | Endoprothetikforum<br />

36 | Amerikanischer Musiker live in der<br />

Kapelle<br />

37 | Posterpreis für Thoraxchirurgie<br />

37 | Die Schönheiten Liverpools<br />

38 | „Projektwoche Gesundheit“<br />

38 | Markt der Möglichkeiten<br />

39 | Schulung am Patientensimulator<br />

39 | Musicalnachmittag in der Kinderambulanz<br />

MIT-MENSCHEN<br />

40 | Mein Hobby: Das Glück der Erde…<br />

41 | Prof. Dr. Scherer ist neuer<br />

Ärztlicher Direktor<br />

41 | 80. Geburtstag von Prof. Vorgrimler<br />

42 | Konventsoberin feiert 60. Geburtstag<br />

42 | Drei Professjubiläen an einem Tag<br />

43 | Neuer Verwaltungsdirektor<br />

seit April im Amt<br />

43 | Chefarzt lädt<br />

zum Geburtstags-Barbecue<br />

44 | Fachweiterbildung „Nephrologie“<br />

44 | Sr. Creszenz feiert<br />

60. Ordensjubiläum<br />

46 | Beliebter Seelsorger verlässt das<br />

Clemenshospital<br />

46 | Jubiläen<br />

48 | Examen<br />

50 | Nachrufe<br />

AUSBLICK<br />

51 | Aktuelles und Termine


Jahresbericht<br />

KrankenhausIdeenBörse 2008<br />

Rainer Stein, Augustahospital<br />

Reinhild Everding, Clemenshospital<br />

Annette Dramsky, Raphaelsklinik<br />

Fabian Schmidt, St. Walburga-Krankenhaus<br />

In unseren Krankenhäusern besteht die<br />

KrankenhausIdeenBörse (KIB) nun das<br />

dritte Jahr. Das ist Anlass genug, dass<br />

wir KIM´s uns auch einmal bildlich vorstellen.<br />

In unseren zweimal jährlich stattfindenden<br />

KIM-Konferenzen entwickeln wir<br />

kontinuierlich Strategien, mit denen wir<br />

die KIB bekannter machen wollen. Geeignete<br />

Maßnahmen, wie z. B. gezielte Mitarbeiter-Informationen<br />

am Einführungstag<br />

oder Informationsrundschreiben<br />

konnten jedoch noch keine Annäherung<br />

an die Beteiligungs- und Umsetzungsquote<br />

bewirken. Nun erfolgte gemeinsam<br />

mit der Geschäftsführung der <strong>Misericordia</strong><br />

<strong>GmbH</strong> eine Überarbeitung der<br />

Verfahrensanweisung zur KIB, so dass<br />

sich die Anzahl der eingereichten Ideen<br />

der überarbeiteten Beteiligungs- und<br />

Umsetzungsquote annähert.<br />

In dem Jahr 2008 erhielten nachfolgende<br />

Ideen eine positive Bewertung:<br />

Im Augustahospital wurden von 5 eingereichten<br />

Ideen 2 positiv bewertet:<br />

• Einpflegen des Speiseplans ins<br />

Intranet<br />

• Serviceverbesserung<br />

für Patienten durch<br />

Mietmöglichkeit eines Kühlschranks<br />

Im Clemenshospital wurden von 24<br />

eingereichten Ideen 5 positiv bewertet:<br />

• Belohnungssystem für die KIB<br />

• Ausdruck von Laborbefunden<br />

• Modifiziertes Angebot in der<br />

Mitarbeiter-Cafeteria<br />

• Verwendung von Bio- und Fair-trade-<br />

Produkten in der Küche/Mitarbeiter-<br />

Cafeteria<br />

• Einheitliches Bild zur Vorstellung des<br />

Pflege- und Ärzteteams auf den Stationen<br />

In der Raphaelsklinik wurden von 13<br />

eingereichten Ideen 3 positiv bewertet:<br />

• Einsparung von Material im OP<br />

MISERICORDIA<br />

• Ambulante Abrechnung – Befunderfassung<br />

• Vergütung für die Ausstellung von ärztlichen<br />

Bescheinigungen<br />

Im St. Walburga-Krankenhaus wurden<br />

von 10 eingereichten Ideen 2 positiv<br />

bewertet:<br />

• Archivierungskosten sparen<br />

• Einrichtung eines Patientenforums<br />

Um noch einen weiteren Anreiz zu schaffen,<br />

wird in diesem Jahr als Neuerung in<br />

allen Häusern eine Dankeschön-Aktion in<br />

Form von Präsenten für die Ideengeber,<br />

deren Ideen an einen Gutachter weitergeleitet<br />

wurden, eingeführt. Reinhild Everding<br />

KIM Clemenshospital<br />

EINBLICK(E) | 3


MISERICORDIA<br />

MAV-Wahlen 2009<br />

In der Zeit vom 1. März bis 31. Mai 2009<br />

fand in den kirchlichen und caritativen<br />

Einrichtungen die Wahl der Mitarbeitervertretungen<br />

statt. Nach viereinhalb Jahren<br />

endete damit nun die Amtsperiode der<br />

MAVen in unsereren Konzernkrankenhäusern.<br />

Im Augustahospital, dem Clemenshospital<br />

und der Raphaelsklinik wählten<br />

die Mitarbeiter ihre neue MAV am 25.<br />

März. Im St. Walburga-Krankenhaus, das<br />

zum Bistum Paderborn gehört, fanden die<br />

Wahlen am 5. Mai statt.<br />

In jedem der Häuser wurde ein Wahlausschuss<br />

gegründet, dessen Mitglieder die<br />

Wahl vorbereiteten. Mitarbeiterlisten wurden<br />

überprüft, Wählerverzeichnisse ausgelegt,<br />

Wahlvorschläge entgegen genommen<br />

und auf Wählbarkeit geprüft. Die gültige<br />

Kandidatenliste wurde durch Aushang<br />

Hier die MAV-Mitglieder im Einzelnen:<br />

Augustahospital:<br />

3 Neumitglieder, 4 „alte Hasen“<br />

Delius Pit (Vorsitzender),<br />

Gaby Klinzmann (kommissarische stellv.<br />

Vorsitzende, Schriftführerin),<br />

Petra Hüls-Stojkoski (Kassenwart),<br />

Agatha Schlüter,<br />

Martina Heimann,<br />

Martin Plettenberg,<br />

Nadine Könning<br />

Clemenshospital:<br />

5 Neumitglieder, 8 „alte Hasen“<br />

Reinhild Everding (Vorsitzende),<br />

Stefan Semptner (stellv. Vorsitzender),<br />

Britta Fricke (Schriftführerin),<br />

Peter Jung (Kassenwart),<br />

Stefanie Averbeck,<br />

und im Intranet veröffentlicht. Neu in der<br />

Wahlvorbereitung war, dass die Kandidaten<br />

erstmals mit Foto dargestellt wurden.<br />

Die Gesichter sind doch bei vielen Mitarbeitern<br />

bekannter als die Namen.<br />

„Neue und alte Hasen“ wurden in die<br />

MAVen gewählt. In der Raphaelsklinik<br />

stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zu<br />

2004 um das dreifache. Annette Dramsky,<br />

stellvertretenden MAV-Vorsitzende in der<br />

Raphaelsklinik, führt das auf ihre Freistellung<br />

zurück, da die MAV seitdem viel<br />

präsenter ist. Die Wahlbeteiligung im<br />

Augustahospital lag bei 61%, im Clemenshospital<br />

bei 38,6 % (etwas niedriger als<br />

bei den vorherigen Wahlen) und im St.<br />

Walburga-Krankenhaus bei 51,4%. Sowohl<br />

im Clemenshospital wie auch im St.<br />

Walburga-Krankenhaus wurde die Mög-<br />

lichkeit der Briefwahl sehr gut angenommen.<br />

Erstmalig nach diesen MAV-Wahlen fand<br />

Anfang Juni für alle neuen und alten<br />

MAV-Mitglieder der <strong>Misericordia</strong>-Krankenhäuser<br />

eine gemeinsame MAV-Schulung<br />

in Haltern statt. Bei Themen wie:<br />

Einführung in die Mitarbeitervertretungsordnung<br />

(MAVO) und in die AVR sowie<br />

Arbeiten mit der MAVO in der Praxis<br />

wurde dadurch ein guter Austausch zwischen<br />

den neuen und alten MAV-Mitgliedern<br />

der einzelnen Häuser und auf Konzernebene<br />

möglich. Mit auf dem Programm<br />

stand auch eine Schulung zum<br />

Lesen, Verstehen und Bewerten einer<br />

Jahresabschlussbilanz. Reinhild Everding<br />

MAV-Vorsitzende des Clemenshospitals<br />

Auszeichnungen für angehörigenfreundliche Intensivstationen<br />

Die Teams der Intensivstationen…<br />

4 | EINBLICK(E)<br />

Rüdiger Dame,<br />

Andreas Hackfort,<br />

Dieter Herrmann,<br />

Gabriele Klaas,<br />

Mechthild Schotte,<br />

Stefanie Suchanek,<br />

Reimund Swoboda,<br />

Klaudia Wendel<br />

Raphaelsklinik:<br />

7 Neumitglieder, 6 „alte Hasen“<br />

Oliver Ermonis (Vorsitzender),<br />

Annette Dramsky (stellv. Vorsitzende),<br />

Petra Ueckermeier (Schriftführerin),<br />

Jan Greufe (Kassenwart),<br />

Annette Dierkes,<br />

Angela Knauff,<br />

Anke Leimbach,<br />

Kai Leonhardt,<br />

Barbara Mohn,<br />

Christian Ruhkamp,<br />

Jörg Teklote,<br />

Sonja Weißbach,<br />

Robert Zühlsdorff<br />

St. Walburga-Krankenhaus:<br />

3 Neumitglieder, 8 „alte Hasen“<br />

Heinz Hückelheim (Vorsitzender),<br />

Irmhild Wanke (stellv. Vorsitzende),<br />

Alexandra Schenuit (Schriftführerin),<br />

Guido Austermeier,<br />

Christian Berndt,<br />

Petra Großkurth,<br />

Alexandra Müller,<br />

Hubert Nowak,<br />

Elke Pieper,<br />

Werner Susewind,<br />

Tobias Widdekind<br />

Das Clemenshospital, die Raphaelsklinik<br />

und das St. Walburga-Krankenhaus<br />

konnten sich Anfang des<br />

Jahres über eine ganz besondere Auszeichnung<br />

der Stiftung Pflege freuen:<br />

Den Intensivstationen wurde das Zertifikat<br />

„Angehörige jederzeit willkommen“<br />

verliehen, das belegt, dass Angehörige<br />

als Teil des therapeutischen Konzeptes<br />

integriert werden.


…freuen sich über die Auszeichnung.<br />

Motivierte neue Praxisanleiter<br />

In einer kleinen Feierstunde gratulierten<br />

Anfang des Jahres Pflegedienstleitungen,<br />

Stations- und Abteilungsleitungen,<br />

hauptamtliche Praxisanleiter, Mitarbeiter<br />

der Stationen und Vertreter der<br />

Zentralschule den neuen Praxisanleitern<br />

(PA), die nach fast einjähriger Weiterbildung<br />

ihr Abschlusskolloquium absolvierten.<br />

In seiner Begrüßungsansprache hob Gregor<br />

Uphoff, Leiter der Zentralschule für<br />

Gesundheitsberufe St. Hildegard, die<br />

Wichtigkeit der Praxisanleiter für die<br />

praktische Ausbildung hervor. Aber nicht<br />

nur die gesetzliche Verpflichtung zur Ausbildung<br />

von PA könne die letztliche Motivation<br />

sein, sich einer fast einjährigen<br />

Weiterbildung zu unterziehen. „Dazu<br />

gehört unglaublich viel persönliches<br />

Engagement, ohne das Ausbildung<br />

heute nicht möglich wäre, und für dieses<br />

Engagement danke ich Ihnen ganz<br />

besonders herzlich“, so Uphoff in seiner<br />

Ansprache.<br />

Einen Dank sagte Uphoff aber auch allen<br />

Pflegedienstleitungen sowie Stationsund<br />

Abteilungsleitungen, die es ihren<br />

Mitarbeitern ermöglicht hatten, an dieser<br />

Weiterbildung teilzunehmen. Er forderte<br />

alle Leitungsverantwortlichen auf, trotz<br />

zunehmender Belastungen im Stationsall-<br />

tag Raum für Praxisanleitung zu schaffen,<br />

denn „je besser die Praxisanleitung auf<br />

den Stationen und Abteilungen, desto<br />

besser die Ausbildung und je besser die<br />

Ausbildung, desto qualifizierter unsere<br />

zukünftigen Kollegen in der Pflege.“<br />

Qualifizierte Praxisanleitung komme<br />

somit allen zugute: Leitungen, Mitarbeitern<br />

und nicht zuletzt den anvertrauten<br />

Patienten, die von qualifiziertem Pflegepersonal<br />

am meisten profitierten.<br />

Im Anschluss daran präsentierten die PA<br />

in vier Gruppen ihre Kolloquiumsergebnisse<br />

den Gästen und wurden dafür mit<br />

viel Applaus bedacht.<br />

MISERICORDIA<br />

„Der Angehörige spielt als vertrauter<br />

Mensch für den Intensivpatienten eine<br />

besondere Rolle und trägt wesentlich zur<br />

Genesung bei. Er gibt dem Patienten das<br />

Gefühl, dass sich jemand kümmert. Die<br />

Voraussetzung für dieses Kümmern<br />

haben Sie durch die uneingeschränkte<br />

Öffnung Ihrer Intensivstationen für Angehörige<br />

geschaffen“, heißt es unter anderem<br />

in dem Schreiben der Stiftung.<br />

Ausgezeichnet wurde neben den Erwachsenen-Intensivstationen<br />

der Häuser auch<br />

die Kinder-Intensivstation des Clemenshospitals.<br />

Die Zertifikate hängen nun für<br />

alle sichtbar auf den Stationen und sind<br />

Lob und Ansporn zugleich, sich auch weiterhin<br />

so intensiv für die Patienten einzusetzen.<br />

Sonja Treß<br />

Clemenshospital<br />

Alexandra Heumer<br />

Nils Redmer<br />

Monika Renneke<br />

Julia Tillar<br />

Raphaelsklinik<br />

Sebastian Duch<br />

Tina Leitner<br />

Anne Oing<br />

Karin Große Sudhoff,<br />

Anna Feldmann und<br />

Peter Ahaus, die drei<br />

hauptverantwortlichen<br />

Lehrer aus dem Team<br />

der Zentralschule, überreichten<br />

zum Schluss die<br />

Zertifikate an die Weiterbildungsteilnehmer.<br />

Folgende Mitarbeiter<br />

aus den Konzernhäusern<br />

Clemenshospital<br />

und Raphaelsklinik<br />

haben die Weiterbildung<br />

erfolgreich absolviert:<br />

Mit einem gemütlichen Beisammensein<br />

klang der Nachmittag aus.<br />

EINBLICK(E) | 5


MISERICORDIA<br />

Neue Fachabteilung für<br />

Clemenshospital und Raphaelsklinik<br />

Gerhard Tschorn (Geschäftsführer Clemenshospital), die Onkologen Dr. Karsten Kratz-Albers und Dr. Christian Lerchenmüller<br />

sowie Hartmut Hagmann, Geschäftsführer der Raphaelsklinik, am Bett einer Patientin.<br />

Mit einem einzigartigen Konzept<br />

zur Verbesserung der ambulanten<br />

und stationären Vernetzung<br />

sowie der Behandlung von Krebspatienten<br />

gehen das Clemenshospital und<br />

die Raphaelsklinik seit dem 1. März 2009<br />

neue Wege: Gemeinsam führen sie eine<br />

neue Hauptfachabteilung als Verbundabteilung,<br />

die Klinik für Innere Medizin III<br />

(Medizinische Klinik III) – Hämatologie<br />

und Onkologie.<br />

Die Klinik wird von den Ärzten der<br />

Gemeinschaftspraxis für Hämatologie<br />

und Onkologie in Münster geführt, mit<br />

6 | EINBLICK(E)<br />

der die beiden Häuser schon seit Jahren<br />

sehr gut zusammenarbeiten. So sind von<br />

nun an im Clemenshospital Dr. Christian<br />

Lerchenmüller und Dr. Jürgen Wehmeyer,<br />

und in der Raphaelsklinik Dr. Karsten<br />

Kratz-Albers und Dr. Holger Timmer als<br />

Leitende Ärzte der neu gegründeten Verbundabteilung<br />

tätig.<br />

Das Land NRW sowie die Krankenkassen<br />

haben diesem Konzept insbesondere<br />

auch deshalb zugestimmt, weil eine Praxis<br />

mit einbezogen wurde und die stets<br />

geforderte Vernetzung von ambulanten<br />

und stationären Leistungen somit bestens<br />

gewährleistet wird. Diese Lösung minimiert<br />

Informationsdefizite, vermeidet<br />

Doppeluntersuchungen und holt die<br />

Erfahrung der Ärzte aus dem ambulanten<br />

Bereich mit an das Krankenbett des<br />

Patienten.<br />

Die primäre stationäre Krebsbehandlung<br />

findet auch weiterhin in den Zentren der<br />

beiden Häuser (Brustzentrum, Lungenkrebszentrum,<br />

Darmzentrum etc.) unter<br />

Mitwirkung der neuen Leitenden Ärzte<br />

statt. In Tumorkonferenzen werden inter-


disziplinäre Behandlungskonzepte zwischen<br />

den teilnehmenden Fächern auf der<br />

Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und<br />

Leitlinien abgestimmt und verabschiedet,<br />

die anschließend den Patienten durch ihre<br />

behandelnden Ärzte erläutert werden.<br />

Die neue Klinik sieht acht Betten im Clemenshospital<br />

und vier Betten in der<br />

Raphaelsklinik vor. Hier werden erwachsene<br />

Patienten mit jeder Art von Krebserkrankung<br />

bzw. den durch Erkrankung<br />

oder Behandlung resultierenden Komplikationen<br />

behandelt.<br />

Seit Jahren setzen sich das Clemenshospital,<br />

die Raphaelsklinik und das<br />

St. Walburga-Krankenhaus bereits<br />

für das Thema Organspende ein. Nun<br />

sind die Häuser noch einen Schritt weiter<br />

gegangen und haben sich der erfolgreichen<br />

Initiative „no panic for organic“<br />

angeschlossen. Gemeinsam will man<br />

noch mehr erreichen, will aufklären,<br />

informieren und Menschen helfen.<br />

Dieter Kemmerling, Gründer der Initiative,<br />

weiß wovon er spricht, wenn er sich<br />

für Organspenden einsetzt. Er selbst verdankt<br />

sein Leben einer Lebertransplantation.<br />

Mit seiner Band „The Dandy’s“<br />

transportiert er seine Botschaft auch<br />

musikalisch, gibt Benefizkonzerte und<br />

holt damit das Thema aus der dunklen<br />

Ecke hervor.<br />

Die Angst vor dem Thema Organspende<br />

kann nur durch genügend Aufklärung<br />

Die vier neuen Leitenden Ärzte sind Fachärzte<br />

für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt<br />

Hämatologie und Onkologie. Darüber<br />

hinaus besitzen sie die Zusatzbezeichnung<br />

Palliativmedizin. Dr. Holger<br />

Timmer trägt zusätzlich die Schwerpunktbezeichnung<br />

Gastroenterologie.<br />

Die Ärzte sind Mitglieder nationaler und<br />

internationaler Fachgesellschaften und<br />

unterziehen sich freiwillig in regelmäßigen<br />

Abständen einer fachlichen Re-Zertifizierung<br />

der European Society of Medical<br />

Oncology (ESMO).<br />

und absolute Transparenz erreicht werden.<br />

Daher geben die Krankenhäuser<br />

nun auch Flyer heraus, die alle wichtigen<br />

Informationen über<br />

die Organspende<br />

enthalten und kompetenteAnsprechpartner<br />

nennen.<br />

Außerdem liegen in<br />

MISERICORDIA<br />

Gregor Hellmons, Geschäftsführer der<br />

<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong>, ist mit der Lösung<br />

absolut zufrieden: „Wir zeigen wieder<br />

einmal, dass wir bereit sind, neue Wege<br />

zu gehen, um unseren Patienten stets die<br />

besten Behandlungen und Therapien<br />

anbieten zu können. Mit den neuen Leitenden<br />

Ärzten haben wir dafür ausgezeichnete<br />

Mediziner mit ins Boot<br />

geholt!“ Sonja Treß<br />

Keine Panik vor der Organspende<br />

den Häusern eigens gedruckte Organspendeausweise<br />

im Scheckkartenformat<br />

aus, die jeder Interessierte kostenlos mitnehmen<br />

kann.<br />

Kemmerling: „Unser Motto ist: Wenn<br />

mehr mitmachen, müssen weniger warten.<br />

Daher freuen wir uns sehr, dass sich<br />

die drei Häuser uns angeschlossen<br />

haben.“ Sonja Treß<br />

Gemeinsam für die Organspende!<br />

Oben: Prof. Dr. Franz Weber und Walter<br />

Kuhlmeyer vom St. Walburga-Krankenhaus<br />

und links: Hartmut Hagmann von<br />

der Raphaelsklinik, Dieter Kemmerling von<br />

der Initiative „no panic vor organic“ und<br />

Gerhard Tschorn vom Clemenshospital.<br />

EINBLICK(E) | 7


DURCHBLICK<br />

Titelthema:<br />

Alle in<br />

einem Boot –<br />

Auch die Mitarbeiter<br />

der<br />

Verwaltung?<br />

Mit dem – zugegeben – etwas provokanten<br />

Titel dieser Ausgabe<br />

greifen wir ein Thema auf, das in<br />

vielen Köpfen immer noch aktuell ist: Auf<br />

der einen Seite stehen die Ärzte und Pflegekräfte,<br />

auf der anderen Seite die Verwaltungsmitarbeiter.<br />

Letztere müssen sich<br />

häufig den Vorwurf gefallen lassen, dass<br />

sie weit weg vom Krankenhausalltag der<br />

Stationen sind und ihre Entscheidungen<br />

willkürlich am Schreibtisch treffen. Verallgemeinernde<br />

Sätze wie „Das hat sich die<br />

Verwaltung wieder ausgedacht“<br />

oder „Die Verwaltung<br />

will das einfach<br />

nicht“ hört man immer<br />

wieder. Da ich hier<br />

nicht auch verallgemeinern<br />

will, betone ich,<br />

dass sicher nicht jeder so<br />

denkt. Aber immerhin gibt<br />

es noch genug Mitarbeiter, die<br />

nicht genau wissen, was die Verwaltung<br />

eigentlich den ganzen Tag so macht, wie<br />

willkürlich die Entscheidungen tatsächlich<br />

getroffen werden und mit was für Problemen<br />

die Verwaltungsangestellten zu<br />

kämpfen haben. Das wollen wir ändern!<br />

Wissen entsteht durch Information, und<br />

daher hoffen wir, anhand dieses Titelthemas<br />

mehr Verständnis für die tägliche<br />

Arbeit der Verwaltung zu wecken und<br />

etwas mehr Wissen zu vermitteln.<br />

Wenn Sie nach der Lektüre der folgenden<br />

Artikel sagen „Ach, das macht die Verwaltung<br />

auch alles?“ oder „Ich wusste<br />

gar nicht, was für eine einfache Entscheidung<br />

alles berücksichtigt werden muss“,<br />

dann haben wir schon viel erreicht.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Ihre<br />

