inhalt - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft
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Einblick(e)<br />
© Didi01/Pixelio<br />
Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong> mit den Einrichtungen<br />
Augustahospital Anholt, Clemenshospital Münster, Raphaelsklinik Münster und St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />
Alle in einem Boot –<br />
Auch die Mitarbeiter der<br />
Verwaltung?<br />
Aus dem Inhalt:<br />
MAV-Wahlen in allen Häusern<br />
Zwei zertifizierte Darmzentren<br />
Erfolgreiche Patientenforen<br />
Gemeinsam für mehr Organspenden<br />
01/2009
8<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Düesbergweg 128<br />
48153 Münster<br />
Telefon 0251.91937-0<br />
Redaktionsleitung<br />
Sonja Treß<br />
<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />
Telefon 0251.91937-6340<br />
Redaktionsmitglieder<br />
Anne Kaupel<br />
Augustahospital, Anholt<br />
Telefon 02874.46-8472<br />
Gertie Bakenecker<br />
Clemenshospital, Münster<br />
Telefon 0251.976-2011<br />
Sabine Junglas<br />
<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />
Telefon 0251.91937-6311<br />
Michael Bührke<br />
Raphaelsklinik, Münster<br />
Telefon 0251.5007-2217<br />
Dieter Glaremin<br />
St. Walburga-Krankenhaus,<br />
Meschede<br />
Telefon 0291.202-3006<br />
Monika Tillmann<br />
St. Walburga-Krankenhaus,<br />
Meschede<br />
Telefon 0291.202-1050<br />
E-Mailkontakt zur Redaktion:<br />
Einblicke@misericordia.de<br />
Erscheinungsweise<br />
halbjährlich<br />
Auflage<br />
1200<br />
2 | EINBLICK(E)<br />
19<br />
INHALT<br />
MISERICORDIA<br />
3 | KrankenhausIdeenBörse 2008<br />
4 | MAV-Wahlen 2009<br />
4 | Auszeichnungen für Intensivstationen<br />
5 | Motivierte neue Praxisanleiter<br />
6 | Neue Fachabteilung für Clemenshospital<br />
und Raphaelsklinik<br />
7 | Keine Panik vor der Organspende<br />
DURCHBLICK<br />
8 | Titelthema:<br />
Alle in einem Boot –<br />
Auch die Mitarbeiter der<br />
Verwaltung?<br />
15 | Mitarbeiterfrage<br />
ÜBERBLICK<br />
24<br />
Augustahospital<br />
17 | Weiberfastnacht 2009<br />
17 | Gemeinsam„Fit in den Frühling“<br />
Clemenshospital<br />
18 | Hilfe für schwer schädelhirnverletzte/-geschädigte<br />
Kinder<br />
19 | Zimmerbrand auf der Kinderstation<br />
19 | Gerinnungsstörungen beheben für<br />
mehr Sicherheit von Schwangeren<br />
20 | Umbau der Kurzzeitpflege<br />
21 | Darmzentrums-Zertifizierung<br />
Raphaelsklinik<br />
22 | Neues OP-Verfahren bringt<br />
Hoffnung für viele Betroffene<br />
23 | Forum: Das Kreuz mit dem Kreuz<br />
24 | Wie aus Gehstöcken Engel wurden<br />
25 | Düfte im Einsatz gegen Krankheiten<br />
26 | Zentrum im Kampf gegen Darmkrebs<br />
26 | Darmkrebsvorsorge rettet Leben<br />
27 | Neue Operationstechnik bei<br />
Vergrößerung der Prostata<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
28 | Neues Haus Lioba wurde seiner<br />
Bestimmung übergeben<br />
28 | Exaktere Diagnose dank neuem MRT<br />
29 | Patientenforum „Darmkrebs“<br />
30 | Patientenforum „Rund um das Knie“<br />
30 | Wahl der Vertrauensperson<br />
für Kollegen mit Behinderungen<br />
28<br />
WEITBLICK<br />
31 | Spende für „Die Ärzte für Afrika e. V.“<br />
31 | Kleiderverkauf für neue Spielsachen<br />
im Krankenhaus<br />
31 | Kinder sammeln für Kinder<br />
31 | Fachfortbildung „Pflege bei MS“<br />
32 | Beteiligung am AOK-Modellprojekt<br />
32 | Leben mit Brustkrebs<br />
33 | Träumen mit offenen Augen<br />
34 | Schulklasse besucht Klinikküche<br />
34 | Darmkrebszentrum und Selbsthilfegruppe<br />
kooperieren<br />
35 | Patientenforum Lungenkrebs<br />
35 | Endoprothetikforum<br />
36 | Amerikanischer Musiker live in der<br />
Kapelle<br />
37 | Posterpreis für Thoraxchirurgie<br />
37 | Die Schönheiten Liverpools<br />
38 | „Projektwoche Gesundheit“<br />
38 | Markt der Möglichkeiten<br />
39 | Schulung am Patientensimulator<br />
39 | Musicalnachmittag in der Kinderambulanz<br />
MIT-MENSCHEN<br />
40 | Mein Hobby: Das Glück der Erde…<br />
41 | Prof. Dr. Scherer ist neuer<br />
Ärztlicher Direktor<br />
41 | 80. Geburtstag von Prof. Vorgrimler<br />
42 | Konventsoberin feiert 60. Geburtstag<br />
42 | Drei Professjubiläen an einem Tag<br />
43 | Neuer Verwaltungsdirektor<br />
seit April im Amt<br />
43 | Chefarzt lädt<br />
zum Geburtstags-Barbecue<br />
44 | Fachweiterbildung „Nephrologie“<br />
44 | Sr. Creszenz feiert<br />
60. Ordensjubiläum<br />
46 | Beliebter Seelsorger verlässt das<br />
Clemenshospital<br />
46 | Jubiläen<br />
48 | Examen<br />
50 | Nachrufe<br />
AUSBLICK<br />
51 | Aktuelles und Termine
Jahresbericht<br />
KrankenhausIdeenBörse 2008<br />
Rainer Stein, Augustahospital<br />
Reinhild Everding, Clemenshospital<br />
Annette Dramsky, Raphaelsklinik<br />
Fabian Schmidt, St. Walburga-Krankenhaus<br />
In unseren Krankenhäusern besteht die<br />
KrankenhausIdeenBörse (KIB) nun das<br />
dritte Jahr. Das ist Anlass genug, dass<br />
wir KIM´s uns auch einmal bildlich vorstellen.<br />
In unseren zweimal jährlich stattfindenden<br />
KIM-Konferenzen entwickeln wir<br />
kontinuierlich Strategien, mit denen wir<br />
die KIB bekannter machen wollen. Geeignete<br />
Maßnahmen, wie z. B. gezielte Mitarbeiter-Informationen<br />
am Einführungstag<br />
oder Informationsrundschreiben<br />
konnten jedoch noch keine Annäherung<br />
an die Beteiligungs- und Umsetzungsquote<br />
bewirken. Nun erfolgte gemeinsam<br />
mit der Geschäftsführung der <strong>Misericordia</strong><br />
<strong>GmbH</strong> eine Überarbeitung der<br />
Verfahrensanweisung zur KIB, so dass<br />
sich die Anzahl der eingereichten Ideen<br />
der überarbeiteten Beteiligungs- und<br />
Umsetzungsquote annähert.<br />
In dem Jahr 2008 erhielten nachfolgende<br />
Ideen eine positive Bewertung:<br />
Im Augustahospital wurden von 5 eingereichten<br />
Ideen 2 positiv bewertet:<br />
• Einpflegen des Speiseplans ins<br />
Intranet<br />
• Serviceverbesserung<br />
für Patienten durch<br />
Mietmöglichkeit eines Kühlschranks<br />
Im Clemenshospital wurden von 24<br />
eingereichten Ideen 5 positiv bewertet:<br />
• Belohnungssystem für die KIB<br />
• Ausdruck von Laborbefunden<br />
• Modifiziertes Angebot in der<br />
Mitarbeiter-Cafeteria<br />
• Verwendung von Bio- und Fair-trade-<br />
Produkten in der Küche/Mitarbeiter-<br />
Cafeteria<br />
• Einheitliches Bild zur Vorstellung des<br />
Pflege- und Ärzteteams auf den Stationen<br />
In der Raphaelsklinik wurden von 13<br />
eingereichten Ideen 3 positiv bewertet:<br />
• Einsparung von Material im OP<br />
MISERICORDIA<br />
• Ambulante Abrechnung – Befunderfassung<br />
• Vergütung für die Ausstellung von ärztlichen<br />
Bescheinigungen<br />
Im St. Walburga-Krankenhaus wurden<br />
von 10 eingereichten Ideen 2 positiv<br />
bewertet:<br />
• Archivierungskosten sparen<br />
• Einrichtung eines Patientenforums<br />
Um noch einen weiteren Anreiz zu schaffen,<br />
wird in diesem Jahr als Neuerung in<br />
allen Häusern eine Dankeschön-Aktion in<br />
Form von Präsenten für die Ideengeber,<br />
deren Ideen an einen Gutachter weitergeleitet<br />
wurden, eingeführt. Reinhild Everding<br />
KIM Clemenshospital<br />
EINBLICK(E) | 3
MISERICORDIA<br />
MAV-Wahlen 2009<br />
In der Zeit vom 1. März bis 31. Mai 2009<br />
fand in den kirchlichen und caritativen<br />
Einrichtungen die Wahl der Mitarbeitervertretungen<br />
statt. Nach viereinhalb Jahren<br />
endete damit nun die Amtsperiode der<br />
MAVen in unsereren Konzernkrankenhäusern.<br />
Im Augustahospital, dem Clemenshospital<br />
und der Raphaelsklinik wählten<br />
die Mitarbeiter ihre neue MAV am 25.<br />
März. Im St. Walburga-Krankenhaus, das<br />
zum Bistum Paderborn gehört, fanden die<br />
Wahlen am 5. Mai statt.<br />
In jedem der Häuser wurde ein Wahlausschuss<br />
gegründet, dessen Mitglieder die<br />
Wahl vorbereiteten. Mitarbeiterlisten wurden<br />
überprüft, Wählerverzeichnisse ausgelegt,<br />
Wahlvorschläge entgegen genommen<br />
und auf Wählbarkeit geprüft. Die gültige<br />
Kandidatenliste wurde durch Aushang<br />
Hier die MAV-Mitglieder im Einzelnen:<br />
Augustahospital:<br />
3 Neumitglieder, 4 „alte Hasen“<br />
Delius Pit (Vorsitzender),<br />
Gaby Klinzmann (kommissarische stellv.<br />
Vorsitzende, Schriftführerin),<br />
Petra Hüls-Stojkoski (Kassenwart),<br />
Agatha Schlüter,<br />
Martina Heimann,<br />
Martin Plettenberg,<br />
Nadine Könning<br />
Clemenshospital:<br />
5 Neumitglieder, 8 „alte Hasen“<br />
Reinhild Everding (Vorsitzende),<br />
Stefan Semptner (stellv. Vorsitzender),<br />
Britta Fricke (Schriftführerin),<br />
Peter Jung (Kassenwart),<br />
Stefanie Averbeck,<br />
und im Intranet veröffentlicht. Neu in der<br />
Wahlvorbereitung war, dass die Kandidaten<br />
erstmals mit Foto dargestellt wurden.<br />
Die Gesichter sind doch bei vielen Mitarbeitern<br />
bekannter als die Namen.<br />
„Neue und alte Hasen“ wurden in die<br />
MAVen gewählt. In der Raphaelsklinik<br />
stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zu<br />
2004 um das dreifache. Annette Dramsky,<br />
stellvertretenden MAV-Vorsitzende in der<br />
Raphaelsklinik, führt das auf ihre Freistellung<br />
zurück, da die MAV seitdem viel<br />
präsenter ist. Die Wahlbeteiligung im<br />
Augustahospital lag bei 61%, im Clemenshospital<br />
bei 38,6 % (etwas niedriger als<br />
bei den vorherigen Wahlen) und im St.<br />
Walburga-Krankenhaus bei 51,4%. Sowohl<br />
im Clemenshospital wie auch im St.<br />
Walburga-Krankenhaus wurde die Mög-<br />
lichkeit der Briefwahl sehr gut angenommen.<br />
Erstmalig nach diesen MAV-Wahlen fand<br />
Anfang Juni für alle neuen und alten<br />
MAV-Mitglieder der <strong>Misericordia</strong>-Krankenhäuser<br />
eine gemeinsame MAV-Schulung<br />
in Haltern statt. Bei Themen wie:<br />
Einführung in die Mitarbeitervertretungsordnung<br />
(MAVO) und in die AVR sowie<br />
Arbeiten mit der MAVO in der Praxis<br />
wurde dadurch ein guter Austausch zwischen<br />
den neuen und alten MAV-Mitgliedern<br />
der einzelnen Häuser und auf Konzernebene<br />
möglich. Mit auf dem Programm<br />
stand auch eine Schulung zum<br />
Lesen, Verstehen und Bewerten einer<br />
Jahresabschlussbilanz. Reinhild Everding<br />
MAV-Vorsitzende des Clemenshospitals<br />
Auszeichnungen für angehörigenfreundliche Intensivstationen<br />
Die Teams der Intensivstationen…<br />
4 | EINBLICK(E)<br />
Rüdiger Dame,<br />
Andreas Hackfort,<br />
Dieter Herrmann,<br />
Gabriele Klaas,<br />
Mechthild Schotte,<br />
Stefanie Suchanek,<br />
Reimund Swoboda,<br />
Klaudia Wendel<br />
Raphaelsklinik:<br />
7 Neumitglieder, 6 „alte Hasen“<br />
Oliver Ermonis (Vorsitzender),<br />
Annette Dramsky (stellv. Vorsitzende),<br />
Petra Ueckermeier (Schriftführerin),<br />
Jan Greufe (Kassenwart),<br />
Annette Dierkes,<br />
Angela Knauff,<br />
Anke Leimbach,<br />
Kai Leonhardt,<br />
Barbara Mohn,<br />
Christian Ruhkamp,<br />
Jörg Teklote,<br />
Sonja Weißbach,<br />
Robert Zühlsdorff<br />
St. Walburga-Krankenhaus:<br />
3 Neumitglieder, 8 „alte Hasen“<br />
Heinz Hückelheim (Vorsitzender),<br />
Irmhild Wanke (stellv. Vorsitzende),<br />
Alexandra Schenuit (Schriftführerin),<br />
Guido Austermeier,<br />
Christian Berndt,<br />
Petra Großkurth,<br />
Alexandra Müller,<br />
Hubert Nowak,<br />
Elke Pieper,<br />
Werner Susewind,<br />
Tobias Widdekind<br />
Das Clemenshospital, die Raphaelsklinik<br />
und das St. Walburga-Krankenhaus<br />
konnten sich Anfang des<br />
Jahres über eine ganz besondere Auszeichnung<br />
der Stiftung Pflege freuen:<br />
Den Intensivstationen wurde das Zertifikat<br />
„Angehörige jederzeit willkommen“<br />
verliehen, das belegt, dass Angehörige<br />
als Teil des therapeutischen Konzeptes<br />
integriert werden.
…freuen sich über die Auszeichnung.<br />
Motivierte neue Praxisanleiter<br />
In einer kleinen Feierstunde gratulierten<br />
Anfang des Jahres Pflegedienstleitungen,<br />
Stations- und Abteilungsleitungen,<br />
hauptamtliche Praxisanleiter, Mitarbeiter<br />
der Stationen und Vertreter der<br />
Zentralschule den neuen Praxisanleitern<br />
(PA), die nach fast einjähriger Weiterbildung<br />
ihr Abschlusskolloquium absolvierten.<br />
In seiner Begrüßungsansprache hob Gregor<br />
Uphoff, Leiter der Zentralschule für<br />
Gesundheitsberufe St. Hildegard, die<br />
Wichtigkeit der Praxisanleiter für die<br />
praktische Ausbildung hervor. Aber nicht<br />
nur die gesetzliche Verpflichtung zur Ausbildung<br />
von PA könne die letztliche Motivation<br />
sein, sich einer fast einjährigen<br />
Weiterbildung zu unterziehen. „Dazu<br />
gehört unglaublich viel persönliches<br />
Engagement, ohne das Ausbildung<br />
heute nicht möglich wäre, und für dieses<br />
Engagement danke ich Ihnen ganz<br />
besonders herzlich“, so Uphoff in seiner<br />
Ansprache.<br />
Einen Dank sagte Uphoff aber auch allen<br />
Pflegedienstleitungen sowie Stationsund<br />
Abteilungsleitungen, die es ihren<br />
Mitarbeitern ermöglicht hatten, an dieser<br />
Weiterbildung teilzunehmen. Er forderte<br />
alle Leitungsverantwortlichen auf, trotz<br />
zunehmender Belastungen im Stationsall-<br />
tag Raum für Praxisanleitung zu schaffen,<br />
denn „je besser die Praxisanleitung auf<br />
den Stationen und Abteilungen, desto<br />
besser die Ausbildung und je besser die<br />
Ausbildung, desto qualifizierter unsere<br />
zukünftigen Kollegen in der Pflege.“<br />
Qualifizierte Praxisanleitung komme<br />
somit allen zugute: Leitungen, Mitarbeitern<br />
und nicht zuletzt den anvertrauten<br />
Patienten, die von qualifiziertem Pflegepersonal<br />
am meisten profitierten.<br />
Im Anschluss daran präsentierten die PA<br />
in vier Gruppen ihre Kolloquiumsergebnisse<br />
den Gästen und wurden dafür mit<br />
viel Applaus bedacht.<br />
MISERICORDIA<br />
„Der Angehörige spielt als vertrauter<br />
Mensch für den Intensivpatienten eine<br />
besondere Rolle und trägt wesentlich zur<br />
Genesung bei. Er gibt dem Patienten das<br />
Gefühl, dass sich jemand kümmert. Die<br />
Voraussetzung für dieses Kümmern<br />
haben Sie durch die uneingeschränkte<br />
Öffnung Ihrer Intensivstationen für Angehörige<br />
geschaffen“, heißt es unter anderem<br />
in dem Schreiben der Stiftung.<br />
Ausgezeichnet wurde neben den Erwachsenen-Intensivstationen<br />
der Häuser auch<br />
die Kinder-Intensivstation des Clemenshospitals.<br />
Die Zertifikate hängen nun für<br />
alle sichtbar auf den Stationen und sind<br />
Lob und Ansporn zugleich, sich auch weiterhin<br />
so intensiv für die Patienten einzusetzen.<br />
Sonja Treß<br />
Clemenshospital<br />
Alexandra Heumer<br />
Nils Redmer<br />
Monika Renneke<br />
Julia Tillar<br />
Raphaelsklinik<br />
Sebastian Duch<br />
Tina Leitner<br />
Anne Oing<br />
Karin Große Sudhoff,<br />
Anna Feldmann und<br />
Peter Ahaus, die drei<br />
hauptverantwortlichen<br />
Lehrer aus dem Team<br />
der Zentralschule, überreichten<br />
zum Schluss die<br />
Zertifikate an die Weiterbildungsteilnehmer.<br />
Folgende Mitarbeiter<br />
aus den Konzernhäusern<br />
Clemenshospital<br />
und Raphaelsklinik<br />
haben die Weiterbildung<br />
erfolgreich absolviert:<br />
Mit einem gemütlichen Beisammensein<br />
klang der Nachmittag aus.<br />
EINBLICK(E) | 5
MISERICORDIA<br />
Neue Fachabteilung für<br />
Clemenshospital und Raphaelsklinik<br />
Gerhard Tschorn (Geschäftsführer Clemenshospital), die Onkologen Dr. Karsten Kratz-Albers und Dr. Christian Lerchenmüller<br />
sowie Hartmut Hagmann, Geschäftsführer der Raphaelsklinik, am Bett einer Patientin.<br />
Mit einem einzigartigen Konzept<br />
zur Verbesserung der ambulanten<br />
und stationären Vernetzung<br />
sowie der Behandlung von Krebspatienten<br />
gehen das Clemenshospital und<br />
die Raphaelsklinik seit dem 1. März 2009<br />
neue Wege: Gemeinsam führen sie eine<br />
neue Hauptfachabteilung als Verbundabteilung,<br />
die Klinik für Innere Medizin III<br />
(Medizinische Klinik III) – Hämatologie<br />
und Onkologie.<br />
Die Klinik wird von den Ärzten der<br />
Gemeinschaftspraxis für Hämatologie<br />
und Onkologie in Münster geführt, mit<br />
6 | EINBLICK(E)<br />
der die beiden Häuser schon seit Jahren<br />
sehr gut zusammenarbeiten. So sind von<br />
nun an im Clemenshospital Dr. Christian<br />
Lerchenmüller und Dr. Jürgen Wehmeyer,<br />
und in der Raphaelsklinik Dr. Karsten<br />
Kratz-Albers und Dr. Holger Timmer als<br />
Leitende Ärzte der neu gegründeten Verbundabteilung<br />
tätig.<br />
Das Land NRW sowie die Krankenkassen<br />
haben diesem Konzept insbesondere<br />
auch deshalb zugestimmt, weil eine Praxis<br />
mit einbezogen wurde und die stets<br />
geforderte Vernetzung von ambulanten<br />
und stationären Leistungen somit bestens<br />
gewährleistet wird. Diese Lösung minimiert<br />
Informationsdefizite, vermeidet<br />
Doppeluntersuchungen und holt die<br />
Erfahrung der Ärzte aus dem ambulanten<br />
Bereich mit an das Krankenbett des<br />
Patienten.<br />
Die primäre stationäre Krebsbehandlung<br />
findet auch weiterhin in den Zentren der<br />
beiden Häuser (Brustzentrum, Lungenkrebszentrum,<br />
Darmzentrum etc.) unter<br />
Mitwirkung der neuen Leitenden Ärzte<br />
statt. In Tumorkonferenzen werden inter-
disziplinäre Behandlungskonzepte zwischen<br />
den teilnehmenden Fächern auf der<br />
Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und<br />
Leitlinien abgestimmt und verabschiedet,<br />
die anschließend den Patienten durch ihre<br />
behandelnden Ärzte erläutert werden.<br />
Die neue Klinik sieht acht Betten im Clemenshospital<br />
und vier Betten in der<br />
Raphaelsklinik vor. Hier werden erwachsene<br />
Patienten mit jeder Art von Krebserkrankung<br />
bzw. den durch Erkrankung<br />
oder Behandlung resultierenden Komplikationen<br />
behandelt.<br />
Seit Jahren setzen sich das Clemenshospital,<br />
die Raphaelsklinik und das<br />
St. Walburga-Krankenhaus bereits<br />
für das Thema Organspende ein. Nun<br />
sind die Häuser noch einen Schritt weiter<br />
gegangen und haben sich der erfolgreichen<br />
Initiative „no panic for organic“<br />
angeschlossen. Gemeinsam will man<br />
noch mehr erreichen, will aufklären,<br />
informieren und Menschen helfen.<br />
Dieter Kemmerling, Gründer der Initiative,<br />
weiß wovon er spricht, wenn er sich<br />
für Organspenden einsetzt. Er selbst verdankt<br />
sein Leben einer Lebertransplantation.<br />
Mit seiner Band „The Dandy’s“<br />
transportiert er seine Botschaft auch<br />
musikalisch, gibt Benefizkonzerte und<br />
holt damit das Thema aus der dunklen<br />
Ecke hervor.<br />
Die Angst vor dem Thema Organspende<br />
kann nur durch genügend Aufklärung<br />
Die vier neuen Leitenden Ärzte sind Fachärzte<br />
für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt<br />
Hämatologie und Onkologie. Darüber<br />
hinaus besitzen sie die Zusatzbezeichnung<br />
Palliativmedizin. Dr. Holger<br />
Timmer trägt zusätzlich die Schwerpunktbezeichnung<br />
Gastroenterologie.<br />
Die Ärzte sind Mitglieder nationaler und<br />
internationaler Fachgesellschaften und<br />
unterziehen sich freiwillig in regelmäßigen<br />
Abständen einer fachlichen Re-Zertifizierung<br />
der European Society of Medical<br />
Oncology (ESMO).<br />
und absolute Transparenz erreicht werden.<br />
Daher geben die Krankenhäuser<br />
nun auch Flyer heraus, die alle wichtigen<br />
Informationen über<br />
die Organspende<br />
enthalten und kompetenteAnsprechpartner<br />
nennen.<br />
Außerdem liegen in<br />
MISERICORDIA<br />
Gregor Hellmons, Geschäftsführer der<br />
<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong>, ist mit der Lösung<br />
absolut zufrieden: „Wir zeigen wieder<br />
einmal, dass wir bereit sind, neue Wege<br />
zu gehen, um unseren Patienten stets die<br />
besten Behandlungen und Therapien<br />
anbieten zu können. Mit den neuen Leitenden<br />
Ärzten haben wir dafür ausgezeichnete<br />
Mediziner mit ins Boot<br />
geholt!“ Sonja Treß<br />
Keine Panik vor der Organspende<br />
den Häusern eigens gedruckte Organspendeausweise<br />
im Scheckkartenformat<br />
aus, die jeder Interessierte kostenlos mitnehmen<br />
kann.<br />
Kemmerling: „Unser Motto ist: Wenn<br />
mehr mitmachen, müssen weniger warten.<br />
Daher freuen wir uns sehr, dass sich<br />
die drei Häuser uns angeschlossen<br />
haben.“ Sonja Treß<br />
Gemeinsam für die Organspende!<br />
Oben: Prof. Dr. Franz Weber und Walter<br />
Kuhlmeyer vom St. Walburga-Krankenhaus<br />
und links: Hartmut Hagmann von<br />
der Raphaelsklinik, Dieter Kemmerling von<br />
der Initiative „no panic vor organic“ und<br />
Gerhard Tschorn vom Clemenshospital.<br />
EINBLICK(E) | 7
DURCHBLICK<br />
Titelthema:<br />
Alle in<br />
einem Boot –<br />
Auch die Mitarbeiter<br />
der<br />
Verwaltung?<br />
Mit dem – zugegeben – etwas provokanten<br />
Titel dieser Ausgabe<br />
greifen wir ein Thema auf, das in<br />
vielen Köpfen immer noch aktuell ist: Auf<br />
der einen Seite stehen die Ärzte und Pflegekräfte,<br />
auf der anderen Seite die Verwaltungsmitarbeiter.<br />
Letztere müssen sich<br />
häufig den Vorwurf gefallen lassen, dass<br />
sie weit weg vom Krankenhausalltag der<br />
Stationen sind und ihre Entscheidungen<br />
willkürlich am Schreibtisch treffen. Verallgemeinernde<br />
Sätze wie „Das hat sich die<br />
Verwaltung wieder ausgedacht“<br />
oder „Die Verwaltung<br />
will das einfach<br />
nicht“ hört man immer<br />
wieder. Da ich hier<br />
nicht auch verallgemeinern<br />
will, betone ich,<br />
dass sicher nicht jeder so<br />
denkt. Aber immerhin gibt<br />
es noch genug Mitarbeiter, die<br />
nicht genau wissen, was die Verwaltung<br />
eigentlich den ganzen Tag so macht, wie<br />
willkürlich die Entscheidungen tatsächlich<br />
getroffen werden und mit was für Problemen<br />
die Verwaltungsangestellten zu<br />
kämpfen haben. Das wollen wir ändern!<br />
Wissen entsteht durch Information, und<br />
daher hoffen wir, anhand dieses Titelthemas<br />
mehr Verständnis für die tägliche<br />
Arbeit der Verwaltung zu wecken und<br />
etwas mehr Wissen zu vermitteln.<br />
Wenn Sie nach der Lektüre der folgenden<br />
Artikel sagen „Ach, das macht die Verwaltung<br />
auch alles?“ oder „Ich wusste<br />
gar nicht, was für eine einfache Entscheidung<br />
alles berücksichtigt werden muss“,<br />
dann haben wir schon viel erreicht.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Ihre<br />
Sonja Treß<br />
Für die Redaktion<br />
8 | EINBLICK(E)<br />
Unmögliches wird sofort er<br />
Die Sekretärin der Geschäftsbereiche<br />
der <strong>Misericordia</strong>: „Was<br />
„<br />
macht die eigentlich den ganzen<br />
Tag? Die hat doch bestimmt einen<br />
ruhigen Job!“<br />
8 Uhr: Kaffee trinken und Nägel lackieren<br />
müssen warten. Schnell Mantel<br />
und Tasche in den Schrank, Computer<br />
hochfahren und danach in die Küche,<br />
Kaffee und Tee kochen. Nein, nicht<br />
etwa für mich! Für die Prüfer des<br />
Finanzamtes. Sie werden gegen 8.30<br />
Uhr erwartet! Nach 15 Minuten steht<br />
alles bereit – der Tisch ist gedeckt.<br />
8.30 Uhr: Die Kollegen der Geschäftsbereiche<br />
(Bauwesen, Zentrale Finanz-<br />
buchhaltung, Zentrale IT) und Frau Treß<br />
warten schon auf die morgendliche Post<br />
– also ab zum Postfach und alles für die<br />
einzelnen Abteilungen sortieren und verteilen.<br />
Den Berg an Arbeit auf meinem<br />
Schreibtisch werde ich mit einem Lächeln<br />
auf den Lippen abarbeiten.<br />
8.45 Uhr: Der erste Kollege aus der<br />
Finanzbuchhaltung kommt in mein Büro<br />
und bringt mir einen Stapel Rechnungen<br />
zum Einscannen. Das erledige ich sofort<br />
und der Berg auf meinem Schreibtisch<br />
muss vorerst warten.<br />
9 Uhr: „Ach, guten Morgen Frau Lindemann,<br />
das Rundschreiben muss sofort ins<br />
Intranet gestellt werden! Anweisung der
DURCHBLICK<br />
ledigt, Wunder dauern etwas länger<br />
Geschäftsführung des Clemenshospitals.“<br />
Alles klar, wird gemacht, da kann<br />
ich dann auch gleich die Intranetseite<br />
pflegen. Telefon! „Sind meine CareCenter-Vorlagen<br />
schon fertig? Ich brauche sie<br />
am besten gestern.“ Leider bin ich bislang<br />
noch nicht dazu gekommen, ich<br />
erstelle sie so schnell wie möglich.<br />
9.15 Uhr: Anruf aus der Finanzbuchhaltung:<br />
„Frau Lindemann, Sie müssen<br />
sofort ein paar Schreiben rausschicken, es<br />
eilt!“ OK, das ist jetzt wichtiger, die Care-<br />
Center-Vorlagen müssen leider noch<br />
etwas warten. Die zahlreichen Telefonanrufe<br />
und Anruferlisten erledige ich<br />
nebenbei – das ist kein Problem. Gleich<br />
schreibe ich aber endlich die Rechnun-<br />
gen, sie müssen<br />
unbedingt raus.<br />
Nichts da, es<br />
kommt ein Kollege<br />
aus der Bauabteilung:<br />
„Bitte diese<br />
Rechnungen in das<br />
Bauausgabebuch<br />
einpflegen und sofort<br />
zur Zahlung<br />
anweisen, außerdem<br />
unbedingt<br />
noch heute dieses<br />
Protokoll vom Band<br />
schreiben.“ OK, die<br />
Spendenquittungen<br />
kann ich auch<br />
morgen schreiben.<br />
11 Uhr: Was, schon<br />
so spät? Wo bleibt<br />
die Zeit? Gleich ist<br />
ein Submissionstermin<br />
(auch Eröffnungstermingenannt,<br />
hier werden<br />
die im Rahmen<br />
einer Ausschreibungeingegangenen<br />
Angebote<br />
geöffnet und verlesen)<br />
in der Bauabteilung,<br />
es gehen<br />
schon die Anrufe<br />
von Frau Junglas,<br />
der Sekretärin der<br />
Geschäftsführung<br />
der <strong>Misericordia</strong>, und der Zentrale des<br />
Clemenshospitals ein. Die in den letzten<br />
Minuten abgegebenen Angebote müssen<br />
sofort abgeholt werden – hätte ich doch<br />
bloß meine Laufschuhe angezogen. Am<br />
Postfach treffe ich eine Kollegin und sie<br />
sagt zu mir: „Ich habe so viel zu tun, Sie<br />
haben es gut, bei Ihnen da hinten ist es<br />
schön ruhig!“ Ich entscheide mich, das<br />
nicht zu kommentieren.<br />
Jetzt sind aber die Formatvorlagen dran.<br />
Frau Junglas hat sich ja auch schon einen<br />
Zeitpuffer eingeplant, damit diese von ihr<br />
freigegeben werden können. Was liegt<br />
da auf meinem Schreibtisch? Ein Stapel<br />
Bewerbungen für die Zentrale IT, die ausgewertet<br />
werden müssen, um die Einla-<br />
dungen zu schreiben und zudem Flyer<br />
von Frau Treß, die ich schneiden muss.<br />
Anruf aus dem Zentrallager, das bestellte<br />
Büromaterial kann abgeholt werden.<br />
Nebenbei gleiche ich die Bestellungen ab<br />
und verteile sie an die jeweiligen Kolleginnen<br />
und Kollegen.<br />
12.30 Uhr: Der Submissionstermin ist<br />
vorbei, die Ergebnisse müssen abgeglichen<br />
und erfasst werden, die Aufträge<br />
müssen raus. Der Frühstücks-Joghurt von<br />
heute Morgen ist mal wieder noch halb<br />
voll – der schmeckt jetzt auch nicht mehr.<br />
„Frau Lindemann, bitte melden Sie mich<br />
zu diesem Seminar an.“ Bahntickets und<br />
Hotel buchen. Klar, mach ich.<br />
13.30 Uhr: Gerade erfahre ich, dass ich<br />
Frau Junglas, Sekretärin der Geschäftsführung<br />
der <strong>Misericordia</strong>, ab sofort während<br />
ihrer Urlaubszeit vertrete, wir vereinbaren<br />
Einarbeitungstermine.<br />
14 Uhr: OK, es ist wieder so weit: Der<br />
Berg auf meinem Schreibtisch ist nicht<br />
geschrumpft! Was mache ich zuerst? Ich<br />
versuche, alles nach Wichtigkeit, Dringlichkeit<br />
und Eingang abzuarbeiten. Oberste<br />
Priorität hat jetzt die Vorbereitung der<br />
IT-Schulung für neue Mitarbeiter, denn<br />
die Termine müssen eingehalten werden.<br />
Endlich habe ich begonnen und bin völlig<br />
konzentriert. Da kommt erneut ein Kollege:<br />
„Können Sie mal eben…?“ „Ja, aber<br />
nicht sofort, ich erledige das so schnell<br />
wie möglich.“ „Wieso, ist doch nur…,<br />
das kann ich jetzt nicht verstehen, warum<br />
Sie das nicht mal eben erledigen können!“<br />
Schwupps steht der Nächste in der<br />
Tür: „Sind meine Rechnungen schon eingescannt?“<br />
„Sind die Schreiben raus?“<br />
Ich kann nur antworten: Unmögliches<br />
wird sofort erledigt, Wunder dauern<br />
etwas länger!<br />
17 Uhr: Feierabend! Heute aber mal<br />
pünktlich – oh nein, das wird wohl nichts,<br />
ich muss ja noch den Artikel für die „Einblick(e)“<br />
schreiben! Das mache ich aber<br />
dann zuhause in aller Ruhe, denke ich<br />
mir. Nehme meine Tasche aus dem<br />
Schrank und ziehe meinen Mantel an. –<br />
Tschüss, bis morgen! Sylvia Lindemann<br />
Sekretärin der Geschäftsbereiche der <strong>Misericordia</strong><br />
EINBLICK(E) | 9
DURCHBLICK<br />
Die Pforte –<br />
Zentrale Kommunikationsund<br />
Anlaufstelle<br />
Gleich nach dem Betreten des<br />
Augustahospitals durch den<br />
Haupteingang sieht man das<br />
Büro der Anmeldung bzw. Information,<br />
auch „Pforte“ genannt.<br />
Hier trifft man auf ein Team von teils<br />
langjährigen Mitarbeiterinnen, die in<br />
wechselnder Besetzung durchgehend<br />
täglich von 7 bis 20 Uhr die Pforte besetzen.<br />
Die Ansprechpartner für die kleinen<br />
und großen Belange der Patienten, Besucher<br />
und auch Mitarbeiter sind Schwester<br />
M. Xaveris, die im April ihre vierzigjährige<br />
Betriebszugehörigkeit feierte, Regina Bergerfurth,<br />
auch bereits seit 19 Jahren im<br />
Augustahospital tätig und die noch teils<br />
neuen Gesichter Ami Ernsten und Rieke<br />
Schöttler. Unterstützung erhalten sie an<br />
den schulfreien Tagen durch den Auszubildenden<br />
Hendrik Lammers.<br />
Von 20 bis 23 Uhr wird die Pforte von<br />
einem der freien Mitarbeiter des Hauses<br />
besetzt.<br />
Schon morgens ist für viele Patienten die<br />
Pforte die erste Anlaufstelle im Krankenhaus,<br />
da hier auch die Patientenaufnahme<br />
erfolgt. Das heißt, diverse Daten werden<br />
notiert und Papiere müssen unterzeichnet<br />
werden. Da einige Patienten<br />
schon zum wiederholten Male im Augustahospital<br />
behandelt werden, ist das oft<br />
ein „freudiges Begrüßen“. Zwischendurch<br />
klingelt immer wieder das Telefon,<br />
da die Pforte auch gleichzeitig die Telefonzentrale<br />
im Augustahospital ist. An<br />
manchen Tagen kommen bis zu 200<br />
Anrufe bei der Pforte an.<br />
10 | EINBLICK(E)<br />
Im Laufe des Vormittags wird die Post<br />
angeliefert und von den Mitarbeiterinnen<br />
der Pforte an die entsprechenden Abteilungen<br />
verteilt.<br />
„Zu den verwaltungsmäßigen Hauptaufgaben<br />
gehört auch der gesamte Schriftwechsel<br />
mit den Krankenkassen, dazu<br />
zählt u. a. die Beantragung und Bearbeitung<br />
von Kostenübernahmen und natürlich<br />
die Abrechnungen“, so Regina Bergerfurth,<br />
wobei sie gleichzeitig lächeln muss.<br />
„Als ich vor 19 Jahren im Augustahospital<br />
anfing, erfolgte die Abrechnung noch über<br />
ein Rechenzentrum außerhalb des Krankenhauses.<br />
Vor zirka 15 Jahren begannen<br />
wir dann mit der eigenen Abrechnung –<br />
mit Endlospapier. Die erstellten Rechnungen<br />
wurden den einzelnen Krankenkassen<br />
noch in Papierform in zweifacher Ausfertigung<br />
per Post zugestellt.“<br />
Dies erledigt sich heute, im Zeitalter der<br />
modernen Kommunikation, durch Datenträgeraustausch.<br />
Trotz ihrer vielen Aufgaben haben die<br />
Mitarbeiterinnen immer ein offenes Ohr<br />
für die Wünsche und Bedürfnisse der<br />
Patienten. Ob sie nun Briefmarken brauchen,<br />
Essenskarten für ihre Angehörigen<br />
kaufen möchten, einen Schlüssel für den<br />
Safe benötigen oder gerne eine Telefonkarte<br />
hätten, die vier Damen der Pforte<br />
geben in allen Bereichen Hilfestellung<br />
und arbeiten getreu nach dem Motto:<br />
„Nicht verzagen, Pforte fragen“.<br />
Regina Bergerfurth, Ami Ernsten, Rieke Schöttler,<br />
Schwester M. Xaveris (Mitarbeiterinnen der Pforte)<br />
Bonbons für die<br />
Ich arbeite in der Verwaltung,<br />
genauer gesagt in der Patientenverwaltung.<br />
Und meine Arbeit macht<br />
mir Spaß. Wir in der Patientenverwaltung<br />
sind ein absolut gut eingespieltes<br />
Team. Wir, das sind meine beiden Kolleginnen<br />
Petra Watermann und Inga<br />
Helmig. Wir haben zwar unsere fachabteilungsbezogenen<br />
„eigenen“ Bereiche,<br />
aber wir beziehen immer den<br />
„anderen“ mit ein und können uns<br />
blind aufeinander verlassen. Sich zu<br />
akzeptieren oder auch sympathisch<br />
finden, das ist nicht nur menschlich<br />
wichtig. In unserem Team ist es ein<br />
ganz entscheidender wirtschaftlicher<br />
Faktor. Wenn es plötzlich Probleme<br />
gibt, die von der Art und Weise entweder<br />
alleine nicht zu bewältigen<br />
sind, oder wenn man die Kenntnisse<br />
des Anderen schätzt und benötigt,<br />
tauschen wir uns formlos aus. Wir<br />
lachen auch gerne gemeinsam über<br />
dies und das. Aber das hat dann wohl<br />
nichts mit unserer Arbeit zu tun.<br />
Trotzdem, diese Gemeinschaft erleichtert<br />
nicht nur die Arbeit, sondern sie ist<br />
Basis einer guten umfassenden Tätigkeit,<br />
die auch über den Tellerrand<br />
sieht. Und das ist wichtig. Denn wir<br />
sind ein strategischer Punkt im Krankenhaus.<br />
Alle Daten und Informationen<br />
des Empfangs bzw. der Aufnahme<br />
kommen per Stammblatt und Antrag<br />
zu uns. Jede Entlassung, die eine<br />
Schwester oder ein Pfleger auf der Station<br />
eingibt, wird bei uns mittels des<br />
Entlassungsscheins bearbeitet. Sobald<br />
sich ein Tarif ändert oder eine Verlegung<br />
geändert wird, prüfen wir den<br />
kausalen Zusammenhang. Alle zur<br />
Behandlung erforderlichen persönlichen<br />
Daten, ergänzt durch die Eingabe<br />
der Diagnosen und Therapien durch<br />
die Ärzte, werden durch unsere Abteilung<br />
im Onlineverfahren mit der Krankenkasse<br />
ausgetauscht. Sind alle<br />
Daten und Diagnosen eingegeben,<br />
erstellen wir eine Rechnung. Alleine<br />
mit den täglich immer wiederkehrenden<br />
Arbeiten haben wir schon Kontakt<br />
zu fast allen Abteilungen unseres Hauses.<br />
Wir haben nun mal für viele Berei-
che eine Art Checkliste abzuarbeiten und<br />
bemühen uns, kleine Fehler humorvoll zur<br />
Berichtigung weiter zu geben. Nur, ob die<br />
Betroffenen das dann lustig auffassen …<br />
Hmmmm … das ist wohl nicht immer so.<br />
Dadurch, dass wir fast alles am und mit<br />
dem PC machen, haben wir natürlich<br />
auch den Kontakt zum Geschäftsbereich<br />
Zentrale IT. Besonders wichtig für uns sind<br />
die Kolleginnen des Medizincontrollings.<br />
Im Gegensatz zu früher sind die Widersprüche<br />
bei den Krankenkassen jetzt nicht<br />
vorrangig auf verwaltungstechnische Fakten<br />
und Richtlinien aufgebaut, sondern<br />
benötigen fast immer eine medizinische<br />
Begründung. Die medizinischen Prüfungen<br />
und Beurteilungen werden also durch<br />
das Medizincontrolling oder den behandelnden<br />
Arzt vorgenommen, kommen<br />
wieder zu uns und wir leiten diese wieder<br />
zurück. Und lustig ist es dann auch nicht,<br />
wenn wir eine Rechnung öffnen und<br />
ändern müssen, weil unsere Kodierung<br />
falsch war, weil wir einen Patienten zu<br />
lange behandelt haben und dafür keine<br />
„akzeptable“ Begründung gefunden<br />
haben, weil wir einen Patienten stationär<br />
behandelt haben, obwohl eine ambulante<br />
OP ausreichend gewesen wäre. Außerdem<br />
ist es extrem ärgerlich, wenn ein<br />
Patient uns bewusst „reinlegt“. Das letzte<br />
Mal saß auch wieder so ein netter junger<br />
Mann in unserem Büro, der typische<br />
„Schwiegersohn-Typ“, und sicherte uns<br />
zu, jetzt endlich seine längst überfälligen<br />
Krankenkassenprobleme zu erledigen –<br />
aber, nachdem er entlassen wurde, ließ er<br />
wieder nichts von sich hören und sehen.<br />
Fazit, wir haben mal wieder „rein karitativ“<br />
gehandelt und kein Geld bekommen.<br />
Neue Gesetze und Probleme<br />
Und doch, es ist sehr interessant mit so<br />
vielen verschiedenen Abteilungen zusammen<br />
zu arbeiten. Nie wird es langweilig.<br />
Wenn wir extrem viel Arbeit haben, helfen<br />
wir uns gegenseitig. Das freut dann<br />
einfach jeden von uns, wenn wir am Ende<br />
des Tages doch noch ein gutes Ergebnis<br />
haben. Obwohl wir alle schon lange in<br />
diesem Haus arbeiten, gibt es immer wieder<br />
neue Gesetze und damit auch neue<br />
Probleme.<br />
Gerade diese Vielseitigkeit ist eine wesentliche<br />
Bereicherung. Ich denke, in der Verwaltung<br />
ist es genau wie in jedem anderem<br />
Bereich. Wir brauchen Erfolg. Und es<br />
ist eine eigene Art von Erfolg, wenn wir<br />
neue Schwierigkeiten durch eigene Ideen<br />
und Verfahrensweisen lösen. Lösen können<br />
und dürfen, das sind zwei ganz unterschiedliche<br />
Faktoren. Natürlich müssen wir<br />
uns selber weiterbilden und informieren.<br />
DURCHBLICK<br />
Ärzte, Reklamationen für die Verwaltung<br />
Das Team aus der Patientenverwaltung: v. l. Petra Watermann, Inga Helmig und<br />
Gertie Bakenecker. (Foto: Gabriele Becker)<br />
Aber wir bekommen auch die Gelegenheit<br />
durch unser Haus und das ist auch nicht<br />
immer selbstverständlich.<br />
Kenntnisse eigenverantwortlich einsetzen<br />
und selbstständig arbeiten, das ist ein<br />
wesentlicher Vorteil unseres Arbeitsplatzes.<br />
Ein ganz besonderer Bereich ist hier<br />
sicherlich das Widerspruchsverfahren mit<br />
Ämtern und Krankenkassen. Versicherungsträger<br />
bemühen sich häufig durch<br />
eine besondere Art der Gesetzauslegung,<br />
Kostenübernahmen abzulehnen. Es ist<br />
immer eine Genugtuung, diesen dubiosen<br />
Verfahrensweisen erfolgreich zu widersprechen.<br />
Oft arbeiten wir in diesem<br />
Bereich auch mit den Damen des Sozialdienstes<br />
zusammen, denn es sind häufig<br />
gerade Menschen aus unsicheren sozialen<br />
Strukturen, die mit den Problemen der<br />
Kostenübernahme überfordert sind.<br />