Sonja Treß<br />

Für die Redaktion<br />

8 | EINBLICK(E)<br />

Unmögliches wird sofort er<br />

Die Sekretärin der Geschäftsbereiche<br />

der <strong>Misericordia</strong>: „Was<br />

„<br />

macht die eigentlich den ganzen<br />

Tag? Die hat doch bestimmt einen<br />

ruhigen Job!“<br />

8 Uhr: Kaffee trinken und Nägel lackieren<br />

müssen warten. Schnell Mantel<br />

und Tasche in den Schrank, Computer<br />

hochfahren und danach in die Küche,<br />

Kaffee und Tee kochen. Nein, nicht<br />

etwa für mich! Für die Prüfer des<br />

Finanzamtes. Sie werden gegen 8.30<br />

Uhr erwartet! Nach 15 Minuten steht<br />

alles bereit – der Tisch ist gedeckt.<br />

8.30 Uhr: Die Kollegen der Geschäftsbereiche<br />

(Bauwesen, Zentrale Finanz-<br />

buchhaltung, Zentrale IT) und Frau Treß<br />

warten schon auf die morgendliche Post<br />

– also ab zum Postfach und alles für die<br />

einzelnen Abteilungen sortieren und verteilen.<br />

Den Berg an Arbeit auf meinem<br />

Schreibtisch werde ich mit einem Lächeln<br />

auf den Lippen abarbeiten.<br />

8.45 Uhr: Der erste Kollege aus der<br />

Finanzbuchhaltung kommt in mein Büro<br />

und bringt mir einen Stapel Rechnungen<br />

zum Einscannen. Das erledige ich sofort<br />

und der Berg auf meinem Schreibtisch<br />

muss vorerst warten.<br />

9 Uhr: „Ach, guten Morgen Frau Lindemann,<br />

das Rundschreiben muss sofort ins<br />

Intranet gestellt werden! Anweisung der


DURCHBLICK<br />

ledigt, Wunder dauern etwas länger<br />

Geschäftsführung des Clemenshospitals.“<br />

Alles klar, wird gemacht, da kann<br />

ich dann auch gleich die Intranetseite<br />

pflegen. Telefon! „Sind meine CareCenter-Vorlagen<br />

schon fertig? Ich brauche sie<br />

am besten gestern.“ Leider bin ich bislang<br />

noch nicht dazu gekommen, ich<br />

erstelle sie so schnell wie möglich.<br />

9.15 Uhr: Anruf aus der Finanzbuchhaltung:<br />

„Frau Lindemann, Sie müssen<br />

sofort ein paar Schreiben rausschicken, es<br />

eilt!“ OK, das ist jetzt wichtiger, die Care-<br />

Center-Vorlagen müssen leider noch<br />

etwas warten. Die zahlreichen Telefonanrufe<br />

und Anruferlisten erledige ich<br />

nebenbei – das ist kein Problem. Gleich<br />

schreibe ich aber endlich die Rechnun-<br />

gen, sie müssen<br />

unbedingt raus.<br />

Nichts da, es<br />

kommt ein Kollege<br />

aus der Bauabteilung:<br />

„Bitte diese<br />

Rechnungen in das<br />

Bauausgabebuch<br />

einpflegen und sofort<br />

zur Zahlung<br />

anweisen, außerdem<br />

unbedingt<br />

noch heute dieses<br />

Protokoll vom Band<br />

schreiben.“ OK, die<br />

Spendenquittungen<br />

kann ich auch<br />

morgen schreiben.<br />

11 Uhr: Was, schon<br />

so spät? Wo bleibt<br />

die Zeit? Gleich ist<br />

ein Submissionstermin<br />

(auch Eröffnungstermingenannt,<br />

hier werden<br />

die im Rahmen<br />

einer Ausschreibungeingegangenen<br />

Angebote<br />

geöffnet und verlesen)<br />

in der Bauabteilung,<br />

es gehen<br />

schon die Anrufe<br />

von Frau Junglas,<br />

der Sekretärin der<br />

Geschäftsführung<br />

der <strong>Misericordia</strong>, und der Zentrale des<br />

Clemenshospitals ein. Die in den letzten<br />

Minuten abgegebenen Angebote müssen<br />

sofort abgeholt werden – hätte ich doch<br />

bloß meine Laufschuhe angezogen. Am<br />

Postfach treffe ich eine Kollegin und sie<br />

sagt zu mir: „Ich habe so viel zu tun, Sie<br />

haben es gut, bei Ihnen da hinten ist es<br />

schön ruhig!“ Ich entscheide mich, das<br />

nicht zu kommentieren.<br />

Jetzt sind aber die Formatvorlagen dran.<br />

Frau Junglas hat sich ja auch schon einen<br />

Zeitpuffer eingeplant, damit diese von ihr<br />

freigegeben werden können. Was liegt<br />

da auf meinem Schreibtisch? Ein Stapel<br />

Bewerbungen für die Zentrale IT, die ausgewertet<br />

werden müssen, um die Einla-<br />

dungen zu schreiben und zudem Flyer<br />

von Frau Treß, die ich schneiden muss.<br />

Anruf aus dem Zentrallager, das bestellte<br />

Büromaterial kann abgeholt werden.<br />

Nebenbei gleiche ich die Bestellungen ab<br />

und verteile sie an die jeweiligen Kolleginnen<br />

und Kollegen.<br />

12.30 Uhr: Der Submissionstermin ist<br />

vorbei, die Ergebnisse müssen abgeglichen<br />

und erfasst werden, die Aufträge<br />

müssen raus. Der Frühstücks-Joghurt von<br />

heute Morgen ist mal wieder noch halb<br />

voll – der schmeckt jetzt auch nicht mehr.<br />

„Frau Lindemann, bitte melden Sie mich<br />

zu diesem Seminar an.“ Bahntickets und<br />

Hotel buchen. Klar, mach ich.<br />

13.30 Uhr: Gerade erfahre ich, dass ich<br />

Frau Junglas, Sekretärin der Geschäftsführung<br />

der <strong>Misericordia</strong>, ab sofort während<br />

ihrer Urlaubszeit vertrete, wir vereinbaren<br />

Einarbeitungstermine.<br />

14 Uhr: OK, es ist wieder so weit: Der<br />

Berg auf meinem Schreibtisch ist nicht<br />

geschrumpft! Was mache ich zuerst? Ich<br />

versuche, alles nach Wichtigkeit, Dringlichkeit<br />

und Eingang abzuarbeiten. Oberste<br />

Priorität hat jetzt die Vorbereitung der<br />

IT-Schulung für neue Mitarbeiter, denn<br />

die Termine müssen eingehalten werden.<br />

Endlich habe ich begonnen und bin völlig<br />

konzentriert. Da kommt erneut ein Kollege:<br />

„Können Sie mal eben…?“ „Ja, aber<br />

nicht sofort, ich erledige das so schnell<br />

wie möglich.“ „Wieso, ist doch nur…,<br />

das kann ich jetzt nicht verstehen, warum<br />

Sie das nicht mal eben erledigen können!“<br />

Schwupps steht der Nächste in der<br />

Tür: „Sind meine Rechnungen schon eingescannt?“<br />

„Sind die Schreiben raus?“<br />

Ich kann nur antworten: Unmögliches<br />

wird sofort erledigt, Wunder dauern<br />

etwas länger!<br />

17 Uhr: Feierabend! Heute aber mal<br />

pünktlich – oh nein, das wird wohl nichts,<br />

ich muss ja noch den Artikel für die „Einblick(e)“<br />

schreiben! Das mache ich aber<br />

dann zuhause in aller Ruhe, denke ich<br />

mir. Nehme meine Tasche aus dem<br />

Schrank und ziehe meinen Mantel an. –<br />

Tschüss, bis morgen! Sylvia Lindemann<br />

Sekretärin der Geschäftsbereiche der <strong>Misericordia</strong><br />

EINBLICK(E) | 9


DURCHBLICK<br />

Die Pforte –<br />

Zentrale Kommunikationsund<br />

Anlaufstelle<br />

Gleich nach dem Betreten des<br />

Augustahospitals durch den<br />

Haupteingang sieht man das<br />

Büro der Anmeldung bzw. Information,<br />

auch „Pforte“ genannt.<br />

Hier trifft man auf ein Team von teils<br />

langjährigen Mitarbeiterinnen, die in<br />

wechselnder Besetzung durchgehend<br />

täglich von 7 bis 20 Uhr die Pforte besetzen.<br />

Die Ansprechpartner für die kleinen<br />

und großen Belange der Patienten, Besucher<br />

und auch Mitarbeiter sind Schwester<br />

M. Xaveris, die im April ihre vierzigjährige<br />

Betriebszugehörigkeit feierte, Regina Bergerfurth,<br />

auch bereits seit 19 Jahren im<br />

Augustahospital tätig und die noch teils<br />

neuen Gesichter Ami Ernsten und Rieke<br />

Schöttler. Unterstützung erhalten sie an<br />

den schulfreien Tagen durch den Auszubildenden<br />

Hendrik Lammers.<br />

Von 20 bis 23 Uhr wird die Pforte von<br />

einem der freien Mitarbeiter des Hauses<br />

besetzt.<br />

Schon morgens ist für viele Patienten die<br />

Pforte die erste Anlaufstelle im Krankenhaus,<br />

da hier auch die Patientenaufnahme<br />

erfolgt. Das heißt, diverse Daten werden<br />

notiert und Papiere müssen unterzeichnet<br />

werden. Da einige Patienten<br />

schon zum wiederholten Male im Augustahospital<br />

behandelt werden, ist das oft<br />

ein „freudiges Begrüßen“. Zwischendurch<br />

klingelt immer wieder das Telefon,<br />

da die Pforte auch gleichzeitig die Telefonzentrale<br />

im Augustahospital ist. An<br />

manchen Tagen kommen bis zu 200<br />

Anrufe bei der Pforte an.<br />

10 | EINBLICK(E)<br />

Im Laufe des Vormittags wird die Post<br />

angeliefert und von den Mitarbeiterinnen<br />

der Pforte an die entsprechenden Abteilungen<br />

verteilt.<br />

„Zu den verwaltungsmäßigen Hauptaufgaben<br />

gehört auch der gesamte Schriftwechsel<br />

mit den Krankenkassen, dazu<br />

zählt u. a. die Beantragung und Bearbeitung<br />

von Kostenübernahmen und natürlich<br />

die Abrechnungen“, so Regina Bergerfurth,<br />

wobei sie gleichzeitig lächeln muss.<br />

„Als ich vor 19 Jahren im Augustahospital<br />

anfing, erfolgte die Abrechnung noch über<br />

ein Rechenzentrum außerhalb des Krankenhauses.<br />

Vor zirka 15 Jahren begannen<br />

wir dann mit der eigenen Abrechnung –<br />

mit Endlospapier. Die erstellten Rechnungen<br />

wurden den einzelnen Krankenkassen<br />

noch in Papierform in zweifacher Ausfertigung<br />

per Post zugestellt.“<br />

Dies erledigt sich heute, im Zeitalter der<br />

modernen Kommunikation, durch Datenträgeraustausch.<br />

Trotz ihrer vielen Aufgaben haben die<br />

Mitarbeiterinnen immer ein offenes Ohr<br />

für die Wünsche und Bedürfnisse der<br />

Patienten. Ob sie nun Briefmarken brauchen,<br />

Essenskarten für ihre Angehörigen<br />

kaufen möchten, einen Schlüssel für den<br />

Safe benötigen oder gerne eine Telefonkarte<br />

hätten, die vier Damen der Pforte<br />

geben in allen Bereichen Hilfestellung<br />

und arbeiten getreu nach dem Motto:<br />

„Nicht verzagen, Pforte fragen“.<br />

Regina Bergerfurth, Ami Ernsten, Rieke Schöttler,<br />

Schwester M. Xaveris (Mitarbeiterinnen der Pforte)<br />

Bonbons für die<br />

Ich arbeite in der Verwaltung,<br />

genauer gesagt in der Patientenverwaltung.<br />

Und meine Arbeit macht<br />

mir Spaß. Wir in der Patientenverwaltung<br />

sind ein absolut gut eingespieltes<br />

Team. Wir, das sind meine beiden Kolleginnen<br />

Petra Watermann und Inga<br />

Helmig. Wir haben zwar unsere fachabteilungsbezogenen<br />

„eigenen“ Bereiche,<br />

aber wir beziehen immer den<br />

„anderen“ mit ein und können uns<br />

blind aufeinander verlassen. Sich zu<br />

akzeptieren oder auch sympathisch<br />

finden, das ist nicht nur menschlich<br />

wichtig. In unserem Team ist es ein<br />

ganz entscheidender wirtschaftlicher<br />

Faktor. Wenn es plötzlich Probleme<br />

gibt, die von der Art und Weise entweder<br />

alleine nicht zu bewältigen<br />

sind, oder wenn man die Kenntnisse<br />

des Anderen schätzt und benötigt,<br />

tauschen wir uns formlos aus. Wir<br />

lachen auch gerne gemeinsam über<br />

dies und das. Aber das hat dann wohl<br />

nichts mit unserer Arbeit zu tun.<br />

Trotzdem, diese Gemeinschaft erleichtert<br />

nicht nur die Arbeit, sondern sie ist<br />

Basis einer guten umfassenden Tätigkeit,<br />

die auch über den Tellerrand<br />

sieht. Und das ist wichtig. Denn wir<br />

sind ein strategischer Punkt im Krankenhaus.<br />

Alle Daten und Informationen<br />

des Empfangs bzw. der Aufnahme<br />

kommen per Stammblatt und Antrag<br />

zu uns. Jede Entlassung, die eine<br />

Schwester oder ein Pfleger auf der Station<br />

eingibt, wird bei uns mittels des<br />

Entlassungsscheins bearbeitet. Sobald<br />

sich ein Tarif ändert oder eine Verlegung<br />

geändert wird, prüfen wir den<br />

kausalen Zusammenhang. Alle zur<br />

Behandlung erforderlichen persönlichen<br />

Daten, ergänzt durch die Eingabe<br />

der Diagnosen und Therapien durch<br />

die Ärzte, werden durch unsere Abteilung<br />

im Onlineverfahren mit der Krankenkasse<br />

ausgetauscht. Sind alle<br />

Daten und Diagnosen eingegeben,<br />

erstellen wir eine Rechnung. Alleine<br />

mit den täglich immer wiederkehrenden<br />

Arbeiten haben wir schon Kontakt<br />

zu fast allen Abteilungen unseres Hauses.<br />

Wir haben nun mal für viele Berei-


che eine Art Checkliste abzuarbeiten und<br />

bemühen uns, kleine Fehler humorvoll zur<br />

Berichtigung weiter zu geben. Nur, ob die<br />

Betroffenen das dann lustig auffassen …<br />

Hmmmm … das ist wohl nicht immer so.<br />

Dadurch, dass wir fast alles am und mit<br />

dem PC machen, haben wir natürlich<br />

auch den Kontakt zum Geschäftsbereich<br />

Zentrale IT. Besonders wichtig für uns sind<br />

die Kolleginnen des Medizincontrollings.<br />

Im Gegensatz zu früher sind die Widersprüche<br />

bei den Krankenkassen jetzt nicht<br />

vorrangig auf verwaltungstechnische Fakten<br />

und Richtlinien aufgebaut, sondern<br />

benötigen fast immer eine medizinische<br />

Begründung. Die medizinischen Prüfungen<br />

und Beurteilungen werden also durch<br />

das Medizincontrolling oder den behandelnden<br />

Arzt vorgenommen, kommen<br />

wieder zu uns und wir leiten diese wieder<br />

zurück. Und lustig ist es dann auch nicht,<br />

wenn wir eine Rechnung öffnen und<br />

ändern müssen, weil unsere Kodierung<br />

falsch war, weil wir einen Patienten zu<br />

lange behandelt haben und dafür keine<br />

„akzeptable“ Begründung gefunden<br />

haben, weil wir einen Patienten stationär<br />

behandelt haben, obwohl eine ambulante<br />

OP ausreichend gewesen wäre. Außerdem<br />

ist es extrem ärgerlich, wenn ein<br />

Patient uns bewusst „reinlegt“. Das letzte<br />

Mal saß auch wieder so ein netter junger<br />

Mann in unserem Büro, der typische<br />

„Schwiegersohn-Typ“, und sicherte uns<br />

zu, jetzt endlich seine längst überfälligen<br />

Krankenkassenprobleme zu erledigen –<br />

aber, nachdem er entlassen wurde, ließ er<br />

wieder nichts von sich hören und sehen.<br />

Fazit, wir haben mal wieder „rein karitativ“<br />

gehandelt und kein Geld bekommen.<br />

Neue Gesetze und Probleme<br />

Und doch, es ist sehr interessant mit so<br />

vielen verschiedenen Abteilungen zusammen<br />

zu arbeiten. Nie wird es langweilig.<br />

Wenn wir extrem viel Arbeit haben, helfen<br />

wir uns gegenseitig. Das freut dann<br />

einfach jeden von uns, wenn wir am Ende<br />

des Tages doch noch ein gutes Ergebnis<br />

haben. Obwohl wir alle schon lange in<br />

diesem Haus arbeiten, gibt es immer wieder<br />

neue Gesetze und damit auch neue<br />

Probleme.<br />

Gerade diese Vielseitigkeit ist eine wesentliche<br />

Bereicherung. Ich denke, in der Verwaltung<br />

ist es genau wie in jedem anderem<br />

Bereich. Wir brauchen Erfolg. Und es<br />

ist eine eigene Art von Erfolg, wenn wir<br />

neue Schwierigkeiten durch eigene Ideen<br />

und Verfahrensweisen lösen. Lösen können<br />

und dürfen, das sind zwei ganz unterschiedliche<br />

Faktoren. Natürlich müssen wir<br />

uns selber weiterbilden und informieren.<br />

DURCHBLICK<br />

Ärzte, Reklamationen für die Verwaltung<br />

Das Team aus der Patientenverwaltung: v. l. Petra Watermann, Inga Helmig und<br />

Gertie Bakenecker. (Foto: Gabriele Becker)<br />

Aber wir bekommen auch die Gelegenheit<br />

durch unser Haus und das ist auch nicht<br />

immer selbstverständlich.<br />

Kenntnisse eigenverantwortlich einsetzen<br />

und selbstständig arbeiten, das ist ein<br />

wesentlicher Vorteil unseres Arbeitsplatzes.<br />

Ein ganz besonderer Bereich ist hier<br />

sicherlich das Widerspruchsverfahren mit<br />

Ämtern und Krankenkassen. Versicherungsträger<br />

bemühen sich häufig durch<br />

eine besondere Art der Gesetzauslegung,<br />

Kostenübernahmen abzulehnen. Es ist<br />

immer eine Genugtuung, diesen dubiosen<br />

Verfahrensweisen erfolgreich zu widersprechen.<br />

Oft arbeiten wir in diesem<br />

Bereich auch mit den Damen des Sozialdienstes<br />

zusammen, denn es sind häufig<br />

gerade Menschen aus unsicheren sozialen<br />

Strukturen, die mit den Problemen der<br />

Kostenübernahme überfordert sind.<br />

Sicherlich ist der wirtschaftliche Erlös für<br />

das Haus maßgeblich. Weil aber manchmal<br />

nur das „fantasievolle“ Suchen eine<br />

andere Auslegung der Richtlinien bringt,<br />

freuen wir uns dann sehr über einen<br />

gelungenen Widerspruch. Das bringt den<br />

Erfolg und das gibt viele neue Impulse.<br />

Humor? Fehlanzeige!<br />

In der letzten Redaktionssitzung haben<br />

wir besprochen, dass die Artikel zum<br />

Titelthema auch humorvolle Seiten der<br />

Verwaltungsarbeit aufzeigen sollen. Ich<br />

laufe also gedanklich durch unsere diversen<br />

Bereiche und habe immer noch nichts<br />

Lustiges und Humorvolles gefunden. Ist<br />

es lustig, Patienten zu erklären, warum<br />

ein, zwei Tage in unserem Haus so teuer<br />

sind? Nein, da befriedigt es höchstens,<br />

wenn am Ende des Gesprächs das Gefühl<br />

übrig bleibt, dass der Patient verstanden<br />

hat, dass nicht wir, das Clemenshospital,<br />

eigenmächtig die Preise nach oben<br />

schrauben, sondern der Gesetzgeber die<br />

Richtlinien vorgibt. Ist Ihnen schon mal<br />

aufgefallen, dass alle Mitarbeiter auf den<br />

Stationen von den Patienten Bonbons<br />

und Schokolade erhalten und bei uns<br />

reklamieren sie nur die Preise. Das ist fast<br />

sinnbildlich für unsere Tätigkeit: Die<br />

Schwestern und Ärzte, die helfen, aber<br />

die von der Verwaltung, die machen nur<br />

Arbeit und wollen nur Geld.<br />

EINBLICK(E) | 11


DURCHBLICK<br />

Es ist gleich 18 Uhr. Katrin Lührs, Leiterin<br />

des Medizincontrollings und unserer<br />

Abteilung, kommt in mein Büro, um sich<br />

nach dem Stand der neuen Rechnungsläufe<br />

zu erkundigen. Neue Tarife verlangen<br />

immer eine besondere Aufmerksamkeit.<br />

Manchmal klappt das Zusammenspiel<br />

der vielen Dateien nicht auf Anhieb.<br />

Auch dieses Mal gibt es ein paar kleine<br />

Ohne Andreas Gellenbeck geht<br />

eigentlich gar nichts im Krankenhaus,<br />

auch wenn er das nie so<br />

sagen würde. Andreas Gellenbeck ist Einkäufer<br />

in der Raphaelsklinik und vom Löffel<br />

bis zum Computertomographen für<br />

die Beschaffung aller Güter zuständig, die<br />

in der Klinik benötigt werden. Gelernt hat<br />

er Groß- und Außenhandelskaufmann,<br />

nach der Lehre war er bis 1992 bei einer<br />

großen Jagd- und Sportbekleidungsfirma<br />

beschäftigt. Danach kam er zur Raphaelsklinik,<br />

in der er bis heute den Einkauf<br />

organisiert. „Hier geht schon einiges an<br />

Geld durch, da muss man sehr verant-<br />

12 | EINBLICK(E)<br />

Probleme, die wir leider nicht selber<br />

beheben können. Wir müssen also noch<br />

mit dem Rechnungslauf warten. Und<br />

Karin Grotenhoff, ebenfalls aus dem<br />

Medizincontrolling, hat uns gerade eine<br />

neue Statistik der Fälle zugestellt, die<br />

noch nicht abrechenbar sind. Auch hier<br />

sind wir darauf angewiesen, dass unsere<br />

ärztlichen Kollegen die Episoden auf<br />

Wie viele LKW-Ladungen<br />

hätten Sie denn gerne?<br />

Fürs Foto machte Andreas Gellenbeck einen Besuch im Magazin der Raphaelsklinik.<br />

wortungsbewusst handeln“, beschreibt<br />

Gellenbeck eine der täglichen Herausforderungen<br />

seiner Arbeit. Ständig muss er<br />

recherchieren, ob sich irgendwo die<br />

Kosten noch weiter senken lassen. Steigen<br />

irgendwo in einer Abteilung die Ausgaben,<br />

sucht er im Gespräch nach den<br />

Ursachen. Dabei darf die Qualität, vor<br />

allem bei Gütern für die Patientenversorgung,<br />

natürlich nie leiden. Um dies sicher<br />

zu stellen, führt er ebenfalls viele Gespräche<br />

mit den Mitarbeitern. Erfährt er von<br />

neuen Produkten, die für die Klinik interessant<br />

sein könnten, gibt er die Information<br />

an die entsprechenden Abteilungen<br />

„abrechenbar“ stellen. Wenn nicht, bleiben<br />

wir in der Warteschlaufe. Das ist<br />

dann wirklich nicht lustig. Dabei habe ich<br />

ab morgen Urlaub.<br />

Ich arbeite tatsächlich gerne hier. Nur, wie<br />

kann ich das jetzt beweisen?<br />

Gertie Bakenecker<br />

weiter. Regelmäßig liefert er Statistiken<br />

an die Betriebsleitung und überprüft<br />

seine eigene Arbeit anhand der entsprechenden<br />

QM-Richtlinien.<br />

„Ich sehe mich als Dienstleister des pflegerischen<br />

und medizinischen Bereiches“,<br />

sagt er und fügt hinzu, dass viele Aufgaben<br />

bei der Beschaffung, die früher von<br />

den Stationsleitungen übernommen wurden,<br />

heute von ihm erledigt werden.<br />

Zusammenarbeit wird von Gellenbeck<br />

nicht nur im Haus sondern auch innerhalb<br />

des Konzerns groß geschrieben.<br />

Vieles wird gemeinsam mit den Kollegen<br />

der anderen Häuser in Gremien koordiniert,<br />

so ist er zum Beispiel für den konzernweiten<br />

Einkauf des Nahtmaterials<br />

zuständig.<br />

Die aktuelle Wirtschaftskrise spürt auch<br />

der Einkäufer eines Krankenhauses:<br />

„Täglich besuchen mich zwei bis drei<br />

Außendienstmitarbeiter unterschiedlicher<br />

Firmen. In diesen Gesprächen wird der<br />

Druck, unter dem viele Firmen stehen,<br />

immer deutlicher!“<br />

Auch heitere Erlebnisse gibt es aus seiner<br />

Zeit als Einkäufer zu berichten. So erfuhr<br />

er zum Beispiel vom guten Testergebnis<br />

der Aldi-Windeln und rief umgehend<br />

beim Zentraleinkäufer der Kette an, um<br />

Sonderkonditionen für den Klinikeinkauf<br />

auszuhandeln. Dieser war zunächst ziemlich<br />

verwirrt und fragte, wie viele LKW-<br />

Ladungen die Klinik denn so pro Monat<br />

verbrauchen würde. Gellenbeck schätze<br />

den Verbrauch auf etwa eine Palette pro<br />

Monat, worauf sein Gesprächspartner<br />

ihm riet, einfach zum nächsten Markt zu<br />

gehen, solche Mengen könne man ihm<br />

dort nämlich direkt geben.<br />

„Das Gefühl ohne mich läuft hier nichts,<br />

kenne ich nicht. Alle arbeiten Hand in<br />

Hand, nur so ist das Ziel zu erreichen. Alle<br />

Berufsgruppen sind gleich wichtig,“<br />

betont Andreas Gellenbeck abschließend,<br />

bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwendet.<br />

Michael Bührke


Ich bin seit November 2008 in der Aufnahme<br />

des St. Walburga-Krankenhauses<br />

tätig. Bis dahin übte ich meinen<br />

Beruf als Krankenschwester in verschiedenen<br />

Fachabteilungen sehr gerne aus.<br />

Die Gesundheit zwang mich jedoch zum<br />

Wechsel von der Pflege in die Verwaltung.<br />

Zu Beginn war ich mir nicht sicher,<br />

ob ich tatsächlich dafür geeignet bin.<br />

Heute kann ich sagen, dass ich dadurch<br />

mein Wissen über Verwaltungsaufgaben<br />

aufgebessert habe und die Arbeit von<br />

Pflege und Verwaltung als ein erforderliches<br />

Zusammenspiel sehe.<br />

Die Patienten wünschen sich einen reibungslosen<br />

Ablauf bei der Aufnahme im<br />

Krankenhaus, eine optimale persönliche<br />

und medizinische Behandlung und<br />

abschließend einen guten Überblick über<br />

die durchgeführten Maßnahmen. Eine<br />

Voraussetzung dafür ist, dass bei der<br />

Anmeldung verschiedene Daten erfasst<br />

werden.<br />

Der Gang in die Klinik ist für viele Patienten<br />

häufig mit Angst und Unsicherheit<br />

besetzt.<br />

Wir, die Aufnahme, vermitteln dabei den<br />

ersten Eindruck von unserem Haus.<br />

Deshalb wollen wir durch unser Verhalten<br />

helfen, Ängste und Unsicherheiten schon<br />

mal etwas abzubauen. So erläutern wir bei<br />

Bedarf Sinn und Zweck des Aufnahmeverfahrens<br />

und bieten Hilfe beim Ausfüllen<br />

der Formulare an, wickeln die Aufnahme<br />

unter Diskretion ab und gestalten die Aufnahme<br />

möglichst ohne Wartezeiten.<br />

Es kommt zwar nur selten vor, dass<br />

Patienten sich auf der Station als Privat<br />

ausgeben, ein Privatzimmer und Chefarztbehandlung<br />

in Anspruch nehmen<br />

und dies bei uns dann in der Aufnahme<br />

nicht angeben, doch ist dies wichtig zu<br />

wissen. Sonst kann das Krankenhaus<br />

weder die Kosten für das Privatzimmer<br />

noch für die Chefarztbehandlung abrechnen.<br />

Bei der heutigen Gesundheitsreform<br />

ist das mittlerweile zum Erhalt des Hauses<br />

sehr wichtig.<br />

Schwierig ist es auch bei vielen nicht hier<br />

in Deutschland lebenden Patienten: Diese<br />

sollten eine europäische Versichertenkarte<br />

vorweisen können. Ist das nicht der<br />

Fall, benötigen wir dann noch den Personalausweis,<br />

der sonst nicht notwendig<br />

ist. Ansonsten wird die Abrechnung<br />

dadurch sehr erschwert.<br />

Wichtig: Die Unterschrift<br />

Wichtig für die Abrechnung ist die Wahlleistung<br />

des einzelnen Patienten. So<br />

kommt es zwischen dem Haus und dem<br />

Patienten zum Behandlungsvertrag, der<br />

jedoch erst mit der Unterschrift des<br />

Patienten zum Tragen kommt. Die in der<br />

Nacht oder am Wochenende stationär<br />

aufgenommenen Patienten müssen deswegen<br />

zu uns in die Aufnahme oder wir<br />

gehen zum Patienten und lassen uns diesen<br />

Behandlungsvertrag unterschreiben.<br />

Eine mündliche Äußerung, sie seien Privatpatient,<br />

ist nicht ausschlaggebend.<br />

Danach ändern wir die Angaben für die<br />

Patientenetiketten, die dann zur Station<br />

geschickt werden.<br />

Jeden Morgen werden von uns die Mitternachtsbestandlisten<br />

(Pendellisten)<br />

aktualisiert. Zu unseren Aufgaben gehört<br />

es auch, die Kostenübernahmeanträge<br />

an die Krankenkassen zu leiten, Geburtsanzeigen<br />

und Sterbefallanzeigen auszustellen,<br />

Rechnungen zu schreiben und<br />

DURCHBLICK<br />

Arbeit funktioniert nur im Zusammenspiel<br />

Barbara Wertmann an ihrem Arbeitsplatz.<br />

diese zu verschicken und die Krankenkassen<br />

über die Entlassung des Patienten zu<br />

informieren.<br />

Nach der Entlassung haben wir die<br />

Pflicht, den Eigenanteil des Patienten einzubehalten.<br />

Hier ist es für die Stationen<br />

wichtig zu wissen, die Patienten bei Entlassung<br />

zu uns zu schicken, um diesen<br />

Vorgang durchführen zu können. Die<br />

Patienten bezahlen entweder in bar oder<br />

mit EC-Karte, Überweisungen werden<br />

nicht mehr akzeptiert.<br />

Wir verwalten auch die Hauptkasse des<br />

Hauses (z. B. Gärtnerei, Cafeteria, Stationsauslagen).<br />

Im Moment läuft ein Pilotprojekt zwischen<br />

unserem Haus mit verschiedenen<br />

Haus- bzw. Fachärzten. Dies teilen wir<br />

den Patienten mit und mit deren Einverständnis<br />

erfolgt dann die direkte Datenübermittlung<br />

an den jeweiligen Arzt.<br />

Ohne das gemeinsame Zusammenspiel<br />

mit den Stationen ist unsere Arbeit nicht<br />

oder nur unter schwersten Bedingungen<br />

möglich!<br />

So sehe ich mich als Kollegin in der Aufnahme<br />

mit den Kollegen und Kolleginnen<br />

auf den Stationen in einem großen Boot.<br />

Barbara Wertmann<br />

EINBLICK(E) | 13


DURCHBLICK<br />

Die „Kodierer“ Michaela Wippermann und Heinz Hückelheim an ihrem Arbeitsplatz.<br />