Sicherlich ist der wirtschaftliche Erlös für<br />
das Haus maßgeblich. Weil aber manchmal<br />
nur das „fantasievolle“ Suchen eine<br />
andere Auslegung der Richtlinien bringt,<br />
freuen wir uns dann sehr über einen<br />
gelungenen Widerspruch. Das bringt den<br />
Erfolg und das gibt viele neue Impulse.<br />
Humor? Fehlanzeige!<br />
In der letzten Redaktionssitzung haben<br />
wir besprochen, dass die Artikel zum<br />
Titelthema auch humorvolle Seiten der<br />
Verwaltungsarbeit aufzeigen sollen. Ich<br />
laufe also gedanklich durch unsere diversen<br />
Bereiche und habe immer noch nichts<br />
Lustiges und Humorvolles gefunden. Ist<br />
es lustig, Patienten zu erklären, warum<br />
ein, zwei Tage in unserem Haus so teuer<br />
sind? Nein, da befriedigt es höchstens,<br />
wenn am Ende des Gesprächs das Gefühl<br />
übrig bleibt, dass der Patient verstanden<br />
hat, dass nicht wir, das Clemenshospital,<br />
eigenmächtig die Preise nach oben<br />
schrauben, sondern der Gesetzgeber die<br />
Richtlinien vorgibt. Ist Ihnen schon mal<br />
aufgefallen, dass alle Mitarbeiter auf den<br />
Stationen von den Patienten Bonbons<br />
und Schokolade erhalten und bei uns<br />
reklamieren sie nur die Preise. Das ist fast<br />
sinnbildlich für unsere Tätigkeit: Die<br />
Schwestern und Ärzte, die helfen, aber<br />
die von der Verwaltung, die machen nur<br />
Arbeit und wollen nur Geld.<br />
EINBLICK(E) | 11
DURCHBLICK<br />
Es ist gleich 18 Uhr. Katrin Lührs, Leiterin<br />
des Medizincontrollings und unserer<br />
Abteilung, kommt in mein Büro, um sich<br />
nach dem Stand der neuen Rechnungsläufe<br />
zu erkundigen. Neue Tarife verlangen<br />
immer eine besondere Aufmerksamkeit.<br />
Manchmal klappt das Zusammenspiel<br />
der vielen Dateien nicht auf Anhieb.<br />
Auch dieses Mal gibt es ein paar kleine<br />
Ohne Andreas Gellenbeck geht<br />
eigentlich gar nichts im Krankenhaus,<br />
auch wenn er das nie so<br />
sagen würde. Andreas Gellenbeck ist Einkäufer<br />
in der Raphaelsklinik und vom Löffel<br />
bis zum Computertomographen für<br />
die Beschaffung aller Güter zuständig, die<br />
in der Klinik benötigt werden. Gelernt hat<br />
er Groß- und Außenhandelskaufmann,<br />
nach der Lehre war er bis 1992 bei einer<br />
großen Jagd- und Sportbekleidungsfirma<br />
beschäftigt. Danach kam er zur Raphaelsklinik,<br />
in der er bis heute den Einkauf<br />
organisiert. „Hier geht schon einiges an<br />
Geld durch, da muss man sehr verant-<br />
12 | EINBLICK(E)<br />
Probleme, die wir leider nicht selber<br />
beheben können. Wir müssen also noch<br />
mit dem Rechnungslauf warten. Und<br />
Karin Grotenhoff, ebenfalls aus dem<br />
Medizincontrolling, hat uns gerade eine<br />
neue Statistik der Fälle zugestellt, die<br />
noch nicht abrechenbar sind. Auch hier<br />
sind wir darauf angewiesen, dass unsere<br />
ärztlichen Kollegen die Episoden auf<br />
Wie viele LKW-Ladungen<br />
hätten Sie denn gerne?<br />
Fürs Foto machte Andreas Gellenbeck einen Besuch im Magazin der Raphaelsklinik.<br />
wortungsbewusst handeln“, beschreibt<br />
Gellenbeck eine der täglichen Herausforderungen<br />
seiner Arbeit. Ständig muss er<br />
recherchieren, ob sich irgendwo die<br />
Kosten noch weiter senken lassen. Steigen<br />
irgendwo in einer Abteilung die Ausgaben,<br />
sucht er im Gespräch nach den<br />
Ursachen. Dabei darf die Qualität, vor<br />
allem bei Gütern für die Patientenversorgung,<br />
natürlich nie leiden. Um dies sicher<br />
zu stellen, führt er ebenfalls viele Gespräche<br />
mit den Mitarbeitern. Erfährt er von<br />
neuen Produkten, die für die Klinik interessant<br />
sein könnten, gibt er die Information<br />
an die entsprechenden Abteilungen<br />
„abrechenbar“ stellen. Wenn nicht, bleiben<br />
wir in der Warteschlaufe. Das ist<br />
dann wirklich nicht lustig. Dabei habe ich<br />
ab morgen Urlaub.<br />
Ich arbeite tatsächlich gerne hier. Nur, wie<br />
kann ich das jetzt beweisen?<br />
Gertie Bakenecker<br />
weiter. Regelmäßig liefert er Statistiken<br />
an die Betriebsleitung und überprüft<br />
seine eigene Arbeit anhand der entsprechenden<br />
QM-Richtlinien.<br />
„Ich sehe mich als Dienstleister des pflegerischen<br />
und medizinischen Bereiches“,<br />
sagt er und fügt hinzu, dass viele Aufgaben<br />
bei der Beschaffung, die früher von<br />
den Stationsleitungen übernommen wurden,<br />
heute von ihm erledigt werden.<br />
Zusammenarbeit wird von Gellenbeck<br />
nicht nur im Haus sondern auch innerhalb<br />
des Konzerns groß geschrieben.<br />
Vieles wird gemeinsam mit den Kollegen<br />
der anderen Häuser in Gremien koordiniert,<br />
so ist er zum Beispiel für den konzernweiten<br />
Einkauf des Nahtmaterials<br />
zuständig.<br />
Die aktuelle Wirtschaftskrise spürt auch<br />
der Einkäufer eines Krankenhauses:<br />
„Täglich besuchen mich zwei bis drei<br />
Außendienstmitarbeiter unterschiedlicher<br />
Firmen. In diesen Gesprächen wird der<br />
Druck, unter dem viele Firmen stehen,<br />
immer deutlicher!“<br />
Auch heitere Erlebnisse gibt es aus seiner<br />
Zeit als Einkäufer zu berichten. So erfuhr<br />
er zum Beispiel vom guten Testergebnis<br />
der Aldi-Windeln und rief umgehend<br />
beim Zentraleinkäufer der Kette an, um<br />
Sonderkonditionen für den Klinikeinkauf<br />
auszuhandeln. Dieser war zunächst ziemlich<br />
verwirrt und fragte, wie viele LKW-<br />
Ladungen die Klinik denn so pro Monat<br />
verbrauchen würde. Gellenbeck schätze<br />
den Verbrauch auf etwa eine Palette pro<br />
Monat, worauf sein Gesprächspartner<br />
ihm riet, einfach zum nächsten Markt zu<br />
gehen, solche Mengen könne man ihm<br />
dort nämlich direkt geben.<br />
„Das Gefühl ohne mich läuft hier nichts,<br />
kenne ich nicht. Alle arbeiten Hand in<br />
Hand, nur so ist das Ziel zu erreichen. Alle<br />
Berufsgruppen sind gleich wichtig,“<br />
betont Andreas Gellenbeck abschließend,<br />
bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwendet.<br />
Michael Bührke
Ich bin seit November 2008 in der Aufnahme<br />
des St. Walburga-Krankenhauses<br />
tätig. Bis dahin übte ich meinen<br />
Beruf als Krankenschwester in verschiedenen<br />
Fachabteilungen sehr gerne aus.<br />
Die Gesundheit zwang mich jedoch zum<br />
Wechsel von der Pflege in die Verwaltung.<br />
Zu Beginn war ich mir nicht sicher,<br />
ob ich tatsächlich dafür geeignet bin.<br />
Heute kann ich sagen, dass ich dadurch<br />
mein Wissen über Verwaltungsaufgaben<br />
aufgebessert habe und die Arbeit von<br />
Pflege und Verwaltung als ein erforderliches<br />
Zusammenspiel sehe.<br />
Die Patienten wünschen sich einen reibungslosen<br />
Ablauf bei der Aufnahme im<br />
Krankenhaus, eine optimale persönliche<br />
und medizinische Behandlung und<br />
abschließend einen guten Überblick über<br />
die durchgeführten Maßnahmen. Eine<br />
Voraussetzung dafür ist, dass bei der<br />
Anmeldung verschiedene Daten erfasst<br />
werden.<br />
Der Gang in die Klinik ist für viele Patienten<br />
häufig mit Angst und Unsicherheit<br />
besetzt.<br />
Wir, die Aufnahme, vermitteln dabei den<br />
ersten Eindruck von unserem Haus.<br />
Deshalb wollen wir durch unser Verhalten<br />
helfen, Ängste und Unsicherheiten schon<br />
mal etwas abzubauen. So erläutern wir bei<br />
Bedarf Sinn und Zweck des Aufnahmeverfahrens<br />
und bieten Hilfe beim Ausfüllen<br />
der Formulare an, wickeln die Aufnahme<br />
unter Diskretion ab und gestalten die Aufnahme<br />
möglichst ohne Wartezeiten.<br />
Es kommt zwar nur selten vor, dass<br />
Patienten sich auf der Station als Privat<br />
ausgeben, ein Privatzimmer und Chefarztbehandlung<br />
in Anspruch nehmen<br />
und dies bei uns dann in der Aufnahme<br />
nicht angeben, doch ist dies wichtig zu<br />
wissen. Sonst kann das Krankenhaus<br />
weder die Kosten für das Privatzimmer<br />
noch für die Chefarztbehandlung abrechnen.<br />
Bei der heutigen Gesundheitsreform<br />
ist das mittlerweile zum Erhalt des Hauses<br />
sehr wichtig.<br />
Schwierig ist es auch bei vielen nicht hier<br />
in Deutschland lebenden Patienten: Diese<br />
sollten eine europäische Versichertenkarte<br />
vorweisen können. Ist das nicht der<br />
Fall, benötigen wir dann noch den Personalausweis,<br />
der sonst nicht notwendig<br />
ist. Ansonsten wird die Abrechnung<br />
dadurch sehr erschwert.<br />
Wichtig: Die Unterschrift<br />
Wichtig für die Abrechnung ist die Wahlleistung<br />
des einzelnen Patienten. So<br />
kommt es zwischen dem Haus und dem<br />
Patienten zum Behandlungsvertrag, der<br />
jedoch erst mit der Unterschrift des<br />
Patienten zum Tragen kommt. Die in der<br />
Nacht oder am Wochenende stationär<br />
aufgenommenen Patienten müssen deswegen<br />
zu uns in die Aufnahme oder wir<br />
gehen zum Patienten und lassen uns diesen<br />
Behandlungsvertrag unterschreiben.<br />
Eine mündliche Äußerung, sie seien Privatpatient,<br />
ist nicht ausschlaggebend.<br />
Danach ändern wir die Angaben für die<br />
Patientenetiketten, die dann zur Station<br />
geschickt werden.<br />
Jeden Morgen werden von uns die Mitternachtsbestandlisten<br />
(Pendellisten)<br />
aktualisiert. Zu unseren Aufgaben gehört<br />
es auch, die Kostenübernahmeanträge<br />
an die Krankenkassen zu leiten, Geburtsanzeigen<br />
und Sterbefallanzeigen auszustellen,<br />
Rechnungen zu schreiben und<br />
DURCHBLICK<br />
Arbeit funktioniert nur im Zusammenspiel<br />
Barbara Wertmann an ihrem Arbeitsplatz.<br />
diese zu verschicken und die Krankenkassen<br />
über die Entlassung des Patienten zu<br />
informieren.<br />
Nach der Entlassung haben wir die<br />
Pflicht, den Eigenanteil des Patienten einzubehalten.<br />
Hier ist es für die Stationen<br />
wichtig zu wissen, die Patienten bei Entlassung<br />
zu uns zu schicken, um diesen<br />
Vorgang durchführen zu können. Die<br />
Patienten bezahlen entweder in bar oder<br />
mit EC-Karte, Überweisungen werden<br />
nicht mehr akzeptiert.<br />
Wir verwalten auch die Hauptkasse des<br />
Hauses (z. B. Gärtnerei, Cafeteria, Stationsauslagen).<br />
Im Moment läuft ein Pilotprojekt zwischen<br />
unserem Haus mit verschiedenen<br />
Haus- bzw. Fachärzten. Dies teilen wir<br />
den Patienten mit und mit deren Einverständnis<br />
erfolgt dann die direkte Datenübermittlung<br />
an den jeweiligen Arzt.<br />
Ohne das gemeinsame Zusammenspiel<br />
mit den Stationen ist unsere Arbeit nicht<br />
oder nur unter schwersten Bedingungen<br />
möglich!<br />
So sehe ich mich als Kollegin in der Aufnahme<br />
mit den Kollegen und Kolleginnen<br />
auf den Stationen in einem großen Boot.<br />
Barbara Wertmann<br />
EINBLICK(E) | 13
DURCHBLICK<br />
Die „Kodierer“ Michaela Wippermann und Heinz Hückelheim an ihrem Arbeitsplatz.<br />
Beste Voraussetzungen: Erfahrungen<br />
in Pflege und Verwaltung!<br />
Die Abteilung Medizincontrolling<br />
mit dem heutigen Aufgabengebiet<br />
gibt es erst seit der Einführung<br />
der DRG-Abrechnung im Jahr 2003.<br />
Nachdem in den Anfängen der DRG<br />
Abrechnung in den ersten drei Jahren die<br />
Ärzte der einzelnen Abteilungen u. a.<br />
Fallkodierungen vornahmen, so hat sich<br />
der Aufgabenbereich nun deutlich erweitert<br />
und verändert.<br />
Wir haben im Jahr 2007 in unserem Haus<br />
eine Umstrukturierung durchgeführt: Im<br />
Bereich Medizincontrolling wurden nach<br />
umfangreichen Schulungen zwei volle<br />
Stellen mit klinischen Kodierfachkräften<br />
neu besetzt. Dies dient in erster Linie zur<br />
Erlösoptimierung des vorhandenen Budgets,<br />
aber auch der Entlastung der Ärzte<br />
im administrativen Bereich.<br />
Das Aufgabengebiet umfasst u. a. die<br />
Bearbeitung von stationären Patientenakten,<br />
die Abrechnung von ambulanten<br />
Operationen und die Prüfung von MDK-<br />
Gutachten.<br />
Die klinischen Kodierfachkräfte sind langjährige<br />
Mitarbeiter aus dem Pflegebe-<br />
14 | EINBLICK(E)<br />
reich, die aus ihren Abteilungen über die<br />
Jahre hinweg viel Erfahrung mitbringen.<br />
Gerade diese Voraussetzungen können<br />
im Bereich Medizincontrolling gut umgesetzt<br />
werden. Auch die intensive Zusammenarbeit<br />
mit den DRG-beauftragten<br />
Ärzten und den einzelnen Fachabteilungen<br />
in unserem Haus kommt dies zu<br />
gute.<br />
Wir sehen durch die Abteilung Medizincontrolling<br />
aber auch ein wichtiges Verbindungsglied<br />
zu den anderen Abteilungen<br />
des Hauses. Die gute Zusammenarbeit<br />
mit den hier tätigen Kolleginnen und<br />
Kollegen schafft mehr Transparenz und<br />
Verständnis für die spezifischen Aufgaben<br />
der Verwaltung. Es wird deutlicher,<br />
wie sehr Aufgaben der Verwaltung und<br />
der anderen Abteilungen aufeinander<br />
abgestimmt sein müssen.<br />
Das „System Krankenhaus“ kann nur<br />
dann funktionieren, wenn alle Bereiche<br />
wie bei einem Zahnrad ineinander greifen.<br />
Heinz Hückelheim<br />
Interview mit Michaela<br />
Wippermann und Heinz<br />
Hückelheim aus dem<br />
Medizincontrolling<br />
Einblicke:<br />
Frau Wippermann, Herr Hückelheim,<br />
Sie haben beide viele Jahre als<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
bzw. Krankenpfleger gearbeitet, was<br />
hat Sie bewogen, in die Krankenhausverwaltung<br />
zu wechseln?<br />
Michaela Wippermann:<br />
Bei mir waren zunächst gesundheitliche<br />
Gründe vorrangig, nach einem<br />
Bandscheibenvorfall wurde mir schon<br />
in der Reha-Klinik empfohlen, eine<br />
körperlich weniger belastende Tätigkeit<br />
aufzunehmen.<br />
Es kam aber hinzu, dass es mich<br />
gereizt hat, noch einmal etwas Neues<br />
anzufangen, so dass ich diese Chance<br />
zur Veränderung gerne genutzt habe.<br />
Heinz Hückelheim:<br />
Bei mir war das ähnlich, als Mann in<br />
der Pflege ist „Mann“ auch häufig der
„Hebekran“, da können sich schon<br />
Rückenprobleme einstellen. Aber<br />
auch ich fand es reizvoll, mich noch<br />
einmal in ein anderes Arbeitsfeld einzuarbeiten.<br />
Einblicke:<br />
Sind die Kenntnisse aus dem Pflegeberuf<br />
denn bei Ihrer jetzigen Tätigkeit<br />
noch wichtig?<br />
Heinz Hückelheim:<br />
Diese Kenntnisse und die lange Erfahrung<br />
darüber, wie ein Krankenhaus<br />
„funktioniert“ sind eine Grundvoraussetzung<br />
für diese Tätigkeit. Ich würde<br />
sogar sagen, dass sich meine Kenntnisse<br />
aus dem Bereich Pflege und<br />
Medizin noch vergrößert haben, weil<br />
wir hier die Arbeitsabläufe, die speziellen<br />
Therapien und Pflegemaßnahmen<br />
aller Abteilungen kennen müssen.<br />
Michaela Wippermann:<br />
Aber die Berufserfahrung alleine<br />
reicht auch nicht aus. Wir haben<br />
beide noch eine Weiterbildungsmaßnahme<br />
zur klinischen Kodierfachkraft<br />
absolviert und sind intensiv mit dem<br />
DRG-System und den Kodierregeln<br />
vertraut gemacht worden.<br />
Einblicke:<br />
Ist Ihnen der Wechsel schwer gefallen?<br />
Heinz Hückelheim:<br />
Schwer gefallen ist mir, dass ich die<br />
Kolleginnen und Kollegen der Abteilung,<br />
auf der ich viele Jahre als stellvertretender<br />
Stationsleiter gearbeitet<br />
habe, verlassen musste. Der tägliche<br />
Rundgang durch die Klinik, den ich im<br />
Rahmen meiner jetzigen Tätigkeit<br />
machen muss, führt mich jedoch<br />
durch fast alle Abteilungen des Krankenhauses,<br />
so dass ich viele Kolleginnen<br />
und Kollegen jetzt auch besser<br />
kennen gelernt habe.<br />
Michaela Wippermann:<br />
In unserem jetzigen Controlling-Team<br />
gibt es außerdem auch eine gute kollegiale<br />
Zusammenarbeit.<br />
Das Gespräch führte<br />
Dieter Glaremin<br />
DURCHBLICK<br />
Mitarbeiterfrage:<br />
Was ist das Schönste<br />
an Ihrem Job<br />
in der Verwaltung?<br />
Gertraud Göring, Sekretärin des Geschäftsführers,<br />
Augustahospital:<br />
„Wenn man lange<br />
Zeit als Medizinisch-Technische<br />
Assistentin im Labor<br />
tätig war und<br />
stets den Kontakt<br />
zu den Patienten<br />
hatte, dann ist es<br />
schwer vorstellbar,<br />
dass eine Tätigkeit in der Krankenhausverwaltung<br />
überhaupt interessant sein<br />
kann.<br />
Im Herbst 2007 wechselte ich in das<br />
Sekretariat des Geschäftsführers. Ich<br />
brauchte nur kurze Zeit, um zu erkennen,<br />
dass diese Arbeit sowohl abwechslungsreich<br />
als auch sehr interessant ist. Neben<br />
den Sekretariatstätigkeiten, Aufgaben<br />
aus der Leistungsabrechnung, der Personalabrechnung,<br />
der Beschaffung etc.<br />
folgten immer neue Aufgaben, die<br />
bewältigt werden mussten. Auch die<br />
Vielfältigkeit der Sekretariatsarbeit gefällt<br />
mir gut, und treten doch mal scheinbar<br />
unlösbare Probleme auf, so hat man stets<br />
die Unterstützung des gesamten Teams.“<br />
Reiner Middelkamp, Mitarbeiter in<br />
der Verwaltung, Augustahospital:<br />
„An meinem Job in<br />
der Verwaltung<br />
gefallen mir besonders<br />
die Vielfalt und<br />
die Abwechslung<br />
der Tätigkeiten, die<br />
ich ausübe.<br />
Hier nur eine kleine<br />
Auswahl: Patientenakten für den Ärztlichen<br />
Dienst und den Schreibdienst aus<br />
dem Archiv besorgen, die Stationen mit<br />
Sondenkost versorgen, für den Gärtner<br />
Diesel und Benzin holen, Essen auf<br />
Rädern ausliefern, Kopien von Dokumenten<br />
für alle Abteilungen des Hauses<br />
erstellen, Fuhrparkservice, Hol- und Bringedienst<br />
und vieles mehr.<br />
Bei der Ausübung meiner Arbeit kommuniziere<br />
ich gerne und pflege so den Kontakt<br />
zu allen Mitarbeitern des Hauses.<br />
Diese Allroundertätigkeiten machen mir<br />
sehr viel Spaß, da mich jeder Tag neu in<br />
Bewegung hält und ich diese Dienstleistungen<br />
gerne ausübe im Zeichen der<br />
Barmherzigkeit.“<br />
Karin Grotenhoff, Medizincontrolling,<br />
Clemenshospital:<br />
„Meine Arbeit im<br />
Medizincontrolling<br />
macht mir großen<br />
Spaß, weil ich<br />
neben administrativen<br />
und kaufmännischenKenntnissen<br />
mein Wissen,<br />
das ich als Krankenschwester<br />
erworben habe, täglich<br />
anwenden kann. Alles zusammen bildet<br />
die Grundlage z. B. in der ständigen Diskussion<br />
mit Kostenträgern und MDK,<br />
wenn es unter anderem darum geht, die<br />
stationäre Notwendigkeit einer Behandlung<br />
oder eine Kodierung zu begründen.<br />
Spannend finde ich es, den Gesamtprozess<br />
von der Aufnahme, über die<br />
Behandlung bis zur endgültigen Abrech-<br />
EINBLICK(E) | 15
DURCHBLICK<br />
nung zu kennen und zu sehen, wie die<br />
Arbeit aller Abteilungen miteinander verknüpft<br />
ist.<br />
Die vielseitige, eigenverantwortliche<br />
Tätigkeit und der Kontakt zu den Kollegen<br />
unterschiedlichster Berufsgruppen<br />
machen meine Arbeit in der Verwaltung,<br />
hingegen vieler Vermutungen, spannend<br />
und interessant.“<br />
Werner Osterholt, Verwaltung Kurzzeitpflege<br />
und Ambulante Pflege,<br />
Clemenshospital:<br />
„Ich arbeite seit<br />
über 25 Jahren in<br />
der Verwaltung des<br />
Clemenshospitals<br />
und ich kann<br />
immer noch sagen,<br />
dass ich gerne hier<br />
arbeite! Im Laufe<br />
der Jahre hat sich<br />
mein Aufgabenbereich grundlegend<br />
geändert und weiter entwickelt, aber<br />
immer hatte ich Zahlen und Abrechnungen<br />
in meinem täglichen Posten. Egal ob<br />
Kassenbericht oder Abrechnung mit einer<br />
Pflegekasse, nicht Salden stur addieren,<br />
sondern für alle Bereiche Lösungen<br />
suchen und finden machen meine Arbeit<br />
interessant. Das Schönste ist, dass ich<br />
immer genügend Spielraum für selbstständiges<br />
und selbstverantwortliches<br />
Arbeiten hatte und habe. Das hat meine<br />
Verbundenheit zum Haus geprägt. Im Alltag<br />
ist es einfach angenehm, wenn man<br />
mit anderen Abteilungen und Kollegen<br />
kommunizieren kann und sei es auch<br />
manchmal nur ,Guten Tag!’“<br />
Sylvia Lindemann, Sekretärin der<br />
Geschäftsbereiche der <strong>Misericordia</strong>:<br />
„An meiner Arbeit<br />
gefällt mir sehr die<br />
Vielseitigkeit. Sie<br />
erfordert sehr viel<br />
Organisationstalent,Entscheidungskraft<br />
und<br />
schnell wechselndes<br />
Umschalten, da<br />
die Gebiete der Geschäftsbereiche sehr<br />
unterschiedlich sind.<br />
Abschließend ist noch zu erwähnen, dass<br />
ich nicht zuletzt aus dem Grund sehr<br />
gern bei der <strong>Misericordia</strong> arbeite, da<br />
meine Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten<br />
wirklich ganz tolle Menschen<br />
sind. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist so<br />
16 | EINBLICK(E)<br />
gut und angenehm, wie man es sich nur<br />
wünschen kann.“<br />
Johannes Pohlkamp, studentische<br />
Hilfskraft, <strong>Misericordia</strong>:<br />
„Vor etwa 28 Jahren<br />
habe ich im<br />
Clemenshospital<br />
das Licht der Welt<br />
erblickt. Da ist es<br />
schon etwas Besonderes,<br />
hierher zurückzukehren<br />
und<br />
bei der <strong>Misericordia</strong><br />
zu arbeiten. In der Verwaltung profitiere<br />
ich von der angenehmen Arbeitsatmosphäre,<br />
wodurch sich auch schwierige<br />
Situationen besser bewältigen lassen.<br />
Daneben macht es viel Spaß, sich mit den<br />
vier Krankenhäusern abzustimmen und<br />
die anstehenden Aufgaben gemeinsam<br />
zu meistern. Ferner bietet sich die Gelegenheit,<br />
viel Neues zu lernen, etwa aus<br />
dem Bereich der IT. So lassen sich viele<br />
wertvolle Erfahrungen für den weiteren<br />
Lebensweg gewinnen.“<br />
Dirk Becker, IT-Mitarbeiter, Raphaelsklinik:<br />
„Das Krankenhaus<br />
ist für mich als IT-<br />
Mitarbeiter ein besondersinteressanter<br />
Arbeitsort, da<br />
ich hier Einblicke in<br />
Arbeitsabläufe erhalte,<br />
die für den<br />
typischen Informatiker<br />
alles andere als alltäglich sind. Da<br />
die Raphaelsklinik ein relativ kleines Krankenhaus<br />
ist, hatte ich schnell einen Überblick<br />
über die internen Abläufe. Dank des<br />
kollegialen Umfeldes fühle ich mich hier<br />
sehr wohl.“<br />
Werner Fehmer, Personalabteilung,<br />
Raphaelsklinik:<br />
„Die Arbeit in der<br />
Personalabteilung<br />
ist nicht stupide,<br />
sondern sehr abwechslungsreich,<br />
da sich die Vorschriften<br />
und Herausforderungen<br />
im<br />
täglichen Geschäft<br />
ständig ändern. Bei den vielen Berufsgruppen<br />
in einem Krankenhaus ist die<br />
Form der Abrechnungen sehr vielseitig.<br />
Sehr wichtig sind mir der Kontakt zu den<br />
Mitarbeitern sowie die gute und angenehme<br />
Zusammenarbeit mit den Bereichs-<br />
und Stationsleitungen. Wir sind<br />
hier alle gerne für die Mitarbeiter da!<br />
Martina Pape, Aufnahme, St. Walburga-Krankenhaus:<br />
„Ich bin seit 2008<br />
in der Patientenaufnahme<br />
des St. Walburga-Krankenhaus<br />
als Halbtagskraft<br />
tätig. Vor der<br />
Geburt meiner zwei<br />
Kinder habe ich<br />
bereits von 1994<br />
bis 2000 in der Patientenaufnahme gearbeitet.<br />
Meine Arbeit gefällt mir besonders gut,<br />
weil es kein Bürojob ist, der nur mit Zahlen<br />
und Schreibarbeiten zu tun hat. Im<br />
Vordergrund steht der Patient, der mit<br />
seinen Sorgen und Nöten ins Krankenhaus<br />
kommt. Möglichst schnell versuchen<br />
wir die nötigen Formalitäten zu erledigen.<br />
Wer meint, damit ist unsere Arbeit erledigt,<br />
der irrt. Wir sind auch für die<br />
Kostensicherung und Abrechnung mit<br />
den Kostenträgern, das Einbehalten des<br />
Eigenanteils, das Erstellen von Geburtsund<br />
Sterbefallanzeigen und vieles mehr<br />
zuständig. Außerdem ist auch die Verwaltung<br />
der Hauptkasse unsere Aufgabe.<br />
Wie man sieht, ist unsere Arbeit sehr vielschichtig.<br />
Und genau deshalb gefällt mir<br />
mein Arbeitsplatz.“<br />
Ingrid Wiese, Sachbearbeiterin in<br />
der Personalabteilung, St. Walburga-<br />
Krankenhaus:<br />
„Personalangelegenheitenbearbeite<br />
ich gerne, weil<br />
Menschen dahinter<br />
stehen, nicht Zahlen<br />
oder Rechnungen.<br />
Ich kann dazu beitragen,<br />
den Kolleginnen<br />
und Kollegen zu ihrem Gehalt,<br />
ihrem Urlaub oder anderen Leistungen zu<br />
verhelfen, die sie sich erarbeitet haben.<br />
Auch für Fragen zu Krankheit, Elternzeit<br />
oder Mutterschutz stehe ich gerne zur<br />
Verfügung.“
Augustahospital<br />
Närrische Tage in<br />
Anholt – Weiberfastnacht<br />
2009<br />
ÜBERBLICK<br />
Gemeinsam<br />
„Fit in den Frühling“<br />
Viele Mitarbeiter im Augustahospital<br />
sind in diesem Jahr gemeinsam,<br />
und zwar gesünder und<br />
sportlicher, in den Frühling gestartet. Pflegedirektor<br />
Joachim Weidemann hatte in<br />
der Fastenzeit die Initiative „Fit in den<br />
Frühling“ als betriebliche Gesundheitsförderung<br />
gestartet. Die Intention von „Fit<br />
in den Frühling“ war, durch ein wohldosiertes<br />
Training und eine bewusste Ernährung<br />
das Herz und den Kreislauf auf Touren<br />
zu bringen, den Winterspeck schmelzen<br />
zu lassen und mit Schwung in den<br />
Frühling zu starten.<br />
Zu diesem Zweck wurde Ende Februar in<br />
Kooperation mit einer Krankenkasse und<br />
einer ortsansässigen Apotheke zuerst ein<br />
Gesundheitscheck aller 56 teilnehmenden<br />
Mitarbeiter durchgeführt. Hierzu gehörte<br />
eine Körperfettanalyse, eine Blutentnahme<br />
(u. a. Cholesterinwerte), die Messung<br />
von Blutdruck und Puls und die Errechnung<br />
des BMI (Body-Mass-Index). Um die<br />
ermittelten Werte zu verbessern, wurde<br />
während der Fastenzeit montags, mittwochs<br />
und freitags Mediterrane Küche in<br />
Buffetform für die Mitarbeiter angeboten.<br />
Dieses Angebot wurde mit Begeisterung<br />
angenommen. Des Weiteren fanden<br />
jeden Montagabend Lauftreffs statt, die<br />
am Augustahospital starteten. Es wurden<br />
unterschiedliche Laufgruppen je nach<br />
Trainingsstand gebildet. Das zweite sportliche<br />
Angebot bestand in „Aquapower<br />
Gymnastik“ im hauseigenen Bewegungsbad.<br />
Aufgrund der hohen Anmeldezahlen<br />
wurden gleich zwei Gruppen gebildet.<br />
Jeden Donnerstagmittag und -abend leitete<br />
Martine Jacobs aus der krankengymnastischen<br />
Abteilung jeweils eine Stunde<br />
die „Aquapower Gymnastikgruppe“. Den<br />
Spaß, den die Teilnehmer hatten, konnte<br />
ich auf dem Weg zum Parkplatz, wenn ich<br />
Feierabend gemacht habe, deutlich aus<br />
unserem Bewegungsbad nach draußen<br />
hören. Das Angebot der „Aquapower<br />
Gymnastik“ wird auch über die Initiative<br />
„Fit in den Frühling“ hinaus für ein halbes<br />
Jahr für die Mitarbeiter angeboten, wozu<br />
sich 16 Mitarbeiter angemeldet haben.<br />
Zum Abschluss der Fastenzeit wurde am<br />
9. April der abschließende Gesundheitscheck<br />
durchgeführt. Bei der anschließenden<br />
Abschlussrunde wurde das durchweg<br />
positive Feedback der Teilnehmer<br />
eingeholt und der Preis für die größte<br />
Gewichtsabnahme in Form eines<br />
Schwimmbad-Gutscheins überreicht.<br />
Petra Hüls-Stojkoski aus der Küche war<br />
die glückliche Gewinnerin. Die Krankenkasse<br />
verloste unter allen Teilnehmern ein<br />
Sommer-Strand-Paket, welches Corinna<br />
Pandel aus der ergotherapeutischen<br />
Abteilung gewann.<br />
Ich hoffe, dass sich der „Schwung des<br />
Frühlings“ lange in unserem Arbeitsalltag<br />
hält. Anne Kaupel<br />
EINBLICK(E) | 17
ÜBERBLICK<br />
Clemenshospital<br />
Hilfe für schwer schädelhirnverletzte/-geschädigte<br />
Kinder<br />
Eine freudige Nachricht erreichte Ende<br />
2008 das Clemenshospital: Als<br />
erstem Akut-Krankenhaus in NRW<br />
hat die Bezirksregierung Münster dem<br />
Haus die Errichtung einer Frührehabilitation<br />
für schwer schädel-hirnverletzte/-geschädigte<br />
Kinder (Kinder-ZNS) genehmigt! Fast<br />
drei Jahre lang hatte das Clemenshospital<br />
auf diese Nachricht gewartet.<br />
Seit mehr als zehn Jahren hat man im<br />
Clemenshospital bereits Erfahrungen mit<br />
der Frührehabilitation für Erwachsene<br />
gesammelt (Erwachsenen-ZNS). „Durch<br />
die Erweiterung des Schwerpunktes auf<br />
die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
können wir bereits in der Akutversorgung<br />
von z. B. Gehirn- oder Rückenmarksverletzungen<br />
nach Unfällen frühstmöglich<br />
eine frührehabilitative Versorgung einleiten“,<br />
sagt Gregor Hellmons, Geschäftsführer<br />
der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong>.<br />
Alle notwendigen diagnostischen und<br />
therapeutischen Maßnahmen sind bereits<br />
am Haus gegeben. So können z. B. die<br />
klinische Neurophysiologie, Röntgenbilder<br />
vom Schädel, Computer- und Kernspintomographien,<br />
Logopädie sowie Physio-<br />
und Ergotherapie durchgeführt und<br />
für jeden einzelnen kleinen Patienten ein<br />
individuelles Behandlungskonzept erstellt<br />
werden. Mit dem Neuropädiater Chefarzt<br />
PD Dr. Otfried Debus und seinem Team ist<br />
die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
auch ärztlich bestens aufgestellt, um die<br />
pädiatrischen Patienten neurologisch zu<br />
betreuen. „Wir haben bereits seit 1983<br />
an unserer Klinik den überregionalen<br />
Schwerpunkt für die neuropädiatrische<br />
Versorgung neurologisch erkrankter Kinder<br />
und behandeln daher schon seit vielen<br />
Jahren unter anderem angeborene<br />
sowie erworbene Erkrankungen des Nervensystems<br />
oder entzündliche Hirnerkrankungen“,<br />
sagt Debus. „Durch die<br />
Errichtung eines Kinder-ZNS können wir<br />
nun unser Leistungsspektrum erweitern<br />
und noch mehr Kindern helfen.“<br />
18 | EINBLICK(E)<br />
Antrag bewilligt! Dr. Bernhard Thülig überreicht PD Dr. Otfried Debus den Bewilligungsbescheid.<br />
Darüber freuen sich auch Gregor Hellmons (hinten links) und Gerd<br />
Tschorn (r.).<br />
Auch die Kinderneurologie-Hilfe Münster<br />
e. V. hatte den Antrag des Clemenshospitals<br />
unterstützt. „Für uns ein Zeichen der<br />
Wertschätzung, über das wir uns sehr<br />
freuen“, meint Clemens-Geschäftsführer<br />
Gerd Tschorn.<br />
Dr. Bernhard Thülig, Leitender Regierungsmedizinaldirektor<br />
und Chef des<br />
Dezernates 24 (Gesundheit) bei der<br />
Bezirksregierung Münster, hatte sich<br />
zusammen mit seiner Mitarbeiterin Renate<br />
Egbert für die Genehmigung des<br />
Antrags eingesetzt: „Der Bezirksregierung<br />
Münster liegt die frührehabilitative<br />
Krankenhausversorgung schwer schädelhirnverletzter<br />
bzw. -geschädigter Kinder<br />
sehr am Herzen. Gerade bei Kindern<br />
muss angesichts der vor ihnen liegenden<br />
langen Lebensjahre jede Anstrengung<br />
unternommen werden, Funktionsstörungen<br />
des Zentralen Nervensystems bzw.<br />
daraus resultierende Behinderungen<br />
durch frühzeitiges Gegensteuern zu verhindern<br />
oder zu minimieren. Ich bin fest<br />
davon überzeugt, dass die neue Krankenhausstruktur<br />
im Clemenshospital die Versorgung<br />
schwer schädel-hirnverletzter<br />
bzw. -geschädigter Kinder in der Stadt<br />
Münster und weit darüber hinaus nochmals<br />
deutlich verbessern wird.“<br />
Noch in diesem Jahr wird man mit den<br />
baulichen Veränderungen beginnen,<br />
auch neues, speziell für den Umgang mit<br />
behinderten Kindern ausgebildetes Personal,<br />
wird momentan gesucht. Sonja Treß
Einen aufregenden Morgen erlebten<br />
die 22 Patienten der Schulkinderstation<br />
des Clemenshospitals am 27.<br />
Januar: Auf einem Zimmer hatte eine zu<br />
heiß gewordene Lampe eine Gardine entzündet,<br />
diese stand in kürzester Zeit in<br />
Flammen und das Zimmer war voller<br />
Rauch. Der jugendliche Patient war zu<br />
dem Zeitpunkt schon wach, verließ schnell<br />
den Raum und informierte das Pflegepersonal.<br />
Um 7.11 Uhr ging dann der Alarm<br />
bei der Feuerwehr ein, doch als die eintraf,<br />
war schon alles vorbei. „Einer unserer Kinderärzte<br />
hatte das Feuer selbst gelöscht.<br />
Auch die Reaktionen der Krankenschwestern<br />
waren vorbildlich – alle Kinder und<br />
Eltern wurden umgehend in den Ambu-<br />
lanzbereich gebracht und dort mit Informationen<br />
und Frühstück versorgt“, sagte<br />
Dr. Georg Hülskamp, Chefarzt der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin.<br />
Alles verlief sehr routiniert und friedlich,<br />
was nicht zuletzt auch an den Brandschutzübungen<br />
liegt, die das Clemenshospital<br />
regelmäßig verpflichtend für alle<br />
Mitarbeiter organisiert. Verletzt wurde<br />
niemand und die Kinder fanden die Situation<br />
eher aufregend als beängstigend.<br />
Schon gegen 10 Uhr konnten alle Zimmer<br />
wieder bezogen werden und von dem<br />
Zwischenfall war nur noch hinter der verschlossenen<br />
Tür des Brandzimmers etwas<br />
zu sehen.<br />
Als kleine Entschädigung bekamen alle<br />
Kinder der Station zur Mittagszeit Pizza,<br />
eine Tapferkeitsurkunde und einen Einkaufsgutschein<br />
überreicht. „Wir sind<br />
froh, dass alles so gut abgelaufen ist und<br />
dass auch die Eltern so schnell reagiert<br />
haben und ruhig geblieben sind. Gemeinsam<br />
haben wir die Situation sehr gut in<br />
den Griff bekommen“, resümiert die<br />
stellvertrende Stationsleiterin Simone<br />
Herder.<br />
ÜBERBLICK<br />
Zimmerbrand auf der Kinderstation:<br />
Mitarbeiter handeln vorbildlich!<br />
Das Brandzimmer auf der Station E2.<br />
Gerinnungsstörungen beheben<br />
für mehr Sicherheit von Schwangeren<br />
Das Münsteraner Symposium<br />
„Schwangerschaft und Gerinnung“<br />
vermittelte am 25. Februar<br />
im Clemenshospital eine praktische Hilfestellung<br />
für die tägliche Arbeit im<br />
Umgang mit Gerinnungsstörungen bei<br />
Schwangeren. 140 Experten aus NRW<br />
und angrenzenden Bundesländern waren<br />
auf Einladung der Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe und der Klinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
des Clemenshospitals angereist, um sich<br />
über neue Entwicklungen und Kenntnisse<br />
auf diesem Gebiet auszutauschen.<br />
„Eine Geburt in Zentralafrika ist extrem<br />
gefährlich: So sterben beispielsweise im<br />
afrikanischen Sierra Leone 2000 Frauen<br />
auf 100.000 Geburten an den Folgen<br />
von Blutungsstörungen oder Infektionen<br />
unter der Geburt, in Deutschland liegt<br />
diese Rate bei ,nur’ 5 auf 100.000<br />
Geburten“, betonte Oberarzt Dr. Albert<br />
Neff (Geburtshilfe). „Es kann nur das<br />
erklärte Ziel der Geburtshelfer und<br />
beteiligter Fachdisziplinen sein, diese<br />
Zahlen weiter zu senken“, so Neff weiter.<br />
Und bei den Kindern war die Aufregung<br />
spätestens beim Anblick der Pizza und<br />
der Geschenke dann auch schnell wieder<br />
vergessen! Sonja Treß<br />
Der kleine Adrian freut sich über seine<br />
Tapferkeitsurkunde und den Gutschein,<br />
die er von Simone Herder überreicht<br />
bekommt.<br />
Durch hormonelle Veränderungen während<br />
der Schwangerschaft verschiebt sich<br />
die Blutgerinnung in Richtung einer<br />
etwas stärkeren Gerinnung. Diese<br />
Umstellung führt dazu, dass Schwangere<br />
Venenerkrankungen wie Krampfadern,<br />
Hämorrhoiden und in seltenen Fällen<br />
Thrombosen ausbilden können. Aber<br />
auch der umgekehrte Fall ist denkbar:<br />
Selten entwickeln Schwangere eine mangelhafte<br />
Blutgerinnung, die mitunter<br />
auch lebensbedrohliche Ausmaße annehmen<br />
kann. „Profunde Kenntnisse aller an<br />
der Behebung von Gerinnungsstörungen<br />
EINBLICK(E) | 19
ÜBERBLICK<br />
beteiligten Disziplinen sind eine wesentliche<br />
Voraussetzung für den glücklichen<br />
Ausgang einer jeden Schwangerschaft“,<br />
fasste Prof. Dr. Ralf Scherer, Chefarzt der<br />
Klinik für Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin des Clemenshospitals<br />
zusammen.<br />
Für die Fortbildung hatten die Organisatoren<br />
Referenten aus Köln, Heidelberg<br />
und Münster mit ins Boot geholt und<br />
konnten den Teilnehmern somit umfassende<br />
Informationen aus allen wichtigen<br />
Fachbereichen geben. Die Veranstaltung<br />
war ein großer Erfolg. Sonja Treß<br />
Dr. Albert Neff (l.) und Prof. Ralf Scherer<br />
organisierten die Fortbildung.<br />
Kurzzeitpflege erstrahlt in neuem Glanz<br />
Der Zeitpunkt war günstig: Aufgrund<br />
von Umbaumaßnahmen<br />
eine Etage über der Kurzzeitpflege<br />
des Clemenshospitals, mussten Bewohner<br />
und Mitarbeiter kurzfristig umziehen<br />
– und so wurde die Gelegenheit<br />
genutzt, die eigenen Räumlichkeiten<br />
gleich auch zu renovieren. Entstanden ist<br />
eine noch freundlichere, seniorengerechte<br />
Einrichtung, die mit vielen, liebevollen<br />
Details für ein wohnlich-behagliches<br />
Umfeld sorgt. „Wir haben uns entschieden,<br />
die Flure Gelb zu streichen und die<br />
20 | EINBLICK(E)<br />
weißen Fliesen im Badezimmer mit bunten<br />
Motiven zu bekleben. So ist die<br />
Atmosphäre wärmer und erinnert nicht<br />
an ein Krankenhaus“, erzählt Marita Philipp,<br />
Leiterin der Kurzzeitpflege. „Außerdem<br />
helfen farbige Toilettendeckel, dass<br />
auch sehbehinderte Bewohner das stille<br />
Örtchen gleich erkennen.“<br />
Historische Bilder und Gemälde mit<br />
Naturmotiven, ein neues Aquarium, ein<br />
Kohleofen aus alten Zeiten, bestickte Kissen<br />
und bemalte Teller geben den<br />
Bewohnern ein Heimatgefühl. Zur besse-<br />
ren Orientierung befinden sich zudem in<br />
jedem Zimmer eine große Uhr und ein<br />
bunter Kalender. Um möglichst viel Platz<br />
für Bücher, Spiele sowie Gebrauchs- und<br />
Dekorationsgegenstände zu haben, wurden<br />
in den Aufenthaltsräumen und Sitzecken<br />
noch mehr Regale angebracht und<br />
ein zusätzliches Schränkchen aufgestellt.<br />
Nun wartet Philipp noch auf das Sonnensegel<br />
für die Terrasse, „damit die Bewohner<br />
auch bei heißem Wetter draußen sitzen<br />
können.“ Sonja Treß<br />
In der Ofenecke<br />
haben es sich<br />
Marita Philipp,<br />
Pfarrer Thomas<br />
Groll und die<br />
Ehrenamtliche<br />
Frauke Konietzny<br />
(v. l.) gemütlich<br />
gemacht.