Beste Voraussetzungen: Erfahrungen<br />

in Pflege und Verwaltung!<br />

Die Abteilung Medizincontrolling<br />

mit dem heutigen Aufgabengebiet<br />

gibt es erst seit der Einführung<br />

der DRG-Abrechnung im Jahr 2003.<br />

Nachdem in den Anfängen der DRG<br />

Abrechnung in den ersten drei Jahren die<br />

Ärzte der einzelnen Abteilungen u. a.<br />

Fallkodierungen vornahmen, so hat sich<br />

der Aufgabenbereich nun deutlich erweitert<br />

und verändert.<br />

Wir haben im Jahr 2007 in unserem Haus<br />

eine Umstrukturierung durchgeführt: Im<br />

Bereich Medizincontrolling wurden nach<br />

umfangreichen Schulungen zwei volle<br />

Stellen mit klinischen Kodierfachkräften<br />

neu besetzt. Dies dient in erster Linie zur<br />

Erlösoptimierung des vorhandenen Budgets,<br />

aber auch der Entlastung der Ärzte<br />

im administrativen Bereich.<br />

Das Aufgabengebiet umfasst u. a. die<br />

Bearbeitung von stationären Patientenakten,<br />

die Abrechnung von ambulanten<br />

Operationen und die Prüfung von MDK-<br />

Gutachten.<br />

Die klinischen Kodierfachkräfte sind langjährige<br />

Mitarbeiter aus dem Pflegebe-<br />

14 | EINBLICK(E)<br />

reich, die aus ihren Abteilungen über die<br />

Jahre hinweg viel Erfahrung mitbringen.<br />

Gerade diese Voraussetzungen können<br />

im Bereich Medizincontrolling gut umgesetzt<br />

werden. Auch die intensive Zusammenarbeit<br />

mit den DRG-beauftragten<br />

Ärzten und den einzelnen Fachabteilungen<br />

in unserem Haus kommt dies zu<br />

gute.<br />

Wir sehen durch die Abteilung Medizincontrolling<br />

aber auch ein wichtiges Verbindungsglied<br />

zu den anderen Abteilungen<br />

des Hauses. Die gute Zusammenarbeit<br />

mit den hier tätigen Kolleginnen und<br />

Kollegen schafft mehr Transparenz und<br />

Verständnis für die spezifischen Aufgaben<br />

der Verwaltung. Es wird deutlicher,<br />

wie sehr Aufgaben der Verwaltung und<br />

der anderen Abteilungen aufeinander<br />

abgestimmt sein müssen.<br />

Das „System Krankenhaus“ kann nur<br />

dann funktionieren, wenn alle Bereiche<br />

wie bei einem Zahnrad ineinander greifen.<br />

Heinz Hückelheim<br />

Interview mit Michaela<br />

Wippermann und Heinz<br />

Hückelheim aus dem<br />

Medizincontrolling<br />

Einblicke:<br />

Frau Wippermann, Herr Hückelheim,<br />

Sie haben beide viele Jahre als<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

bzw. Krankenpfleger gearbeitet, was<br />

hat Sie bewogen, in die Krankenhausverwaltung<br />

zu wechseln?<br />

Michaela Wippermann:<br />

Bei mir waren zunächst gesundheitliche<br />

Gründe vorrangig, nach einem<br />

Bandscheibenvorfall wurde mir schon<br />

in der Reha-Klinik empfohlen, eine<br />

körperlich weniger belastende Tätigkeit<br />

aufzunehmen.<br />

Es kam aber hinzu, dass es mich<br />

gereizt hat, noch einmal etwas Neues<br />

anzufangen, so dass ich diese Chance<br />

zur Veränderung gerne genutzt habe.<br />

Heinz Hückelheim:<br />

Bei mir war das ähnlich, als Mann in<br />

der Pflege ist „Mann“ auch häufig der


„Hebekran“, da können sich schon<br />

Rückenprobleme einstellen. Aber<br />

auch ich fand es reizvoll, mich noch<br />

einmal in ein anderes Arbeitsfeld einzuarbeiten.<br />

Einblicke:<br />

Sind die Kenntnisse aus dem Pflegeberuf<br />

denn bei Ihrer jetzigen Tätigkeit<br />

noch wichtig?<br />

Heinz Hückelheim:<br />

Diese Kenntnisse und die lange Erfahrung<br />

darüber, wie ein Krankenhaus<br />

„funktioniert“ sind eine Grundvoraussetzung<br />

für diese Tätigkeit. Ich würde<br />

sogar sagen, dass sich meine Kenntnisse<br />

aus dem Bereich Pflege und<br />

Medizin noch vergrößert haben, weil<br />

wir hier die Arbeitsabläufe, die speziellen<br />

Therapien und Pflegemaßnahmen<br />

aller Abteilungen kennen müssen.<br />

Michaela Wippermann:<br />

Aber die Berufserfahrung alleine<br />

reicht auch nicht aus. Wir haben<br />

beide noch eine Weiterbildungsmaßnahme<br />

zur klinischen Kodierfachkraft<br />

absolviert und sind intensiv mit dem<br />

DRG-System und den Kodierregeln<br />

vertraut gemacht worden.<br />

Einblicke:<br />

Ist Ihnen der Wechsel schwer gefallen?<br />

Heinz Hückelheim:<br />

Schwer gefallen ist mir, dass ich die<br />

Kolleginnen und Kollegen der Abteilung,<br />

auf der ich viele Jahre als stellvertretender<br />

Stationsleiter gearbeitet<br />

habe, verlassen musste. Der tägliche<br />

Rundgang durch die Klinik, den ich im<br />

Rahmen meiner jetzigen Tätigkeit<br />

machen muss, führt mich jedoch<br />

durch fast alle Abteilungen des Krankenhauses,<br />

so dass ich viele Kolleginnen<br />

und Kollegen jetzt auch besser<br />

kennen gelernt habe.<br />

Michaela Wippermann:<br />

In unserem jetzigen Controlling-Team<br />

gibt es außerdem auch eine gute kollegiale<br />

Zusammenarbeit.<br />

Das Gespräch führte<br />

Dieter Glaremin<br />

DURCHBLICK<br />

Mitarbeiterfrage:<br />

Was ist das Schönste<br />

an Ihrem Job<br />

in der Verwaltung?<br />

Gertraud Göring, Sekretärin des Geschäftsführers,<br />

Augustahospital:<br />

„Wenn man lange<br />

Zeit als Medizinisch-Technische<br />

Assistentin im Labor<br />

tätig war und<br />

stets den Kontakt<br />

zu den Patienten<br />

hatte, dann ist es<br />

schwer vorstellbar,<br />

dass eine Tätigkeit in der Krankenhausverwaltung<br />

überhaupt interessant sein<br />

kann.<br />

Im Herbst 2007 wechselte ich in das<br />

Sekretariat des Geschäftsführers. Ich<br />

brauchte nur kurze Zeit, um zu erkennen,<br />

dass diese Arbeit sowohl abwechslungsreich<br />

als auch sehr interessant ist. Neben<br />

den Sekretariatstätigkeiten, Aufgaben<br />

aus der Leistungsabrechnung, der Personalabrechnung,<br />

der Beschaffung etc.<br />

folgten immer neue Aufgaben, die<br />

bewältigt werden mussten. Auch die<br />

Vielfältigkeit der Sekretariatsarbeit gefällt<br />

mir gut, und treten doch mal scheinbar<br />

unlösbare Probleme auf, so hat man stets<br />

die Unterstützung des gesamten Teams.“<br />

Reiner Middelkamp, Mitarbeiter in<br />

der Verwaltung, Augustahospital:<br />

„An meinem Job in<br />

der Verwaltung<br />

gefallen mir besonders<br />

die Vielfalt und<br />

die Abwechslung<br />

der Tätigkeiten, die<br />

ich ausübe.<br />

Hier nur eine kleine<br />

Auswahl: Patientenakten für den Ärztlichen<br />

Dienst und den Schreibdienst aus<br />

dem Archiv besorgen, die Stationen mit<br />

Sondenkost versorgen, für den Gärtner<br />

Diesel und Benzin holen, Essen auf<br />

Rädern ausliefern, Kopien von Dokumenten<br />

für alle Abteilungen des Hauses<br />

erstellen, Fuhrparkservice, Hol- und Bringedienst<br />

und vieles mehr.<br />

Bei der Ausübung meiner Arbeit kommuniziere<br />

ich gerne und pflege so den Kontakt<br />

zu allen Mitarbeitern des Hauses.<br />

Diese Allroundertätigkeiten machen mir<br />

sehr viel Spaß, da mich jeder Tag neu in<br />

Bewegung hält und ich diese Dienstleistungen<br />

gerne ausübe im Zeichen der<br />

Barmherzigkeit.“<br />

Karin Grotenhoff, Medizincontrolling,<br />

Clemenshospital:<br />

„Meine Arbeit im<br />

Medizincontrolling<br />

macht mir großen<br />

Spaß, weil ich<br />

neben administrativen<br />

und kaufmännischenKenntnissen<br />

mein Wissen,<br />

das ich als Krankenschwester<br />

erworben habe, täglich<br />

anwenden kann. Alles zusammen bildet<br />

die Grundlage z. B. in der ständigen Diskussion<br />

mit Kostenträgern und MDK,<br />

wenn es unter anderem darum geht, die<br />

stationäre Notwendigkeit einer Behandlung<br />

oder eine Kodierung zu begründen.<br />

Spannend finde ich es, den Gesamtprozess<br />

von der Aufnahme, über die<br />

Behandlung bis zur endgültigen Abrech-<br />

EINBLICK(E) | 15


DURCHBLICK<br />

nung zu kennen und zu sehen, wie die<br />

Arbeit aller Abteilungen miteinander verknüpft<br />

ist.<br />

Die vielseitige, eigenverantwortliche<br />

Tätigkeit und der Kontakt zu den Kollegen<br />

unterschiedlichster Berufsgruppen<br />

machen meine Arbeit in der Verwaltung,<br />

hingegen vieler Vermutungen, spannend<br />

und interessant.“<br />

Werner Osterholt, Verwaltung Kurzzeitpflege<br />

und Ambulante Pflege,<br />

Clemenshospital:<br />

„Ich arbeite seit<br />

über 25 Jahren in<br />

der Verwaltung des<br />

Clemenshospitals<br />

und ich kann<br />

immer noch sagen,<br />

dass ich gerne hier<br />

arbeite! Im Laufe<br />

der Jahre hat sich<br />

mein Aufgabenbereich grundlegend<br />

geändert und weiter entwickelt, aber<br />

immer hatte ich Zahlen und Abrechnungen<br />

in meinem täglichen Posten. Egal ob<br />

Kassenbericht oder Abrechnung mit einer<br />

Pflegekasse, nicht Salden stur addieren,<br />

sondern für alle Bereiche Lösungen<br />

suchen und finden machen meine Arbeit<br />

interessant. Das Schönste ist, dass ich<br />

immer genügend Spielraum für selbstständiges<br />

und selbstverantwortliches<br />

Arbeiten hatte und habe. Das hat meine<br />

Verbundenheit zum Haus geprägt. Im Alltag<br />

ist es einfach angenehm, wenn man<br />

mit anderen Abteilungen und Kollegen<br />

kommunizieren kann und sei es auch<br />

manchmal nur ,Guten Tag!’“<br />

Sylvia Lindemann, Sekretärin der<br />

Geschäftsbereiche der <strong>Misericordia</strong>:<br />

„An meiner Arbeit<br />

gefällt mir sehr die<br />

Vielseitigkeit. Sie<br />

erfordert sehr viel<br />

Organisationstalent,Entscheidungskraft<br />

und<br />

schnell wechselndes<br />

Umschalten, da<br />

die Gebiete der Geschäftsbereiche sehr<br />

unterschiedlich sind.<br />

Abschließend ist noch zu erwähnen, dass<br />

ich nicht zuletzt aus dem Grund sehr<br />

gern bei der <strong>Misericordia</strong> arbeite, da<br />

meine Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten<br />

wirklich ganz tolle Menschen<br />

sind. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist so<br />

16 | EINBLICK(E)<br />

gut und angenehm, wie man es sich nur<br />

wünschen kann.“<br />

Johannes Pohlkamp, studentische<br />

Hilfskraft, <strong>Misericordia</strong>:<br />

„Vor etwa 28 Jahren<br />

habe ich im<br />

Clemenshospital<br />

das Licht der Welt<br />

erblickt. Da ist es<br />

schon etwas Besonderes,<br />

hierher zurückzukehren<br />

und<br />

bei der <strong>Misericordia</strong><br />

zu arbeiten. In der Verwaltung profitiere<br />

ich von der angenehmen Arbeitsatmosphäre,<br />

wodurch sich auch schwierige<br />

Situationen besser bewältigen lassen.<br />

Daneben macht es viel Spaß, sich mit den<br />

vier Krankenhäusern abzustimmen und<br />

die anstehenden Aufgaben gemeinsam<br />

zu meistern. Ferner bietet sich die Gelegenheit,<br />

viel Neues zu lernen, etwa aus<br />

dem Bereich der IT. So lassen sich viele<br />

wertvolle Erfahrungen für den weiteren<br />

Lebensweg gewinnen.“<br />

Dirk Becker, IT-Mitarbeiter, Raphaelsklinik:<br />

„Das Krankenhaus<br />

ist für mich als IT-<br />

Mitarbeiter ein besondersinteressanter<br />

Arbeitsort, da<br />

ich hier Einblicke in<br />

Arbeitsabläufe erhalte,<br />

die für den<br />

typischen Informatiker<br />

alles andere als alltäglich sind. Da<br />

die Raphaelsklinik ein relativ kleines Krankenhaus<br />

ist, hatte ich schnell einen Überblick<br />

über die internen Abläufe. Dank des<br />

kollegialen Umfeldes fühle ich mich hier<br />

sehr wohl.“<br />

Werner Fehmer, Personalabteilung,<br />

Raphaelsklinik:<br />

„Die Arbeit in der<br />

Personalabteilung<br />

ist nicht stupide,<br />

sondern sehr abwechslungsreich,<br />

da sich die Vorschriften<br />

und Herausforderungen<br />

im<br />

täglichen Geschäft<br />

ständig ändern. Bei den vielen Berufsgruppen<br />

in einem Krankenhaus ist die<br />

Form der Abrechnungen sehr vielseitig.<br />

Sehr wichtig sind mir der Kontakt zu den<br />

Mitarbeitern sowie die gute und angenehme<br />

Zusammenarbeit mit den Bereichs-<br />

und Stationsleitungen. Wir sind<br />

hier alle gerne für die Mitarbeiter da!<br />

Martina Pape, Aufnahme, St. Walburga-Krankenhaus:<br />

„Ich bin seit 2008<br />

in der Patientenaufnahme<br />

des St. Walburga-Krankenhaus<br />

als Halbtagskraft<br />

tätig. Vor der<br />

Geburt meiner zwei<br />

Kinder habe ich<br />

bereits von 1994<br />

bis 2000 in der Patientenaufnahme gearbeitet.<br />

Meine Arbeit gefällt mir besonders gut,<br />

weil es kein Bürojob ist, der nur mit Zahlen<br />

und Schreibarbeiten zu tun hat. Im<br />

Vordergrund steht der Patient, der mit<br />

seinen Sorgen und Nöten ins Krankenhaus<br />

kommt. Möglichst schnell versuchen<br />

wir die nötigen Formalitäten zu erledigen.<br />

Wer meint, damit ist unsere Arbeit erledigt,<br />

der irrt. Wir sind auch für die<br />

Kostensicherung und Abrechnung mit<br />

den Kostenträgern, das Einbehalten des<br />

Eigenanteils, das Erstellen von Geburtsund<br />

Sterbefallanzeigen und vieles mehr<br />

zuständig. Außerdem ist auch die Verwaltung<br />

der Hauptkasse unsere Aufgabe.<br />

Wie man sieht, ist unsere Arbeit sehr vielschichtig.<br />

Und genau deshalb gefällt mir<br />

mein Arbeitsplatz.“<br />

Ingrid Wiese, Sachbearbeiterin in<br />

der Personalabteilung, St. Walburga-<br />

Krankenhaus:<br />

„Personalangelegenheitenbearbeite<br />

ich gerne, weil<br />

Menschen dahinter<br />

stehen, nicht Zahlen<br />

oder Rechnungen.<br />

Ich kann dazu beitragen,<br />

den Kolleginnen<br />

und Kollegen zu ihrem Gehalt,<br />

ihrem Urlaub oder anderen Leistungen zu<br />

verhelfen, die sie sich erarbeitet haben.<br />

Auch für Fragen zu Krankheit, Elternzeit<br />

oder Mutterschutz stehe ich gerne zur<br />

Verfügung.“


Augustahospital<br />

Närrische Tage in<br />

Anholt – Weiberfastnacht<br />

2009<br />

ÜBERBLICK<br />

Gemeinsam<br />

„Fit in den Frühling“<br />

Viele Mitarbeiter im Augustahospital<br />

sind in diesem Jahr gemeinsam,<br />

und zwar gesünder und<br />

sportlicher, in den Frühling gestartet. Pflegedirektor<br />

Joachim Weidemann hatte in<br />

der Fastenzeit die Initiative „Fit in den<br />

Frühling“ als betriebliche Gesundheitsförderung<br />

gestartet. Die Intention von „Fit<br />

in den Frühling“ war, durch ein wohldosiertes<br />

Training und eine bewusste Ernährung<br />

das Herz und den Kreislauf auf Touren<br />

zu bringen, den Winterspeck schmelzen<br />

zu lassen und mit Schwung in den<br />

Frühling zu starten.<br />

Zu diesem Zweck wurde Ende Februar in<br />

Kooperation mit einer Krankenkasse und<br />

einer ortsansässigen Apotheke zuerst ein<br />

Gesundheitscheck aller 56 teilnehmenden<br />

Mitarbeiter durchgeführt. Hierzu gehörte<br />

eine Körperfettanalyse, eine Blutentnahme<br />

(u. a. Cholesterinwerte), die Messung<br />

von Blutdruck und Puls und die Errechnung<br />

des BMI (Body-Mass-Index). Um die<br />

ermittelten Werte zu verbessern, wurde<br />

während der Fastenzeit montags, mittwochs<br />

und freitags Mediterrane Küche in<br />

Buffetform für die Mitarbeiter angeboten.<br />

Dieses Angebot wurde mit Begeisterung<br />

angenommen. Des Weiteren fanden<br />

jeden Montagabend Lauftreffs statt, die<br />

am Augustahospital starteten. Es wurden<br />

unterschiedliche Laufgruppen je nach<br />

Trainingsstand gebildet. Das zweite sportliche<br />

Angebot bestand in „Aquapower<br />

Gymnastik“ im hauseigenen Bewegungsbad.<br />

Aufgrund der hohen Anmeldezahlen<br />

wurden gleich zwei Gruppen gebildet.<br />

Jeden Donnerstagmittag und -abend leitete<br />

Martine Jacobs aus der krankengymnastischen<br />

Abteilung jeweils eine Stunde<br />

die „Aquapower Gymnastikgruppe“. Den<br />

Spaß, den die Teilnehmer hatten, konnte<br />

ich auf dem Weg zum Parkplatz, wenn ich<br />

Feierabend gemacht habe, deutlich aus<br />

unserem Bewegungsbad nach draußen<br />

hören. Das Angebot der „Aquapower<br />

Gymnastik“ wird auch über die Initiative<br />

„Fit in den Frühling“ hinaus für ein halbes<br />

Jahr für die Mitarbeiter angeboten, wozu<br />

sich 16 Mitarbeiter angemeldet haben.<br />

Zum Abschluss der Fastenzeit wurde am<br />

9. April der abschließende Gesundheitscheck<br />

durchgeführt. Bei der anschließenden<br />

Abschlussrunde wurde das durchweg<br />

positive Feedback der Teilnehmer<br />

eingeholt und der Preis für die größte<br />

Gewichtsabnahme in Form eines<br />

Schwimmbad-Gutscheins überreicht.<br />

Petra Hüls-Stojkoski aus der Küche war<br />

die glückliche Gewinnerin. Die Krankenkasse<br />

verloste unter allen Teilnehmern ein<br />

Sommer-Strand-Paket, welches Corinna<br />

Pandel aus der ergotherapeutischen<br />

Abteilung gewann.<br />

Ich hoffe, dass sich der „Schwung des<br />

Frühlings“ lange in unserem Arbeitsalltag<br />

hält. Anne Kaupel<br />

EINBLICK(E) | 17


ÜBERBLICK<br />

Clemenshospital<br />

Hilfe für schwer schädelhirnverletzte/-geschädigte<br />

Kinder<br />

Eine freudige Nachricht erreichte Ende<br />

2008 das Clemenshospital: Als<br />

erstem Akut-Krankenhaus in NRW<br />

hat die Bezirksregierung Münster dem<br />

Haus die Errichtung einer Frührehabilitation<br />

für schwer schädel-hirnverletzte/-geschädigte<br />

Kinder (Kinder-ZNS) genehmigt! Fast<br />

drei Jahre lang hatte das Clemenshospital<br />

auf diese Nachricht gewartet.<br />

Seit mehr als zehn Jahren hat man im<br />

Clemenshospital bereits Erfahrungen mit<br />

der Frührehabilitation für Erwachsene<br />

gesammelt (Erwachsenen-ZNS). „Durch<br />

die Erweiterung des Schwerpunktes auf<br />

die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

können wir bereits in der Akutversorgung<br />

von z. B. Gehirn- oder Rückenmarksverletzungen<br />

nach Unfällen frühstmöglich<br />

eine frührehabilitative Versorgung einleiten“,<br />

sagt Gregor Hellmons, Geschäftsführer<br />

der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong>.<br />

Alle notwendigen diagnostischen und<br />

therapeutischen Maßnahmen sind bereits<br />

am Haus gegeben. So können z. B. die<br />

klinische Neurophysiologie, Röntgenbilder<br />

vom Schädel, Computer- und Kernspintomographien,<br />

Logopädie sowie Physio-<br />

und Ergotherapie durchgeführt und<br />

für jeden einzelnen kleinen Patienten ein<br />

individuelles Behandlungskonzept erstellt<br />

werden. Mit dem Neuropädiater Chefarzt<br />

PD Dr. Otfried Debus und seinem Team ist<br />

die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

auch ärztlich bestens aufgestellt, um die<br />

pädiatrischen Patienten neurologisch zu<br />

betreuen. „Wir haben bereits seit 1983<br />

an unserer Klinik den überregionalen<br />

Schwerpunkt für die neuropädiatrische<br />

Versorgung neurologisch erkrankter Kinder<br />

und behandeln daher schon seit vielen<br />

Jahren unter anderem angeborene<br />

sowie erworbene Erkrankungen des Nervensystems<br />

oder entzündliche Hirnerkrankungen“,<br />

sagt Debus. „Durch die<br />

Errichtung eines Kinder-ZNS können wir<br />

nun unser Leistungsspektrum erweitern<br />

und noch mehr Kindern helfen.“<br />

18 | EINBLICK(E)<br />

Antrag bewilligt! Dr. Bernhard Thülig überreicht PD Dr. Otfried Debus den Bewilligungsbescheid.<br />

Darüber freuen sich auch Gregor Hellmons (hinten links) und Gerd<br />

Tschorn (r.).<br />

Auch die Kinderneurologie-Hilfe Münster<br />

e. V. hatte den Antrag des Clemenshospitals<br />

unterstützt. „Für uns ein Zeichen der<br />

Wertschätzung, über das wir uns sehr<br />

freuen“, meint Clemens-Geschäftsführer<br />

Gerd Tschorn.<br />

Dr. Bernhard Thülig, Leitender Regierungsmedizinaldirektor<br />

und Chef des<br />

Dezernates 24 (Gesundheit) bei der<br />

Bezirksregierung Münster, hatte sich<br />

zusammen mit seiner Mitarbeiterin Renate<br />

Egbert für die Genehmigung des<br />

Antrags eingesetzt: „Der Bezirksregierung<br />

Münster liegt die frührehabilitative<br />

Krankenhausversorgung schwer schädelhirnverletzter<br />

bzw. -geschädigter Kinder<br />

sehr am Herzen. Gerade bei Kindern<br />

muss angesichts der vor ihnen liegenden<br />

langen Lebensjahre jede Anstrengung<br />

unternommen werden, Funktionsstörungen<br />

des Zentralen Nervensystems bzw.<br />

daraus resultierende Behinderungen<br />

durch frühzeitiges Gegensteuern zu verhindern<br />

oder zu minimieren. Ich bin fest<br />

davon überzeugt, dass die neue Krankenhausstruktur<br />

im Clemenshospital die Versorgung<br />

schwer schädel-hirnverletzter<br />

bzw. -geschädigter Kinder in der Stadt<br />

Münster und weit darüber hinaus nochmals<br />

deutlich verbessern wird.“<br />

Noch in diesem Jahr wird man mit den<br />

baulichen Veränderungen beginnen,<br />

auch neues, speziell für den Umgang mit<br />

behinderten Kindern ausgebildetes Personal,<br />

wird momentan gesucht. Sonja Treß


Einen aufregenden Morgen erlebten<br />

die 22 Patienten der Schulkinderstation<br />

des Clemenshospitals am 27.<br />

Januar: Auf einem Zimmer hatte eine zu<br />

heiß gewordene Lampe eine Gardine entzündet,<br />

diese stand in kürzester Zeit in<br />

Flammen und das Zimmer war voller<br />

Rauch. Der jugendliche Patient war zu<br />

dem Zeitpunkt schon wach, verließ schnell<br />

den Raum und informierte das Pflegepersonal.<br />

Um 7.11 Uhr ging dann der Alarm<br />

bei der Feuerwehr ein, doch als die eintraf,<br />

war schon alles vorbei. „Einer unserer Kinderärzte<br />

hatte das Feuer selbst gelöscht.<br />

Auch die Reaktionen der Krankenschwestern<br />

waren vorbildlich – alle Kinder und<br />

Eltern wurden umgehend in den Ambu-<br />

lanzbereich gebracht und dort mit Informationen<br />

und Frühstück versorgt“, sagte<br />

Dr. Georg Hülskamp, Chefarzt der Klinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Alles verlief sehr routiniert und friedlich,<br />

was nicht zuletzt auch an den Brandschutzübungen<br />

liegt, die das Clemenshospital<br />

regelmäßig verpflichtend für alle<br />

Mitarbeiter organisiert. Verletzt wurde<br />

niemand und die Kinder fanden die Situation<br />

eher aufregend als beängstigend.<br />

Schon gegen 10 Uhr konnten alle Zimmer<br />

wieder bezogen werden und von dem<br />

Zwischenfall war nur noch hinter der verschlossenen<br />

Tür des Brandzimmers etwas<br />

zu sehen.<br />

Als kleine Entschädigung bekamen alle<br />

Kinder der Station zur Mittagszeit Pizza,<br />

eine Tapferkeitsurkunde und einen Einkaufsgutschein<br />

überreicht. „Wir sind<br />

froh, dass alles so gut abgelaufen ist und<br />

dass auch die Eltern so schnell reagiert<br />

haben und ruhig geblieben sind. Gemeinsam<br />

haben wir die Situation sehr gut in<br />

den Griff bekommen“, resümiert die<br />

stellvertrende Stationsleiterin Simone<br />

Herder.<br />

ÜBERBLICK<br />

Zimmerbrand auf der Kinderstation:<br />

Mitarbeiter handeln vorbildlich!<br />

Das Brandzimmer auf der Station E2.<br />

Gerinnungsstörungen beheben<br />

für mehr Sicherheit von Schwangeren<br />

Das Münsteraner Symposium<br />

„Schwangerschaft und Gerinnung“<br />

vermittelte am 25. Februar<br />

im Clemenshospital eine praktische Hilfestellung<br />

für die tägliche Arbeit im<br />

Umgang mit Gerinnungsstörungen bei<br />

Schwangeren. 140 Experten aus NRW<br />

und angrenzenden Bundesländern waren<br />

auf Einladung der Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe und der Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

des Clemenshospitals angereist, um sich<br />

über neue Entwicklungen und Kenntnisse<br />

auf diesem Gebiet auszutauschen.<br />

„Eine Geburt in Zentralafrika ist extrem<br />

gefährlich: So sterben beispielsweise im<br />

afrikanischen Sierra Leone 2000 Frauen<br />

auf 100.000 Geburten an den Folgen<br />

von Blutungsstörungen oder Infektionen<br />

unter der Geburt, in Deutschland liegt<br />

diese Rate bei ,nur’ 5 auf 100.000<br />

Geburten“, betonte Oberarzt Dr. Albert<br />

Neff (Geburtshilfe). „Es kann nur das<br />

erklärte Ziel der Geburtshelfer und<br />

beteiligter Fachdisziplinen sein, diese<br />

Zahlen weiter zu senken“, so Neff weiter.<br />

Und bei den Kindern war die Aufregung<br />

spätestens beim Anblick der Pizza und<br />

der Geschenke dann auch schnell wieder<br />

vergessen! Sonja Treß<br />

Der kleine Adrian freut sich über seine<br />

Tapferkeitsurkunde und den Gutschein,<br />

die er von Simone Herder überreicht<br />

bekommt.<br />

Durch hormonelle Veränderungen während<br />

der Schwangerschaft verschiebt sich<br />

die Blutgerinnung in Richtung einer<br />

etwas stärkeren Gerinnung. Diese<br />

Umstellung führt dazu, dass Schwangere<br />

Venenerkrankungen wie Krampfadern,<br />

Hämorrhoiden und in seltenen Fällen<br />

Thrombosen ausbilden können. Aber<br />

auch der umgekehrte Fall ist denkbar:<br />

Selten entwickeln Schwangere eine mangelhafte<br />

Blutgerinnung, die mitunter<br />

auch lebensbedrohliche Ausmaße annehmen<br />

kann. „Profunde Kenntnisse aller an<br />

der Behebung von Gerinnungsstörungen<br />

EINBLICK(E) | 19


ÜBERBLICK<br />

beteiligten Disziplinen sind eine wesentliche<br />

Voraussetzung für den glücklichen<br />

Ausgang einer jeden Schwangerschaft“,<br />

fasste Prof. Dr. Ralf Scherer, Chefarzt der<br />

Klinik für Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin des Clemenshospitals<br />

zusammen.<br />

Für die Fortbildung hatten die Organisatoren<br />

Referenten aus Köln, Heidelberg<br />

und Münster mit ins Boot geholt und<br />

konnten den Teilnehmern somit umfassende<br />

Informationen aus allen wichtigen<br />

Fachbereichen geben. Die Veranstaltung<br />

war ein großer Erfolg. Sonja Treß<br />

Dr. Albert Neff (l.) und Prof. Ralf Scherer<br />

organisierten die Fortbildung.<br />

Kurzzeitpflege erstrahlt in neuem Glanz<br />

Der Zeitpunkt war günstig: Aufgrund<br />

von Umbaumaßnahmen<br />

eine Etage über der Kurzzeitpflege<br />

des Clemenshospitals, mussten Bewohner<br />

und Mitarbeiter kurzfristig umziehen<br />

– und so wurde die Gelegenheit<br />

genutzt, die eigenen Räumlichkeiten<br />

gleich auch zu renovieren. Entstanden ist<br />

eine noch freundlichere, seniorengerechte<br />

Einrichtung, die mit vielen, liebevollen<br />

Details für ein wohnlich-behagliches<br />

Umfeld sorgt. „Wir haben uns entschieden,<br />

die Flure Gelb zu streichen und die<br />

20 | EINBLICK(E)<br />

weißen Fliesen im Badezimmer mit bunten<br />

Motiven zu bekleben. So ist die<br />

Atmosphäre wärmer und erinnert nicht<br />

an ein Krankenhaus“, erzählt Marita Philipp,<br />

Leiterin der Kurzzeitpflege. „Außerdem<br />

helfen farbige Toilettendeckel, dass<br />

auch sehbehinderte Bewohner das stille<br />

Örtchen gleich erkennen.“<br />

Historische Bilder und Gemälde mit<br />

Naturmotiven, ein neues Aquarium, ein<br />

Kohleofen aus alten Zeiten, bestickte Kissen<br />

und bemalte Teller geben den<br />

Bewohnern ein Heimatgefühl. Zur besse-<br />

ren Orientierung befinden sich zudem in<br />

jedem Zimmer eine große Uhr und ein<br />

bunter Kalender. Um möglichst viel Platz<br />

für Bücher, Spiele sowie Gebrauchs- und<br />

Dekorationsgegenstände zu haben, wurden<br />

in den Aufenthaltsräumen und Sitzecken<br />

noch mehr Regale angebracht und<br />

ein zusätzliches Schränkchen aufgestellt.<br />

Nun wartet Philipp noch auf das Sonnensegel<br />

für die Terrasse, „damit die Bewohner<br />

auch bei heißem Wetter draußen sitzen<br />

können.“ Sonja Treß<br />

In der Ofenecke<br />

haben es sich<br />

Marita Philipp,<br />

Pfarrer Thomas<br />

Groll und die<br />

Ehrenamtliche<br />

Frauke Konietzny<br />

(v. l.) gemütlich<br />

gemacht.


Darmzentrums-Zertifizierung<br />

ist nur ein Etappen-Ziel<br />

Der Aufbau eines Darmzentrums ist<br />

eine ebenso schöne wie herausfordernde<br />

Aufgabe. Nicht nur für<br />

das Clemenshospital war der Prozess<br />

Neuland, es gab kein Modell in der Region,<br />

auf das man sich stützen konnte;<br />

zudem ist die Zusammenarbeit mit einer<br />

gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis<br />

als tragende Säule in dieser Form<br />

bundesweit neu.<br />

Vor zwei Jahren begannen die ersten<br />

Überlegungen mit der Idee von Prof. Dr.<br />

Udo Sulkowski und Prof. Dr. Ernst-Christoph<br />

Förster, die medizinische Kompetenz<br />

zu bündeln und den Patienten eine<br />

Behandlung aus einem „Guss“ zukommen<br />

zu lassen; diese Idee wurde auch<br />

getragen durch den Wunsch des Qualitätsmanagements,<br />

die Früchte der ISO-<br />

Zertifizierung so zu ernten und in einem<br />

zertifizierten Zentrum den Patienten<br />

neue, optimierte Strukturen zu bieten<br />

sowie letztendlich dem Ziel der Betriebsleitung,<br />

das Clemenshospital als Haus mit<br />

Zentrums-Kompetenz mit einem Wettbewerbsvorteil<br />

zu entwickeln und langfristig<br />

zu etablieren.<br />

Nicht alle, die am Start dabei waren,<br />

konnten und wollten den Weg zur Zertifizierung<br />

mitgehen; andere haben sich<br />

dafür erfreulicherweise auf dem Weg<br />

angeschlossen. So bildet das Darmzentrum<br />

heute ein umfangreiches Netz, dessen<br />

Mittelpunkt die diagnostizierenden<br />

und therapierenden Fächer, im Sprachgebrauch<br />

des Zentrums „Kernleister“, sind:<br />

Gastroenterologie, Chirurgie, Radiologie<br />

mit Strahlentherapie und Pathologie. Alle<br />

Fächer sind auch im Clemenshospital<br />

beheimatet – wenngleich der Schwerpunkt<br />

der Gastroenterologie in der<br />

Gemeinschaftspraxis Prof. Förster und<br />

Kollegen liegt.<br />

Das Wesen – den übergeordneten Zweck –<br />

des Zentrums bilden nicht nur die Kernleister,<br />

sondern es ist vielmehr und gerade<br />

die ganzheitliche Betreuung der Patienten<br />

zusammen mit der Physiotherapie,<br />

dem Labor, der Hygiene, dem Sozialdienst,<br />

dem Gesundheitshaus, der Stomaversorgung,<br />

der Psychoonkologie, der<br />

Schmerztherapie, der Palliativtherapie,<br />

der genetischen Beratung und dem Hospiz.<br />

ÜBERBLICK<br />

In diesem Zusammenhang hat sich wieder<br />

einmal gezeigt, wie wertvoll die Zertifizierung<br />

der Seelsorge ist, die sich problemlos<br />

in die Zentrumswelt integrieren ließ.<br />

Nicht aus der Zertifizierung bekannte<br />

„Regularien“, „Ziele“ oder „Dokumente“<br />

stehen im Mittelpunkt, sondern eine<br />

konsequente Patientenorientierung. Und<br />

immer wieder die entscheidende Frage:<br />

Wodurch soll sich ein Darmzentrum von<br />

einem „normalen“ Krankenhaus unterscheiden?<br />

Eine Antwort liegt in dem Herzen<br />

des Zentrums: der Tumorkonferenz,<br />

an der alle teilnehmen können, die Kernleister<br />

teilnehmen müssen; so entsteht<br />

eine ganzheitliche Sicht der Betreuung<br />

und der Therapie.<br />

Patientenorientierung bedeutet auch, dass<br />

das Management der Dokumente nicht<br />

überhand nehmen soll und darf. Dazu wird<br />

das Dokumentenmanagement „papierfrei“<br />

über den AKD-QM-Manager geregelt,<br />

eine Erleichterung für alle Beteiligten.<br />

Im Februar hat sich das Darmzentrum der<br />

Zertifizierung gestellt: Zwei Auditoren<br />

von OnkoZert, einer Tochtergesellschaft<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft, haben<br />

das Zentrum geprüft und – ohne Abweichung<br />

– für gut befunden.<br />

Damit ist ein Etappen-Ziel erreicht, aber<br />

ein Zentrum lebt nicht durch die Zertifizierung<br />

– dies ist ein notwendiger formaler<br />

Akt, eine Art „Stempel“, der immer wieder<br />

verdient werden muss. Ein Zentrum<br />

lebt gerade vom Willen aller Beteiligten,<br />

den Patienten die bestmögliche und ganzheitliche<br />

Betreuung zukommen zu lassen<br />

– und vor allem von dessen Umsetzung!<br />

Prof. Dr. Uwe Haverkamp, Oberarzt der Strahlentherapie<br />

Prof. Dr. Udo Sulkowski, Chefarzt Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie und Darmzentrums-Vorsitzender<br />

EINBLICK(E) | 21


ÜBERBLICK<br />

Raphaelsklinik<br />

Neues OP-Verfahren bringt<br />

Hoffnung für viele Betroffene<br />

Erkrankungen im Enddarmbereich<br />

sind für die meisten Menschen ein<br />

Tabu-Thema. In vielen Fällen ziehen<br />

sich die Betroffenen sogar nach und nach<br />

aus dem öffentlichen Leben zurück.<br />

Dabei kann das Skalpell des geschulten<br />

Chirurgen bei zahlreichen Beschwerden<br />

für Heilung sorgen. Die Abteilung für<br />

Koloproktologie der Raphaelsklinik gilt als<br />

eines der führenden Zentren Deutschlands<br />

auf dem Gebiet der Enddarmchirurgie.<br />

Die chronische Stuhlentleerungsstörung<br />

stellt eine häufige Erkrankung mit vielfältigen<br />

Ursachen dar. Meist liegen komplexe<br />

Störungen der Beckenbodenfunktion<br />

sowie anatomische und strukturelle Veränderungen<br />

der Beckenorgane vor, die<br />

zunächst durch spezielle Untersuchungen<br />

durch den erfahrenen Mediziner erkannt<br />

22 | EINBLICK(E)<br />

werden müssen. Betroffen sind überwiegend<br />

Frauen in der zweiten Lebenshälfte.<br />

Dank innovativer Methoden hat sich die<br />

operative Therapie chronischer Stuhlentleerungsstörungen<br />

in den letzten Jahren<br />

stark gewandelt. Ziel dieser neuen<br />

Methoden ist die Wiederherstellung der<br />

natürlichen anatomischen Verhältnisse,<br />

was früher meist nur durch größere<br />

Baucheingriffe möglich war. Durch neu<br />

entwickelte Klammernahtgeräte bestehen<br />

jetzt schonendere Verfahren, die<br />

durch den After ausgeführt werden können.<br />

Seit mehreren Jahren gibt es bereits<br />

das S.T.A.R.R.-Verfahren (Stapled Transanal<br />

Rectal Resection), das insbesondere<br />

beim inneren Enddarmschleimhautvorfall<br />

eingesetzt wird. Zunächst konnten auf<br />

diese Weise jedoch nur kleinere Enddarmschleimhautvorfälle<br />

entfernt wer-<br />

Präsentieren gemeinsam das neue OP-Instrument (v. l.): Dr. Thomas Roßmüller und Dr. Dieter Denkers<br />

von der Raphaelsklinik sowie Dr. Roland Scherer aus Berlin.<br />

den. Inzwischen wurde das Verfahren<br />

weiter entwickelt, so dass auch größere<br />

innere und sogar äußere Enddarmvorfälle<br />

mit dem seit 2007 neu zur Verfügung stehenden<br />

Contour-Transtar-Gerät operiert<br />

werden können.<br />

Die Vorteile für die Patienten sind vielfältig:<br />

Da der operative Eingriff durch die<br />

Bauchdecke entfällt, ist auch keine Vollnarkose<br />

notwendig, eine Rückenmarkskanalanästhesie<br />

reicht aus. Auch störende<br />

Narben entfallen.<br />

Die Operation darf nur von speziell<br />

geschulten Chirurgen ausgeführt werden.<br />

Voraussetzung für die Anwendung<br />

ist die Teilnahme an einem Trainingskurs<br />

im European Surgical Institute in Norderstedt<br />

bei Hamburg. Dieser Kurs wurde<br />

von Dr. med. Thomas Roßmüller, Oberarzt<br />

des Departments für Koloproktologie<br />

der Raphaelsklinik,<br />

erfolgreich absolviert.<br />

Zur „Endabnahme“<br />

kam der Spezialist Dr.<br />

Roland Scherer vom<br />

Krankenhaus Waldfriede<br />

im November vergangenen<br />

Jahres aus<br />

Berlin angereist, um<br />

Roßmüller bei den<br />

ersten drei OPs an der<br />

Raphaelsklinik zu assistieren,<br />

bevor dieser das<br />

OP-Verfahren zukünftig<br />

alleine durchführen<br />

wird. Als „sehr gut“<br />

bezeichnete er die<br />

Arbeit seines Kollegen.<br />

Somit ist die Koloproktologische<br />

Abteilung<br />

der Raphaelsklinik im<br />

weiteren Umkreis die<br />

einzige, die dieses<br />

innovative Operationsverfahren<br />

anbieten<br />

kann. Dr. Dieter Denkers<br />

Department für Koloproktologie


Unter der Moderation von Manfred Erdenberger informierten Experten über das Thema Rückenschmerzen.<br />

Rückenprobleme sind ein Thema,<br />

das viele von uns betrifft. Aus diesem<br />

Grund veranstaltete die Abteilung<br />

für Unfall- und Orthopädische Chirurgie<br />

der Raphaelsklinik unter der<br />

bewährten Moderation von Manfred<br />

Erdenberger am 15. November 2008 ein<br />

großes Patientenforum mit dem Titel<br />

„Das Kreuz mit dem Kreuz“.<br />

Mehr als 80 Prozent der Menschen aller<br />

Altersklassen leiden zeitweilig oder längerfristig<br />

unter Rückenschmerzen, selbst<br />

bei Kindern im Schulalter beträgt der<br />

Anteil bereits 30-40 Prozent. Schmerzen,<br />

Einschränkungen der Mobilität und<br />

Beweglichkeit behindern im Alltag, im<br />

Beruf und in der Freizeit. Die unmittelbaren<br />

und mittelbaren Kosten für unser<br />

Gesundheits- und Sozialsystem sind<br />

immens und werden auf jährlich 25-30<br />

Milliarden Euro geschätzt.<br />

In verschiedenen Gesprächsforen führten<br />

kompetente und prominente Experten<br />

das facettenreiche Bild der Ursachen für<br />

Rückenleiden den Zuhörern vor Augen.<br />

Darüber hinaus wurde über Vorbeuge-<br />

ÜBERBLICK<br />

Forum: Das Kreuz mit dem Kreuz<br />

Hatten sichtlich Spaß an der Veranstaltung<br />

in der Raphaelsklinik (v. l.): Dr. Norbert<br />

Tiemann (Westfälische Nachrichten),<br />

Birgit Fischer (BARMER) und der Moderator<br />

Manfred Erdenberger.<br />

maßnahmen sowie die Möglichkeiten<br />

moderner Diagnostik und Behandlung<br />

informiert. Neben den klassischen Verfahren<br />

wird bewusst auch den alternativen<br />

Ansätzen ein breiter Raum gegeben.<br />

Zu Fragen der gesellschaftlichen und sozialpolitischen<br />

Folgen standen Experten<br />

wie die ehemalige NRW-Gesundheitsministerin<br />

Birgit Fischer oder die Bundestagsabgeordneten<br />

Jens Spahn (CDU) und<br />

Daniel Bahr (FDP) Rede und Antwort. Eine<br />

große Gesundheitsmesse lud dazu ein,<br />

sich über alle auf dem Podium diskutierten<br />

Fragen konkreter zu informieren.<br />

Zahlreiche Aussteller boten umfängliches<br />

Anschauungsmaterial zu allen Fragen<br />

rund um den Rücken. Für das leibliche<br />

Wohl war selbstverständlich auch gesorgt.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 23


ÜBERBLICK<br />

Wie aus Gehstöcken Engel wurden<br />

Die Installation „1000 Engel“ beeindruckte viele Patienten und Besucher.<br />

Ich bin begeistert von der Idee, sich<br />

künstlerisch mit einem so interessanten<br />

„<br />

aber auch so schwierigen Thema hier<br />

in einem Krankenhaus zu beschäftigen“,<br />

lobte der Bürgermeister der Stadt Münster,<br />

Hans Varnhagen, bei der Ausstellungseröffnung<br />

am 27. November 2008<br />

die Initiatoren der Raphaelsklinik. Auch<br />

Dr. Gail Kirkpatrick vom Kulturamt war<br />

beeindruckt: „In diesem Kunstwerk wird<br />

auf exemplarische Weise meisterliche<br />

handwerkliche Fähigkeit vereint mit dem<br />

Nicht-Material der Ästhetik.“<br />

24 | EINBLICK(E)<br />

Wie ein prähistorischer Kokon oder ein<br />

überdimensionales Nest wirkte das kugelförmige<br />

begehbare Objekt, das sechs<br />

Wochen lang im Foyer der Raphaelsklinik<br />

stand. Das Baumaterial war so ungewöhnlich<br />

wie sein Standort, über 1000<br />

hölzerne Gehstöcke wurden miteinander<br />

verknüpft, einige schienen sich von der<br />

Kugel lösen zu wollen und strebten an<br />

dünnen Stahlseilen dem hohen Glasdach<br />

entgegen. Beim Aufbau half die Arbeiter-<br />

Samariter-Jugend Münster tatkräftig mit.<br />

Die Hand- und Spazierstöcke stammten<br />

aus dem Nachlass Verstorbener, viele trugen<br />

noch die Zeichen ihrer ehemaligen<br />

Nutzung und Besitzer, eingeritzte Namen<br />

oder festgenagelte Wanderplaketten<br />

individualisierten die Gehhilfen. „Mir ist<br />

aufgefallen, dass die Menschen sich<br />

nach dem Tod eines Angehörigen von<br />

vielen Dingen trennen, selten jedoch<br />

vom Gehstock“, berichtete der Schöpfer<br />

der Installation, Andreas Rimkus, aus<br />

dem südwestlich von Hannover gelegenen<br />

Ort Springe. Einige Münsteraner<br />

kamen während der Dauer der Ausstellung<br />

in die Klinik und spendeten weitere<br />

Gehstöcke.<br />

Im Inneren des Objektes stand eine eckige<br />

Säule, die eine quadratische Platte und<br />

eine goldene Kugel trug. Während die<br />

Platte unter den Gefrierpunkt abgekühlt<br />

wurde und ständig mit feinem Schnee<br />

bedeckt war, strahlte die Kugel wohlige<br />

Wärme aus. Bei Berührung ertönten leise<br />

Wiegenlieder aus aller Welt. Zu hören<br />

waren 200 gesammelte Tondokumente<br />

von Rimkus und seiner Frau Christine, die<br />

auf eine schwindende Tradition verweisen<br />

sollten: Das Singen von Eltern für ihre<br />

Kinder. „Wenn ich meinem Kind ein Lied<br />

vorsinge, hinterlasse ich positive Abdrücke<br />

in seiner Seele“, erläuterte der<br />

Künstler und schlug den Bogen zur Kugel<br />

in seinem Objekt, auf deren hochglanzpolierter<br />

Oberfläche Fingerabdrücke der<br />

Besucher zurück blieben. Am 9. Januar<br />

fand in der Raphaelsklinik eine Sammelaktion<br />

der besonderen Art statt: Wer<br />

mochte, konnte dem Künstler Wiegenlieder<br />

vorsingen, die aufgenommen wurden<br />

und auf diese Weise zum dauerhaften<br />

Bestandteil des Kunstwerks wurden.<br />

Während einer „Sammelaktion“ spendeten<br />

Münsteranerinnen ihre Wiegenlieder,<br />

die Andreas Rimkus (2. v. r.) aufnahm.<br />

(MZ-Foto: H. Ostendorf)


Obwohl das Objekt in der belebten<br />

Halle des Krankenhauses stand,<br />

herrschte in seinem Inneren eine fast<br />

intime Ruhe, die von der Wärme der<br />

Kugel und den vielsprachigen Wiegenliedern<br />

ausging. Verließ man den<br />

Kokon, wurde man mit den Details<br />

der Gehstöcke und der eigenen Vergänglichkeit<br />

konfrontiert. Trotz der<br />

schwierigen Problematik im Spannungsbogen<br />

zwischen Geburt, Leben<br />

und Tod strahlte die Installation eine<br />

friedliche Zuversicht aus. „Hier im<br />

Inneren des Sanctuariums von Andreas<br />

Rimkus wird mein Selbst von der<br />

lyrischen ruhigen Macht der Wiegenlieder<br />

beeindruckt. Hier spürt man<br />

den unschuldigen Anfang des Lebens,<br />

hier im Inneren wird Wärme gespendet,<br />

Energie erzeugt“, begeisterte sich<br />

Kirkpatrick in ihrer Rede.<br />

Die Arbeiter-Samariter-Jugend Münster<br />

half engagiert beim Aufbau der<br />

Skulptur mit.<br />

Eine außerordentliche Bereicherung<br />

des Abends war der virtuose Gesang<br />

der Sopranistin Christine Rimkus zur<br />

Gitarrenbegleitung von Andreas<br />

Hagemann. Vorgetragen wurden Lieder<br />

zu Geburt und Tod, die viele der<br />

Besucher des Abends in kürzester Zeit<br />

in ihren Bann zogen.<br />

Die Installation „1000 Engel“ war bis<br />

zum 24. Januar täglich zu sehen und<br />

beeindruckte zahllose Patienten und<br />

Besucher. Ein kurzer Film zur Ausstellung<br />

wurde auf dem Internetportal<br />

YouTube bis zum Redaktionsschluss<br />

der Einblick(e) über 550 Mal aufgerufen.<br />

Unter dem Stichwort „1000<br />

Engel“ ist der Film dort noch immer<br />

zu sehen.<br />

Als Sponsor der Ausstellung engagierte<br />

sich die Dortmunder Harpen AG.<br />

Michael Bührke<br />

Im Vortragsraum duftete es dezent nach<br />

Vanille und Grapefruit, ein Strauß mit<br />

Wildblumen stand auf dem Tisch, Dutzende<br />

winziger Fläschchen, aufgereiht in<br />

einem Holzkasten, trugen exotische<br />

Namen wie Patchouli oder Cajeput. „Düfte<br />

haben eine große Bedeutung für unser<br />

Wohlbefinden“, erläuterte die Aromaexpertin<br />

der Raphaelsklinik, Monika Schmitz.<br />

Gemeinsam mit ihrer Kollegin Elisa Buddenberg<br />

holte sie am 4. März die Münchner<br />

Aromaexperten Margret Demleitner<br />

und Dr. Erwin Häringer nach Münster, um<br />

während einer Fortbildung für Mediziner<br />

und Arzthelferinnen von ihren Erfahrungen<br />

mit Raumdüften und Öleinreibungen<br />

bei der Behandlung von Patienten berichten<br />

zu lassen.<br />

Als die Heilpraktikerin und Ergotherapeutin<br />

Margret Demleitner 1990 den Einsatz von<br />

Duftölen im Münchner Krankenhaus Neuperlach<br />

einführte, stieß sie nicht nur auf<br />

Gegenliebe: „Damals stand man sofort<br />

unter Esoterik-Verdacht, wenn man mit<br />

Düften und Ölen ankam“, berichtete sie<br />

aus ihren Anfangstagen. Erfolgreiche<br />

Wundbehandlungen bei nahezu aussichtslosen<br />

Fällen und die Rückmeldungen<br />

begeisterter Patienten zerstreuten die<br />

Bedenken ihrer Kollegen jedoch schnell.<br />

Fast 20 Jahre später ist die Wirkung der<br />

ÜBERBLICK<br />

Düfte im Einsatz gegen<br />

Krankheiten<br />

Informierten über die Wirkung von Duftölen (v. l.): Elisa Buddenberg (Raphaelsklinik),<br />

die Münchner Aromaexperten Margret Demleitner und Dr. Erwin Häringer sowie<br />

Monika Schmitz (Raphaelsklinik).<br />

Düfte durch viele wissenschaftliche Studien<br />

belegt, in Frankreich gehört die Aromatherapie<br />

zur ärztlichen Ausbildung fest dazu.<br />

Auch der Allgemeinmediziner und ausgewiesene<br />

Aromaexperte Dr. Erwin Häringer<br />

ist von der Wirkung der duftenden Öle<br />

überzeugt: „Natürliche Öle ändern von<br />

Ernte zu Ernte immer ein wenig ihre chemische<br />

Zusammensetzung. Daher können<br />

sich Bakterien nicht auf diese Wirkstoffe<br />

einstellen und gegen sie unempfindlich<br />

werden wie gegen chemische Antibiotika.“<br />

Das Spektrum der Duftwirkung ist<br />

weit: So hilft zum Beispiel Pfefferminzöl<br />

gegen Kopfschmerzen, Thymian desinfiziert<br />

die Luft und Lavendelöl, aufgelöst in<br />

Mandelöl, lindert den Juckreiz. Beim Kauf<br />

sollten allerdings hochwertige Produkte<br />

bevorzugt werden, die zu 100 Prozent<br />

naturrein sind und in ihrer ursprünglichen<br />

chemischen Zusammensetzung vorliegen,<br />

andernfalls bleibt oft die gewünschte Wirkung<br />

aus oder es kommt sogar zu allergischen<br />

Reaktionen.<br />

Viele der nahezu vollständig weiblichen<br />

Zuhörer hörten den Referenten fasziniert<br />

zu. „Der Funke ist zu den Zuhörern übergesprungen“,<br />

freute sich auch die stellvertretende<br />

Pflegedirektorin Klaudia<br />

Oehlmann über den Erfolg der Veranstaltung.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 25


ÜBERBLICK<br />

Neues Zentrum bündelt Kompetenzen<br />

im Kampf gegen den Darmkrebs<br />

Ärzte der Raphaelsklinik und niedergelassene Mediziner bündeln zukünftig ihre<br />

Kompetenzen im Kampf gegen den Darmkrebs.<br />

Darmkrebs gehört zu den häufigsten<br />

Krebserkrankungen in<br />

Deutschland, rund 70.000 Neuerkrankungen<br />

verzeichnen die Mediziner in<br />

jedem Jahr, Tendenz stark steigend. „Fast<br />

90 Prozent der Krebsfälle entstehen aus<br />

ursprünglich harmlosen Polypen“, erläuterte<br />

der niedergelassene Internist und<br />

Gastroenterologe Dr. Harald Paulus und<br />

fügte hinzu: „Wenn wir diese Polypen<br />

frühzeitig entdecken und entfernen, entziehen<br />

wir dem Krebs die Grundlage“.<br />

Um gemeinsam dem Darmkrebs den<br />

Kampf anzusagen, gründeten Experten<br />

der Raphaelsklinik und einer Reihe unterschiedlich<br />

spezialisierter Praxen in Münster<br />

das „Darmkrebszentrum Raphaelsklinik<br />

Münster“. Neben Medizinern kooperieren<br />

in ihm Fachleute aus den Bereichen<br />

Physiotherapie, Psychoonkologie, Medizintechnik,<br />

Ernährungsberatung, Humangenetik,<br />

Stomatherapie, Palliativmedizin<br />

sowie Selbsthilfegruppen und Hospize.<br />

Dreh- und Angelpunkt des Darmkrebs-<br />

26 | EINBLICK(E)<br />

zentrums ist die Tumorkonferenz, in<br />

der alle neuen Fälle gemeinsam<br />

besprochen werden. „Hier fließt das<br />

Wissen aller Mitglieder zusammen<br />

und mündet in einer Behandlungsempfehlung,<br />

die das bestmögliche<br />

Ergebnis für den Betroffenen bringen<br />

soll“, berichtete der Koordinator des<br />

Zentrums, Dr. Frank Fischer, Oberarzt<br />

an der Abteilung für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie der Raphaelsklinik.<br />

Michael Bührke<br />

Darmkrebsvorso<br />

Leben<br />

Die Wirklichkeit scheint die Fiktion<br />

inzwischen eingeholt zu haben:<br />

Kleine U-Boote reisen durch den<br />

menschlichen Körper und liefern Bilder<br />

aus seinem Inneren. Was Dr. Frank Holtkamp-Endemann<br />

vom „Darmkrebszentrum<br />

Raphaelsklinik Münster“ den Zuhörern<br />

der Infoveranstaltung „Münster<br />

gegen den Darmkrebs“ am 14. März als<br />

eine der neuesten Methoden zur Darmuntersuchung<br />

präsentierte, hat Größe<br />

und Aussehen einer Pille und reist mit<br />

zwei Kameras an Bord auf der Suche<br />

nach krankhaften Schleimhautveränderungen<br />

durch den menschlichen Verdauungstrakt.<br />

Anders als sein Vorbild aus<br />

dem Science Fiction ist das Gerät allerdings<br />

unbemannt, so können verdächtige<br />

Bereiche weder untersucht noch behandelt<br />

werden. Gemeinsam mit seinen Kollegen<br />

vom Darmkrebszentrum ist Holtkamp-Endemann<br />

daher davon überzeugt,<br />

dass die Darmspiegelung bei der<br />

Suche nach Tumoren oder Polypen im<br />

Darm noch immer die beste Methode ist.<br />

Gerade das Auffinden der Polypen ist von<br />

großer Bedeutung. Aus den zunächst<br />

harmlosen Wucherungen können im Verlauf<br />

von rund zehn Jahren Krebsgeschwüre<br />

werden. Werden sie also frühzeitig<br />

beseitigt, ist die Krebsgefahr<br />

gebannt.