Darmzentrums-Zertifizierung<br />
ist nur ein Etappen-Ziel<br />
Der Aufbau eines Darmzentrums ist<br />
eine ebenso schöne wie herausfordernde<br />
Aufgabe. Nicht nur für<br />
das Clemenshospital war der Prozess<br />
Neuland, es gab kein Modell in der Region,<br />
auf das man sich stützen konnte;<br />
zudem ist die Zusammenarbeit mit einer<br />
gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis<br />
als tragende Säule in dieser Form<br />
bundesweit neu.<br />
Vor zwei Jahren begannen die ersten<br />
Überlegungen mit der Idee von Prof. Dr.<br />
Udo Sulkowski und Prof. Dr. Ernst-Christoph<br />
Förster, die medizinische Kompetenz<br />
zu bündeln und den Patienten eine<br />
Behandlung aus einem „Guss“ zukommen<br />
zu lassen; diese Idee wurde auch<br />
getragen durch den Wunsch des Qualitätsmanagements,<br />
die Früchte der ISO-<br />
Zertifizierung so zu ernten und in einem<br />
zertifizierten Zentrum den Patienten<br />
neue, optimierte Strukturen zu bieten<br />
sowie letztendlich dem Ziel der Betriebsleitung,<br />
das Clemenshospital als Haus mit<br />
Zentrums-Kompetenz mit einem Wettbewerbsvorteil<br />
zu entwickeln und langfristig<br />
zu etablieren.<br />
Nicht alle, die am Start dabei waren,<br />
konnten und wollten den Weg zur Zertifizierung<br />
mitgehen; andere haben sich<br />
dafür erfreulicherweise auf dem Weg<br />
angeschlossen. So bildet das Darmzentrum<br />
heute ein umfangreiches Netz, dessen<br />
Mittelpunkt die diagnostizierenden<br />
und therapierenden Fächer, im Sprachgebrauch<br />
des Zentrums „Kernleister“, sind:<br />
Gastroenterologie, Chirurgie, Radiologie<br />
mit Strahlentherapie und Pathologie. Alle<br />
Fächer sind auch im Clemenshospital<br />
beheimatet – wenngleich der Schwerpunkt<br />
der Gastroenterologie in der<br />
Gemeinschaftspraxis Prof. Förster und<br />
Kollegen liegt.<br />
Das Wesen – den übergeordneten Zweck –<br />
des Zentrums bilden nicht nur die Kernleister,<br />
sondern es ist vielmehr und gerade<br />
die ganzheitliche Betreuung der Patienten<br />
zusammen mit der Physiotherapie,<br />
dem Labor, der Hygiene, dem Sozialdienst,<br />
dem Gesundheitshaus, der Stomaversorgung,<br />
der Psychoonkologie, der<br />
Schmerztherapie, der Palliativtherapie,<br />
der genetischen Beratung und dem Hospiz.<br />
ÜBERBLICK<br />
In diesem Zusammenhang hat sich wieder<br />
einmal gezeigt, wie wertvoll die Zertifizierung<br />
der Seelsorge ist, die sich problemlos<br />
in die Zentrumswelt integrieren ließ.<br />
Nicht aus der Zertifizierung bekannte<br />
„Regularien“, „Ziele“ oder „Dokumente“<br />
stehen im Mittelpunkt, sondern eine<br />
konsequente Patientenorientierung. Und<br />
immer wieder die entscheidende Frage:<br />
Wodurch soll sich ein Darmzentrum von<br />
einem „normalen“ Krankenhaus unterscheiden?<br />
Eine Antwort liegt in dem Herzen<br />
des Zentrums: der Tumorkonferenz,<br />
an der alle teilnehmen können, die Kernleister<br />
teilnehmen müssen; so entsteht<br />
eine ganzheitliche Sicht der Betreuung<br />
und der Therapie.<br />
Patientenorientierung bedeutet auch, dass<br />
das Management der Dokumente nicht<br />
überhand nehmen soll und darf. Dazu wird<br />
das Dokumentenmanagement „papierfrei“<br />
über den AKD-QM-Manager geregelt,<br />
eine Erleichterung für alle Beteiligten.<br />
Im Februar hat sich das Darmzentrum der<br />
Zertifizierung gestellt: Zwei Auditoren<br />
von OnkoZert, einer Tochtergesellschaft<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft, haben<br />
das Zentrum geprüft und – ohne Abweichung<br />
– für gut befunden.<br />
Damit ist ein Etappen-Ziel erreicht, aber<br />
ein Zentrum lebt nicht durch die Zertifizierung<br />
– dies ist ein notwendiger formaler<br />
Akt, eine Art „Stempel“, der immer wieder<br />
verdient werden muss. Ein Zentrum<br />
lebt gerade vom Willen aller Beteiligten,<br />
den Patienten die bestmögliche und ganzheitliche<br />
Betreuung zukommen zu lassen<br />
– und vor allem von dessen Umsetzung!<br />
Prof. Dr. Uwe Haverkamp, Oberarzt der Strahlentherapie<br />
Prof. Dr. Udo Sulkowski, Chefarzt Klinik für Allgemein-,<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie und Darmzentrums-Vorsitzender<br />
EINBLICK(E) | 21
ÜBERBLICK<br />
Raphaelsklinik<br />
Neues OP-Verfahren bringt<br />
Hoffnung für viele Betroffene<br />
Erkrankungen im Enddarmbereich<br />
sind für die meisten Menschen ein<br />
Tabu-Thema. In vielen Fällen ziehen<br />
sich die Betroffenen sogar nach und nach<br />
aus dem öffentlichen Leben zurück.<br />
Dabei kann das Skalpell des geschulten<br />
Chirurgen bei zahlreichen Beschwerden<br />
für Heilung sorgen. Die Abteilung für<br />
Koloproktologie der Raphaelsklinik gilt als<br />
eines der führenden Zentren Deutschlands<br />
auf dem Gebiet der Enddarmchirurgie.<br />
Die chronische Stuhlentleerungsstörung<br />
stellt eine häufige Erkrankung mit vielfältigen<br />
Ursachen dar. Meist liegen komplexe<br />
Störungen der Beckenbodenfunktion<br />
sowie anatomische und strukturelle Veränderungen<br />
der Beckenorgane vor, die<br />
zunächst durch spezielle Untersuchungen<br />
durch den erfahrenen Mediziner erkannt<br />
22 | EINBLICK(E)<br />
werden müssen. Betroffen sind überwiegend<br />
Frauen in der zweiten Lebenshälfte.<br />
Dank innovativer Methoden hat sich die<br />
operative Therapie chronischer Stuhlentleerungsstörungen<br />
in den letzten Jahren<br />
stark gewandelt. Ziel dieser neuen<br />
Methoden ist die Wiederherstellung der<br />
natürlichen anatomischen Verhältnisse,<br />
was früher meist nur durch größere<br />
Baucheingriffe möglich war. Durch neu<br />
entwickelte Klammernahtgeräte bestehen<br />
jetzt schonendere Verfahren, die<br />
durch den After ausgeführt werden können.<br />
Seit mehreren Jahren gibt es bereits<br />
das S.T.A.R.R.-Verfahren (Stapled Transanal<br />
Rectal Resection), das insbesondere<br />
beim inneren Enddarmschleimhautvorfall<br />
eingesetzt wird. Zunächst konnten auf<br />
diese Weise jedoch nur kleinere Enddarmschleimhautvorfälle<br />
entfernt wer-<br />
Präsentieren gemeinsam das neue OP-Instrument (v. l.): Dr. Thomas Roßmüller und Dr. Dieter Denkers<br />
von der Raphaelsklinik sowie Dr. Roland Scherer aus Berlin.<br />
den. Inzwischen wurde das Verfahren<br />
weiter entwickelt, so dass auch größere<br />
innere und sogar äußere Enddarmvorfälle<br />
mit dem seit 2007 neu zur Verfügung stehenden<br />
Contour-Transtar-Gerät operiert<br />
werden können.<br />
Die Vorteile für die Patienten sind vielfältig:<br />
Da der operative Eingriff durch die<br />
Bauchdecke entfällt, ist auch keine Vollnarkose<br />
notwendig, eine Rückenmarkskanalanästhesie<br />
reicht aus. Auch störende<br />
Narben entfallen.<br />
Die Operation darf nur von speziell<br />
geschulten Chirurgen ausgeführt werden.<br />
Voraussetzung für die Anwendung<br />
ist die Teilnahme an einem Trainingskurs<br />
im European Surgical Institute in Norderstedt<br />
bei Hamburg. Dieser Kurs wurde<br />
von Dr. med. Thomas Roßmüller, Oberarzt<br />
des Departments für Koloproktologie<br />
der Raphaelsklinik,<br />
erfolgreich absolviert.<br />
Zur „Endabnahme“<br />
kam der Spezialist Dr.<br />
Roland Scherer vom<br />
Krankenhaus Waldfriede<br />
im November vergangenen<br />
Jahres aus<br />
Berlin angereist, um<br />
Roßmüller bei den<br />
ersten drei OPs an der<br />
Raphaelsklinik zu assistieren,<br />
bevor dieser das<br />
OP-Verfahren zukünftig<br />
alleine durchführen<br />
wird. Als „sehr gut“<br />
bezeichnete er die<br />
Arbeit seines Kollegen.<br />
Somit ist die Koloproktologische<br />
Abteilung<br />
der Raphaelsklinik im<br />
weiteren Umkreis die<br />
einzige, die dieses<br />
innovative Operationsverfahren<br />
anbieten<br />
kann. Dr. Dieter Denkers<br />
Department für Koloproktologie
Unter der Moderation von Manfred Erdenberger informierten Experten über das Thema Rückenschmerzen.<br />
Rückenprobleme sind ein Thema,<br />
das viele von uns betrifft. Aus diesem<br />
Grund veranstaltete die Abteilung<br />
für Unfall- und Orthopädische Chirurgie<br />
der Raphaelsklinik unter der<br />
bewährten Moderation von Manfred<br />
Erdenberger am 15. November 2008 ein<br />
großes Patientenforum mit dem Titel<br />
„Das Kreuz mit dem Kreuz“.<br />
Mehr als 80 Prozent der Menschen aller<br />
Altersklassen leiden zeitweilig oder längerfristig<br />
unter Rückenschmerzen, selbst<br />
bei Kindern im Schulalter beträgt der<br />
Anteil bereits 30-40 Prozent. Schmerzen,<br />
Einschränkungen der Mobilität und<br />
Beweglichkeit behindern im Alltag, im<br />
Beruf und in der Freizeit. Die unmittelbaren<br />
und mittelbaren Kosten für unser<br />
Gesundheits- und Sozialsystem sind<br />
immens und werden auf jährlich 25-30<br />
Milliarden Euro geschätzt.<br />
In verschiedenen Gesprächsforen führten<br />
kompetente und prominente Experten<br />
das facettenreiche Bild der Ursachen für<br />
Rückenleiden den Zuhörern vor Augen.<br />
Darüber hinaus wurde über Vorbeuge-<br />
ÜBERBLICK<br />
Forum: Das Kreuz mit dem Kreuz<br />
Hatten sichtlich Spaß an der Veranstaltung<br />
in der Raphaelsklinik (v. l.): Dr. Norbert<br />
Tiemann (Westfälische Nachrichten),<br />
Birgit Fischer (BARMER) und der Moderator<br />
Manfred Erdenberger.<br />
maßnahmen sowie die Möglichkeiten<br />
moderner Diagnostik und Behandlung<br />
informiert. Neben den klassischen Verfahren<br />
wird bewusst auch den alternativen<br />
Ansätzen ein breiter Raum gegeben.<br />
Zu Fragen der gesellschaftlichen und sozialpolitischen<br />
Folgen standen Experten<br />
wie die ehemalige NRW-Gesundheitsministerin<br />
Birgit Fischer oder die Bundestagsabgeordneten<br />
Jens Spahn (CDU) und<br />
Daniel Bahr (FDP) Rede und Antwort. Eine<br />
große Gesundheitsmesse lud dazu ein,<br />
sich über alle auf dem Podium diskutierten<br />
Fragen konkreter zu informieren.<br />
Zahlreiche Aussteller boten umfängliches<br />
Anschauungsmaterial zu allen Fragen<br />
rund um den Rücken. Für das leibliche<br />
Wohl war selbstverständlich auch gesorgt.<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 23
ÜBERBLICK<br />
Wie aus Gehstöcken Engel wurden<br />
Die Installation „1000 Engel“ beeindruckte viele Patienten und Besucher.<br />
Ich bin begeistert von der Idee, sich<br />
künstlerisch mit einem so interessanten<br />
„<br />
aber auch so schwierigen Thema hier<br />
in einem Krankenhaus zu beschäftigen“,<br />
lobte der Bürgermeister der Stadt Münster,<br />
Hans Varnhagen, bei der Ausstellungseröffnung<br />
am 27. November 2008<br />
die Initiatoren der Raphaelsklinik. Auch<br />
Dr. Gail Kirkpatrick vom Kulturamt war<br />
beeindruckt: „In diesem Kunstwerk wird<br />
auf exemplarische Weise meisterliche<br />
handwerkliche Fähigkeit vereint mit dem<br />
Nicht-Material der Ästhetik.“<br />
24 | EINBLICK(E)<br />
Wie ein prähistorischer Kokon oder ein<br />
überdimensionales Nest wirkte das kugelförmige<br />
begehbare Objekt, das sechs<br />
Wochen lang im Foyer der Raphaelsklinik<br />
stand. Das Baumaterial war so ungewöhnlich<br />
wie sein Standort, über 1000<br />
hölzerne Gehstöcke wurden miteinander<br />
verknüpft, einige schienen sich von der<br />
Kugel lösen zu wollen und strebten an<br />
dünnen Stahlseilen dem hohen Glasdach<br />
entgegen. Beim Aufbau half die Arbeiter-<br />
Samariter-Jugend Münster tatkräftig mit.<br />
Die Hand- und Spazierstöcke stammten<br />
aus dem Nachlass Verstorbener, viele trugen<br />
noch die Zeichen ihrer ehemaligen<br />
Nutzung und Besitzer, eingeritzte Namen<br />
oder festgenagelte Wanderplaketten<br />
individualisierten die Gehhilfen. „Mir ist<br />
aufgefallen, dass die Menschen sich<br />
nach dem Tod eines Angehörigen von<br />
vielen Dingen trennen, selten jedoch<br />
vom Gehstock“, berichtete der Schöpfer<br />
der Installation, Andreas Rimkus, aus<br />
dem südwestlich von Hannover gelegenen<br />
Ort Springe. Einige Münsteraner<br />
kamen während der Dauer der Ausstellung<br />
in die Klinik und spendeten weitere<br />
Gehstöcke.<br />
Im Inneren des Objektes stand eine eckige<br />
Säule, die eine quadratische Platte und<br />
eine goldene Kugel trug. Während die<br />
Platte unter den Gefrierpunkt abgekühlt<br />
wurde und ständig mit feinem Schnee<br />
bedeckt war, strahlte die Kugel wohlige<br />
Wärme aus. Bei Berührung ertönten leise<br />
Wiegenlieder aus aller Welt. Zu hören<br />
waren 200 gesammelte Tondokumente<br />
von Rimkus und seiner Frau Christine, die<br />
auf eine schwindende Tradition verweisen<br />
sollten: Das Singen von Eltern für ihre<br />
Kinder. „Wenn ich meinem Kind ein Lied<br />
vorsinge, hinterlasse ich positive Abdrücke<br />
in seiner Seele“, erläuterte der<br />
Künstler und schlug den Bogen zur Kugel<br />
in seinem Objekt, auf deren hochglanzpolierter<br />
Oberfläche Fingerabdrücke der<br />
Besucher zurück blieben. Am 9. Januar<br />
fand in der Raphaelsklinik eine Sammelaktion<br />
der besonderen Art statt: Wer<br />
mochte, konnte dem Künstler Wiegenlieder<br />
vorsingen, die aufgenommen wurden<br />
und auf diese Weise zum dauerhaften<br />
Bestandteil des Kunstwerks wurden.<br />
Während einer „Sammelaktion“ spendeten<br />
Münsteranerinnen ihre Wiegenlieder,<br />
die Andreas Rimkus (2. v. r.) aufnahm.<br />
(MZ-Foto: H. Ostendorf)
Obwohl das Objekt in der belebten<br />
Halle des Krankenhauses stand,<br />
herrschte in seinem Inneren eine fast<br />
intime Ruhe, die von der Wärme der<br />
Kugel und den vielsprachigen Wiegenliedern<br />
ausging. Verließ man den<br />
Kokon, wurde man mit den Details<br />
der Gehstöcke und der eigenen Vergänglichkeit<br />
konfrontiert. Trotz der<br />
schwierigen Problematik im Spannungsbogen<br />
zwischen Geburt, Leben<br />
und Tod strahlte die Installation eine<br />
friedliche Zuversicht aus. „Hier im<br />
Inneren des Sanctuariums von Andreas<br />
Rimkus wird mein Selbst von der<br />
lyrischen ruhigen Macht der Wiegenlieder<br />
beeindruckt. Hier spürt man<br />
den unschuldigen Anfang des Lebens,<br />
hier im Inneren wird Wärme gespendet,<br />
Energie erzeugt“, begeisterte sich<br />
Kirkpatrick in ihrer Rede.<br />
Die Arbeiter-Samariter-Jugend Münster<br />
half engagiert beim Aufbau der<br />
Skulptur mit.<br />
Eine außerordentliche Bereicherung<br />
des Abends war der virtuose Gesang<br />
der Sopranistin Christine Rimkus zur<br />
Gitarrenbegleitung von Andreas<br />
Hagemann. Vorgetragen wurden Lieder<br />
zu Geburt und Tod, die viele der<br />
Besucher des Abends in kürzester Zeit<br />
in ihren Bann zogen.<br />
Die Installation „1000 Engel“ war bis<br />
zum 24. Januar täglich zu sehen und<br />
beeindruckte zahllose Patienten und<br />
Besucher. Ein kurzer Film zur Ausstellung<br />
wurde auf dem Internetportal<br />
YouTube bis zum Redaktionsschluss<br />
der Einblick(e) über 550 Mal aufgerufen.<br />
Unter dem Stichwort „1000<br />
Engel“ ist der Film dort noch immer<br />
zu sehen.<br />
Als Sponsor der Ausstellung engagierte<br />
sich die Dortmunder Harpen AG.<br />
Michael Bührke<br />
Im Vortragsraum duftete es dezent nach<br />
Vanille und Grapefruit, ein Strauß mit<br />
Wildblumen stand auf dem Tisch, Dutzende<br />
winziger Fläschchen, aufgereiht in<br />
einem Holzkasten, trugen exotische<br />
Namen wie Patchouli oder Cajeput. „Düfte<br />
haben eine große Bedeutung für unser<br />
Wohlbefinden“, erläuterte die Aromaexpertin<br />
der Raphaelsklinik, Monika Schmitz.<br />
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Elisa Buddenberg<br />
holte sie am 4. März die Münchner<br />
Aromaexperten Margret Demleitner<br />
und Dr. Erwin Häringer nach Münster, um<br />
während einer Fortbildung für Mediziner<br />
und Arzthelferinnen von ihren Erfahrungen<br />
mit Raumdüften und Öleinreibungen<br />
bei der Behandlung von Patienten berichten<br />
zu lassen.<br />
Als die Heilpraktikerin und Ergotherapeutin<br />
Margret Demleitner 1990 den Einsatz von<br />
Duftölen im Münchner Krankenhaus Neuperlach<br />
einführte, stieß sie nicht nur auf<br />
Gegenliebe: „Damals stand man sofort<br />
unter Esoterik-Verdacht, wenn man mit<br />
Düften und Ölen ankam“, berichtete sie<br />
aus ihren Anfangstagen. Erfolgreiche<br />
Wundbehandlungen bei nahezu aussichtslosen<br />
Fällen und die Rückmeldungen<br />
begeisterter Patienten zerstreuten die<br />
Bedenken ihrer Kollegen jedoch schnell.<br />
Fast 20 Jahre später ist die Wirkung der<br />
ÜBERBLICK<br />
Düfte im Einsatz gegen<br />
Krankheiten<br />
Informierten über die Wirkung von Duftölen (v. l.): Elisa Buddenberg (Raphaelsklinik),<br />
die Münchner Aromaexperten Margret Demleitner und Dr. Erwin Häringer sowie<br />
Monika Schmitz (Raphaelsklinik).<br />
Düfte durch viele wissenschaftliche Studien<br />
belegt, in Frankreich gehört die Aromatherapie<br />
zur ärztlichen Ausbildung fest dazu.<br />
Auch der Allgemeinmediziner und ausgewiesene<br />
Aromaexperte Dr. Erwin Häringer<br />
ist von der Wirkung der duftenden Öle<br />
überzeugt: „Natürliche Öle ändern von<br />
Ernte zu Ernte immer ein wenig ihre chemische<br />
Zusammensetzung. Daher können<br />
sich Bakterien nicht auf diese Wirkstoffe<br />
einstellen und gegen sie unempfindlich<br />
werden wie gegen chemische Antibiotika.“<br />
Das Spektrum der Duftwirkung ist<br />
weit: So hilft zum Beispiel Pfefferminzöl<br />
gegen Kopfschmerzen, Thymian desinfiziert<br />
die Luft und Lavendelöl, aufgelöst in<br />
Mandelöl, lindert den Juckreiz. Beim Kauf<br />
sollten allerdings hochwertige Produkte<br />
bevorzugt werden, die zu 100 Prozent<br />
naturrein sind und in ihrer ursprünglichen<br />
chemischen Zusammensetzung vorliegen,<br />
andernfalls bleibt oft die gewünschte Wirkung<br />
aus oder es kommt sogar zu allergischen<br />
Reaktionen.<br />
Viele der nahezu vollständig weiblichen<br />
Zuhörer hörten den Referenten fasziniert<br />
zu. „Der Funke ist zu den Zuhörern übergesprungen“,<br />
freute sich auch die stellvertretende<br />
Pflegedirektorin Klaudia<br />
Oehlmann über den Erfolg der Veranstaltung.<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 25
ÜBERBLICK<br />
Neues Zentrum bündelt Kompetenzen<br />
im Kampf gegen den Darmkrebs<br />
Ärzte der Raphaelsklinik und niedergelassene Mediziner bündeln zukünftig ihre<br />
Kompetenzen im Kampf gegen den Darmkrebs.<br />
Darmkrebs gehört zu den häufigsten<br />
Krebserkrankungen in<br />
Deutschland, rund 70.000 Neuerkrankungen<br />
verzeichnen die Mediziner in<br />
jedem Jahr, Tendenz stark steigend. „Fast<br />
90 Prozent der Krebsfälle entstehen aus<br />
ursprünglich harmlosen Polypen“, erläuterte<br />
der niedergelassene Internist und<br />
Gastroenterologe Dr. Harald Paulus und<br />
fügte hinzu: „Wenn wir diese Polypen<br />
frühzeitig entdecken und entfernen, entziehen<br />
wir dem Krebs die Grundlage“.<br />
Um gemeinsam dem Darmkrebs den<br />
Kampf anzusagen, gründeten Experten<br />
der Raphaelsklinik und einer Reihe unterschiedlich<br />
spezialisierter Praxen in Münster<br />
das „Darmkrebszentrum Raphaelsklinik<br />
Münster“. Neben Medizinern kooperieren<br />
in ihm Fachleute aus den Bereichen<br />
Physiotherapie, Psychoonkologie, Medizintechnik,<br />
Ernährungsberatung, Humangenetik,<br />
Stomatherapie, Palliativmedizin<br />
sowie Selbsthilfegruppen und Hospize.<br />
Dreh- und Angelpunkt des Darmkrebs-<br />
26 | EINBLICK(E)<br />
zentrums ist die Tumorkonferenz, in<br />
der alle neuen Fälle gemeinsam<br />
besprochen werden. „Hier fließt das<br />
Wissen aller Mitglieder zusammen<br />
und mündet in einer Behandlungsempfehlung,<br />
die das bestmögliche<br />
Ergebnis für den Betroffenen bringen<br />
soll“, berichtete der Koordinator des<br />
Zentrums, Dr. Frank Fischer, Oberarzt<br />
an der Abteilung für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie der Raphaelsklinik.<br />
Michael Bührke<br />
Darmkrebsvorso<br />
Leben<br />
Die Wirklichkeit scheint die Fiktion<br />
inzwischen eingeholt zu haben:<br />
Kleine U-Boote reisen durch den<br />
menschlichen Körper und liefern Bilder<br />
aus seinem Inneren. Was Dr. Frank Holtkamp-Endemann<br />
vom „Darmkrebszentrum<br />
Raphaelsklinik Münster“ den Zuhörern<br />
der Infoveranstaltung „Münster<br />
gegen den Darmkrebs“ am 14. März als<br />
eine der neuesten Methoden zur Darmuntersuchung<br />
präsentierte, hat Größe<br />
und Aussehen einer Pille und reist mit<br />
zwei Kameras an Bord auf der Suche<br />
nach krankhaften Schleimhautveränderungen<br />
durch den menschlichen Verdauungstrakt.<br />
Anders als sein Vorbild aus<br />
dem Science Fiction ist das Gerät allerdings<br />
unbemannt, so können verdächtige<br />
Bereiche weder untersucht noch behandelt<br />
werden. Gemeinsam mit seinen Kollegen<br />
vom Darmkrebszentrum ist Holtkamp-Endemann<br />
daher davon überzeugt,<br />
dass die Darmspiegelung bei der<br />
Suche nach Tumoren oder Polypen im<br />
Darm noch immer die beste Methode ist.<br />
Gerade das Auffinden der Polypen ist von<br />
großer Bedeutung. Aus den zunächst<br />
harmlosen Wucherungen können im Verlauf<br />
von rund zehn Jahren Krebsgeschwüre<br />
werden. Werden sie also frühzeitig<br />
beseitigt, ist die Krebsgefahr<br />
gebannt.