ge rettet<br />

Ist der Darmkrebs bereits ausgebrochen,<br />

gibt es inzwischen Operationsmethoden,<br />

die bei frühzeitiger Entdeckung des<br />

Tumors eine vollständige Heilung bringen<br />

können, wie der Chefarzt der Raphaelsklinik,<br />

Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann,<br />

den Zuhörern im Foyer der Raphaelsklinik<br />

erläuterte.<br />

Dass auch die Ernährung eine große<br />

Bedeutung bei der Entstehung des Darmkrebses<br />

hat, belegte die Ernährungsexpertin<br />

Beate Goerdeler anhand unterschiedlicher<br />

Studien. Denen zufolge sollte<br />

rotes, gepökeltes und geräuchertes<br />

Fleisch ebenso wie tierisches Fett zurückhaltend<br />

verzehrt werden. Günstig hingegen<br />

sind Obst und Gemüse, deren Vitamine<br />

und sekundären Pflanzenstoffe die<br />

Zellen schützen. Eine ballaststoffreiche<br />

Ernährung durch Getreideprodukte<br />

beschleunigt die Verdauung, wodurch<br />

schädigende Bestandteile der Nahrung<br />

kürzer mit der Darmschleimhaut in Kontakt<br />

kommen.<br />

In einem Punkt sind sich die Experten<br />

einig: die schärfste Waffe gegen den<br />

Darmkrebs ist die Vorsorge. Wer das<br />

Angebot der Krankenkassen, ab 55 regelmäßig<br />

alle zehn Jahre eine Darmspiegelung<br />

durchführen zu lassen, annimmt,<br />

senkt das Risiko einer Krebserkrankung<br />

erheblich. Michael Bührke<br />

Experten des „Darmkrebszentrums<br />

Raphaelsklinik Münster“ informierten<br />

über die Darmkrebsvorsorge.<br />

Neue Operationstechnik<br />

bei Vergrößerung der Prostata<br />

Eigentlich klingt es nicht unbedingt<br />

nach einem schonenden<br />

Operationsverfahren, das die<br />

münsterschen Urologen Dr. Gebhard<br />

Cohausz, Dr. Faramarz Palizban, Dr.<br />

Walter Otto und Dr. Eckart Gronau am<br />

20. Mai vorstellten: „Bei der bipolaren<br />

Vaporisation wird das erkrankte<br />

Gewebe mit Kochsalzlösung gespült<br />

und dann mit einer Plasmaelektrode<br />

verdampft.“ Dennoch ist das Verfahren<br />

nahezu unblutig und lässt das<br />

Gewebe schneller verheilen als bei<br />

den bisher üblichen Eingriffen.<br />

Genutzt wird diese Technik, die erst<br />

seit einem Jahr in Deutschland auf<br />

dem Markt ist, bei gutartigen Vergrößerungen<br />

der Prostata. Die urologische<br />

Belegabteilung der Raphaelsklinik<br />

ist bundesweit eine der ersten, die<br />

dieses Verfahren anwendet. Durch die<br />

Harnröhre, also ohne den Einsatz des<br />

Skalpells, wird die dünne Elektrode an<br />

den Operationsort geschoben. An der<br />

Spitze entsteht durch Stromfluss ein<br />

„Dampfpolster“, das über die Oberfläche<br />

der vergrößerten Prostata gleitet<br />

und schichtweise Material abträgt,<br />

ÜBERBLICK<br />

Dr. Evangelos Saliveros und Dr. Eckart Gronau (v. l.) präsentieren die neue Plasmaelektrode.<br />

bis die Drüse ihre normale Größe von der<br />

einer Kastanie wiedererlangt hat. „Das<br />

Verfahren eignet sich besonders gut bei<br />

Patienten, die gerinnungshemmende<br />

Mittel wie Marcumar oder Aspirin nehmen<br />

müssen“, erläutern die Experten die<br />

Vorzüge des Verfahrens. Selbst bei Menschen<br />

mit Hämophilie (Bluterkrankheit)<br />

kann auf diese Weise schonend operiert<br />

werden.<br />

Über 1250 operative Eingriffe nahmen<br />

die Urologen an der Raphaelsklinik im<br />

vergangenen Jahr vor, inzwischen musste<br />

die Zahl der Belegbetten von 21 auf 25<br />

erhöht werden, um alle Patienten unterbringen<br />

zu können. Seit kurzem erweitert<br />

außerdem Dr. Evangelos Saliveros als weiterer<br />

Urologe das Team. Vor und nach der<br />

OP kümmert sich auf Wunsch die Ärztin<br />

Dr. Chandra Otto, die sich auf Akupunktur<br />

und chinesische Medizin spezialisiert<br />

hat, um die Patienten. „Viele Nebenwirkungen<br />

der Operation oder der Medikamente<br />

können mit Hilfe der Akupunktur<br />

deutlich reduziert werden“, berichtet die<br />

Expertin aus dem klinischen Alltag.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 27


ÜBERBLICK<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Neues Haus Lioba<br />

wurde seiner Bestimmung<br />

übergeben<br />

Mit einer kleinen Feierstunde und<br />

der Einsegnung im Dezember<br />

2008 wurde das Haus Lioba am<br />

St. Walburga-Krankenhaus seiner neuen<br />

Bestimmung übergeben.<br />

Damit wurde ein umfangreicher Prozess<br />

der Umstrukturierung abgeschlossen, an<br />

dem mehrere Abteilungen beteiligt<br />

waren. So musste zunächst für den Krankenhausfunk<br />

und das Patientenarchiv eine<br />

„neue Bleibe“ gesucht werden. Schon mit<br />

diesem Schritt waren einige Umbaumaßnahmen<br />

und ein hoher Arbeitsaufwand<br />

verbunden. Erst danach konnte das<br />

Gebäude saniert und so ausgebaut werden,<br />

dass die technische Abteilung, die<br />

EDV Abteilung und der Einkauf in funktionellen<br />

und doch ansprechenden Räumlichkeiten<br />

arbeiten können.<br />

28 | EINBLICK(E)<br />

In seiner Ansprache stellte der Seelsorger<br />

des Krankenhauses, Pater Johannes Sauerwald,<br />

die Wünsche der Mitarbeiter in<br />

den Vordergrund, die diese mit der Arbeit<br />

in dem neuen Gebäude verbinden. Kreativität,<br />

innere Zufriedenheit, gute Zusammenarbeit<br />

und ein gutes Miteinander,<br />

waren die zentralen Wünsche.<br />

Diesen Wünschen schloss sich auch der<br />

Geschäftsführer des St. Walburga-Krankenhauses,<br />

Helmut Krampe, an.<br />

In seinem Grußwort dankte Helmut<br />

Krampe auch dem Architekten Jan-Bernd<br />

Brinkschulte, der technischen Abteilung<br />

und der Küche für die Bewirtung bei dem<br />

Empfang.<br />

Die Feierstunde und die Einsegnung im zentralen Gang des renovierten Gebäudes.<br />

Exaktere Diagn<br />

Röntgenstrahle<br />

Das neue MRT bringt Vorteile für viele Abteilungen.<br />

Das St. Walburga-Krankenhaus<br />

hat mit einem neuen Hochleistungsgerät<br />

der Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) die Möglichkeiten<br />

der Diagnostik erweitert. Der<br />

neue MRT-Scanner, der seit Januar<br />

2009 im Einsatz ist, verfügt über ein<br />

Magnetfeld, das bis zu 5.000 mal<br />

stärker als das Magnetfeld der Erde<br />

ist. Mit dem extrem leistungsfähigen<br />

MRT-System können die Ärzte des St.<br />

Walburga-Krankenhauses über eine<br />

nicht-invasive Untersuchungsmethode,<br />

die ohne belastende Röntgenstrahlen<br />

auskommt, zu einer exakteren<br />

Diagnose gelangen.<br />

Das neue System ermöglicht es den<br />

Ärzten, selbst kleinste Veränderungen<br />

im Körper zu erkennen. Dies gilt vor<br />

allem für die Darstellung des Gefäßsystems,<br />

für alle Gelenke sowie für das<br />

Gehirn, die Bauchorgane und andere<br />

Weichteile. Bereits ab einer Größe von<br />

zwei Millimetern Durchmesser sind<br />

Tumore erkennbar und andere sehr<br />

kleine Veränderungen im Körper wer-


ose ohne belastende<br />

n dank neuem MRT<br />

den für die Ärzte erstmals sichtbar. Auch<br />

Gefäßveränderungen lassen sich ohne<br />

Röntgenstrahlung und ohne invasiven<br />

Katheter oft auch ohne Kontrastmittel<br />

entdecken. Somit wird eine verbesserte<br />

Diagnostik im Bereich der Gefäße des<br />

Gehirns sowie der Gefäße im Brustkorb<br />

und der Bauchorgane erreicht. Mit dem<br />

neuen MRT-Scanner können die Ärzte<br />

außerdem klarer zwischen einem Tumor,<br />

einem Abszess oder degenerativen Prozessen<br />

unterscheiden.<br />

Der neue MRT-Scanner verfügt über das<br />

weltweit erste voll digitale Datenerfassungssystem,<br />

das die empfangenen<br />

Signale ohne analoge Zwischenschritte<br />

direkt verarbeitet. Das System bietet eine<br />

bessere Bildqualität und ermöglicht auch<br />

Echtzeit-Aufnahmen bei schnellen Bewegungen,<br />

zum Beispiel vom Herzen. Mit<br />

dem MRT-System wird zukünftig auch<br />

eine Beurteilung der Herzkranzgefäße<br />

möglich sein. Bisher sind diese Gefäße<br />

nur mit einer Katheteruntersuchung oder<br />

mittels Computertomographie (CT) sichtbar.<br />

Durch den Einsatz der MRT kann ein<br />

Kardiologe jetzt ohne Strahlenbelastung<br />

eine diagnostische Vorauswahl<br />

treffen und den Katheter ganz gezielt<br />

nur dann einsetzen, wenn er bei der<br />

MRT-Untersuchung bereits Hinweise<br />

auf eine Verengung in den Herzkranzgefäßen<br />

gefunden hat.<br />

Seit Januar 2009 ist ein MRT-zugelassenes<br />

Herzschrittmachersystem verfügbar,<br />

so dass Patienten mit diesem<br />

neuen System in der MRT untersucht<br />

werden können. Die alten implantierten<br />

Schrittmachersysteme sind jedoch<br />

weiterhin nicht für eine MR-Untersuchung<br />

geeignet.<br />

Die Ärzte des St. Walburga-Krankenhauses<br />

wollen zukünftig neben der<br />

Darmspiegelung die Magnetresonanztomographie<br />

im Rahmen der Darmkrebsvorsorge<br />

einsetzen und den<br />

Dickdarm mit Hilfe dieser virtuellen<br />

Koloskopie nach möglichen Tumoren<br />

absuchen. Die Kernspintomographie<br />

bietet für die Diagnosefindung Vorteile,<br />

da sowohl die gesamte Darmwand<br />

als auch die anderen Organe im<br />

Bauchraum beurteilt werden können.<br />

Manche Brustkrebsarten sind weder<br />

tastbar, noch in der Mammographie<br />

und im Ultraschall sichtbar. Hier führt<br />

die Kernspintomographie ohne Strahlenbelastung<br />

zu zusätzlichen diagnostischen<br />

und therapierelevanten Aussagen.<br />

Damit besitzt das St. Walburga-Krankenhaus<br />

– wie ein zertifiziertes<br />

Brustzentrum – auch alle relevanten<br />

Verfahren zur Mammadiagnostik.<br />

„Das neue Gerät bringt uns Vorteile in<br />

vielen medizinischen Bereichen und ist<br />

somit ein großer Gewinn für unsere<br />

Patienten“, freuen sich die Geschäftsführer<br />

Helmut Krampe und Walter<br />

Kuhlmeyer. Sonja Treß<br />

ÜBERBLICK<br />

Patientenforum<br />

„Darmkrebs“ kam<br />

gut an<br />

Das erste Forum für Patienten und<br />

Besucher am St. Walburga-Krankenhaus<br />

Meschede im Jahr 2009<br />

war ein voller Erfolg. Über 60 Gäste informierten<br />

sich am Abend des 25. März im<br />

Foyer der Klinik über die Früherkennung<br />

und die Behandlungsmethoden durch<br />

Koloskopie bei Darmkrebs. Im Anschluss<br />

an dieses Referat von Oberarzt Dr. Peter<br />

Maß, führte der Chefarzt der Koloproktologie,<br />

Dr. Ulrich Aumann, durch die operativen<br />

Methoden der Darmentfernung,<br />

wobei die Methode der Laparoskopie<br />

und der Anlage eines künstlichen Darmausganges<br />

erwähnt wurden. In der<br />

Auf großes Interesse der Besucher stießen<br />

die Erläuterungen des Fachpersonals<br />

über die verschiedenen endoskopischen<br />

Möglichkeiten zu Diagnose und Therapie.<br />

anschließenden Diskussion konnten nicht<br />

nur Fragen an Dozenten und pflegerisches<br />

Fachpersonal wie dem Stomatherapeuten<br />

gestellt werden, sondern die<br />

Besucher hatten die Möglichkeit, sich die<br />

Untersuchungseinheit der Endoskopie<br />

direkt anzuschauen. Peter Schauerte<br />

Qualitätsmanagementleiter<br />

EINBLICK(E) | 29


ÜBERBLICK<br />

Überwältigendes Interesse beim<br />

Patientenforum „Rund um das Knie“<br />

Die überwältigende Zahl von 200<br />

Besuchern und Patienten folgte<br />

am 22. April im St. Walburga-<br />

Krankenhaus den Ausführungen von drei<br />

Referenten zum Thema „Rund um das<br />

Knie“.<br />

Zunächst wurde durch den Chefarzt der<br />

Abteilung für Unfallchirurgie, Dr. Detlef<br />

Drüppel, eine Reise ins Innere des Kniegelenkes<br />

vollzogen. Dabei wurden besonders<br />

die Strukturen den Besuchern vorgestellt,<br />

die im Rahmen einer Arthrose<br />

immer wieder zu Problemen führen. Die<br />

verschiedenen Krankheitsbilder und die<br />

daraus folgenden Symptome wurden vorgestellt<br />

und die Behandlungsarten mit<br />

Bildern den Gästen erklärt. So konnte<br />

sich jeder Besucher wirklich „bildlich“<br />

vorstellen, was z. B. bei einer Kniespiegelung<br />

alles gemacht wird, welche Nachbehandlungen<br />

anstehen und vieles mehr.<br />

Der Schwerpunkt, auch in der nachfolgenden<br />

Diskussionsrunde, lag auf den<br />

verschiedenen Arten des künstlichen<br />

Kniegelenkes, wie beispielsweise der<br />

Schlittenprothese oder aber der Vollprothese,<br />

die mit Hilfe eines computergestützten<br />

Navigationssystems eingebaut<br />

wird.<br />

Anschließend wurde durch die Physiotherapeutin<br />

Sandra Köster die Nachbehandlung<br />

bei Kniegelenksoperationen vorgestellt.<br />

Mit einfachen, in Broschüren der<br />

Am 29. April wurden erstmals im<br />

St.Walburga-Krankenhaus Vertrauenspersonen<br />

für Kollegen mit<br />

Behinderungen gewählt. Ihre Aufgaben<br />

bestehen in der Beratung und Begleitung<br />

der Schwerbehinderten im Arbeitsleben.<br />

Die gewählten Personen werden als<br />

Ansprechpartner dem Integrationsamt<br />

gemeldet.<br />

30 | EINBLICK(E)<br />

Die Vorträge stießen auf ein überwältigendes<br />

Interesse und…<br />

Wahl der Vertrauensperson<br />

für Kollegen mit Behinderungen<br />

Klinik beschriebenen Übungen, bis hin<br />

zum Geräteeinsatz um den Aufbau der<br />

Muskeln zu stärken, wurde den Gästen<br />

das Leistungsspektrum einer Physiotherapie<br />

vorgestellt.<br />

Da gerade operative Eingriffe am Kniegelenk<br />

mit Schmerzen verbunden sind, referierte<br />

anschließend Dr. Volker Vogt über<br />

die modernen Narkoseverfahren. Diese<br />

erstrecken sich von der bekannten Vollnarkose,<br />

der Rückenmarksnarkose bis hin<br />

zur Betäubung einzelner Nervenstränge.<br />

Gerade die Schmerztherapie nach einer<br />

Operation wurde eingehend erklärt. In<br />

einem der vorgestellten Verfahren kann<br />

sich der Patient selber, mit Hilfe einer<br />

so genannten Medikamentenpumpe<br />

Schmerzmittel je nach Bedarf geben und<br />

somit seine Schmerzen selber beheben.<br />

Auch das Thema Eigenblutspende und<br />

Martin Hüffmeyer. Elke Pieper.<br />

im Anschluss gab es die Möglichkeit zu<br />

individuellen Fragen.<br />

die Wiederaufbereitung und Rückgabe<br />

von bei der Operation verlorenem eigenem<br />

Blut wurde vorgestellt.<br />

In der anschließenden großen Diskussionsrunde<br />

wurden viele Fragen der Besucher<br />

und Gäste beantwortet. Nach den Vorträgen<br />

standen alle Referenten, beide Oberärzte<br />

der Unfallchirurgie/Orthopädie sowie<br />

das gesamte Team der Physiotherapie für<br />

gezielte Fragen bereit. Von diesem Angebot<br />

wurde reichhaltig Gebrauch gemacht.<br />

Aufgrund der enormen Teilnahme von<br />

200 Gästen wurde durch die Veranstalter<br />

kurzfristig beschlossen, im Spätsommer<br />

dieses Thema nochmals in einem weiteren<br />

Forum aufzugreifen.<br />

Die Patientenforen werden in regelmäßigen<br />

Abständen im Walburga-Krankenhaus<br />

zu den verschiedensten medizinischen<br />

Themen angeboten. Peter Schauerte<br />

Qualitätsmanagement-Leitung<br />

Das Amt wurde bisher kommissarisch von<br />

Elke Pieper ausgeführt, die sich auch wieder<br />

für das Amt der Stellvertreterin zur<br />

Verfügung stellte.<br />

Da nur 15 Mitarbeiter wahlberechtigt<br />

waren, fand die Wahl in einem vereinfachten<br />

Wahlverfahren in einer Wahlversammlung<br />

statt. An der Wahl haben sich neun<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beteiligt.<br />

Es wurde einstimmig Martin Hüffmeyer<br />

gewählt. Seine Stellvertreterin ist Elke Pieper.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich zur Wahl<br />

und wünschen viel Erfolg im neuen Amt.<br />

Michaela Wippermann, Wahlausschuss


Spende für „Die<br />

Ärzte für Afrika e.V.“<br />

Raphaelsklinik<br />

Der Betrag von 424,17 Euro kam<br />

bei einer Tombola während eines<br />

Patiententages am 15. November<br />

2008 zum Thema „Volkskrankheit Rückenleiden“<br />

in der Raphaelsklinik zusammen<br />

und wurde dem Verein „Die Ärzte für<br />

Afrika“ übergeben. Der Verein engagiert<br />

sich im westafrikanischen Staat Ghana<br />

beim Aufbau der urologischen Versorgung<br />

der Bevölkerung. Symbolisch über-<br />

gab der Initiator des Patiententages, Dr.<br />

Bernhard Egen, gemeinsam mit der OP-<br />

Schwester Petra Thiemann (l.) die Spendensumme<br />

an die beiden Vertreterinnen<br />

des Vereins Elisabeth Loga und Petra<br />

Ueckermeier (r.). Michael Bührke<br />

Kleiderverkauf für<br />

neue Spielsachen im<br />

Krankenhaus<br />

Clemenshospital<br />

Aus Alt mach Neu: Dieses Motto<br />

galt beim Kinder-Kleider-Markt in<br />

Billerbeck gleich doppelt. So fanden<br />

gebrauchte Kinderkleider einen<br />

neuen Besitzer und der Erlös ging an die<br />

Kinderklinik des Clemenshospitals, damit<br />

neue Spielsachen gekauft werden können.<br />

600 Euro konnte der Chefarzt der Klinik,<br />

PD Dr. Otfried Debus, nun von den beiden<br />

Billerbecker Kleider-Markt-Organisatorinnen<br />

Hanne Suchanek und Marita Hopp in<br />

Empfang nehmen. „Davon werden wir<br />

gerne unser Spielzimmer weiter verschö-<br />

PD Dr. Otfried Debus freut sich genauso<br />

wie die kleine Patientin Regina<br />

Kerber über die Spende von Marita<br />

Hopp und Hanne Suchanek (r.) vom<br />

Kleidermarkt-Team aus Billerbeck.<br />

nern“, freute sich der Chefarzt. Mit<br />

Gesellschaftsspielen, Büchern, Legosteinen<br />

oder Malstiften sollen sich die<br />

Kinder dort ein wenig ablenken und<br />

ihre Krankheit eine zeitlang vergessen<br />

können. Zustande gekommen war der<br />

Kontakt über Suchaneks Tochter, die<br />

als Kinderkrankenschwester im Clemenshospital<br />

arbeitet. Sonja Treß<br />

Kinder sammeln<br />

für Kinder<br />

Clemenshospital<br />

Spenden statt Süßigkeiten. Die<br />

Kinder der Nachbarschaft Stikkamp<br />

in Legden hatten am Neujahrstag<br />

2009 eine ganz wunderbare<br />

Idee: Sie gingen von Tür zu Tür,<br />

wünschten ein frohes neues Jahr und<br />

baten gleichzeitig um Spenden für die<br />

Kinderklinik des Clemenshospitals.<br />

150 Euro kamen so zusammen, von<br />

WEITBLICK<br />

denen nun neue Spielsachen, Malbücher<br />

und ähnliches für das Spielzimmer<br />

der Kinderklinik gekauft werden<br />

sollen. Chefarzt PD Dr. Otfried Debus<br />

freute sich sehr über die Spende, die<br />

ihm von vier Mitgliedern der Nachbarschaft<br />

persönlich überreicht wurde.<br />

Dabei wurde auch gleich ein Blick in<br />

das Spielzimmer geworfen und die<br />

kleine Leonie nahm die Spielgeräte<br />

sofort in Beschlag.<br />

Vom gesamten Krankenhaus an dieser<br />

Stelle ein großes Dankeschön nach<br />

Legden! Sonja Treß<br />

Fachfortbildung<br />

„Pflege bei MS“<br />

Augustahospital<br />

Die Deutsche Multiple Sklerose<br />

Gesellschaft, Bundesverband<br />

e. V., hat sich die Verbesserung<br />

der Pflegesituation MS-Erkrankter als<br />

Ziel gesetzt. Zur Sicherung und Verbesserung<br />

von Pflegequalität und<br />

Pflegesituation wurde ein Fachfortbildungsprogramm<br />

entwickelt, dessen<br />

Wirksamkeit für die Verbesserung der<br />

Pflege wissenschaftlich nachgewiesen<br />

ist. Bundesweit werden Fachfortbildungen<br />

mit dem Titel „Pflege bei MS“<br />

für Mitarbeiter ambulanter und stationärer<br />

Pflegedienste angeboten.<br />

In den Monaten Januar bis März fanden<br />

diese Fortbildungen an drei<br />

Wochenenden im Augustahospital<br />

Anholt statt. An der Fortbildung nahmen<br />

17 Mitarbeiter aus der ambulanten<br />

und stationären Pflege teil. Die<br />

Teilnehmer kamen aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet (z. B. aus Hirschaid bei<br />

Bamberg und Straßberg bei Plauen).<br />

Referenten aus dem ärztlichen, therapeutischen<br />

und pflegerischen Bereich<br />

des Augustahospitals sowie des Sozialdienstes<br />

erarbeiteten ein umfassendes<br />

Konzept zur Vermittlung spezifischer<br />

Kenntnisse zur Multiplen Sklerose<br />

sowie Besonderheiten in der Pflege<br />

MS-Betroffener in insgesamt 50 Unterrichtseinheiten.<br />

Es wurden Theorien<br />

über Ursachen der MS, Krankheitsverläufe<br />

und Symptome der Erkrankung<br />

sowie aktuelle kausalorientierte und<br />

symptomatische Therapien erläutert.<br />

EINBLICK(E) | 31


WEITBLICK<br />

Therapeutische Behandlungsmöglichkeiten<br />

und Alltagshilfen sowie Transfer- und<br />

Lagerungstechniken wurden vorgestellt<br />

und praktisch angewandt. Ebenso wurde<br />

über die Prävention von Sekundärschäden<br />

und über psychologische Gesichtspunkte<br />

referiert. Des Weiteren wurde das Entlassungsmanagement<br />

im Augustahospital<br />

Anholt vorgestellt.<br />

Mit dieser Fachfortbildung im Augustahospital<br />

wurde den Teilnehmern die<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Als erstes Krankenhaus unter 100<br />