ge rettet<br />
Ist der Darmkrebs bereits ausgebrochen,<br />
gibt es inzwischen Operationsmethoden,<br />
die bei frühzeitiger Entdeckung des<br />
Tumors eine vollständige Heilung bringen<br />
können, wie der Chefarzt der Raphaelsklinik,<br />
Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann,<br />
den Zuhörern im Foyer der Raphaelsklinik<br />
erläuterte.<br />
Dass auch die Ernährung eine große<br />
Bedeutung bei der Entstehung des Darmkrebses<br />
hat, belegte die Ernährungsexpertin<br />
Beate Goerdeler anhand unterschiedlicher<br />
Studien. Denen zufolge sollte<br />
rotes, gepökeltes und geräuchertes<br />
Fleisch ebenso wie tierisches Fett zurückhaltend<br />
verzehrt werden. Günstig hingegen<br />
sind Obst und Gemüse, deren Vitamine<br />
und sekundären Pflanzenstoffe die<br />
Zellen schützen. Eine ballaststoffreiche<br />
Ernährung durch Getreideprodukte<br />
beschleunigt die Verdauung, wodurch<br />
schädigende Bestandteile der Nahrung<br />
kürzer mit der Darmschleimhaut in Kontakt<br />
kommen.<br />
In einem Punkt sind sich die Experten<br />
einig: die schärfste Waffe gegen den<br />
Darmkrebs ist die Vorsorge. Wer das<br />
Angebot der Krankenkassen, ab 55 regelmäßig<br />
alle zehn Jahre eine Darmspiegelung<br />
durchführen zu lassen, annimmt,<br />
senkt das Risiko einer Krebserkrankung<br />
erheblich. Michael Bührke<br />
Experten des „Darmkrebszentrums<br />
Raphaelsklinik Münster“ informierten<br />
über die Darmkrebsvorsorge.<br />
Neue Operationstechnik<br />
bei Vergrößerung der Prostata<br />
Eigentlich klingt es nicht unbedingt<br />
nach einem schonenden<br />
Operationsverfahren, das die<br />
münsterschen Urologen Dr. Gebhard<br />
Cohausz, Dr. Faramarz Palizban, Dr.<br />
Walter Otto und Dr. Eckart Gronau am<br />
20. Mai vorstellten: „Bei der bipolaren<br />
Vaporisation wird das erkrankte<br />
Gewebe mit Kochsalzlösung gespült<br />
und dann mit einer Plasmaelektrode<br />
verdampft.“ Dennoch ist das Verfahren<br />
nahezu unblutig und lässt das<br />
Gewebe schneller verheilen als bei<br />
den bisher üblichen Eingriffen.<br />
Genutzt wird diese Technik, die erst<br />
seit einem Jahr in Deutschland auf<br />
dem Markt ist, bei gutartigen Vergrößerungen<br />
der Prostata. Die urologische<br />
Belegabteilung der Raphaelsklinik<br />
ist bundesweit eine der ersten, die<br />
dieses Verfahren anwendet. Durch die<br />
Harnröhre, also ohne den Einsatz des<br />
Skalpells, wird die dünne Elektrode an<br />
den Operationsort geschoben. An der<br />
Spitze entsteht durch Stromfluss ein<br />
„Dampfpolster“, das über die Oberfläche<br />
der vergrößerten Prostata gleitet<br />
und schichtweise Material abträgt,<br />
ÜBERBLICK<br />
Dr. Evangelos Saliveros und Dr. Eckart Gronau (v. l.) präsentieren die neue Plasmaelektrode.<br />
bis die Drüse ihre normale Größe von der<br />
einer Kastanie wiedererlangt hat. „Das<br />
Verfahren eignet sich besonders gut bei<br />
Patienten, die gerinnungshemmende<br />
Mittel wie Marcumar oder Aspirin nehmen<br />
müssen“, erläutern die Experten die<br />
Vorzüge des Verfahrens. Selbst bei Menschen<br />
mit Hämophilie (Bluterkrankheit)<br />
kann auf diese Weise schonend operiert<br />
werden.<br />
Über 1250 operative Eingriffe nahmen<br />
die Urologen an der Raphaelsklinik im<br />
vergangenen Jahr vor, inzwischen musste<br />
die Zahl der Belegbetten von 21 auf 25<br />
erhöht werden, um alle Patienten unterbringen<br />
zu können. Seit kurzem erweitert<br />
außerdem Dr. Evangelos Saliveros als weiterer<br />
Urologe das Team. Vor und nach der<br />
OP kümmert sich auf Wunsch die Ärztin<br />
Dr. Chandra Otto, die sich auf Akupunktur<br />
und chinesische Medizin spezialisiert<br />
hat, um die Patienten. „Viele Nebenwirkungen<br />
der Operation oder der Medikamente<br />
können mit Hilfe der Akupunktur<br />
deutlich reduziert werden“, berichtet die<br />
Expertin aus dem klinischen Alltag.<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 27
ÜBERBLICK<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Neues Haus Lioba<br />
wurde seiner Bestimmung<br />
übergeben<br />
Mit einer kleinen Feierstunde und<br />
der Einsegnung im Dezember<br />
2008 wurde das Haus Lioba am<br />
St. Walburga-Krankenhaus seiner neuen<br />
Bestimmung übergeben.<br />
Damit wurde ein umfangreicher Prozess<br />
der Umstrukturierung abgeschlossen, an<br />
dem mehrere Abteilungen beteiligt<br />
waren. So musste zunächst für den Krankenhausfunk<br />
und das Patientenarchiv eine<br />
„neue Bleibe“ gesucht werden. Schon mit<br />
diesem Schritt waren einige Umbaumaßnahmen<br />
und ein hoher Arbeitsaufwand<br />
verbunden. Erst danach konnte das<br />
Gebäude saniert und so ausgebaut werden,<br />
dass die technische Abteilung, die<br />
EDV Abteilung und der Einkauf in funktionellen<br />
und doch ansprechenden Räumlichkeiten<br />
arbeiten können.<br />
28 | EINBLICK(E)<br />
In seiner Ansprache stellte der Seelsorger<br />
des Krankenhauses, Pater Johannes Sauerwald,<br />
die Wünsche der Mitarbeiter in<br />
den Vordergrund, die diese mit der Arbeit<br />
in dem neuen Gebäude verbinden. Kreativität,<br />
innere Zufriedenheit, gute Zusammenarbeit<br />
und ein gutes Miteinander,<br />
waren die zentralen Wünsche.<br />
Diesen Wünschen schloss sich auch der<br />
Geschäftsführer des St. Walburga-Krankenhauses,<br />
Helmut Krampe, an.<br />
In seinem Grußwort dankte Helmut<br />
Krampe auch dem Architekten Jan-Bernd<br />
Brinkschulte, der technischen Abteilung<br />
und der Küche für die Bewirtung bei dem<br />
Empfang.<br />
Die Feierstunde und die Einsegnung im zentralen Gang des renovierten Gebäudes.<br />
Exaktere Diagn<br />
Röntgenstrahle<br />
Das neue MRT bringt Vorteile für viele Abteilungen.<br />
Das St. Walburga-Krankenhaus<br />
hat mit einem neuen Hochleistungsgerät<br />
der Magnetresonanztomographie<br />
(MRT) die Möglichkeiten<br />
der Diagnostik erweitert. Der<br />
neue MRT-Scanner, der seit Januar<br />
2009 im Einsatz ist, verfügt über ein<br />
Magnetfeld, das bis zu 5.000 mal<br />
stärker als das Magnetfeld der Erde<br />
ist. Mit dem extrem leistungsfähigen<br />
MRT-System können die Ärzte des St.<br />
Walburga-Krankenhauses über eine<br />
nicht-invasive Untersuchungsmethode,<br />
die ohne belastende Röntgenstrahlen<br />
auskommt, zu einer exakteren<br />
Diagnose gelangen.<br />
Das neue System ermöglicht es den<br />
Ärzten, selbst kleinste Veränderungen<br />
im Körper zu erkennen. Dies gilt vor<br />
allem für die Darstellung des Gefäßsystems,<br />
für alle Gelenke sowie für das<br />
Gehirn, die Bauchorgane und andere<br />
Weichteile. Bereits ab einer Größe von<br />
zwei Millimetern Durchmesser sind<br />
Tumore erkennbar und andere sehr<br />
kleine Veränderungen im Körper wer-
ose ohne belastende<br />
n dank neuem MRT<br />
den für die Ärzte erstmals sichtbar. Auch<br />
Gefäßveränderungen lassen sich ohne<br />
Röntgenstrahlung und ohne invasiven<br />
Katheter oft auch ohne Kontrastmittel<br />
entdecken. Somit wird eine verbesserte<br />
Diagnostik im Bereich der Gefäße des<br />
Gehirns sowie der Gefäße im Brustkorb<br />
und der Bauchorgane erreicht. Mit dem<br />
neuen MRT-Scanner können die Ärzte<br />
außerdem klarer zwischen einem Tumor,<br />
einem Abszess oder degenerativen Prozessen<br />
unterscheiden.<br />
Der neue MRT-Scanner verfügt über das<br />
weltweit erste voll digitale Datenerfassungssystem,<br />
das die empfangenen<br />
Signale ohne analoge Zwischenschritte<br />
direkt verarbeitet. Das System bietet eine<br />
bessere Bildqualität und ermöglicht auch<br />
Echtzeit-Aufnahmen bei schnellen Bewegungen,<br />
zum Beispiel vom Herzen. Mit<br />
dem MRT-System wird zukünftig auch<br />
eine Beurteilung der Herzkranzgefäße<br />
möglich sein. Bisher sind diese Gefäße<br />
nur mit einer Katheteruntersuchung oder<br />
mittels Computertomographie (CT) sichtbar.<br />
Durch den Einsatz der MRT kann ein<br />
Kardiologe jetzt ohne Strahlenbelastung<br />
eine diagnostische Vorauswahl<br />
treffen und den Katheter ganz gezielt<br />
nur dann einsetzen, wenn er bei der<br />
MRT-Untersuchung bereits Hinweise<br />
auf eine Verengung in den Herzkranzgefäßen<br />
gefunden hat.<br />
Seit Januar 2009 ist ein MRT-zugelassenes<br />
Herzschrittmachersystem verfügbar,<br />
so dass Patienten mit diesem<br />
neuen System in der MRT untersucht<br />
werden können. Die alten implantierten<br />
Schrittmachersysteme sind jedoch<br />
weiterhin nicht für eine MR-Untersuchung<br />
geeignet.<br />
Die Ärzte des St. Walburga-Krankenhauses<br />
wollen zukünftig neben der<br />
Darmspiegelung die Magnetresonanztomographie<br />
im Rahmen der Darmkrebsvorsorge<br />
einsetzen und den<br />
Dickdarm mit Hilfe dieser virtuellen<br />
Koloskopie nach möglichen Tumoren<br />
absuchen. Die Kernspintomographie<br />
bietet für die Diagnosefindung Vorteile,<br />
da sowohl die gesamte Darmwand<br />
als auch die anderen Organe im<br />
Bauchraum beurteilt werden können.<br />
Manche Brustkrebsarten sind weder<br />
tastbar, noch in der Mammographie<br />
und im Ultraschall sichtbar. Hier führt<br />
die Kernspintomographie ohne Strahlenbelastung<br />
zu zusätzlichen diagnostischen<br />
und therapierelevanten Aussagen.<br />
Damit besitzt das St. Walburga-Krankenhaus<br />
– wie ein zertifiziertes<br />
Brustzentrum – auch alle relevanten<br />
Verfahren zur Mammadiagnostik.<br />
„Das neue Gerät bringt uns Vorteile in<br />
vielen medizinischen Bereichen und ist<br />
somit ein großer Gewinn für unsere<br />
Patienten“, freuen sich die Geschäftsführer<br />
Helmut Krampe und Walter<br />
Kuhlmeyer. Sonja Treß<br />
ÜBERBLICK<br />
Patientenforum<br />
„Darmkrebs“ kam<br />
gut an<br />
Das erste Forum für Patienten und<br />
Besucher am St. Walburga-Krankenhaus<br />
Meschede im Jahr 2009<br />
war ein voller Erfolg. Über 60 Gäste informierten<br />
sich am Abend des 25. März im<br />
Foyer der Klinik über die Früherkennung<br />
und die Behandlungsmethoden durch<br />
Koloskopie bei Darmkrebs. Im Anschluss<br />
an dieses Referat von Oberarzt Dr. Peter<br />
Maß, führte der Chefarzt der Koloproktologie,<br />
Dr. Ulrich Aumann, durch die operativen<br />
Methoden der Darmentfernung,<br />
wobei die Methode der Laparoskopie<br />
und der Anlage eines künstlichen Darmausganges<br />
erwähnt wurden. In der<br />
Auf großes Interesse der Besucher stießen<br />
die Erläuterungen des Fachpersonals<br />
über die verschiedenen endoskopischen<br />
Möglichkeiten zu Diagnose und Therapie.<br />
anschließenden Diskussion konnten nicht<br />
nur Fragen an Dozenten und pflegerisches<br />
Fachpersonal wie dem Stomatherapeuten<br />
gestellt werden, sondern die<br />
Besucher hatten die Möglichkeit, sich die<br />
Untersuchungseinheit der Endoskopie<br />
direkt anzuschauen. Peter Schauerte<br />
Qualitätsmanagementleiter<br />
EINBLICK(E) | 29
ÜBERBLICK<br />
Überwältigendes Interesse beim<br />
Patientenforum „Rund um das Knie“<br />
Die überwältigende Zahl von 200<br />
Besuchern und Patienten folgte<br />
am 22. April im St. Walburga-<br />
Krankenhaus den Ausführungen von drei<br />
Referenten zum Thema „Rund um das<br />
Knie“.<br />
Zunächst wurde durch den Chefarzt der<br />
Abteilung für Unfallchirurgie, Dr. Detlef<br />
Drüppel, eine Reise ins Innere des Kniegelenkes<br />
vollzogen. Dabei wurden besonders<br />
die Strukturen den Besuchern vorgestellt,<br />
die im Rahmen einer Arthrose<br />
immer wieder zu Problemen führen. Die<br />
verschiedenen Krankheitsbilder und die<br />
daraus folgenden Symptome wurden vorgestellt<br />
und die Behandlungsarten mit<br />
Bildern den Gästen erklärt. So konnte<br />
sich jeder Besucher wirklich „bildlich“<br />
vorstellen, was z. B. bei einer Kniespiegelung<br />
alles gemacht wird, welche Nachbehandlungen<br />
anstehen und vieles mehr.<br />
Der Schwerpunkt, auch in der nachfolgenden<br />
Diskussionsrunde, lag auf den<br />
verschiedenen Arten des künstlichen<br />
Kniegelenkes, wie beispielsweise der<br />
Schlittenprothese oder aber der Vollprothese,<br />
die mit Hilfe eines computergestützten<br />
Navigationssystems eingebaut<br />
wird.<br />
Anschließend wurde durch die Physiotherapeutin<br />
Sandra Köster die Nachbehandlung<br />
bei Kniegelenksoperationen vorgestellt.<br />
Mit einfachen, in Broschüren der<br />
Am 29. April wurden erstmals im<br />
St.Walburga-Krankenhaus Vertrauenspersonen<br />
für Kollegen mit<br />
Behinderungen gewählt. Ihre Aufgaben<br />
bestehen in der Beratung und Begleitung<br />
der Schwerbehinderten im Arbeitsleben.<br />
Die gewählten Personen werden als<br />
Ansprechpartner dem Integrationsamt<br />
gemeldet.<br />
30 | EINBLICK(E)<br />
Die Vorträge stießen auf ein überwältigendes<br />
Interesse und…<br />
Wahl der Vertrauensperson<br />
für Kollegen mit Behinderungen<br />
Klinik beschriebenen Übungen, bis hin<br />
zum Geräteeinsatz um den Aufbau der<br />
Muskeln zu stärken, wurde den Gästen<br />
das Leistungsspektrum einer Physiotherapie<br />
vorgestellt.<br />
Da gerade operative Eingriffe am Kniegelenk<br />
mit Schmerzen verbunden sind, referierte<br />
anschließend Dr. Volker Vogt über<br />
die modernen Narkoseverfahren. Diese<br />
erstrecken sich von der bekannten Vollnarkose,<br />
der Rückenmarksnarkose bis hin<br />
zur Betäubung einzelner Nervenstränge.<br />
Gerade die Schmerztherapie nach einer<br />
Operation wurde eingehend erklärt. In<br />
einem der vorgestellten Verfahren kann<br />
sich der Patient selber, mit Hilfe einer<br />
so genannten Medikamentenpumpe<br />
Schmerzmittel je nach Bedarf geben und<br />
somit seine Schmerzen selber beheben.<br />
Auch das Thema Eigenblutspende und<br />
Martin Hüffmeyer. Elke Pieper.<br />
im Anschluss gab es die Möglichkeit zu<br />
individuellen Fragen.<br />
die Wiederaufbereitung und Rückgabe<br />
von bei der Operation verlorenem eigenem<br />
Blut wurde vorgestellt.<br />
In der anschließenden großen Diskussionsrunde<br />
wurden viele Fragen der Besucher<br />
und Gäste beantwortet. Nach den Vorträgen<br />
standen alle Referenten, beide Oberärzte<br />
der Unfallchirurgie/Orthopädie sowie<br />
das gesamte Team der Physiotherapie für<br />
gezielte Fragen bereit. Von diesem Angebot<br />
wurde reichhaltig Gebrauch gemacht.<br />
Aufgrund der enormen Teilnahme von<br />
200 Gästen wurde durch die Veranstalter<br />
kurzfristig beschlossen, im Spätsommer<br />
dieses Thema nochmals in einem weiteren<br />
Forum aufzugreifen.<br />
Die Patientenforen werden in regelmäßigen<br />
Abständen im Walburga-Krankenhaus<br />
zu den verschiedensten medizinischen<br />
Themen angeboten. Peter Schauerte<br />
Qualitätsmanagement-Leitung<br />
Das Amt wurde bisher kommissarisch von<br />
Elke Pieper ausgeführt, die sich auch wieder<br />
für das Amt der Stellvertreterin zur<br />
Verfügung stellte.<br />
Da nur 15 Mitarbeiter wahlberechtigt<br />
waren, fand die Wahl in einem vereinfachten<br />
Wahlverfahren in einer Wahlversammlung<br />
statt. An der Wahl haben sich neun<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beteiligt.<br />
Es wurde einstimmig Martin Hüffmeyer<br />
gewählt. Seine Stellvertreterin ist Elke Pieper.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich zur Wahl<br />
und wünschen viel Erfolg im neuen Amt.<br />
Michaela Wippermann, Wahlausschuss
Spende für „Die<br />
Ärzte für Afrika e.V.“<br />
Raphaelsklinik<br />
Der Betrag von 424,17 Euro kam<br />
bei einer Tombola während eines<br />
Patiententages am 15. November<br />
2008 zum Thema „Volkskrankheit Rückenleiden“<br />
in der Raphaelsklinik zusammen<br />
und wurde dem Verein „Die Ärzte für<br />
Afrika“ übergeben. Der Verein engagiert<br />
sich im westafrikanischen Staat Ghana<br />
beim Aufbau der urologischen Versorgung<br />
der Bevölkerung. Symbolisch über-<br />
gab der Initiator des Patiententages, Dr.<br />
Bernhard Egen, gemeinsam mit der OP-<br />
Schwester Petra Thiemann (l.) die Spendensumme<br />
an die beiden Vertreterinnen<br />
des Vereins Elisabeth Loga und Petra<br />
Ueckermeier (r.). Michael Bührke<br />
Kleiderverkauf für<br />
neue Spielsachen im<br />
Krankenhaus<br />
Clemenshospital<br />
Aus Alt mach Neu: Dieses Motto<br />
galt beim Kinder-Kleider-Markt in<br />
Billerbeck gleich doppelt. So fanden<br />
gebrauchte Kinderkleider einen<br />
neuen Besitzer und der Erlös ging an die<br />
Kinderklinik des Clemenshospitals, damit<br />
neue Spielsachen gekauft werden können.<br />
600 Euro konnte der Chefarzt der Klinik,<br />
PD Dr. Otfried Debus, nun von den beiden<br />
Billerbecker Kleider-Markt-Organisatorinnen<br />
Hanne Suchanek und Marita Hopp in<br />
Empfang nehmen. „Davon werden wir<br />
gerne unser Spielzimmer weiter verschö-<br />
PD Dr. Otfried Debus freut sich genauso<br />
wie die kleine Patientin Regina<br />
Kerber über die Spende von Marita<br />
Hopp und Hanne Suchanek (r.) vom<br />
Kleidermarkt-Team aus Billerbeck.<br />
nern“, freute sich der Chefarzt. Mit<br />
Gesellschaftsspielen, Büchern, Legosteinen<br />
oder Malstiften sollen sich die<br />
Kinder dort ein wenig ablenken und<br />
ihre Krankheit eine zeitlang vergessen<br />
können. Zustande gekommen war der<br />
Kontakt über Suchaneks Tochter, die<br />
als Kinderkrankenschwester im Clemenshospital<br />
arbeitet. Sonja Treß<br />
Kinder sammeln<br />
für Kinder<br />
Clemenshospital<br />
Spenden statt Süßigkeiten. Die<br />
Kinder der Nachbarschaft Stikkamp<br />
in Legden hatten am Neujahrstag<br />
2009 eine ganz wunderbare<br />
Idee: Sie gingen von Tür zu Tür,<br />
wünschten ein frohes neues Jahr und<br />
baten gleichzeitig um Spenden für die<br />
Kinderklinik des Clemenshospitals.<br />
150 Euro kamen so zusammen, von<br />
WEITBLICK<br />
denen nun neue Spielsachen, Malbücher<br />
und ähnliches für das Spielzimmer<br />
der Kinderklinik gekauft werden<br />
sollen. Chefarzt PD Dr. Otfried Debus<br />
freute sich sehr über die Spende, die<br />
ihm von vier Mitgliedern der Nachbarschaft<br />
persönlich überreicht wurde.<br />
Dabei wurde auch gleich ein Blick in<br />
das Spielzimmer geworfen und die<br />
kleine Leonie nahm die Spielgeräte<br />
sofort in Beschlag.<br />
Vom gesamten Krankenhaus an dieser<br />
Stelle ein großes Dankeschön nach<br />
Legden! Sonja Treß<br />
Fachfortbildung<br />
„Pflege bei MS“<br />
Augustahospital<br />
Die Deutsche Multiple Sklerose<br />
Gesellschaft, Bundesverband<br />
e. V., hat sich die Verbesserung<br />
der Pflegesituation MS-Erkrankter als<br />
Ziel gesetzt. Zur Sicherung und Verbesserung<br />
von Pflegequalität und<br />
Pflegesituation wurde ein Fachfortbildungsprogramm<br />
entwickelt, dessen<br />
Wirksamkeit für die Verbesserung der<br />
Pflege wissenschaftlich nachgewiesen<br />
ist. Bundesweit werden Fachfortbildungen<br />
mit dem Titel „Pflege bei MS“<br />
für Mitarbeiter ambulanter und stationärer<br />
Pflegedienste angeboten.<br />
In den Monaten Januar bis März fanden<br />
diese Fortbildungen an drei<br />
Wochenenden im Augustahospital<br />
Anholt statt. An der Fortbildung nahmen<br />
17 Mitarbeiter aus der ambulanten<br />
und stationären Pflege teil. Die<br />
Teilnehmer kamen aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet (z. B. aus Hirschaid bei<br />
Bamberg und Straßberg bei Plauen).<br />
Referenten aus dem ärztlichen, therapeutischen<br />
und pflegerischen Bereich<br />
des Augustahospitals sowie des Sozialdienstes<br />
erarbeiteten ein umfassendes<br />
Konzept zur Vermittlung spezifischer<br />
Kenntnisse zur Multiplen Sklerose<br />
sowie Besonderheiten in der Pflege<br />
MS-Betroffener in insgesamt 50 Unterrichtseinheiten.<br />
Es wurden Theorien<br />
über Ursachen der MS, Krankheitsverläufe<br />