Teilnehmern beteiligt sich das<br />

St. Walburga-Krankenhaus am<br />

Modellprojekt der AOK „Überleitung<br />

vom Krankenhaus in die Familienpflege“.<br />

Das Projekt dient der Begleitung und<br />

Kompetenzförderung von pflegenden<br />

Ehepartnern und Angehörigen im Übergang<br />

vom Krankenhaus in die poststationäre<br />

Versorgung. Die AOK stellt hierfür<br />

die erforderlichen Mittel bereit, und dies<br />

unabhängig von der Kassenzugehörigkeit<br />

der Versicherten. Dieses Modellprogramm<br />

soll mit der finanziellen Unterstützung<br />

der AOK und der fachlichen Unterstützung<br />

der Universität Bielefeld durch<br />

Professor Dr. Katharina Gröning das nötige<br />

Know-how bieten.<br />

Die Mitteilung „Sie haben Brustkrebs“<br />

trifft eine Patientin an der<br />

verwundbarsten Stelle ihrer Weiblichkeit.<br />

Die meist notwendige Brustoperation<br />

erschüttert ihr weibliches Selbstverständnis<br />

und psycho-soziale Rollensicherheit<br />

als Frau. Obwohl 80 Prozent der Operationen<br />

inzwischen brusterhaltend<br />

durchgeführt werden können, empfinden<br />

viele diesen Eingriff dennoch als Verlusterfahrung<br />

und erhebliche Veränderung des<br />

persönlichen Köperbildes. Um den betroffenen<br />

Frauen und ihren Angehörigen Hil-<br />

Möglichkeit gegeben, ihr Wissen um die<br />

Pflege bei MS zu erweitern, zu vertiefen<br />

und somit eine MS-gerechte Pflege leisten<br />

zu können. Pflegeeinrichtungen, von<br />

denen mindestens zwei Mitarbeiter<br />

erfolgreich an dieser Fachfortbildung teilgenommen<br />

haben, können eine Auszeichnung<br />

als „DMSG-geprüfter Pflegedienst<br />

bzw. DMSG-geprüfte Pflegestation“<br />

beantragen.<br />

Das besondere Anliegen des Programms<br />

gilt den vielen älteren, multimorbiden,<br />

chronisch und demenziell Kranken, die<br />

nicht ausgegrenzt werden dürfen. Ebenso<br />

wenig kann es wünschenswert sein,<br />

dass kürzere Verweildauern im Krankenhaus<br />

zu Drehtüreffekten oder einer<br />

Zunahme stationärer Pflege führen.<br />

Vor allem bedürfen die Ehepartner und<br />

Familien der Unterstützung und Förderung<br />

beim Übergang vom Krankenhaus<br />

in die häusliche Pflege. Dies soll durch<br />

Initialpflegekurse mit zwölf Stunden<br />

Unterricht an drei Unterrichtstagen am<br />

14. Oktober, 7. und 21.November für<br />

pflegende Angehörige geschehen sowie<br />

durch Pflegetrainings. Pflegetrainings<br />

qualifizieren Angehörige für die Aus-<br />

fen zum Leben mit Brustkrebs aufzuzeigen,<br />

veranstaltete das Brustzentrum Münsterland<br />

am 4. Februar einen Patientinnentag<br />

in der Bezirksregierung Münster.<br />

Für die Informationsveranstaltung konnten<br />

als Referenten Christine Berge (Psychoonkologin<br />

am Clemenshospital), Dr. Susanne<br />

Ditz (Psychoonkologin am Brustzentrum<br />

der Universität Mannheim), und Dr. Gerhard<br />

Strittmatter, Psychotherapeut und<br />

Psychoonkologe der Fachklinik Hornheide,<br />

gewonnen werden. Sie berichteten über<br />

Die Mitarbeiterinnen des Issel<br />

Pflegedienstes, Christine Kamphausen<br />

und Ilke von Vorst, haben erfolgreich an<br />

der Fachfortbildung teilgenommen. Sie<br />

lobten die interessanten Inhalte und die<br />

Praxisnähe der Fortbildung. Die Beantragung<br />

der Auszeichnung „DMSG-geprüfter<br />

Pflegedienst“ wurde für den Issel Pflegedienst<br />

bereits eingereicht. Marcel Elias<br />

Stellvertretende Stationsleitung Station 3<br />

Beteiligung am AOK-Modellprojekt<br />

Das Leben mit Brustkrebs bewältigen<br />

und lebenswert gestalten<br />

32 | EINBLICK(E)<br />

übung spezifischer Pflegeverrichtungen<br />

individuell direkt am Patientenbett. Denn<br />

die Kompetenzen für die Übernahme der<br />

Pflege sind in den Familien in der Regel<br />

nicht vorab vorhanden, sondern müssen<br />

zunächst erworben werden.<br />

Das St. Walburga Krankenhaus hat durch<br />

die Ausbildung von Melanie Wolff zur<br />

Pflegeberaterin und Casemanagerin die<br />

geeignete Person gefunden, die bei dem<br />

Modellprogramm ihr komplettes Wissen<br />

mit einbringen kann. Melanie Wolff wird<br />

von den beiden Kolleginnen Chantal<br />

Manzke und Carmen Schulz unterstützt.<br />

Petra Niermöller,<br />

Pflegedirektorin<br />

Beratungsmöglichkeiten bei sexuellen Problemen,<br />

Möglichkeiten der psychoonkologischen<br />

Betreuung am Clemenshospital<br />

und über Bewältigungsstrategien. Anschließend<br />

standen im Rahmen eines kleinen<br />

Imbisses Mitarbeiter des Brustzentrums<br />

Münsterland (Clemenshospital,<br />

Fachklinik Hornheide und St. Vincenz Hospital<br />

Coesfeld) für Fragen und Einzelgespräche<br />

zur Verfügung. Die Veranstaltung<br />

wurden von vielen Frauen und deren Angehörigen<br />

besucht, so dass eine Wiederholung<br />

des Tages geplant ist. Sonja Treß


Elke Dörries:<br />

Träumen mit offenen Augen<br />

Raphaelsklinik<br />

Am Donnerstag, 5. Februar, wurde<br />

im Foyer der Raphaelsklinik um<br />

19 Uhr die Ausstellung „Träumen<br />

mit offenen Augen“ von Elke Dörries<br />

eröffnet. Als Gastredner führte der Programmbereichsleiter<br />

für Kunst und Kultur<br />

der Volkshochschule Münster, Dr. Bernd<br />

Lüking, in das Werk der Künstlerin ein.<br />

Musikalisch bereicherten Hildegard (Klavier)<br />

und Heinrich Dörries (Flöte) den<br />

Abend, kulinarische Highlights lieferte<br />

mal wieder das Team der Klinikküche.<br />

Der Sinn der Bilder von Elke Dörries lässt<br />

sich nicht einfach ablesen. Was wir<br />

sehen, will nicht Abbild des uns Bekannten<br />

sein. Viele Bilder entstehen durch<br />

eine Grundtönung, die das Bild insgesamt<br />

bestimmt. Doch keineswegs wird<br />

das Bild durch diese Gleichmäßigkeit<br />

ruhig gestellt oder gar leblos gemacht.<br />

Die Lebendigkeit der Pinselführung lässt<br />

den Eindruck von Konzentration und<br />

künstlerischer Selbstvergessenheit entstehen.<br />

Elke Dörries hofft, dass der Betrachter<br />

sich ausreichend Zeit nimmt, die Bilder<br />

– träumend mit offenen Augen – zu<br />

betrachten. Wie Lüking während seiner<br />

Gastrede ausführte, trägt die Künstlerin<br />

zunächst flächig die Farben auf glatten,<br />

kaschierten Holzplatten auf. Danach<br />

nimmt sie einen zweiten Pinsel, den sie<br />

Die Werke von Elke Dörries zeigen eine ungewöhnliche Plastizität.<br />

nach ihren Vorstellungen beschnitten hat,<br />

taucht ihn jedoch nicht in die Farbe sondern<br />

erzeugt auf der vorliegenden Farbfläche<br />

Muster, Formen und Ornamente.<br />

So entstehen Bilder mit ungewöhnlicher<br />

Tiefe und Plastizität.<br />

Die Künstlerin ist gelernte Metallbildhauerin<br />

und Goldschmiedemeisterin,<br />

nahm Malunterricht bei Emil Bert Hartwig,<br />

einem Mitglied der renommierten<br />

freien Künstlergemeinschaft „Schanze“<br />

Hildegard und<br />

Heinrich Dörries<br />

lieferten den virtuosenmusikalischen<br />

Rahmen.<br />

WEITBLICK<br />

in Münster, und lebte drei Jahrzehnte im<br />

Rheinland, wo sie zahlreiche Gruppenund<br />

Einzelausstellungen in Düsseldorf<br />

und Umgebung realisierte. Im Herbst<br />

2000 kehrte sie in das Münsterland<br />

zurück und lebt heute in Havixbeck im<br />

Kreis Coesfeld. Seitdem waren ihre<br />

Werke bei Ausstellungen in Nottuln, Düsseldorf<br />

und Billerbeck zu sehen. Elke Dörries<br />

ist Mitglied im „Verband der Gemeinschaften<br />

der Künstlerinnen und Kunstförderer<br />

e. V.” (GEDOK), dem ältesten und<br />

europaweit größtem Netzwerk für Künstlerinnen.<br />

Die Ausstellung war bis zum 21. März im<br />

Foyer der Raphaelsklinik zu sehen.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 33


WEITBLICK<br />

Unter der Aufsicht von Martina Vollmer (M.) und Jannik Pomowski (r.) schnippeln<br />

die Schüler Rohkost für den Salat.<br />

Schulklasse besucht<br />

Klinikküche<br />

Raphaelsklinik<br />

„Wo kommt eigentlich unser Essen her?“<br />

Dieser Frage wollten die Kinder des Offenen<br />

Ganztagsbereichs der Aegidii-Ludgeri-Schule<br />

in Münster auf den Grund<br />

gehen und besuchten am 20. Februar das<br />

Küchenteam der Raphaelsklinik, das nicht<br />

nur für die Patienten und Mitarbeiter des<br />

Krankenhauses, sondern auch für Schulen,<br />

Klöster, Kindergärten und soziale Einrichtungen<br />

den Löffel schwingt. So kommen<br />

täglich immerhin knapp 800 Mahlzeiten<br />

zusammen, die von den Köchen<br />

und weiteren Mitarbeitern der Klinikküche<br />

jeden Tag frisch zubereitet werden.<br />

Dass dies trotz aller Technik noch immer<br />

mit viel Handarbeit verbunden ist, konnten<br />

die Schüler selbst herausfinden, als<br />

sie mit Küchenmessern ausgestattet<br />

Paprika, Möhren, Kohlrabi und Zucchini<br />

für den Rohkostsalat schnippeln durften.<br />

„Die Kinder waren besonders beein-<br />

34 | EINBLICK(E)<br />

druckt vom Kühlraum und von den<br />

riesigen Dosen im Lager der Küche“,<br />

berichtete die Erzieherin Sigrid Wensing<br />

begeistert vom Ausflug in die<br />

Großküche. Auch die Köchin Anne<br />

Ronczkowski freute sich über die<br />

ungewohnte Abwechslung. „Der<br />

Besuch der Schüler hat auch uns viel<br />

Spaß gemacht. Wir konnten so unsere<br />

Arbeit mal aus einem anderen<br />

Blickwinkel betrachten.“<br />

Beim abschließenden Essen in der Mitarbeiter-Cafeteria<br />

schmeckte der Rohkostsalat<br />

aus eigener Produktion den<br />

Kindern gleich doppelt so gut. Der<br />

Wunsch der Kinder, diesen schmackhaften<br />

Ausflug zukünftig jede Woche<br />

machen zu dürfen, wird allerdings<br />

wohl unerfüllt bleiben. Michael Bührke<br />

Darmkrebszentrum<br />

und Selbsthilfegruppe<br />

kooperieren<br />

Raphaelsklinik<br />

Das „Darmkrebszentrum Raphaelsklinik<br />

Münster“ hat im März<br />

einen Kooperationsvertrag mit<br />

der Selbsthilfegruppe „Deutsche ILCO“<br />

unterzeichnet. Bei der „Deutschen ILCO“<br />

handelt es sich um eine Vereinigung für<br />

Menschen mit einem künstlichen Darmausgang,<br />

einer künstlichen Harnableitung<br />

oder mit Darmkrebs. Deren Leiterin<br />

für den Bereich Münster, Elfriede Korn,<br />

sieht durch die Kooperation Vorteile auf<br />

beiden Seiten: „Durch den engen Austausch<br />

kommen wir sehr viel schneller mit<br />

den Betroffenen in Kontakt. Andererseits<br />

ist die Zusammenarbeit mit einer Selbsthilfegruppe<br />

eine wichtige Voraussetzung<br />

für die Zertifizierung eines Darmkrebszentrums.“<br />

Freuen sich über die enge Kooperation<br />

zwischen Selbsthilfegruppe und Darmkrebszentrum<br />

(v. l.): Prof. Dr. Dr. Matthias<br />

Hoffmann (Raphaelsklinik), Elfriede Korn<br />

(Deutsche ILCO) und Olaf Hagedorn<br />

(Raphaelsklinik).<br />

Auch der Leiter des Zentrums und Chefarzt<br />

an der Raphaelsklinik, Prof. Dr. Dr.<br />

Matthias Hoffmann, freut sich über die<br />

enge Kooperation: „In der Selbsthilfegruppe<br />

finden sowohl die Patienten als<br />

auch wir kompetente Gesprächspartner,<br />

die selber betroffen sind und daher wissen,<br />

wovon sie reden.“ Den Kontakt zwischen<br />

der Raphaelsklinik und der Selbsthilfegruppe<br />

stellte Olaf Hagedorn her, der<br />

in der Klinik als Stoma- und Wundtherapeut<br />

arbeitet und bereits mehrere Vorträge<br />

bei den Treffen der „Deutschen ILCO“<br />

gehalten hat. Michael Bührke


Beratung und<br />

Information beim<br />

Patientenforum<br />

Lungenkrebs<br />

Clemenshospital<br />

Aktuelle Diagnostik und Therapie<br />

standen auf dem Programm<br />

des Patientenforums<br />

Lungenkrebs im münsterschen<br />

Gesundheitshaus. Das Lungenkrebszentrum<br />

Münster/Münsterland am<br />

Clemenshospital hatte zusammen mit<br />

der Krebsberatungsstelle am 9. März<br />

dazu eingeladen. Gemeinsam wurde<br />

über neueste Erkenntnisse bei der Diagnose<br />

und bei den Therapiemöglichkeiten<br />

informiert und die Experten<br />

standen den Besuchern für individuelle<br />

Einzelberatungen zur Verfügung.<br />

Den Einführungsvortrag aus medizinischer<br />

Sicht hielt der Leiter des Lungenkrebszentrums<br />

und Chefarzt der<br />

Klinik für Pneumologie des Clemenshospitals,<br />

Prof. Dr. Harald Steppling.<br />

Im Anschluss folgte ein Vortrag über<br />

die psychosoziale Beratung und<br />

Begleitung insbesondere für Krebspatienten,<br />

aber auch für deren Angehörige.<br />

Danach standen Pneumologen, Thoraxchirurgen<br />

sowie Radiologen und<br />

Strahlentherapeuten aus dem Clemenshospital<br />

für individuelle Gespräche<br />

bereit. Fragen wie „Wie verläuft<br />

die Operation?“, „Welche Nebenwirkungen<br />

haben Bestrahlung oder Chemotherapie?“<br />

oder „Wie früh kann<br />

man einen Tumor erkennen?“ wurden<br />

dann von den Besuchern gestellt.<br />

Aber auch der psychologische Aspekt<br />

wurde berücksichtigt. So beantworteten<br />

Diplom-Sozial-Pädagoginnen der<br />

Krebsberatungsstelle auch alle Fragen<br />

rund um Themen wie Selbsthilfegruppen,<br />

finanzielle Unterstützungen,<br />

Rehabilitation, Kurse zur Entspannung,<br />

Angehörigenbetreuung, etc..<br />

Alle Beratungen erfolgen anonym und<br />

vertraulich und das Angebot wurde<br />

gut angenommen. Sonja Treß<br />

Raphaelsklinik<br />

Am 13. und 14. März war es mal<br />

wieder so weit: Die High Society<br />

der Unfallchirurgen und Orthopäden<br />

aus Städten wie München, Bremen,<br />

Wien, Halle, Hamburg, Bern,<br />

Rostock, Dresden und Frankfurt trafen<br />

sich auf Gut Havichhorst vor den Toren<br />

Münsters zum 6. Endoprothetik Forum.<br />

Der Chefarzt der Abteilung für Unfallund<br />

Orthopädische Chirurgie der Raphaelsklinik,<br />

Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff,<br />

und der Oberarzt und „Event-<br />

Manager“ Dr. Bernhard Egen, hatten mit<br />

dem Thema „Hüftendoprothetik im<br />

Spannungsfeld zwischen Erfahrung und<br />

Innovation“ wieder einmal alles auf eine<br />

Karte gesetzt.<br />

Weit über tausend Interessenten meldeten<br />

sich an, nur 350 Teilnehmer konnten<br />

eine Zusage erhalten. Sie wussten, dass<br />

dieses Seminar mit Workshop wieder einmal<br />

ein Highlight auf dem Sektor der Prothetik<br />

sein würde.<br />

Namhafte Referenten der Superlative<br />

waren gut vorbereitet auf ein abwechselungsreiches<br />

Programm mit hochkarätigen<br />

Vorträgen und Diskussionen.<br />

WEITBLICK<br />

Endoprothetikforum<br />

setzt wieder Maßstäbe<br />

26 bekannte Firmen nahmen die Räumlichkeiten<br />

des alten Gutes in Besitz, um<br />

sich mit altbewährten und neuesten Produkten<br />

und ihren besten Medizinproduktberatern<br />

zu präsentieren.<br />

Ja, und wie brachten sich die Mitarbeiter<br />

der Raphaelsklinik ein, wie engagierten<br />

sie sich?<br />

Wie wir wissen, gehören zu einem gelungenen<br />

Event viele fleißige Helfer und<br />

Idealisten und die hat unsere Klinik. Da<br />

ging es um Technik, Computerdarstellungen,<br />

Powerpointpräsentationen, die von<br />

Sticks oder mitgebrachten Computern<br />

übertragen werden mussten oder um das<br />

frische Wasserglas am Rednerpult der<br />

Dozenten. Allein das Anmeldeverfahren<br />

Dr. Yvonne Kollrack und Dr. Tim Vogler als Hintergrundarbeiter: Vortragsannahme in<br />

der Computerloge.<br />

mit Strichcodeaufklebern erforderte<br />

Ruhe, Aufmerksamkeit und einen klaren<br />

Überblick. Auskünfte über Busverbindungen,<br />

das Abrechnungsverfahren, die Vorbereitung<br />

für die Abendveranstaltung,<br />

die Organisation des Fahrdienstes usw.,<br />

alles sollte schnell, zügig und mit einem<br />

freundlichen Lächeln abgewickelt werden.<br />

Ganz zu schweigen von den monatelangen<br />

Vorbereitungen, die Dr. Egen<br />

EINBLICK(E) | 35


WEITBLICK<br />

Entspannung nach dem Kongress im Planetarium.<br />

mit einigen Unermüdlichen schon im Vorfeld<br />

abgearbeitet hat.<br />

Zu denen gehört zum Beispiel Nina<br />

Wünsch, ehemalige unfallchirurgische<br />

OP-Schwester, die keine Kosten und<br />

Mühen gescheut hat und zum Forum<br />

direkt aus Belgien anreiste. Mit diesem<br />

Engagement für die Unfallchirurgie hält<br />

sie den Kontakt zur Klinik und ihren Kolleginnen<br />

aufrecht. Schon aus der Ferne<br />

organisierte sie, übernahm die Abrechnung<br />

für das Forum, suchte die passenden<br />

Give-aways für die Dozenten aus und<br />

verpackte sie.<br />

Zum sechsten Mal war auch Monika Classen,<br />

ebenfalls unfallchirurgische OP-<br />

Schwester, dabei. Sie beriet die Forumteilnehmer,<br />

gab Hinweise und hatte mit vier<br />

weiteren freundlichen Kolleginnen die<br />

Anmeldung gut im Griff. Anja Meyer Holsen,<br />

Leiterin der Zentralsterilisation, die<br />

auch im Vorfeld viel mit Dr. Egen plante,<br />

kümmerte sich an diesen Tagen um die<br />

Abrechung der Teilnehmer. Kerstin Auerswald<br />

und Petra Thiemann, beide OP-<br />

Fachschwestern, waren dieses Mal für die<br />

Fotografie zuständig, während sie gleichzeitig<br />

den Neuheiten in den Vorträgen<br />

lauschen.<br />

Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung<br />

lag in den Händen von Dr. Möllenhoff,<br />

Prof. Dr. Reiner Gradinger aus<br />

München und Prof. Dr. Carsten Perka aus<br />

Berlin.<br />

Dr. Egen organisierte und koordinierte<br />

das Forum wieder einmal mit viel persönlichem<br />

Einsatz, so wie auch viele andere<br />

unfallchirurgische Events, die direkt in<br />

unserer Raphaelsklinik stattfanden.<br />

Unterstützt wurden die Herren hier nicht<br />

nur von den OP-Schwestern, sondern<br />

auch von den Assistenzärztinnen und<br />

36 | EINBLICK(E)<br />

-ärzten Dr. Yvonne Kollrack, Dr. Martin<br />

Henning, Tim Vogler sowie den Famulantinnen<br />

Dana Jenke und Ebru Demirtas,<br />

die diese Gelegenheit nutzten, um einmal<br />

über den Tellerrand der Raphaelsklinik<br />

hinauszuschauen und sich auf dem Sektor<br />

Computer und Medien zu engagieren.<br />

Nicht zu vergessen diejenigen, die<br />

während dieser Zeit in der Klinik die Stellung<br />

hielten, wie der Oberarzt Dr. Hans-<br />

Ulrich Harborth, Oberarzt Dr. Jens Clasing<br />

und Dr. Nicolai Klein.<br />

Am Freitag waren alle Helfer von 7 bis 23<br />

Uhr und am Samstag von 8 bis 16 Uhr<br />

aktiv. Mit neuen Eindrücken und neuem<br />

Wissen über Revisionsendoprothetik,<br />

Hüftgelenksverschleiß, knochensparende<br />

Verfahren, Thromboseembolieprophylaxe<br />

in der Endoprothetik, Informationen über<br />

Materialien, Beschichtungen, Navigation,<br />

Defekte und Infekte am Hüftgelenk,<br />

klang der Samstag aus.<br />

Einen Höhepunkt, der für alle Mühen<br />

belohnte, werden alle Beteiligten<br />

bestimmt nicht vergessen: Am Freitagabend<br />

ging es nach getaner Arbeit in das<br />

LWL-Naturkundemuseum und Planetarium.<br />

Hier bot sich ein Augenblick der Entspannung<br />

im All. Gekrönt wurde der<br />

Abend anschließend durch ein italienisches<br />

Buffet. So ging es am Samstag wieder<br />

wohlgestärkt zum nächsten Vortrag.<br />

Na, Lust bekommen auf Unfallchirurgie?<br />

Dann fangen Sie doch damit an, bei den<br />

unfallchirurgischen Hausveranstaltungen<br />

der innerbetrieblichen Fortbildungen<br />

dabei zu sein, wo Sie schon einige Eindrücke<br />

über die neuesten Verfahren der<br />

Endoprothetik bekommen und natürlich<br />

das Flair der unfallchirurgischen Events<br />

kennenlernen. Petra Thiemann<br />

OP-Fachschwester<br />

Amerikanischer<br />

Musiker live in der<br />

Kapelle<br />

Clemenshospital<br />

Die Kapelle eines Krankenhauses<br />

ist sicherlich ein ungewöhnlicher<br />

Auftrittsort für<br />

einen Entertainer. Doch für Ray Pasnen<br />

war es ganz selbstverständlich,<br />

sich am 27. März auf die Stufen in der<br />

Kapelle des Clemenshospitals zu setzen<br />

und Pop, Rock, Country und R&B<br />

auf seiner Gitarre zum Besten zu<br />

geben.<br />

Der New Yorker war auf Deutschland-<br />

Tour und machte gerade in Münster<br />

Station. Ein guter Freund von ihm lag<br />

stationär im Clemenshospital, weshalb<br />

er nicht lange überlegte und kurzerhand<br />

einen Auftritt ins Krankenhaus<br />

verlegte. Doch nicht nur sein<br />

Freund, auch alle anderen Patienten<br />

sowie die Mitarbeiter des Hauses<br />

kamen in den Genuss seiner Musik.<br />

„Das war definitiv eine gelungene<br />

Abwechslung vom Krankenhausalltag<br />

für unsere Patienten“, fand Geschäftsführer<br />

Gerd Tschorn.<br />

Ray Pasnen auf den Stufen der<br />

Kapelle. Foto: Frauke Hörsting<br />

Gebürtig kommt Pasnen sogar aus<br />

Deutschland, nämlich aus Kaiserslautern.<br />

Sein Vater war dort als Soldat<br />

der US-Armee stationiert. Seine jetzige<br />

Heimat New York verlässt er also<br />

nur allzu gerne immer wieder, um<br />

seine Freunde in Deutschland zu besuchen<br />

und dabei Konzerte in deren<br />

Heimatstädten zu geben – oder eben<br />

im Krankenhaus… Sonja Treß


Posterpreis für<br />

Team der Thoraxchirurgie<br />

Clemenshospital<br />

Dr. Matthias Altmayer, Dr. Matthias<br />

Holzer (Klinik für Thoraxchirurgie<br />

des Clemenshospitals)<br />

und Wundmanagerin Evelyn Stillings<br />

(Chirurgische Ambulanz) wurde<br />

der Posterpreis des „3-Länder-Kon-<br />

(v. l.): Dr. Matthias Altmayer, Evelyn<br />

Stillings, Kongresspräsident CA Dr.<br />

Bernd Hartmann (Unfallkrankenhaus<br />

Berlin) und Dr. Matthias Holzer nach<br />

der Preisübergabe.<br />

gresses 2009“ am 27./28. März 2009<br />

in Berlin verliehen. Zusammen mit<br />

weiteren thoraxchirurgischen Fachkliniken<br />

des Marienhospitals in Soest<br />

(Dr. Dietrich Stockhausen), Schillerhöhe<br />

in Stuttgart-Gerlingen (Dr. Thorsten<br />

Walles) und des Hopital Clinico in<br />

Barcelona (Prof. Dr. mult. Paolo Macchiarini)<br />

gewannen sie den Posterpreis<br />

des Kongresses mit ihrem Beitrag<br />

„Indikationen zur V.A.C. ® -Therapie in<br />

der Thoraxchirurgie: Kosteneffiziente<br />

Behandlungsalternative zur konventionellen<br />

Wundtherapie?“. In ihrer<br />

Dankesrede regten die Gewinner eine<br />

Umwidmung des Reisestipendiums<br />

für die weitere, multizentrische klinische<br />

Forschung zum Einsatz der<br />

V.A.C.-Therapie in der Thoraxchirurgie<br />

an. Dr. Matthias Altmayer<br />

Assistenzarzt Klinik für Thoraxchirurgie<br />

Raphaelsklinik<br />

„Let it be“ und „All you need is love“,<br />

mit diesen Klassikern der berühmtesten<br />

Söhne Liverpools, der Beatles, empfing<br />

der Pianist Frederik Timme die Gäste zur<br />

Eröffnung der Ausstellung „Liverpool<br />

Collection“ des englischen Fotografen<br />

Mark Dillon im Foyer der Raphaelsklinik.<br />

Eröffnung war am 23. April, dem Tag des<br />

heiligen Georgs, des Nationalheiligen<br />

Englands.<br />

„Die meisten Europäer fahren nach London,<br />

wenn sie England besuchen. Dabei<br />

ist Nordengland auch sehr schön“, ärgert<br />

sich Dillon ein wenig. Nach ihrer Blütezeit<br />

als eine der wichtigsten Hafenstädte<br />

Europas und später als Heimat der Beatles,<br />

kam in den 70er- und 80er-Jahren<br />

des letzten Jahrhunderts der langsame<br />

Verfall Liverpools. Erst auf dem Weg zur<br />

Kulturhauptstadt Europas 2008 blühte<br />

die Stadt am Mersey wieder auf. „Heute<br />

ist Liverpool eine bunte, vielfältige und<br />

sehr lebendige Kultur- und Dienstleistungsstadt“,<br />

berichtet der erste Vorsitzende<br />

der Deutsch-Britischen Gesellschaft<br />

Münsterland, Dr. Dr. Axel Vornhecke<br />

während seiner Eröffnungsrede.<br />

Mit 16 hat Dillon sein erstes Foto aufgenommen,<br />

in Schottland, wo er in seiner<br />

Kindheit jeden Sommer bei seinem Onkel<br />

verbrachte. Die Fotos entstanden für die<br />

Ausbildung am College, Zeichnen und<br />

Malen waren ihm zu aufwändig: „Foto-<br />

WEITBLICK<br />

Die Schönheiten Liverpools<br />

dokumentieren<br />

Maureen Dillon (l.), die Mutter des Fotografen,<br />

reiste für die Ausstellungseröffnung<br />

von Liverpool nach Münster, was<br />

Mark Dillon (Mitte), seine Frau Maren<br />

und Dr. Dr. Axel Vornhecke, den Gastredner<br />

und ersten Vorsitzenden der<br />

Deutsch-Britischen Gesellschaft Münsterland,<br />

sichtlich freute.<br />

grafieren ist besser und schneller als<br />

Malen“, sagt er schmunzelnd. Immerhin<br />

war dies die Initialzündung für seine<br />

berufliche Karriere. Dillon studierte in<br />

Ein typisches Bild Dillons: Die Küste Portugals in klaren Kontrasten und sparsamen<br />

Farben.<br />

Liverpool und Southport Fotografie,<br />

nebenbei jobbte er im Beatles-Museum.<br />

Dort lernte er auch seine spätere Frau aus<br />

Deutschland kennen, der er 1999 nach<br />

Düsseldorf folgte. Bis 2006 arbeitete er in<br />

einem Atelier für Nahrungs- und Porträtfotografie,<br />

seitdem ist er selbstständiger<br />

Fotograf in Aachen.<br />

„Liverpool wächst und verändert sich laufend,<br />

das möchte ich mit meinen Fotos<br />

dokumentieren“, sagte er. Um die Schön-<br />

EINBLICK(E) | 37


WEITBLICK<br />

heiten seiner Heimat dem deutschen<br />

Publikum näher zu bringen, zeigte Dillon<br />

bis zum 6. Juni eine Auswahl von 28<br />

Fotos im Foyer der Raphaelsklinik. Kontrastreich,<br />

hell und sparsam mit Farben<br />

38 | EINBLICK(E)<br />

präsentieren sich seine Fotos, oft steht<br />

das Zusammenwirken von Wasser und<br />

Architektur im Zentrum seiner Arbeiten.<br />

Erweitert wurde die Ausstellung um zahlreiche<br />

Reisefotografien. Wegen der<br />

Helfen ist mehr als Pflaster kleben<br />

Raphaelsklinik<br />

Wenige Meter hinter der großen<br />

Fensterscheibe herrscht geschäftiges<br />

Treiben auf der<br />

Großbaustelle Stubengasse, doch dafür<br />

hatten die sieben Jungen und Mädchen<br />

der Richard-von-Weizsäcker-Schule am 7.<br />

Mai keine Augen. Sie redeten und spielten<br />

lieber mit den betagten Bewohnern der<br />

Beim Bingo-Spiel kamen sich Bewohner und Schüler rasch näher.<br />

Kurzzeitpflege der Raphaelsklinik, erzählten<br />

von ihrer Schule und hörten zu, was<br />

die Senioren zu berichten hatten. Während<br />

der „Projektwoche Gesundheit“<br />

erfuhren die Dritt- und Viertklässler bereits<br />

von einem Mitarbeiter des Deutschen<br />

Roten Kreuzes, wie man professionell erste<br />

Hilfe leistet, doch unter dem Begriff Helfen<br />

verstanden die Schüler noch mehr.<br />

Luca, Nikolaj und Marcel lassen sich von<br />

Hildegard Schramm das Spiel Rummikub<br />

erklären.<br />

Bei der gemeinsamen Vorbereitung der<br />

Projektwoche zusammen mit ihren Lehrerinnen<br />

Anja Nienhaus und Katharina<br />

Albers-Wöstmann erkannten die Schüler<br />

schnell, dass Helfen nicht nur Pflaster kleben<br />

und Verbände wickeln bedeutet. Sie<br />

wollten älteren oder kranken Menschen<br />

gerne eine Freude bereiten, sie besuchen<br />

und mit ihnen reden. Mit diesem Wunsch<br />

stießen sie bei der Leitung der Kurzzeitpflegeeinrichtung,<br />

Martina Stegemann,<br />

auf offene Ohren: „Die Idee, Kinder ins<br />

Gespräch mit unseren Bewohnern zu<br />

bringen, gefiel uns von Anfang an sehr<br />

gut“, sagte sie und fügte hinzu: „Ein solcher<br />

Austausch kann beiden Seiten sehr<br />

viel geben.“<br />

So spielten die Schüler mit den Senioren<br />

Bingo und sorgten für gute Laune. Für<br />

ihren Besuch hatten die Kinder extra ein<br />

Lied über das Helfen einstudiert, das sie<br />

den Senioren zur Gitarrenbegleitung vortrugen.<br />

Zum Abschied überreichten sie<br />

jedem Bewohner eine Rose. „Ich bin<br />

begeistert von dem Erfolg unserer Aktion“,<br />

freute sich Anja Nienhaus. „Vielleicht<br />

können wir das über die Projektwoche<br />

hinaus zur dauerhaften Kooperation<br />

werden lassen.“ Michael Bührke<br />

außergewöhnlichen Qualität seiner Fotos<br />

zeigte sogar die renommierte ZEIT auf<br />

ihrem Onlineportal eine Bildstrecke zur<br />

Ausstellung in der Raphaelsklinik.<br />

Markt der<br />

Möglichkeiten<br />

Michael Bührke<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

In der Krankenpflegeschule am St.<br />

Walburga-Krankenhaus fand am<br />

14. Mai der „Markt der Möglichkeiten“<br />

statt.<br />

Die Schüler hatten im Vorfeld gemeinsam<br />

mit Heidi Lessig, Lehrerin für Pflegeberufe<br />

an der Krankenpflegeschule,<br />

das Projekt geplant sowie den Pflegekongress<br />

zur Wundbehandlung in<br />

Arnsberg-Neheim besucht, um sich<br />

dort bei den renommierten Fachfirmen<br />

zu informieren und über die<br />

neuesten Techniken auszutauschen.<br />

So gestalteten die Schüler gemeinsam<br />

Stände mit verschiedenen Möglichkeiten<br />

der Wundbehandlung und<br />

demonstrierten dem Praxisanleiterkurs<br />

09, den Lehrern und ihren Mitschülern<br />

praxisnah alles von Vakuumtherapie<br />

über Hydrogele und Alginate<br />

bis hin zur Madentherapie.<br />

Die Schülerinnen als Ausstellerinnen<br />

und interessiertes Fachpublikum.<br />

Im Anschluss wurde gemeinsam festgestellt,<br />

dass Auszubildende auch<br />

eigenverantwortlich und engagiert<br />

Projekte kreativ gestalten können und<br />

die Herausforderungen des Lernens<br />

gerne und mit Freude annehmen und<br />

aktiv umsetzen. Eva Mertens,<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin,<br />

Kurs Oktober 07/10


Praktische Schulung<br />

am innovativen<br />

Patientensimulator<br />

Clemenshospital<br />

Ein schrilles Piepen erfüllt den Raum,<br />

der Sauerstoffgehalt im Blut des<br />

Patienten sinkt, schnell kommt der<br />

Ambu-Beutel zum Einsatz – was sich<br />

anhört wie ein Szenario im OP, spielt sich<br />

jedoch in einem ganz gewöhnlichen<br />

Besprechungsraum ab, direkt neben der<br />

Cafeteria des Clemenshospitals. Und der<br />

Patient wird nach der OP auch nicht nach<br />

Hause gehen, denn er ist nur eine Puppe.<br />

Genauer gesagt ein hochmoderner<br />

Patientensimulator, mit dem vom 25. bis<br />

30. Mai Mitarbeiter des Hauses und medizinisches<br />

Fachpersonal aus ganz NRW in<br />

moderner Beatmung geschult wurden.<br />

Die Gelegenheit war einmalig: Nur der<br />

Patientensimulator bietet die Möglichkeit,<br />

verschiedene Therapieideen auszuprobieren<br />

und direkt die Auswirkungen<br />

zu erkennen. Die Puppe atmet, der Brustkorb<br />

hebt und senkt sich, sie kann die<br />

Augen öffnen und schließen, und sämtliche<br />

Werte wie Blutdruck, Puls, Sauerstoffgehalt<br />

im Blut etc. werden über<br />

einen Monitor wiedergegeben. Es können<br />

Grenzfälle ausgetestet und unter-<br />

schiedliche Szenarien durchgespielt werden.<br />

So ist es auch möglich, unterschiedliche<br />

„Patienten“ am Computer zu hinterlegen.<br />

Mal liegt auf dem OP-Tisch also<br />

ein 60-jähriger Lkw-Fahrer, und dann<br />

wieder eine 32 Jahre alte Lehrerin, beide<br />

mit unterschiedlichen Lebensumständen<br />

und Vorbelastungen, die wiederum ganz<br />

unterschiedliche Therapieansätze erforderlich<br />

machen. Zusätzlich kann ein<br />

plötzlicher Herzstillstand oder ein Lungenversagen<br />

programmiert werden. In<br />

der Praxis bleibt kein Spielraum, um neue<br />

Möglichkeiten auszuprobieren – am<br />

Simulator schon! Dieser Lerneffekt ist<br />

immens.<br />

In der Gruppe wurden zudem aktuelle<br />

Fälle diskutiert und der Dozent Prof. Dr.<br />

Wolfgang Heinrichs von der Uni Mainz<br />

gab einen umfassenden Einblick in den<br />

aktuellen Stand der lungenschonenden<br />

Beatmung.<br />

Die Veranstaltung fand mit Unterstützung<br />

der Heinen und Löwenstein <strong>GmbH</strong><br />

statt und wurde vom Simulationszentrum<br />

Mainz durchgeführt. Sonja Treß<br />

WEITBLICK<br />

Musicalnachmittag<br />

in der Kinderambulanz<br />

Clemenshospital<br />

Für Abwechslung im Klinikalltag<br />

sorgten am 3. Juni Schüler der<br />

münsterschen Gesangslehrerin<br />

Ulrike Meyer-Krahmer in der Kinderambulanz<br />

des Clemenshospitals. Unter<br />

dem Titel „Probiers mal mit Gemütlichkeit…!<br />

sangen die Schüler Songs aus<br />

den Musicals „Das Dschungelbuch“,<br />

„Arielle“, „Tabaluga“, „Cats“ u. a. Alle<br />

kleinen Patienten waren mit ihren<br />

Eltern und Geschwistern eingeladen,<br />

und auch die Ärzte und Pflegekräfte<br />

kamen in den Genuss der Musicalsongs.<br />

Zustande gekommen war der Kontakt<br />

über eine Schülerin von Meyer-Krahmer,<br />

die selbst seit langem Patientin<br />

im Clemenshospital ist. Umso aufge-<br />

regter war sie natürlich, vor ihr bekannten<br />

Ärzten und Krankenschwestern<br />

aufzutreten. Doch genauso wie<br />

alle anderen Schüler meisterte sie<br />

ihren Auftritt mit Bravour. Eine gelungene<br />

Abwechslung im oftmals tristen<br />

Krankenhausalltag! Sonja Treß<br />

EINBLICK(E) | 39


MIT-MENSCHEN<br />

Mein<br />

Das Glück auf der Erde<br />

liegt auf dem Rücken der Pferde<br />

Mein Ausgleich zum Beruf sind<br />

meine Pferde. Sie sind mir wirklich<br />

sehr wichtig. Zusammen<br />

mit meiner Freundin halte ich sie direkt<br />

bei mir hinter unserem Haus. Die<br />

„Schwarzen Vierbeiner“ sind meine, Der<br />

„Braune“ gehört meiner Freundin.<br />

Zur kurzen Vorstellung: Der „Kleine“ ist<br />

ein altes Mini Shetty namens Kurt und ist<br />

ganze 98 cm groß. Der „Große Schwarze“<br />

heißt Wando und ist ganze 178 cm<br />

groß. Der „Braune“ ist ein Warmblut-<br />

Vollblut-Mix und misst ganze 180 cm.<br />

Es gibt für mich nichts Schöneres als sich<br />

vor oder nach der Arbeit auf’s Pferd zu<br />

setzen und einen Ausritt durch die schöne<br />

Sauerländer Natur zu machen. Egal ob<br />

Sommer oder Winter.<br />

Die Pferde leben bei uns in einem Offenstall<br />

und können ganzjährig selbst entscheiden,<br />

ob sie draußen oder im Stall<br />

sein wollen. Turniere sind meinen Pferden<br />

fremd. Sie werden ausschließlich freizeitmäßig<br />

geritten oder es werden Zirkuslektionen<br />

mit ihnen geübt. Wando z. B. kann<br />

sich ganz toll verneigen.<br />

Je nachdem, wie meine Stimmung grade<br />

ist, kann ich mir aussuchen, welchen Typ<br />

Pferd ich zum Ausreiten nehme. Von<br />

gemütlich-ruhig bis zu pfeilschnell-spritzig.<br />

Oder einfach nur zum Spaziergang<br />

oder zum Einkauf den liebevollen „Alten<br />

Sack“ Kurt als Begleitung mitnehmen.<br />

Wer jetzt denkt: „Welch ein Mädchentraum“,<br />

dem gäbe ich Recht, wenn da<br />

nicht all zu oft die Realität wäre. Denn<br />

Pferde kosten nicht nur jede Menge Geld,<br />

nein auch ganz viel Arbeit und manchmal<br />

auch ganz viel Nerven.<br />

Wenn ich z. B. vor dem Dienst im Winter<br />

so um 4 Uhr in Eiseskälte mit Kanistern<br />

40 | EINBLICK(E)<br />

Hobby Mein Hobby Mein Hobby Mein<br />

In dieser Ausgabe schreibt Christina Struwe aus dem St. Walburga-Krankenhaus für unsere Serie „Mein<br />

Hobby“ über ihre Pferde-Leidenschaft. Wenn Sie auch mit Ihrem Hobby in dieser Rubrik stehen möchten, wenden<br />

Sie sich doch an den Einblick(e)-Mitarbeiter in Ihrem Haus oder schreiben an einblicke@misericordia.de<br />

voll mit heißem Wasser die Tränken auftauen<br />

muss oder meinen „Aussbrecherkönig<br />

Kurt“ wieder aus Nachbars Garten<br />

vom Grasen (trotz wirklich gutem Zaun)<br />

holen muss, dann…!<br />

Um Futter, Misten und Weidepflege kümmere<br />

ich mich alleine. Wir haben im<br />

direkten Nachbarort unseren eigenen<br />

großen Bauernhof, da ist es für mich<br />

selbstverständlich, auch das Heu und die<br />

Miste fahren zu erledigen. Welch eine<br />

Romantik: Heu machen bei zirka 30 Grad<br />

auf dem Ballenwagen, das sollte jeder<br />

einmal gemacht haben.<br />

Alles in Allem überwiegt aber die Freude<br />

am Leben mit den Pferden. Es ist einfach<br />

wunderbar und sehr beruhigend, die drei<br />

Hobby<br />

vom Fenster oder von der Terrasse aus<br />

beim Grasen oder Laufen zu beobachten.<br />

Es ist auch so, dass ich als Tierbesitzerin<br />

viele soziale Kontakte habe. Dadurch,<br />

dass ich viel im Dorf unterwegs bin, kennt<br />

mich mittlerweile fast jeder oder ich<br />

jeden.<br />

Die Kinder aus der Nachbarschaft helfen<br />

auch oft bei der Versorgung der Tiere<br />

oder dürfen auf ihnen reiten.<br />

Urlaub zu machen ist für mich kein Problem,<br />

ich nehme meine Pferde einfach<br />

mit.<br />

Mein Glück auf dieser Erde liegt eben<br />

doch auf dem Rücken der Pferde!<br />

Christina Struwe<br />

Krankenschwester Gynäkologie und Geburtshilfe


Prof. Dr. Ralf<br />

Scherer ist neuer<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Clemenshospital<br />

An der Spitze des Clemenshospitals<br />

hat es Anfang 2009 einen<br />

Wechsel gegeben, oder besser<br />

gesagt einen Tausch: Prof. Dr. Arnt-René<br />

Fischedick hat seinen Posten als Ärztlicher<br />

Direktor an seinen bisherigen Stellvertreter<br />

Prof. Dr. Ralf Scherer abgegeben.<br />

Fischedick selbst hat Scherers alten<br />

Posten übernommen. Die beiden sind seit<br />

Jahren ein eingespieltes Team und werden<br />

sich auch zukünftig gemeinsam für<br />

die Belange der Ärzte und für die bestmögliche<br />

medizinische Versorgung im<br />

Clemenshospital stark machen.<br />

Scherer ist seit 1987 Chefarzt der Klinik<br />

für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

des Clemenshospitals.<br />

Als Ärztlicher Direktor ist er in erster Linie<br />

für die gute Zusammenarbeit aller ärztlichen<br />

Dienste verantwortlich. Den Schwerpunkt<br />

seiner Arbeit sieht er in der interdisziplinären<br />

Erarbeitung von Behandlungspfaden<br />

und Risikovermeidung, so<br />

hat er sich erst vor kurzem zusammen mit<br />

der Pflege für die Umsetzung der Sepsisleitlinie<br />

(Blutvergiftung) stark gemacht,<br />

damit diese Erkrankung schneller erkannt<br />

und behandelt werden kann. Sonja Treß<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Hochkarätige Gäste bei<br />

der Geburtstagsfeier für<br />

Prof. Herbert Vorgrimler<br />

Clemenshospital<br />

Das Clemenshospital hat am 11.<br />

Januar seinem Krankenhausseelsorger<br />

Prof. Dr. Herbert<br />

Vorgrimler mit einer Geburtstagsfeier<br />

anlässlich seines 80. Geburtstags<br />

für seinen Einsatz und seine Unterstützung<br />

gedankt. Zur Eucharistiefeier<br />

in der Krankenhauskapelle und zum<br />

anschließenden Festakt in der Clemens-Cafeteria<br />

kamen langjährige<br />

Begleiter, Freunde und Kollegen des<br />

Jubilars sowie Persönlichkeiten aus<br />

Kirche, Gesellschaft und Politik, darunter<br />

Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst,<br />

Weihbischof in der Region Steinfurt/<br />

Borken, Prof. em. Dr. Erich Zenger,<br />

Bischof von Münster, und Bischof Dr.<br />

Heinrich Mussinghoff, Bischof von<br />

Aachen und Stellvertretender Vorsitzender<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

sowie dem Jubilar Vorgrimler selbst gefeiert.<br />

Vorgrimler ist emeritierter Professor für<br />

Dogmatik und Dogmengeschichte der<br />

Katholisch-Theologischen Fakultät der<br />

Universität Münster und hat am 4. Januar<br />

2009 sein 80. Lebensjahr vollendet.<br />

Der gebürtige Freiburger studierte Philosophie<br />

und Theologie in Freiburg i. Br.<br />

und Innsbruck. 1953 wurde er zum Priester<br />

der Erzdiözese Freiburg geweiht und<br />

Feierten mit Prof. Herbert Vorgrimler (2. v. r.) seinen 80. Geburtstag: Clemens-<br />

Geschäftsführer Gerd Tschorn, Prof. Dr. Ralf Scherer, Ärztlicher Direktor, die Generaloberin<br />

der Clemensschwestern Schwester Charlotte und die Pflegedirektorin<br />

des Clemenshospitals Schwester Marianne.<br />

Theologieprofessor der Uni Münster<br />

und bekannter Bibelwissenschaftler<br />

sowie Prof. DDR. Antonio Autiero<br />

vom Seminar für Moraltheologie der<br />

Uni Münster.<br />

Der Gottesdienst wurde von Bischof<br />

Dr. Dr. h. c. Reinhard Lettmann, em.<br />

1968 zum Professor für Dogmatik an die<br />

staatliche Theologische Fakultät Luzern<br />

berufen.<br />

Er war Schüler, Vertrauter und Freund des<br />

weltbekannten Konzilstheologen Karl<br />

Rahner und lehrte als sein Nachfolger von<br />

1972 bis 1994 an der Universität Müns-<br />

EINBLICK(E) | 41


MIT-MENSCHEN<br />

ter. Die dortige Katholisch-Theologische<br />

Fakultät vertraute ihm jahrelang die Aufgaben<br />

des Dekans und des Geschäftsführenden<br />

Direktors an.<br />

Viele von Vorgrimlers Büchern wurden<br />

Standardwerke und sind Pflicht für jeden<br />

Theologen. Heute noch arbeiten Studierende<br />

mit seinem „Kleinen Konzilskompendium“,<br />

das er zusammen mit Rahner<br />

herausgegeben hat. Internationales Ansehen<br />

erlangte er durch seine Beiträge zu<br />

den Aussagen des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils.<br />

Vorgrimler versteht seine Theologie als<br />

Einladung zum weiterführenden Dialog.<br />

Clemenshospital<br />

Mit einem Sektempfang wurde Schwester<br />

Mariata von ihren Mitschwestern zum<br />

60. Geburtstag überrascht. Allerdings<br />

kamen die Gratulanten aus dem Clemenshospital<br />

schon einen Tag zuvor,<br />

nämlich am 3. April, zum Umtrunk vorbei.<br />

Denn ihr Geburtstag selbst fiel auf<br />

einen Samstag, und für den Tag hatte<br />

sich bereits Schwester Mariatas Familie<br />

angemeldet.<br />

Die Jubilarin war sichtlich gerührt über<br />

die vielen guten Wünsche, Blumen, Karten<br />

und kleinen Geschenke, die man ihr<br />

überreichte. Abends stand dann noch ein<br />

gemeinsames Abendessen mit den Clemensschwestern<br />

aus dem Konvent an,<br />

bei dem es allerlei Köstlichkeiten gab, die<br />

man nicht jeden Tag auf seinem Teller findet!<br />

Sonja Treß<br />

Drei Professjubiläen an einem Tag<br />

Augustahospital<br />

Am 22. April feierte Schwester M.<br />

Niceta ihr 60. und die Schwestern<br />

Marianne und M. Thiatilde<br />

ihr 50. Professjubiläum. Die Schwestern<br />

feierten im Kreise ihrer Mitschwestern<br />

und vieler Gäste. Schwester M. Niceta<br />

konnte aus Krankheitsgründen leider<br />

nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen –<br />

42 | EINBLICK(E)<br />

In seiner Funktion als Berater des Päpstlichen<br />

Sekretariats für die Nichtglaubenden<br />

hat er sich stets um den Dialog mit<br />

Atheisten bemüht. Außerdem pflegt er<br />

bis heute eine sehr gute Zusammenarbeit<br />

mit der evangelischen Kirche.<br />

Sein Weg führte ihn 1997 zum Clemenshospital,<br />

wo er regelmäßig den damaligen<br />

Krankenhausseelsorger Edilbert<br />

Schülli vertrat. 2004 übernahm er dann<br />

die haupt- und ehrenamtliche Leitung der<br />

Krankenhaus-Seelsorge und etablierte sie<br />

zu einer Hauptabteilung des Hauses.<br />

Unter seiner Leitung wurde die Kapelle<br />

renoviert, ein Verabschiedungsraum ein-<br />

Konventsoberin feiert 60.Geburtstag<br />

im Gebet war sie mit dabei.<br />

Der Tag begann mit einer festlich gestalteten<br />

Laudes. Den Festgottesdienst zelebrierte<br />

Pfarrer Peter Lucas, er wurde von<br />

den Kirchenchören aus Anholt und Isselburg<br />

mitgestaltet. Beim anschließenden<br />

Empfang zeigten die Kirchenchöre die<br />

enge Verbundenheit der Bevölkerung mit<br />

gerichtet, ein Ethik-Komitee gegründet<br />

und die Abteilung zur erfolgreichen Zertifizierung<br />

geführt. „Wir sind sehr froh, mit<br />

Prof. Dr. Herbert Vorgrimler einen erfahrenen<br />

und angesehen Theologen als Leitenden<br />

Seelsorger im Haus zu haben“,<br />

sagte Gerd Tschorn, Geschäftsführer des<br />

Clemenshospitals, während der Feierstunde.<br />

„Die Ausrichtung seiner Geburtstagsfeier<br />

sehen wir als kleines Zeichen<br />

unserer Dankbarkeit ihm gegenüber und<br />

hoffen, dass er uns noch viele Jahre weiterhin<br />

so gut unterstützt.“ Sonja Treß<br />

dem Augustahospital auf und sangen zu<br />

Ehren der Jubilarinnen.<br />

Schwester M. Bernwarde als Vertreterin<br />

des Generalrates übermittelte der Gemeinschaft<br />

Glückwünsche im Auftrag<br />

von Schwester M. Charlotte, unserer<br />

neuen Generaloberin. Besonders begrüßte<br />

sie den neuen Pfarrer Klaus Winkel der


Seelsorgeeinheit Isselburg und lobte<br />

das gute Miteinander.<br />

Sie dankte in ihrer Ansprache den<br />

Jubilarinnen für den langjährigen<br />

Dienst als Krankenschwestern in verschiedenen<br />

Einrichtungen und für die<br />

Mitsorge in den Esszimmern der beiden<br />

Konvente in den letzten Jahren.<br />

Schwester Marianne (l.) und Schwester<br />

M. Thiatilde an ihrem Professjubiläum.<br />

Den ganzen Tag über gab es viel<br />

Grund zur Freude. Am Nachmittag<br />

gab es eine besondere musikalische<br />

Einlage von Schwester Ferdinande,<br />

Schwester Waltraud Maria und Rosemarie<br />

Lies: Mit historischen Instrumenten<br />

wie Gambe, Schalmei und<br />

Psalter wurde die Geschichte der Rut<br />

aus der Bibel erzählt.<br />

Es war ein festlicher Tag für uns alle.<br />

Wir wünschen den Jubilarinnen weiterhin<br />

Gottes Segen, Freude und<br />

Zufriedenheit.<br />

Schwester Marie-Theres<br />

Seelsorgerin<br />

Raphaelsklinik<br />

Seit April ist der Diplom-Kaufmann<br />

Stefan Kentrup neuer Verwaltungsdirektor<br />

der Raphaelsklinik. Er übernimmt<br />

damit die Position von Erich<br />

Dreykluft, der in den altersbedingten<br />

Ruhestand überging.<br />

Stefan Kentrup wurde 1973 in Marburg<br />

geboren und fand schon früh den Weg<br />

ins Gesundheitswesen. Sechs Jahre war<br />

er zunächst als Zivildienstleistender und<br />

später als hauptberuflicher Mitarbeiter im<br />

Rettungsdienst tätig. In Osnabrück studierte<br />

er dann bis 2001 „Betriebswirtschaft<br />

in Einrichtungen des Gesundheitswesens“<br />

und war danach bis 2004 Assistent<br />

der Geschäftsführung der Kliniken<br />

St. Antonius g<strong>GmbH</strong> in Wuppertal. Es<br />

folgte der Wechsel zum Caritasverband<br />

der Diözese Münster, wo er schwerpunktmäßig<br />

für die Bereiche Krankenhausplanung<br />

und -förderung sowie für die Finanzierung<br />

der Pflegeausbildung nach dem<br />

neuen Krankenpflegegesetz zuständig<br />

war. Die Stelle des stellvertretenden<br />

Geschäftsführers des Zweckverbandes<br />

der Krankenhäuser Südwestfalen e. V.<br />

führte ihn 2006 nach Siegen, wo er insbesondere<br />

die Mitgliedskrankenhäuser in<br />

Fragen des Krankenhausbudgetrechts<br />

betreute.<br />

Clemenshospital<br />

Seinen 60. Geburtstag am 4. Mai<br />

wollte der Chefarzt der Klinik für<br />

Neurochirurgie des Clemenshospitals,<br />

Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia,<br />

nicht etwa zu Hause in Ruhe mit seiner<br />

Familie feiern, sondern er ging ganz normal<br />

zur Arbeit und lud zum Feierabend<br />

alle Mitarbeiter zum Barbecue in den<br />

Innenhof ein. Und Geschenke wollte er<br />

auch nicht haben, stattdessen bat er um<br />

Spenden für ein Hilfsprojekt. Die Mitarbeiter<br />

dankten es ihm durch ihr zahlreiches<br />

Kommen, und da auch das Wetter mitspielte,<br />

wurde es eine gelungene Gartenparty<br />

in entspannter Atmosphäre. Sonja Treß<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Neuer Verwaltungsdirektor<br />

seit April im Amt<br />

„Fünf Jahre Arbeit für Verbände reichen<br />

nun, ich wollte zurück ins Krankenhaus“,<br />

beschreibt Kentrup seine Motivation, an<br />

die Raphaelsklinik zu wechseln und fügt<br />

hinzu: „Die Funktion des Verwaltungsdirektors<br />

in der Raphaelsklinik ist für mich<br />

eine gute Möglichkeit, die Erfahrungen<br />

der vorangegangenen Tätigkeiten endlich<br />

wieder in einem Krankenhaus anwenden<br />

zu können.“ Der 35-jährige ist ledig und<br />

hat keine Kinder. Michael Bührke<br />

Chefarzt lädt zum Geburtstags-Barbecue<br />

Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia mit seiner<br />

Frau und seinen Gästen.<br />

EINBLICK(E) | 43


MIT-MENSCHEN<br />

Fachweiterbildung „Nephrologie“<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Gratulation von der Pflegedirektorin Petra Niermöller.<br />