und Symptome der Erkrankung<br />
sowie aktuelle kausalorientierte und<br />
symptomatische Therapien erläutert.<br />
EINBLICK(E) | 31
WEITBLICK<br />
Therapeutische Behandlungsmöglichkeiten<br />
und Alltagshilfen sowie Transfer- und<br />
Lagerungstechniken wurden vorgestellt<br />
und praktisch angewandt. Ebenso wurde<br />
über die Prävention von Sekundärschäden<br />
und über psychologische Gesichtspunkte<br />
referiert. Des Weiteren wurde das Entlassungsmanagement<br />
im Augustahospital<br />
Anholt vorgestellt.<br />
Mit dieser Fachfortbildung im Augustahospital<br />
wurde den Teilnehmern die<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Als erstes Krankenhaus unter 100<br />
Teilnehmern beteiligt sich das<br />
St. Walburga-Krankenhaus am<br />
Modellprojekt der AOK „Überleitung<br />
vom Krankenhaus in die Familienpflege“.<br />
Das Projekt dient der Begleitung und<br />
Kompetenzförderung von pflegenden<br />
Ehepartnern und Angehörigen im Übergang<br />
vom Krankenhaus in die poststationäre<br />
Versorgung. Die AOK stellt hierfür<br />
die erforderlichen Mittel bereit, und dies<br />
unabhängig von der Kassenzugehörigkeit<br />
der Versicherten. Dieses Modellprogramm<br />
soll mit der finanziellen Unterstützung<br />
der AOK und der fachlichen Unterstützung<br />
der Universität Bielefeld durch<br />
Professor Dr. Katharina Gröning das nötige<br />
Know-how bieten.<br />
Die Mitteilung „Sie haben Brustkrebs“<br />
trifft eine Patientin an der<br />
verwundbarsten Stelle ihrer Weiblichkeit.<br />
Die meist notwendige Brustoperation<br />
erschüttert ihr weibliches Selbstverständnis<br />
und psycho-soziale Rollensicherheit<br />
als Frau. Obwohl 80 Prozent der Operationen<br />
inzwischen brusterhaltend<br />
durchgeführt werden können, empfinden<br />
viele diesen Eingriff dennoch als Verlusterfahrung<br />
und erhebliche Veränderung des<br />
persönlichen Köperbildes. Um den betroffenen<br />
Frauen und ihren Angehörigen Hil-<br />
Möglichkeit gegeben, ihr Wissen um die<br />
Pflege bei MS zu erweitern, zu vertiefen<br />
und somit eine MS-gerechte Pflege leisten<br />
zu können. Pflegeeinrichtungen, von<br />
denen mindestens zwei Mitarbeiter<br />
erfolgreich an dieser Fachfortbildung teilgenommen<br />
haben, können eine Auszeichnung<br />
als „DMSG-geprüfter Pflegedienst<br />
bzw. DMSG-geprüfte Pflegestation“<br />
beantragen.<br />
Das besondere Anliegen des Programms<br />
gilt den vielen älteren, multimorbiden,<br />
chronisch und demenziell Kranken, die<br />
nicht ausgegrenzt werden dürfen. Ebenso<br />
wenig kann es wünschenswert sein,<br />
dass kürzere Verweildauern im Krankenhaus<br />
zu Drehtüreffekten oder einer<br />
Zunahme stationärer Pflege führen.<br />
Vor allem bedürfen die Ehepartner und<br />
Familien der Unterstützung und Förderung<br />
beim Übergang vom Krankenhaus<br />
in die häusliche Pflege. Dies soll durch<br />
Initialpflegekurse mit zwölf Stunden<br />
Unterricht an drei Unterrichtstagen am<br />
14. Oktober, 7. und 21.November für<br />
pflegende Angehörige geschehen sowie<br />
durch Pflegetrainings. Pflegetrainings<br />
qualifizieren Angehörige für die Aus-<br />
fen zum Leben mit Brustkrebs aufzuzeigen,<br />
veranstaltete das Brustzentrum Münsterland<br />
am 4. Februar einen Patientinnentag<br />
in der Bezirksregierung Münster.<br />
Für die Informationsveranstaltung konnten<br />
als Referenten Christine Berge (Psychoonkologin<br />
am Clemenshospital), Dr. Susanne<br />
Ditz (Psychoonkologin am Brustzentrum<br />
der Universität Mannheim), und Dr. Gerhard<br />
Strittmatter, Psychotherapeut und<br />
Psychoonkologe der Fachklinik Hornheide,<br />
gewonnen werden. Sie berichteten über<br />
Die Mitarbeiterinnen des Issel<br />
Pflegedienstes, Christine Kamphausen<br />
und Ilke von Vorst, haben erfolgreich an<br />
der Fachfortbildung teilgenommen. Sie<br />
lobten die interessanten Inhalte und die<br />
Praxisnähe der Fortbildung. Die Beantragung<br />
der Auszeichnung „DMSG-geprüfter<br />
Pflegedienst“ wurde für den Issel Pflegedienst<br />
bereits eingereicht. Marcel Elias<br />
Stellvertretende Stationsleitung Station 3<br />
Beteiligung am AOK-Modellprojekt<br />
Das Leben mit Brustkrebs bewältigen<br />
und lebenswert gestalten<br />
32 | EINBLICK(E)<br />
übung spezifischer Pflegeverrichtungen<br />
individuell direkt am Patientenbett. Denn<br />
die Kompetenzen für die Übernahme der<br />
Pflege sind in den Familien in der Regel<br />
nicht vorab vorhanden, sondern müssen<br />
zunächst erworben werden.<br />
Das St. Walburga Krankenhaus hat durch<br />
die Ausbildung von Melanie Wolff zur<br />
Pflegeberaterin und Casemanagerin die<br />
geeignete Person gefunden, die bei dem<br />
Modellprogramm ihr komplettes Wissen<br />
mit einbringen kann. Melanie Wolff wird<br />
von den beiden Kolleginnen Chantal<br />
Manzke und Carmen Schulz unterstützt.<br />
Petra Niermöller,<br />
Pflegedirektorin<br />
Beratungsmöglichkeiten bei sexuellen Problemen,<br />
Möglichkeiten der psychoonkologischen<br />
Betreuung am Clemenshospital<br />
und über Bewältigungsstrategien. Anschließend<br />
standen im Rahmen eines kleinen<br />
Imbisses Mitarbeiter des Brustzentrums<br />
Münsterland (Clemenshospital,<br />
Fachklinik Hornheide und St. Vincenz Hospital<br />
Coesfeld) für Fragen und Einzelgespräche<br />
zur Verfügung. Die Veranstaltung<br />
wurden von vielen Frauen und deren Angehörigen<br />
besucht, so dass eine Wiederholung<br />
des Tages geplant ist. Sonja Treß
Elke Dörries:<br />
Träumen mit offenen Augen<br />
Raphaelsklinik<br />
Am Donnerstag, 5. Februar, wurde<br />
im Foyer der Raphaelsklinik um<br />
19 Uhr die Ausstellung „Träumen<br />
mit offenen Augen“ von Elke Dörries<br />
eröffnet. Als Gastredner führte der Programmbereichsleiter<br />
für Kunst und Kultur<br />
der Volkshochschule Münster, Dr. Bernd<br />
Lüking, in das Werk der Künstlerin ein.<br />
Musikalisch bereicherten Hildegard (Klavier)<br />
und Heinrich Dörries (Flöte) den<br />
Abend, kulinarische Highlights lieferte<br />
mal wieder das Team der Klinikküche.<br />
Der Sinn der Bilder von Elke Dörries lässt<br />
sich nicht einfach ablesen. Was wir<br />
sehen, will nicht Abbild des uns Bekannten<br />
sein. Viele Bilder entstehen durch<br />
eine Grundtönung, die das Bild insgesamt<br />
bestimmt. Doch keineswegs wird<br />
das Bild durch diese Gleichmäßigkeit<br />
ruhig gestellt oder gar leblos gemacht.<br />
Die Lebendigkeit der Pinselführung lässt<br />
den Eindruck von Konzentration und<br />
künstlerischer Selbstvergessenheit entstehen.<br />
Elke Dörries hofft, dass der Betrachter<br />
sich ausreichend Zeit nimmt, die Bilder<br />
– träumend mit offenen Augen – zu<br />
betrachten. Wie Lüking während seiner<br />
Gastrede ausführte, trägt die Künstlerin<br />
zunächst flächig die Farben auf glatten,<br />
kaschierten Holzplatten auf. Danach<br />
nimmt sie einen zweiten Pinsel, den sie<br />
Die Werke von Elke Dörries zeigen eine ungewöhnliche Plastizität.<br />
nach ihren Vorstellungen beschnitten hat,<br />
taucht ihn jedoch nicht in die Farbe sondern<br />
erzeugt auf der vorliegenden Farbfläche<br />
Muster, Formen und Ornamente.<br />
So entstehen Bilder mit ungewöhnlicher<br />
Tiefe und Plastizität.<br />
Die Künstlerin ist gelernte Metallbildhauerin<br />
und Goldschmiedemeisterin,<br />
nahm Malunterricht bei Emil Bert Hartwig,<br />
einem Mitglied der renommierten<br />
freien Künstlergemeinschaft „Schanze“<br />
Hildegard und<br />
Heinrich Dörries<br />
lieferten den virtuosenmusikalischen<br />
Rahmen.<br />
WEITBLICK<br />
in Münster, und lebte drei Jahrzehnte im<br />
Rheinland, wo sie zahlreiche Gruppenund<br />
Einzelausstellungen in Düsseldorf<br />
und Umgebung realisierte. Im Herbst<br />
2000 kehrte sie in das Münsterland<br />
zurück und lebt heute in Havixbeck im<br />
Kreis Coesfeld. Seitdem waren ihre<br />
Werke bei Ausstellungen in Nottuln, Düsseldorf<br />
und Billerbeck zu sehen. Elke Dörries<br />
ist Mitglied im „Verband der Gemeinschaften<br />
der Künstlerinnen und Kunstförderer<br />
e. V.” (GEDOK), dem ältesten und<br />
europaweit größtem Netzwerk für Künstlerinnen.<br />
Die Ausstellung war bis zum 21. März im<br />
Foyer der Raphaelsklinik zu sehen.<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 33
WEITBLICK<br />
Unter der Aufsicht von Martina Vollmer (M.) und Jannik Pomowski (r.) schnippeln<br />
die Schüler Rohkost für den Salat.<br />
Schulklasse besucht<br />
Klinikküche<br />
Raphaelsklinik<br />
„Wo kommt eigentlich unser Essen her?“<br />
Dieser Frage wollten die Kinder des Offenen<br />
Ganztagsbereichs der Aegidii-Ludgeri-Schule<br />
in Münster auf den Grund<br />
gehen und besuchten am 20. Februar das<br />
Küchenteam der Raphaelsklinik, das nicht<br />
nur für die Patienten und Mitarbeiter des<br />
Krankenhauses, sondern auch für Schulen,<br />
Klöster, Kindergärten und soziale Einrichtungen<br />
den Löffel schwingt. So kommen<br />
täglich immerhin knapp 800 Mahlzeiten<br />
zusammen, die von den Köchen<br />
und weiteren Mitarbeitern der Klinikküche<br />
jeden Tag frisch zubereitet werden.<br />
Dass dies trotz aller Technik noch immer<br />
mit viel Handarbeit verbunden ist, konnten<br />
die Schüler selbst herausfinden, als<br />
sie mit Küchenmessern ausgestattet<br />
Paprika, Möhren, Kohlrabi und Zucchini<br />
für den Rohkostsalat schnippeln durften.<br />
„Die Kinder waren besonders beein-<br />
34 | EINBLICK(E)<br />
druckt vom Kühlraum und von den<br />
riesigen Dosen im Lager der Küche“,<br />
berichtete die Erzieherin Sigrid Wensing<br />
begeistert vom Ausflug in die<br />
Großküche. Auch die Köchin Anne<br />
Ronczkowski freute sich über die<br />
ungewohnte Abwechslung. „Der<br />
Besuch der Schüler hat auch uns viel<br />
Spaß gemacht. Wir konnten so unsere<br />
Arbeit mal aus einem anderen<br />
Blickwinkel betrachten.“<br />
Beim abschließenden Essen in der Mitarbeiter-Cafeteria<br />
schmeckte der Rohkostsalat<br />
aus eigener Produktion den<br />
Kindern gleich doppelt so gut. Der<br />
Wunsch der Kinder, diesen schmackhaften<br />
Ausflug zukünftig jede Woche<br />
machen zu dürfen, wird allerdings<br />
wohl unerfüllt bleiben. Michael Bührke<br />
Darmkrebszentrum<br />
und Selbsthilfegruppe<br />
kooperieren<br />
Raphaelsklinik<br />
Das „Darmkrebszentrum Raphaelsklinik<br />
Münster“ hat im März<br />
einen Kooperationsvertrag mit<br />
der Selbsthilfegruppe „Deutsche ILCO“<br />
unterzeichnet. Bei der „Deutschen ILCO“<br />
handelt es sich um eine Vereinigung für<br />
Menschen mit einem künstlichen Darmausgang,<br />
einer künstlichen Harnableitung<br />
oder mit Darmkrebs. Deren Leiterin<br />
für den Bereich Münster, Elfriede Korn,<br />
sieht durch die Kooperation Vorteile auf<br />
beiden Seiten: „Durch den engen Austausch<br />
kommen wir sehr viel schneller mit<br />
den Betroffenen in Kontakt. Andererseits<br />
ist die Zusammenarbeit mit einer Selbsthilfegruppe<br />
eine wichtige Voraussetzung<br />
für die Zertifizierung eines Darmkrebszentrums.“<br />
Freuen sich über die enge Kooperation<br />
zwischen Selbsthilfegruppe und Darmkrebszentrum<br />
(v. l.): Prof. Dr. Dr. Matthias<br />
Hoffmann (Raphaelsklinik), Elfriede Korn<br />
(Deutsche ILCO) und Olaf Hagedorn<br />
(Raphaelsklinik).<br />
Auch der Leiter des Zentrums und Chefarzt<br />
an der Raphaelsklinik, Prof. Dr. Dr.<br />
Matthias Hoffmann, freut sich über die<br />
enge Kooperation: „In der Selbsthilfegruppe<br />
finden sowohl die Patienten als<br />
auch wir kompetente Gesprächspartner,<br />
die selber betroffen sind und daher wissen,<br />
wovon sie reden.“ Den Kontakt zwischen<br />
der Raphaelsklinik und der Selbsthilfegruppe<br />
stellte Olaf Hagedorn her, der<br />
in der Klinik als Stoma- und Wundtherapeut<br />
arbeitet und bereits mehrere Vorträge<br />
bei den Treffen der „Deutschen ILCO“<br />
gehalten hat. Michael Bührke
Beratung und<br />
Information beim<br />
Patientenforum<br />
Lungenkrebs<br />
Clemenshospital<br />
Aktuelle Diagnostik und Therapie<br />
standen auf dem Programm<br />
des Patientenforums<br />
Lungenkrebs im münsterschen<br />
Gesundheitshaus. Das Lungenkrebszentrum<br />
Münster/Münsterland am<br />
Clemenshospital hatte zusammen mit<br />
der Krebsberatungsstelle am 9. März<br />
dazu eingeladen. Gemeinsam wurde<br />
über neueste Erkenntnisse bei der Diagnose<br />
und bei den Therapiemöglichkeiten<br />
informiert und die Experten<br />
standen den Besuchern für individuelle<br />
Einzelberatungen zur Verfügung.<br />
Den Einführungsvortrag aus medizinischer<br />
Sicht hielt der Leiter des Lungenkrebszentrums<br />
und Chefarzt der<br />
Klinik für Pneumologie des Clemenshospitals,<br />
Prof. Dr. Harald Steppling.<br />
Im Anschluss folgte ein Vortrag über<br />
die psychosoziale Beratung und<br />
Begleitung insbesondere für Krebspatienten,<br />
aber auch für deren Angehörige.<br />
Danach standen Pneumologen, Thoraxchirurgen<br />
sowie Radiologen und<br />
Strahlentherapeuten aus dem Clemenshospital<br />
für individuelle Gespräche<br />
bereit. Fragen wie „Wie verläuft<br />
die Operation?“, „Welche Nebenwirkungen<br />
haben Bestrahlung oder Chemotherapie?“<br />
oder „Wie früh kann<br />
man einen Tumor erkennen?“ wurden<br />
dann von den Besuchern gestellt.<br />
Aber auch der psychologische Aspekt<br />
wurde berücksichtigt. So beantworteten<br />
Diplom-Sozial-Pädagoginnen der<br />
Krebsberatungsstelle auch alle Fragen<br />
rund um Themen wie Selbsthilfegruppen,<br />
finanzielle Unterstützungen,<br />
Rehabilitation, Kurse zur Entspannung,<br />
Angehörigenbetreuung, etc..<br />
Alle Beratungen erfolgen anonym und<br />
vertraulich und das Angebot wurde<br />
gut angenommen. Sonja Treß<br />
Raphaelsklinik<br />
Am 13. und 14. März war es mal<br />
wieder so weit: Die High Society<br />
der Unfallchirurgen und Orthopäden<br />
aus Städten wie München, Bremen,<br />
Wien, Halle, Hamburg, Bern,<br />
Rostock, Dresden und Frankfurt trafen<br />
sich auf Gut Havichhorst vor den Toren<br />
Münsters zum 6. Endoprothetik Forum.<br />
Der Chefarzt der Abteilung für Unfallund<br />
Orthopädische Chirurgie der Raphaelsklinik,<br />
Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff,<br />
und der Oberarzt und „Event-<br />
Manager“ Dr. Bernhard Egen, hatten mit<br />
dem Thema „Hüftendoprothetik im<br />
Spannungsfeld zwischen Erfahrung und<br />
Innovation“ wieder einmal alles auf eine<br />
Karte gesetzt.<br />
Weit über tausend Interessenten meldeten<br />
sich an, nur 350 Teilnehmer konnten<br />
eine Zusage erhalten. Sie wussten, dass<br />
dieses Seminar mit Workshop wieder einmal<br />
ein Highlight auf dem Sektor der Prothetik<br />
sein würde.<br />
Namhafte Referenten der Superlative<br />
waren gut vorbereitet auf ein abwechselungsreiches<br />
Programm mit hochkarätigen<br />
Vorträgen und Diskussionen.<br />
WEITBLICK<br />
Endoprothetikforum<br />
setzt wieder Maßstäbe<br />
26 bekannte Firmen nahmen die Räumlichkeiten<br />
des alten Gutes in Besitz, um<br />
sich mit altbewährten und neuesten Produkten<br />
und ihren besten Medizinproduktberatern<br />
zu präsentieren.<br />
Ja, und wie brachten sich die Mitarbeiter<br />
der Raphaelsklinik ein, wie engagierten<br />
sie sich?<br />
Wie wir wissen, gehören zu einem gelungenen<br />
Event viele fleißige Helfer und<br />
Idealisten und die hat unsere Klinik. Da<br />
ging es um Technik, Computerdarstellungen,<br />
Powerpointpräsentationen, die von<br />
Sticks oder mitgebrachten Computern<br />
übertragen werden mussten oder um das<br />
frische Wasserglas am Rednerpult der<br />
Dozenten. Allein das Anmeldeverfahren<br />
Dr. Yvonne Kollrack und Dr. Tim Vogler als Hintergrundarbeiter: Vortragsannahme in<br />
der Computerloge.<br />
mit Strichcodeaufklebern erforderte<br />
Ruhe, Aufmerksamkeit und einen klaren<br />
Überblick. Auskünfte über Busverbindungen,<br />
das Abrechnungsverfahren, die Vorbereitung<br />
für die Abendveranstaltung,<br />
die Organisation des Fahrdienstes usw.,<br />
alles sollte schnell, zügig und mit einem<br />
freundlichen Lächeln abgewickelt werden.<br />
Ganz zu schweigen von den monatelangen<br />
Vorbereitungen, die Dr. Egen<br />
EINBLICK(E) | 35
WEITBLICK<br />
Entspannung nach dem Kongress im Planetarium.<br />
mit einigen Unermüdlichen schon im Vorfeld<br />
abgearbeitet hat.<br />
Zu denen gehört zum Beispiel Nina<br />
Wünsch, ehemalige unfallchirurgische<br />
OP-Schwester, die keine Kosten und<br />
Mühen gescheut hat und zum Forum<br />
direkt aus Belgien anreiste. Mit diesem<br />
Engagement für die Unfallchirurgie hält<br />
sie den Kontakt zur Klinik und ihren Kolleginnen<br />
aufrecht. Schon aus der Ferne<br />
organisierte sie, übernahm die Abrechnung<br />
für das Forum, suchte die passenden<br />
Give-aways für die Dozenten aus und<br />
verpackte sie.<br />
Zum sechsten Mal war auch Monika Classen,<br />
ebenfalls unfallchirurgische OP-<br />
Schwester, dabei. Sie beriet die Forumteilnehmer,<br />
gab Hinweise und hatte mit vier<br />
weiteren freundlichen Kolleginnen die<br />
Anmeldung gut im Griff. Anja Meyer Holsen,<br />
Leiterin der Zentralsterilisation, die<br />
auch im Vorfeld viel mit Dr. Egen plante,<br />
kümmerte sich an diesen Tagen um die<br />
Abrechung der Teilnehmer. Kerstin Auerswald<br />
und Petra Thiemann, beide OP-<br />
Fachschwestern, waren dieses Mal für die<br />
Fotografie zuständig, während sie gleichzeitig<br />
den Neuheiten in den Vorträgen<br />
lauschen.<br />
Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung<br />
lag in den Händen von Dr. Möllenhoff,<br />
Prof. Dr. Reiner Gradinger aus<br />
München und Prof. Dr. Carsten Perka aus<br />
Berlin.<br />
Dr. Egen organisierte und koordinierte<br />
das Forum wieder einmal mit viel persönlichem<br />
Einsatz, so wie auch viele andere<br />
unfallchirurgische Events, die direkt in<br />
unserer Raphaelsklinik stattfanden.<br />
Unterstützt wurden die Herren hier nicht<br />
nur von den OP-Schwestern, sondern<br />
auch von den Assistenzärztinnen und<br />
36 | EINBLICK(E)<br />
-ärzten Dr. Yvonne Kollrack, Dr. Martin<br />
Henning, Tim Vogler sowie den Famulantinnen<br />
Dana Jenke und Ebru Demirtas,<br />
die diese Gelegenheit nutzten, um einmal<br />
über den Tellerrand der Raphaelsklinik<br />
hinauszuschauen und sich auf dem Sektor<br />
Computer und Medien zu engagieren.<br />
Nicht zu vergessen diejenigen, die<br />
während dieser Zeit in der Klinik die Stellung<br />
hielten, wie der Oberarzt Dr. Hans-<br />
Ulrich Harborth, Oberarzt Dr. Jens Clasing<br />
und Dr. Nicolai Klein.<br />
Am Freitag waren alle Helfer von 7 bis 23<br />
Uhr und am Samstag von 8 bis 16 Uhr<br />
aktiv. Mit neuen Eindrücken und neuem<br />
Wissen über Revisionsendoprothetik,<br />
Hüftgelenksverschleiß, knochensparende<br />
Verfahren, Thromboseembolieprophylaxe<br />
in der Endoprothetik, Informationen über<br />
Materialien, Beschichtungen, Navigation,<br />
Defekte und Infekte am Hüftgelenk,<br />
klang der Samstag aus.<br />
Einen Höhepunkt, der für alle Mühen<br />
belohnte, werden alle Beteiligten<br />
bestimmt nicht vergessen: Am Freitagabend<br />
ging es nach getaner Arbeit in das<br />
LWL-Naturkundemuseum und Planetarium.<br />
Hier bot sich ein Augenblick der Entspannung<br />
im All. Gekrönt wurde der<br />
Abend anschließend durch ein italienisches<br />
Buffet. So ging es am Samstag wieder<br />
wohlgestärkt zum nächsten Vortrag.<br />
Na, Lust bekommen auf Unfallchirurgie?<br />
Dann fangen Sie doch damit an, bei den<br />
unfallchirurgischen Hausveranstaltungen<br />
der innerbetrieblichen Fortbildungen<br />
dabei zu sein, wo Sie schon einige Eindrücke<br />
über die neuesten Verfahren der<br />