Torben Malkowski, Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger am St. Walburga-Krankenhaus,<br />

hat seine<br />

Fachweiterbildung zum Fachkrankenpfleger<br />

für Nephrologie erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die Weiterbildung umfasste 280 fachtheoretischen<br />

und 440 Stunden fachpraktischen<br />

Unterricht.<br />

Daneben waren auch berufspraktische<br />

Anteile in verschiedenen Fachabteilungen<br />

zu absolvieren.<br />

Hier galt es, spezielle Kenntnisse der Pflege<br />

nach Nierentransplantation, der<br />

44 | EINBLICK(E)<br />

Hämodialyse, der Peritonealdialyse<br />

und der Dialyse unter intensivmedizinischen<br />

Bedingungen zu erwerben.<br />

Auch ein zweiwöchiges Praktikum in<br />

der Anästhesie war Bestandteil der<br />

Ausbildung.<br />

Mit Torben Malkowski freut sich auch<br />

Petra Niermöller, Pflegedirektorin des<br />

St. Walburga-Krankenhauses, über<br />

die zusätzliche Qualifikation im Dialyseteam.<br />

Auch „Einblick(e)“ gratuliert<br />

ganz herzlich. Dieter Glaremin<br />

Sr. Creszenz<br />

Clemenshospital<br />

Schwester Creszenz erblickte das<br />

Licht dieser Welt am 27. Juli 1924<br />

in Wildshausen im Sauerland als<br />

Kind der Eheleute Antonia, geborene<br />

Kossmann, und Ferdinand Bauerdick. Von<br />

9 Kindern war sie das 5. Mädchen, 3<br />

ersehnte Jungen und 1 Mädchen folgten<br />

ihr noch. In der Taufe erhielt sie die<br />

Namen Magdalena Elisabeth, von denen<br />

Elisabeth ihr Rufname wurde. Sie<br />

bezeichnet ihre Kindheit als schön und<br />

sorgenfrei. In religiöser Hinsicht erlebte<br />

sie, wie sie sagt, das Übliche, eine nicht<br />

übertriebene, aber echte Frömmigkeit,<br />

die überhaupt nicht prüde war. Der<br />

Grundsatz hieß: Gott lieben und brav<br />

sein.<br />

Schwester Creszenz war schon früh eine<br />

eigenwillige Persönlichkeit. Wenn sie<br />

etwas für richtig erkannt hatte, setzte sie<br />

ihren Kopf durch. So weigerte sie sich mit<br />

14 Jahren, die Handelsschule zu besuchen;<br />

statt dessen half sie zu Hause in der<br />

Küche und im Geschäft, ihr Vater hatte<br />

ein Geschäft für Kohlen, Getreide und<br />

Futtermittel, außerdem wurde in Oeventrop<br />

ein eigenes Haus gebaut, eine kleine<br />

Landwirtschaft sorgte für den eigenen<br />

Bedarf.<br />

Wegen des Krieges von 1939 musste Elisabeth<br />

Bauerdick, heute Schwester Creszenz,<br />

zwangsweise in den Arbeitsdienst<br />

und in den Kriegshilfsdienst in Schleswig-<br />

Holstein. Gearbeitet wurde auf Bauernhöfen,<br />

in einer Lazarettküche und zusammen<br />

mit Gefangenen in einer Munitionsfabrik.<br />

Der Besuch einer katholischen Kirche<br />

war nur einmal, und zwar an Weihnachten,<br />

möglich. Sie hat die Gottesdienste<br />

vermisst.<br />

Das Kriegsende kam für die Zwangsarbeiterin<br />

bereits im April 1945. Sie wollte<br />

nun, wie man damals sagte, „Küche lernen“<br />

und zwar bei den Clemensschwestern<br />

in Arnsberg. Ihre Schwester Luzi war<br />

bereits bei den Clemensschwestern eingetreten<br />

(Sie lebt heute in Meschede). Sie<br />

sprachen natürlich miteinander über das<br />

Klosterleben. Der Vater war dagegen,<br />

dass Elisabeth ihrer Schwester folgte,<br />

denn damals durften die Schwestern nie-


feiert 60. Ordensjubiläum<br />

mals nach Hause, kein einziges Mal. Elisabeth<br />

war auch von den Gottesdiensten,<br />

zum Beispiel in der Karwoche, gar nicht<br />

erfreut, das „viele Beten“ den ganzen<br />

Tag lang lag ihr nicht.<br />

Man darf sagen, dass der plötzliche Tod<br />

des Vaters ein religiöses Erwachen bei ihr<br />

auslöste, die Klostergedanken wurden<br />

immer stärker, eine herzensgute mütterliche<br />

Oberin war ihr in Arnsberg eine wertvolle,<br />

geduldige Gesprächspartnerin. Von<br />

der Küche wechselte Elisabeth in den<br />

gynäkologischen Operationssaal, wo sie<br />

wie eine Schwesternhelferin arbeitete.<br />

Der Entschluss, bei den Clemensschwestern<br />

einzutreten, tauchte schnell auf und<br />

wurde konsequent verwirklicht, am 15.<br />

September 1947, sie war 23 Jahre alt. Im<br />

folgenden Oktober erhielt sie den<br />

Ordensnamen „Creszenz“, den man aus<br />

dem Lateinischen übersetzen kann mit<br />

„die Aufwachsende“ oder auch „die Blühende“.<br />

Sie arbeitete in der Putzkolonne<br />

in Rheine-Bentlage. Am 9. April 1948<br />

wurde sie eingekleidet und begann mit<br />

15 Mitschwestern das Noviziat in Arnsberg.<br />

In dieser Zeit wurde sie nicht nur in<br />

Geist und Praxis des Ordenslebens eingeführt,<br />

sie musste auch 7 Monate als Novizin<br />

bei chirurgischen Operationen in der<br />

Frauenklinik in Arnsberg helfen und in<br />

der Trümmerlandschaft des Mutterhauses<br />

Steine klopfen. Am 28. April 1949 – also<br />

vor nunmehr 60 Jahren – legte sie die<br />

ersten Gelübde ab und wurde gleich darauf<br />

an das Agneshospital in Bocholt versetzt,<br />

wo sie im Operationssaal und in der<br />

Ambulanz tätig war. Diese medizinischpraktische<br />

Arbeit sagte ihr zu, sie kam<br />

1953 in die Krankenpflegeschule nach<br />

Münster. In der darauf folgenden Zeit<br />

machte sie die nähere Bekanntschaft mit<br />

Schwester Euthymia. Wenn man dieser<br />

nachsagt, dass sie ungewöhnlich hilfsbereit<br />

und gutmütig war, dann kann das<br />

Schwester Creszenz aus nächster Nähe<br />

bestätigen (ein Beispiel: als Creszenz in<br />

der Waschküche um ein bisschen Lauge<br />

bat, weil sie ihr schwarzes festtägliches<br />

Kleid herrichten wollte, nahm Euthymia<br />

die Sache in die Hand, wusch und bügelte<br />

das Kleid und machte es gebrauchsfertig).<br />

Gemeinsam besorgten sie das Esszimmer<br />

und das Spülen im Mutterhaus<br />

und lernten einander so näher kennen.<br />

Schwester Euthymia starb im September<br />

1955 Alter von 41 Jahren. Für Schwester<br />

Creszenz war es ein einzigartiges Erlebnis,<br />

als sie bei der Seligsprechung in Rom<br />

2001 dabei sein durfte.<br />

Nach der Profess kam sie für 4 Jahre in<br />

den Operationssaal nach Bocholt, danach<br />

legte sie das Examen als Krankenpflegerin<br />

in Münster ab. Für 10 Jahre kam sie in<br />

den Operationssaal in Duisburg-Hochfeld,<br />

und als dort die Clemensschwestern<br />

abgezogen wurden, für 21 Jahre in den<br />

Operationssaal nach Duisburg-Homberg.<br />

Insgesamt war sie 35 Jahre in Operationssälen<br />

tätig, davon 21 Jahre als Leitende<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Operationsschwester. Nach diesen Jahren<br />

kam Schwester Creszenz in unser Clemenshospital<br />

nach Münster, wo es<br />

damals 1985 noch 31 Clemensschwestern<br />

gab, und zwar kam sie in den<br />

„Steri“, wo die unterschiedlichsten medizinischen<br />

Instrumente sterilisiert werden.<br />

Im Alter von 80 Jahren beendete Sr. Creszenz<br />

ihr Berufsleben.<br />

Das Ordensleben, Leben in der Gegenwart<br />

des ewigen Gottes, dem man Treue<br />

bis ans Lebensende gelobt hat, Leben in<br />

einer Gemeinschaft sehr verschiedener<br />

Frauen an untergeordneter Stelle und mit<br />

sehr unterschiedlichen Oberinnen und<br />

dazu in einem Beruf, der höchste Anforderungen<br />

tags und nachts stellt – wie das<br />

in Höhen und Tiefen bewältigt wurde,<br />

das bleibt ein privates, persönliches<br />

Geheimnis. Ein solches Leben war nicht<br />

konfliktfrei. Schwester Creszenz erinnert<br />

sich an die Auseinandersetzung mit<br />

einem berühmten Chirurgen, dem im<br />

Operationssaal niemand etwas recht<br />

machen konnte und der entsprechend<br />

böse mit den Mitarbeitern umging – sie<br />

sagte ihm eines Tages die Meinung und<br />

erlebte seine Änderung im Verhalten.<br />

Schlimmer zu ertragen waren die aus<br />

einem unchristlichen religiösen Wahn<br />

entsprungenen Ordensvorschriften; am<br />

meisten hat Schwester Creszenz darunter<br />

gelitten, dass sie beim Sterben ihrer Mutter<br />

im Walburga-Krankenhaus in Meschede<br />

und bei der Beerdigung nicht dabei<br />

sein durfte. Umgekehrt freute sie sich, als<br />

nach dem Konzil die unmenschliche<br />

Ordenstracht geändert und „Heimaturlaub“<br />

möglich wurde. Und mit Freuden<br />

erlebte sie, wie die Mitschwestern ihre<br />

Ordensjubiläen feierten und wie sie<br />

anlässlich des Silbernen Jubiläums mit<br />

ihren Angehörigen eine Reise nach Rom<br />

machen durfte. Prof. Dr. Herbert Vorgrimler<br />

Leiter der Krankenhausseelsorge<br />

EINBLICK(E) | 45


MIT-MENSCHEN<br />

Beliebter Seelsorger<br />

verlässt das Haus<br />

Clemenshospital<br />

Der evangelische Geist schwindet<br />

aus dem Clemenshospital: Pfarrer<br />

Thomas Groll hatte am 28. Mai<br />

seinen letzten Arbeitstag. Er wechselt an<br />

das evangelische Krankenhaus in Münster,<br />

wo er wieder eine volle Stelle antreten<br />

kann. „Ich gehe jedoch mit einem<br />

lachenden und einem weinenden Auge“,<br />

sagte Groll bei seiner kleinen Abschiedsfeier.<br />

„Die fünf Jahre hier im Haus waren<br />

für mich eine tolle Zeit und ich habe viel<br />

gelernt. Ob ich so ein gutes Miteinander<br />

an meiner neuen Wirkungsstätte auch<br />

vorfinde, weiß ich nicht.“ Doch jetzt, da<br />

seine Kinder groß sind, möchte er auch<br />

beruflich wieder stärker tätig werden. Die<br />

volle Stelle kommt ihm da gerade recht.<br />

Groll war nicht nur als Seelsorger im Clemenshospital<br />

tätig, er setzte sich auch für<br />

46 | EINBLICK(E)<br />

das Ehrenamt ein. Er hatte immer ein<br />

offenes Ohr für jeden und war ein<br />

beliebter Mitarbeiter. So ist es nicht<br />

verwunderlich, dass bei seinem<br />

Abschied die ein oder andere Ordensschwester<br />

ein Tränchen verdrücken<br />

musste. Als Zeichen des Dankes<br />

bekam Pfarrer Groll Buchgeschenke,<br />

einen Schutzengel, Kulinarisches,<br />

gute Tropfen und Blumen von den<br />

Mitarbeitern, der Betriebsleitung und<br />

den Ehrenamtlichen geschenkt. Auch<br />

er selbst hatte etwas dabei: Beim<br />

Abschied überreichte er jedem Mitarbeiter<br />

eine Rose.<br />

Wir wünschen Pfarrer Thomas Groll<br />

für seinen weiteren Lebensweg alles<br />

Gute! Sonja Treß<br />

Grußworte und Geschenke zum Abschied gab es für Pfarrer Thomas Groll von<br />

Schwester Marianne und Gerrit Willamowski, dem Assistenten der Verwaltungsdirektion.<br />

Ehrung langjähr<br />

Clemenshospital<br />

Die MAV des Clemenshospitals hatte am<br />

14. Mai 2009 zur Mitarbeiterehrung eingeladen.<br />

34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

im 1. Halbjahr 2009 auf ihre 10, 20, 25,<br />

30, 35 und sogar 40-jährige Betriebsbzw.<br />

Caritaszugehörigkeit zurück blicken<br />

konnten, wurden geehrt. Nach Sektempfang<br />

und Fototermin überreichte die<br />

MAV den Jubilaren kleine Geschenke als<br />

Anerkennung für ihre langjährige Treue.<br />

Stellvertretend für den Caritasverband<br />

konnte Gerhard Tschorn die silberne<br />

Ehrennadel an Guido Wegmann, Birgit<br />

Wilper und Martina Pegel überreichen.<br />

Ursula Engelbertz erhielt nach 40-jähriger<br />

Caritaszugehörigkeit die Ehrennadel in<br />

Gold.<br />

Brigitte Hülsmann wurde in den verdienten<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

Im Anschluss an die Ehrungen bedankte<br />

sich die Betriebsleitung bei den langjährigen<br />

Mitarbeitern mit einem fürstlichen<br />

Mittagessen. Reinhild Everding<br />

MAV-Vorsitzende


ige Mitarbeiter<br />

Clemenshospital:<br />

40 Jahre<br />

Ursula Engelbertz<br />

35 Jahre<br />

Marianne Fahrenberg<br />

Anne Jovi<br />

Maria Laumeyer<br />

30 Jahre<br />

Sibylle Bonse<br />

25 Jahre<br />

Guido Wegmann<br />

Birgit Wilper<br />

Joachim Hemelt<br />

20 Jahre<br />

Ingrid van Bevern<br />

Karin Wrede<br />

Reiner Herborn<br />

Ulf Koch<br />

Dr. Albert Lübbesmeyer<br />

Margret Wiethoff<br />

Sabine Gruendken<br />

Helga Schulz<br />

Maria Taute<br />

Christine Sherif<br />

10 Jahre<br />

Andrea-Maria Pruhs<br />

Annette Rüther<br />

Dr. Dirk Wetterkamp<br />

Elena Pago<br />

Prof. Dr. Horst Heinrich Rieger<br />

Dr. Norbert Rosendahl<br />

Sandra Heidkamp<br />

Grazyna Fanslau<br />

Maria Hennecke<br />

Helga Hülsmann-Stählker<br />

Anja Kordts<br />

Nevzat Kaytazi<br />

Ingrid Wiggenhorn<br />

Gabriele Zaborowski<br />

Waltraud Kottenhoff<br />

40 Jahre Caritas<br />

Ursula Engelbertz<br />

25 Jahre Caritas<br />

Guido Wegmann<br />

Birgit Wilper<br />

Martina Pegel<br />

Ruhestand<br />

Brigitte Hülsmann<br />

MIT-MENSCHEN<br />

EINBLICK(E) | 47


MIT-MENSCHEN<br />

Jubiläen in der Raphaelsklinik im 1. Halbjahr 2009<br />

35 Jahre<br />

Anneliese Höhne<br />

Marlies Wohlleben<br />

30 Jahre<br />

Monika Bauland<br />

25 Jahre<br />

Luise Schlüter<br />

Martina Stegemann<br />

20 Jahre<br />

Eva Kammer<br />

Dr. med. Rolf Cromme<br />

Hans-Joachim Katthöfer<br />

Gisela Olker<br />

„Mit neuen Ideen weiter entwickelt“<br />

Raphaelsklinik<br />

18 Auszubildende haben an der Zentralschule<br />

für Gesundheitsberufe St. Hildegard,<br />

Standort Raphaelsklinik, am 12.<br />

März die dreijährige Gesundheits- und<br />

Krankenpflege-Ausbildung erfolgreich<br />

abgeschlossen. Die staatliche Prüfung<br />

fand unter dem Vorsitz von Dr. Karin<br />

Alexewicz als Vertreterin des Gesundheitsamtes<br />

statt. Sechs Absolventen<br />

konnten von der Raphaelsklinik übernommen<br />

werden. „Wenn man flexibel<br />

ist, sind die Berufsaussichten wieder recht<br />

48 | EINBLICK(E)<br />

Christina Beyer-Heckkötter<br />

15 Jahre<br />

Dr. Ulrike Bosch-Wicke<br />

Gertrud Bücker<br />

Bettina Herzog-Jabboury<br />

Astrid Bartsch<br />

Gabriele Rothländer<br />

Silke Schwager<br />

Nicole Langermann<br />

10 Jahre<br />

Monika Kintrup<br />

Dr. med. Norbert Mertes<br />

Dr. med. Christian Otte<br />

Doris Brünen<br />

gut. Der Beruf ist allerdings nach wie vor<br />

sehr beliebt", freute sich Diplom-Pflegepädagoge<br />

Norbert Thyen von der Zentralschule.<br />

Manfred Fehrenkötter, Pflegedirektor<br />

der Raphaelsklinik, bedankte sich<br />

während einer Feierstunde bei den ehemaligen<br />

Auszubildenden: „Sie haben die<br />

Raphaelsklinik während ihrer Ausbildungszeit<br />

mit neuen Ideen weiter entwickelt.“<br />

Während einer kleinen Feierstunde gratulierten<br />

die Mitglieder des Prüfungsaus-<br />

Monika Niemöller<br />

Katrin Göke<br />

Marco Husmann<br />

Eva-Maria Janning<br />

Dirk Kerßenfischer<br />

Sandra Pesch<br />

Philipp Rehhahn<br />

Boris Reinermann<br />

Daniela Schmermbeck<br />

Mareike Schäfer<br />

Jutta Schülting<br />

Martina Nowack<br />

Mark Angsmann<br />

Veronika Würdinger<br />

Frank Wächter<br />

schusses und die Betriebsleitung der<br />

Raphaelsklinik den Absolventen Alina<br />

Bakin, Ute Darpel, Viktoria Gerber, Anna<br />

Herdt, Peter Huesmann, Petra Kraus,<br />

Simon Küpers, Christian Leeners, Katharina<br />

Lenter, Agnieszka Maciol, Eva Rünker,<br />

Sabrina Schneider, Thorsten Schulz, Anna<br />

Senjor-Kokel, Ingo Sievers, Anna-Elisa<br />

Stetskamp, Oliver Struffert und Sylwia<br />

Suchy zum bestandenen Examen.<br />

Michael Bührke


MIT-MENSCHEN<br />

Pflegeexamen erfolgreich bestanden<br />

Die neuen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger.<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Mit der mündlichen Examensprüfung<br />

haben 18 Schülerinnen<br />

und Schüler der Krankenpflegeschule<br />

am St. Walburga-Krankenhaus ihre<br />

dreijährige Ausbildung in der Gesundheits-<br />

und Krankenpflege abgeschlossen.<br />

Am 26. März konnte Dr. Konrad Pelz,<br />

Kreismedizinaldirektor am Gesundheitsamt<br />

des Hochsauerlandkreises, die Zeugnisse<br />

an die 15 Schülerinnen und 3 Schüler<br />

überreichen.<br />

Mit einem Gottesdienst in der Kapelle des<br />

Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft<br />

und einem feierlichen Abendessen wurde<br />

ein Schlusspunkt unter die dreijährige<br />

Ausbildungszeit gesetzt.<br />

Mit den Schülern freuten sich das Schulteam<br />

der Krankenpflegeschule, aber<br />

auch alle Kollegen der Krankenhäuser,<br />

die an der praktischen Ausbildung beteiligt<br />

waren. Die Krankenpflegeschule am<br />

St. Walburga-Krankenhaus ist eine Verbundschule,<br />

an der das St. Walburga-<br />

Krankenhaus Meschede, die Elisabeth-<br />

Klinik in Olsberg, das Franziskus-Hospital<br />

in Winterberg und das Fachkrankenhaus<br />

Kloster Grafschaft beteiligt sind.<br />

Um ein möglichst breites Spektrum pflegerischer<br />

Tätigkeiten kennen zu lernen, beka-<br />

men die Schüler zusätzliche Einblicke in die<br />

psychiatrische Pflege und die Hauskrankenpflege.<br />

Praxiseinsätze in der ambulanten<br />

Krankenpflege sowie ein Praktikum in der<br />

westfälischen Klinik für Psychiatrie bzw. der<br />

Fachklinik für Suchterkrankungen in Bad<br />

Fredeburg sind deshalb fester Bestandteil<br />

der praktischen Ausbildung.<br />

Besonders lehrreich wurde ein Projekt<br />

empfunden, bei dem die Schüler für eine<br />

Woche unter den Augen einiger erfahrener<br />

Pflegekräfte eine Station weitgehend<br />

selbständig geführt haben.<br />

„Es ist schon eine besondere Herausforderung,<br />

für eine Patientengruppe aber<br />

auch für die Organisation einer Station<br />

Verantwortung zu übernehmen“, so das<br />

Fazit der Schülerinnen.<br />

In der theoretischen Ausbildung wurden<br />

die frisch examinierten Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerinnen insgesamt 2300<br />

Stunden in der Krankenpflegeschule<br />

unterrichtet. Schwerpunkte der Ausbildung<br />

waren neben den pflegerischen<br />

und medizinischen Themen auch die<br />

Kommunikation, Anleitung und Beratung<br />

zur Gesundheitsprävention. Ein Seminar<br />

zum Thema Tod und Sterben, verschiedene<br />

Exkursionen und eine Studienfahrt<br />

nach Trier und Luxemburg trugen dazu<br />

bei, ein möglichst umfassendes Bild von<br />

dem zu bekommen, was den Pflegeberuf<br />

auszeichnet.<br />

Eine abschließende Befragung der Absolventen<br />

zu den Inhalten und der Organisation<br />

der Ausbildung, die durch die Zertifizierung<br />

der Krankenpflegeschule erforderlich<br />

wurde, zeigte, dass dieses Ziel<br />

auch erreicht wurde. Dieter Glaremin<br />

Namensliste Kurs April 06/09<br />

Irina Andres, Meschede<br />

Jeanette Beckmann, Eslohe<br />

Ingrid Dietrich, Winterberg<br />

Nicole Droste, Meschede<br />

Liane Evers, Schmallenberg<br />

Sabrina Figgen, Medebach<br />

Katharina Haring, Meschede<br />

Nora Henke, Winterberg<br />

Viktoria Klabes, Arnsberg<br />

David König, Eslohe<br />

Anna Kran, Olsberg<br />

Aleksandra Lempa, Meschede<br />

Tatjana Mehlmann, Brilon<br />

Raphael Müller, Meschede<br />

Alexander Paffe, Hallenberg<br />

Lisa Schelle, Meschede<br />

Jana Schnurbus, Winterberg<br />

Angela Wandrei, Olsberg<br />

EINBLICK(E) | 49


MIT-MENSCHEN<br />

50 | EINBLICK(E)<br />

Jesus Christus spricht:<br />

Ich bin die Auferstehung und<br />

das Leben, wer an mich glaubt,<br />

wird leben, auch wenn er stirbt.<br />

Joh 11,25<br />

Das Wort<br />

Der Abend beschenkt mich<br />

mit den Geheimnissen der Wälder,<br />

der abendliche Wind bringt mir Gedanken.<br />

Die Visionen der Menschheit in Ketten geschlagen,<br />

und die heiligste Wahrheit über das Wort,<br />

das die Liebe und die Befreiung ist,<br />

die Sehnsucht des bedrückten Menschen.<br />

Karol Wojtyla<br />

Nachruf<br />

Am Dienstag, den 3.2.2009 verstarb unser langjähriger beliebter Chefarzt em.<br />

Dr. Karl Reer<br />

30.6.1926 – 3.2.2009<br />

Dr. Reer war Chefarzt unserer chirurgischen<br />

Abteilung von 1966 bis zu seiner<br />

Pensionierung 1991. Als Chefarzt und als<br />

Mensch erfreute er sich großer Beliebtheit<br />

und hielt auch nach seiner Pensionierung<br />

treuen Kontakt zur Klinik und zu<br />

den Mitarbeitern. Die Clemensschwestern<br />

sind ihm stets verbunden geblieben.<br />

Als Glaubender gab er unauffällig und<br />

doch selbstverständlich Zeugnis von der<br />

tätigen Liebe des Christseins. Vielen<br />

Menschen hat er geholfen. Eine Generation<br />

von Ärzten hat er überzeugend<br />

geprägt.<br />

Nachruf<br />

Jadwiga Westphal<br />

Jadwiga arbeitete seit acht Jahren als Reinigungskraft<br />

in unserem Hause. Ihr vornehmliches<br />

Einsatzgebiet war Station 2A.<br />

Dort und in ihrem Team der MiM war sie<br />

eine geschätzte Kollegin. Für die Kranken<br />

auf der Station war sie eine treue<br />

Ansprechpartnerin. Gerade den Frauen<br />

des gynäkologischen Fachbereichs, die<br />

öfter wiederkommen mussten, war sie<br />

eine vertraute Person, die die einfühlsame<br />

Begegnung suchte. Sie, die die deutsche<br />

Sprache nur unzureichend be-<br />

Die Trauermesse fand am Mittwoch,<br />

11.2.2009 um 10.00 Uhr in<br />

der Liebfrauenkirche Überwasser in<br />

Münsters Innenstadt statt. Anschließend<br />

erfolgte die Beisetzung<br />

auf dem Zentralfriedhof. Während<br />

eines Gedenkgottesdienstes in der<br />

Klinikkapelle nahmen viele Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von Dr.<br />

Reer Abschied.<br />

Plötzlich und unerwartet starb am 21. April im Alter von 58 Jahren<br />

unsere liebe langjährige Mitarbeiterin<br />

herrschte, vermochte zu zeigen,<br />

dass ein gutes Wort, ein freundlicher<br />

Blick und ein Handschlag mehr<br />

sagen können, als viele Worte.<br />

Nicht immer war ihr Leben einfach.<br />

Sie starb in ihrer Heimatstadt Warschau<br />

während eines Verwandtenbesuches.<br />

Dort war die Beisetzung<br />

am 30. April. Am Mittwoch, den 6.<br />

Mai, beteten die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Hl. Messe in<br />

der Klinikkapelle für Jadwiga.


Augustahospital<br />

Familienfest –<br />

<strong>Misericordia</strong>-Cup<br />

2009<br />

29. August, 10 bis 18 Uhr:<br />

Auf dem Gelände des Augustahospitals<br />

Anholt findet in diesem Jahr das<br />

beliebte Familienfest statt. Neben<br />

dem alt-bewährten Fußballturnier<br />

steht dieses Mal auch Bogenschießen<br />

auf dem Programm. Auf die Kinder<br />

wartet die Titanic-Superrutsche und<br />

natürlich wird es auch jede Menge<br />

Überraschungen geben. Alle Mitarbeiter<br />

sind mit ihren Angehörigen herzlich<br />

eingeladen!<br />

Clemenshospital<br />

„Sportverletzt –<br />

was jetzt?“<br />

22. August, 9 bis 13.30 Uhr:<br />

10. Münsteraner Dialog zwischen niedergelassenen<br />

Ärzten und Klinikern.<br />

Raphaelsklinik<br />

Termine 2009<br />

25. Juni, 19 Uhr:<br />

Ausstellungseröffnung Rosi<br />

Meyer: Farbe im Fluss<br />

Ausstellung gegenstandsfreier Acrylbilder<br />

der Malerin Rosi Meyer aus Diekholzen<br />

bei Hildesheim. Die Ausstellung geht bis<br />

zum 22. August.<br />

8. Oktober, 19 Uhr:<br />

Ausstellungseröffnung Eckart<br />

Kortas: Engel<br />

Jenseits der verniedlichten, idealisierenden<br />

Darstellung versucht der Münsteraner<br />

Maler Eckart Kortas, den Begriff<br />

Engel auf das Wesentliche zu reduzieren.<br />

Die Ausstellung geht bis zum 28. November.<br />

14. November:<br />

Patientenforum<br />

mit Manfred Erdenberger<br />

Das beliebte Patientenforum findet wieder<br />

im Foyer der Raphaelsklinik statt.<br />

Diesmal dreht sich alles um das Thema<br />

„Von der Arthrose bis zum Bänderriss:<br />

Wenn das Knie nicht mehr mitmacht".<br />

AUSBLICK<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Neuer Chefarzt<br />

Am 1. Juli fängt ein neuer Chefarzt im<br />

St. Walburga-Krankenhaus an: Der<br />

43-jährige Dr. Georg Köhne wird<br />

innerhalb der Abteilung für Innere<br />

Medizin den Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

leiten. Die gesamte Abteilung<br />

wird dann im Kollegialsystem mit<br />

Dr. Theodor Wilbrand und Dr. Köhne<br />

geführt.<br />

Die Einblick(e)-Redaktion dankt<br />

allen Mitarbeitern, die uns bei der<br />

Erstellung dieser Ausgabe unterstützt<br />

haben. Die nächste Ausgabe<br />

erscheint wie gewohnt vor den<br />

Weihnachtsferien. Bis dahin wünschen<br />

wir allen Lesern einen schönen<br />

Sommer!<br />

EINBLICK(E) | 51


<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

KRANKENHAUSTRÄGERGESELLSCHAFT<br />

Düesbergweg 128<br />

48153 Münster<br />

Telefon 0251.91937-0<br />

Telefax 0251.91937-6377<br />

mail@misericordia.de<br />

www.misericordia.de<br />

Die Krankenhäuser der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong> sind das Augustahospital<br />

Anholt, das Clemenshospital Münster,<br />

die Raphaelsklinik Münster und das St. Walburga-<br />

Krankenhaus Meschede.<br />

Qualität und Kompetenz im Zeichen der Barmherzigkeit.

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