Endoprothetik bekommen und natürlich<br />
das Flair der unfallchirurgischen Events<br />
kennenlernen. Petra Thiemann<br />
OP-Fachschwester<br />
Amerikanischer<br />
Musiker live in der<br />
Kapelle<br />
Clemenshospital<br />
Die Kapelle eines Krankenhauses<br />
ist sicherlich ein ungewöhnlicher<br />
Auftrittsort für<br />
einen Entertainer. Doch für Ray Pasnen<br />
war es ganz selbstverständlich,<br />
sich am 27. März auf die Stufen in der<br />
Kapelle des Clemenshospitals zu setzen<br />
und Pop, Rock, Country und R&B<br />
auf seiner Gitarre zum Besten zu<br />
geben.<br />
Der New Yorker war auf Deutschland-<br />
Tour und machte gerade in Münster<br />
Station. Ein guter Freund von ihm lag<br />
stationär im Clemenshospital, weshalb<br />
er nicht lange überlegte und kurzerhand<br />
einen Auftritt ins Krankenhaus<br />
verlegte. Doch nicht nur sein<br />
Freund, auch alle anderen Patienten<br />
sowie die Mitarbeiter des Hauses<br />
kamen in den Genuss seiner Musik.<br />
„Das war definitiv eine gelungene<br />
Abwechslung vom Krankenhausalltag<br />
für unsere Patienten“, fand Geschäftsführer<br />
Gerd Tschorn.<br />
Ray Pasnen auf den Stufen der<br />
Kapelle. Foto: Frauke Hörsting<br />
Gebürtig kommt Pasnen sogar aus<br />
Deutschland, nämlich aus Kaiserslautern.<br />
Sein Vater war dort als Soldat<br />
der US-Armee stationiert. Seine jetzige<br />
Heimat New York verlässt er also<br />
nur allzu gerne immer wieder, um<br />
seine Freunde in Deutschland zu besuchen<br />
und dabei Konzerte in deren<br />
Heimatstädten zu geben – oder eben<br />
im Krankenhaus… Sonja Treß
Posterpreis für<br />
Team der Thoraxchirurgie<br />
Clemenshospital<br />
Dr. Matthias Altmayer, Dr. Matthias<br />
Holzer (Klinik für Thoraxchirurgie<br />
des Clemenshospitals)<br />
und Wundmanagerin Evelyn Stillings<br />
(Chirurgische Ambulanz) wurde<br />
der Posterpreis des „3-Länder-Kon-<br />
(v. l.): Dr. Matthias Altmayer, Evelyn<br />
Stillings, Kongresspräsident CA Dr.<br />
Bernd Hartmann (Unfallkrankenhaus<br />
Berlin) und Dr. Matthias Holzer nach<br />
der Preisübergabe.<br />
gresses 2009“ am 27./28. März 2009<br />
in Berlin verliehen. Zusammen mit<br />
weiteren thoraxchirurgischen Fachkliniken<br />
des Marienhospitals in Soest<br />
(Dr. Dietrich Stockhausen), Schillerhöhe<br />
in Stuttgart-Gerlingen (Dr. Thorsten<br />
Walles) und des Hopital Clinico in<br />
Barcelona (Prof. Dr. mult. Paolo Macchiarini)<br />
gewannen sie den Posterpreis<br />
des Kongresses mit ihrem Beitrag<br />
„Indikationen zur V.A.C. ® -Therapie in<br />
der Thoraxchirurgie: Kosteneffiziente<br />
Behandlungsalternative zur konventionellen<br />
Wundtherapie?“. In ihrer<br />
Dankesrede regten die Gewinner eine<br />
Umwidmung des Reisestipendiums<br />
für die weitere, multizentrische klinische<br />
Forschung zum Einsatz der<br />
V.A.C.-Therapie in der Thoraxchirurgie<br />
an. Dr. Matthias Altmayer<br />
Assistenzarzt Klinik für Thoraxchirurgie<br />
Raphaelsklinik<br />
„Let it be“ und „All you need is love“,<br />
mit diesen Klassikern der berühmtesten<br />
Söhne Liverpools, der Beatles, empfing<br />
der Pianist Frederik Timme die Gäste zur<br />
Eröffnung der Ausstellung „Liverpool<br />
Collection“ des englischen Fotografen<br />
Mark Dillon im Foyer der Raphaelsklinik.<br />
Eröffnung war am 23. April, dem Tag des<br />
heiligen Georgs, des Nationalheiligen<br />
Englands.<br />
„Die meisten Europäer fahren nach London,<br />
wenn sie England besuchen. Dabei<br />
ist Nordengland auch sehr schön“, ärgert<br />
sich Dillon ein wenig. Nach ihrer Blütezeit<br />
als eine der wichtigsten Hafenstädte<br />
Europas und später als Heimat der Beatles,<br />
kam in den 70er- und 80er-Jahren<br />
des letzten Jahrhunderts der langsame<br />
Verfall Liverpools. Erst auf dem Weg zur<br />
Kulturhauptstadt Europas 2008 blühte<br />
die Stadt am Mersey wieder auf. „Heute<br />
ist Liverpool eine bunte, vielfältige und<br />
sehr lebendige Kultur- und Dienstleistungsstadt“,<br />
berichtet der erste Vorsitzende<br />
der Deutsch-Britischen Gesellschaft<br />
Münsterland, Dr. Dr. Axel Vornhecke<br />
während seiner Eröffnungsrede.<br />
Mit 16 hat Dillon sein erstes Foto aufgenommen,<br />
in Schottland, wo er in seiner<br />
Kindheit jeden Sommer bei seinem Onkel<br />
verbrachte. Die Fotos entstanden für die<br />
Ausbildung am College, Zeichnen und<br />
Malen waren ihm zu aufwändig: „Foto-<br />
WEITBLICK<br />
Die Schönheiten Liverpools<br />
dokumentieren<br />
Maureen Dillon (l.), die Mutter des Fotografen,<br />
reiste für die Ausstellungseröffnung<br />
von Liverpool nach Münster, was<br />
Mark Dillon (Mitte), seine Frau Maren<br />
und Dr. Dr. Axel Vornhecke, den Gastredner<br />
und ersten Vorsitzenden der<br />
Deutsch-Britischen Gesellschaft Münsterland,<br />
sichtlich freute.<br />
grafieren ist besser und schneller als<br />
Malen“, sagt er schmunzelnd. Immerhin<br />
war dies die Initialzündung für seine<br />
berufliche Karriere. Dillon studierte in<br />
Ein typisches Bild Dillons: Die Küste Portugals in klaren Kontrasten und sparsamen<br />
Farben.<br />
Liverpool und Southport Fotografie,<br />
nebenbei jobbte er im Beatles-Museum.<br />
Dort lernte er auch seine spätere Frau aus<br />
Deutschland kennen, der er 1999 nach<br />
Düsseldorf folgte. Bis 2006 arbeitete er in<br />
einem Atelier für Nahrungs- und Porträtfotografie,<br />
seitdem ist er selbstständiger<br />
Fotograf in Aachen.<br />
„Liverpool wächst und verändert sich laufend,<br />
das möchte ich mit meinen Fotos<br />
dokumentieren“, sagte er. Um die Schön-<br />
EINBLICK(E) | 37
WEITBLICK<br />
heiten seiner Heimat dem deutschen<br />
Publikum näher zu bringen, zeigte Dillon<br />
bis zum 6. Juni eine Auswahl von 28<br />
Fotos im Foyer der Raphaelsklinik. Kontrastreich,<br />
hell und sparsam mit Farben<br />
38 | EINBLICK(E)<br />
präsentieren sich seine Fotos, oft steht<br />
das Zusammenwirken von Wasser und<br />
Architektur im Zentrum seiner Arbeiten.<br />
Erweitert wurde die Ausstellung um zahlreiche<br />
Reisefotografien. Wegen der<br />
Helfen ist mehr als Pflaster kleben<br />
Raphaelsklinik<br />
Wenige Meter hinter der großen<br />
Fensterscheibe herrscht geschäftiges<br />
Treiben auf der<br />
Großbaustelle Stubengasse, doch dafür<br />
hatten die sieben Jungen und Mädchen<br />
der Richard-von-Weizsäcker-Schule am 7.<br />
Mai keine Augen. Sie redeten und spielten<br />
lieber mit den betagten Bewohnern der<br />
Beim Bingo-Spiel kamen sich Bewohner und Schüler rasch näher.<br />
Kurzzeitpflege der Raphaelsklinik, erzählten<br />
von ihrer Schule und hörten zu, was<br />
die Senioren zu berichten hatten. Während<br />
der „Projektwoche Gesundheit“<br />
erfuhren die Dritt- und Viertklässler bereits<br />
von einem Mitarbeiter des Deutschen<br />
Roten Kreuzes, wie man professionell erste<br />
Hilfe leistet, doch unter dem Begriff Helfen<br />
verstanden die Schüler noch mehr.<br />
Luca, Nikolaj und Marcel lassen sich von<br />
Hildegard Schramm das Spiel Rummikub<br />
erklären.<br />
Bei der gemeinsamen Vorbereitung der<br />
Projektwoche zusammen mit ihren Lehrerinnen<br />
Anja Nienhaus und Katharina<br />
Albers-Wöstmann erkannten die Schüler<br />
schnell, dass Helfen nicht nur Pflaster kleben<br />
und Verbände wickeln bedeutet. Sie<br />
wollten älteren oder kranken Menschen<br />
gerne eine Freude bereiten, sie besuchen<br />
und mit ihnen reden. Mit diesem Wunsch<br />
stießen sie bei der Leitung der Kurzzeitpflegeeinrichtung,<br />
Martina Stegemann,<br />
auf offene Ohren: „Die Idee, Kinder ins<br />
Gespräch mit unseren Bewohnern zu<br />
bringen, gefiel uns von Anfang an sehr<br />
gut“, sagte sie und fügte hinzu: „Ein solcher<br />
Austausch kann beiden Seiten sehr<br />
viel geben.“<br />
So spielten die Schüler mit den Senioren<br />
Bingo und sorgten für gute Laune. Für<br />
ihren Besuch hatten die Kinder extra ein<br />
Lied über das Helfen einstudiert, das sie<br />
den Senioren zur Gitarrenbegleitung vortrugen.<br />
Zum Abschied überreichten sie<br />
jedem Bewohner eine Rose. „Ich bin<br />
begeistert von dem Erfolg unserer Aktion“,<br />
freute sich Anja Nienhaus. „Vielleicht<br />
können wir das über die Projektwoche<br />
hinaus zur dauerhaften Kooperation<br />
werden lassen.“ Michael Bührke<br />
außergewöhnlichen Qualität seiner Fotos<br />
zeigte sogar die renommierte ZEIT auf<br />
ihrem Onlineportal eine Bildstrecke zur<br />
Ausstellung in der Raphaelsklinik.<br />
Markt der<br />
Möglichkeiten<br />
Michael Bührke<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
In der Krankenpflegeschule am St.<br />
Walburga-Krankenhaus fand am<br />
14. Mai der „Markt der Möglichkeiten“<br />
statt.<br />
Die Schüler hatten im Vorfeld gemeinsam<br />
mit Heidi Lessig, Lehrerin für Pflegeberufe<br />
an der Krankenpflegeschule,<br />
das Projekt geplant sowie den Pflegekongress<br />
zur Wundbehandlung in<br />
Arnsberg-Neheim besucht, um sich<br />
dort bei den renommierten Fachfirmen<br />
zu informieren und über die<br />
neuesten Techniken auszutauschen.<br />
So gestalteten die Schüler gemeinsam<br />
Stände mit verschiedenen Möglichkeiten<br />
der Wundbehandlung und<br />
demonstrierten dem Praxisanleiterkurs<br />
09, den Lehrern und ihren Mitschülern<br />
praxisnah alles von Vakuumtherapie<br />
über Hydrogele und Alginate<br />
bis hin zur Madentherapie.<br />
Die Schülerinnen als Ausstellerinnen<br />
und interessiertes Fachpublikum.<br />
Im Anschluss wurde gemeinsam festgestellt,<br />
dass Auszubildende auch<br />
eigenverantwortlich und engagiert<br />
Projekte kreativ gestalten können und<br />
die Herausforderungen des Lernens<br />
gerne und mit Freude annehmen und<br />
aktiv umsetzen. Eva Mertens,<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin,<br />
Kurs Oktober 07/10
Praktische Schulung<br />
am innovativen<br />
Patientensimulator<br />
Clemenshospital<br />
Ein schrilles Piepen erfüllt den Raum,<br />
der Sauerstoffgehalt im Blut des<br />
Patienten sinkt, schnell kommt der<br />
Ambu-Beutel zum Einsatz – was sich<br />
anhört wie ein Szenario im OP, spielt sich<br />
jedoch in einem ganz gewöhnlichen<br />
Besprechungsraum ab, direkt neben der<br />
Cafeteria des Clemenshospitals. Und der<br />
Patient wird nach der OP auch nicht nach<br />
Hause gehen, denn er ist nur eine Puppe.<br />
Genauer gesagt ein hochmoderner<br />
Patientensimulator, mit dem vom 25. bis<br />
30. Mai Mitarbeiter des Hauses und medizinisches<br />
Fachpersonal aus ganz NRW in<br />
moderner Beatmung geschult wurden.<br />
Die Gelegenheit war einmalig: Nur der<br />
Patientensimulator bietet die Möglichkeit,<br />
verschiedene Therapieideen auszuprobieren<br />
und direkt die Auswirkungen<br />
zu erkennen. Die Puppe atmet, der Brustkorb<br />
hebt und senkt sich, sie kann die<br />
Augen öffnen und schließen, und sämtliche<br />
Werte wie Blutdruck, Puls, Sauerstoffgehalt<br />
im Blut etc. werden über<br />
einen Monitor wiedergegeben. Es können<br />
Grenzfälle ausgetestet und unter-<br />
schiedliche Szenarien durchgespielt werden.<br />
So ist es auch möglich, unterschiedliche<br />
„Patienten“ am Computer zu hinterlegen.<br />
Mal liegt auf dem OP-Tisch also<br />
ein 60-jähriger Lkw-Fahrer, und dann<br />
wieder eine 32 Jahre alte Lehrerin, beide<br />
mit unterschiedlichen Lebensumständen<br />
und Vorbelastungen, die wiederum ganz<br />
unterschiedliche Therapieansätze erforderlich<br />
machen. Zusätzlich kann ein<br />
plötzlicher Herzstillstand oder ein Lungenversagen<br />
programmiert werden. In<br />
der Praxis bleibt kein Spielraum, um neue<br />
Möglichkeiten auszuprobieren – am<br />
Simulator schon! Dieser Lerneffekt ist<br />
immens.<br />
In der Gruppe wurden zudem aktuelle<br />
Fälle diskutiert und der Dozent Prof. Dr.<br />
Wolfgang Heinrichs von der Uni Mainz<br />
gab einen umfassenden Einblick in den<br />
aktuellen Stand der lungenschonenden<br />
Beatmung.<br />
Die Veranstaltung fand mit Unterstützung<br />
der Heinen und Löwenstein <strong>GmbH</strong><br />
statt und wurde vom Simulationszentrum<br />
Mainz durchgeführt. Sonja Treß<br />
WEITBLICK<br />
Musicalnachmittag<br />
in der Kinderambulanz<br />
Clemenshospital<br />
Für Abwechslung im Klinikalltag<br />
sorgten am 3. Juni Schüler der<br />
münsterschen Gesangslehrerin<br />
Ulrike Meyer-Krahmer in der Kinderambulanz<br />
des Clemenshospitals. Unter<br />
dem Titel „Probiers mal mit Gemütlichkeit…!<br />
sangen die Schüler Songs aus<br />
den Musicals „Das Dschungelbuch“,<br />
„Arielle“, „Tabaluga“, „Cats“ u. a. Alle<br />
kleinen Patienten waren mit ihren<br />
Eltern und Geschwistern eingeladen,<br />
und auch die Ärzte und Pflegekräfte<br />
kamen in den Genuss der Musicalsongs.<br />
Zustande gekommen war der Kontakt<br />
über eine Schülerin von Meyer-Krahmer,<br />
die selbst seit langem Patientin<br />
im Clemenshospital ist. Umso aufge-<br />
regter war sie natürlich, vor ihr bekannten<br />
Ärzten und Krankenschwestern<br />
aufzutreten. Doch genauso wie<br />
alle anderen Schüler meisterte sie<br />
ihren Auftritt mit Bravour. Eine gelungene<br />
Abwechslung im oftmals tristen<br />
Krankenhausalltag! Sonja Treß<br />
EINBLICK(E) | 39
MIT-MENSCHEN<br />
Mein<br />
Das Glück auf der Erde<br />
liegt auf dem Rücken der Pferde<br />
Mein Ausgleich zum Beruf sind<br />
meine Pferde. Sie sind mir wirklich<br />
sehr wichtig. Zusammen<br />
mit meiner Freundin halte ich sie direkt<br />
bei mir hinter unserem Haus. Die<br />
„Schwarzen Vierbeiner“ sind meine, Der<br />
„Braune“ gehört meiner Freundin.<br />
Zur kurzen Vorstellung: Der „Kleine“ ist<br />
ein altes Mini Shetty namens Kurt und ist<br />
ganze 98 cm groß. Der „Große Schwarze“<br />
heißt Wando und ist ganze 178 cm<br />
groß. Der „Braune“ ist ein Warmblut-<br />
Vollblut-Mix und misst ganze 180 cm.<br />
Es gibt für mich nichts Schöneres als sich<br />
vor oder nach der Arbeit auf’s Pferd zu<br />
setzen und einen Ausritt durch die schöne<br />
Sauerländer Natur zu machen. Egal ob<br />
Sommer oder Winter.<br />
Die Pferde leben bei uns in einem Offenstall<br />
und können ganzjährig selbst entscheiden,<br />
ob sie draußen oder im Stall<br />
sein wollen. Turniere sind meinen Pferden<br />
fremd. Sie werden ausschließlich freizeitmäßig<br />
geritten oder es werden Zirkuslektionen<br />
mit ihnen geübt. Wando z. B. kann<br />
sich ganz toll verneigen.<br />
Je nachdem, wie meine Stimmung grade<br />
ist, kann ich mir aussuchen, welchen Typ<br />
Pferd ich zum Ausreiten nehme. Von<br />
gemütlich-ruhig bis zu pfeilschnell-spritzig.<br />
Oder einfach nur zum Spaziergang<br />
oder zum Einkauf den liebevollen „Alten<br />
Sack“ Kurt als Begleitung mitnehmen.<br />
Wer jetzt denkt: „Welch ein Mädchentraum“,<br />
dem gäbe ich Recht, wenn da<br />
nicht all zu oft die Realität wäre. Denn<br />
Pferde kosten nicht nur jede Menge Geld,<br />
nein auch ganz viel Arbeit und manchmal<br />
auch ganz viel Nerven.<br />
Wenn ich z. B. vor dem Dienst im Winter<br />
so um 4 Uhr in Eiseskälte mit Kanistern<br />
40 | EINBLICK(E)<br />
Hobby Mein Hobby Mein Hobby Mein<br />
In dieser Ausgabe schreibt Christina Struwe aus dem St. Walburga-Krankenhaus für unsere Serie „Mein<br />
Hobby“ über ihre Pferde-Leidenschaft. Wenn Sie auch mit Ihrem Hobby in dieser Rubrik stehen möchten, wenden<br />
Sie sich doch an den Einblick(e)-Mitarbeiter in Ihrem Haus oder schreiben an einblicke@misericordia.de<br />
voll mit heißem Wasser die Tränken auftauen<br />
muss oder meinen „Aussbrecherkönig<br />
Kurt“ wieder aus Nachbars Garten<br />
vom Grasen (trotz wirklich gutem Zaun)<br />
holen muss, dann…!<br />
Um Futter, Misten und Weidepflege kümmere<br />
ich mich alleine. Wir haben im<br />
direkten Nachbarort unseren eigenen<br />
großen Bauernhof, da ist es für mich<br />
selbstverständlich, auch das Heu und die<br />
Miste fahren zu erledigen. Welch eine<br />
Romantik: Heu machen bei zirka 30 Grad<br />
auf dem Ballenwagen, das sollte jeder<br />
einmal gemacht haben.<br />
Alles in Allem überwiegt aber die Freude<br />
am Leben mit den Pferden. Es ist einfach<br />
wunderbar und sehr beruhigend, die drei<br />
Hobby<br />
vom Fenster oder von der Terrasse aus<br />
beim Grasen oder Laufen zu beobachten.<br />
Es ist auch so, dass ich als Tierbesitzerin<br />
viele soziale Kontakte habe. Dadurch,<br />
dass ich viel im Dorf unterwegs bin, kennt<br />
mich mittlerweile fast jeder oder ich<br />
jeden.<br />
Die Kinder aus der Nachbarschaft helfen<br />
auch oft bei der Versorgung der Tiere<br />
oder dürfen auf ihnen reiten.<br />
Urlaub zu machen ist für mich kein Problem,<br />
ich nehme meine Pferde einfach<br />
mit.<br />
Mein Glück auf dieser Erde liegt eben<br />
doch auf dem Rücken der Pferde!<br />
Christina Struwe<br />
Krankenschwester Gynäkologie und Geburtshilfe
Prof. Dr. Ralf<br />
Scherer ist neuer<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Clemenshospital<br />
An der Spitze des Clemenshospitals<br />
hat es Anfang 2009 einen<br />
Wechsel gegeben, oder besser<br />
gesagt einen Tausch: Prof. Dr. Arnt-René<br />
Fischedick hat seinen Posten als Ärztlicher<br />
Direktor an seinen bisherigen Stellvertreter<br />
Prof. Dr. Ralf Scherer abgegeben.<br />
Fischedick selbst hat Scherers alten<br />
Posten übernommen. Die beiden sind seit<br />
Jahren ein eingespieltes Team und werden<br />
sich auch zukünftig gemeinsam für<br />
die Belange der Ärzte und für die bestmögliche<br />
medizinische Versorgung im<br />
Clemenshospital stark machen.<br />
Scherer ist seit 1987 Chefarzt der Klinik<br />
für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
des Clemenshospitals.<br />
Als Ärztlicher Direktor ist er in erster Linie<br />
für die gute Zusammenarbeit aller ärztlichen<br />
Dienste verantwortlich. Den Schwerpunkt<br />
seiner Arbeit sieht er in der interdisziplinären<br />
Erarbeitung von Behandlungspfaden<br />
und Risikovermeidung, so<br />
hat er sich erst vor kurzem zusammen mit<br />
der Pflege für die Umsetzung der Sepsisleitlinie<br />
(Blutvergiftung) stark gemacht,<br />
damit diese Erkrankung schneller erkannt<br />
und behandelt werden kann. Sonja Treß<br />
MIT-MENSCHEN<br />
Hochkarätige Gäste bei<br />
der Geburtstagsfeier für<br />
Prof. Herbert Vorgrimler<br />
Clemenshospital<br />
Das Clemenshospital hat am 11.<br />
Januar seinem Krankenhausseelsorger<br />
Prof. Dr. Herbert<br />
Vorgrimler mit einer Geburtstagsfeier<br />
anlässlich seines 80. Geburtstags<br />
für seinen Einsatz und seine Unterstützung<br />
gedankt. Zur Eucharistiefeier<br />
in der Krankenhauskapelle und zum<br />
anschließenden Festakt in der Clemens-Cafeteria<br />
kamen langjährige<br />
Begleiter, Freunde und Kollegen des<br />
Jubilars sowie Persönlichkeiten aus<br />
Kirche, Gesellschaft und Politik, darunter<br />
Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst,<br />
Weihbischof in der Region Steinfurt/<br />
Borken, Prof. em. Dr. Erich Zenger,<br />
Bischof von Münster, und Bischof Dr.<br />
Heinrich Mussinghoff, Bischof von<br />
Aachen und Stellvertretender Vorsitzender<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
sowie dem Jubilar Vorgrimler selbst gefeiert.<br />
Vorgrimler ist emeritierter Professor für<br />
Dogmatik und Dogmengeschichte der<br />
Katholisch-Theologischen Fakultät der<br />
Universität Münster und hat am 4. Januar<br />
2009 sein 80. Lebensjahr vollendet.<br />
Der gebürtige Freiburger studierte Philosophie<br />
und Theologie in Freiburg i. Br.<br />
und Innsbruck. 1953 wurde er zum Priester<br />
der Erzdiözese Freiburg geweiht und<br />
Feierten mit Prof. Herbert Vorgrimler (2. v. r.) seinen 80. Geburtstag: Clemens-<br />
Geschäftsführer Gerd Tschorn, Prof. Dr. Ralf Scherer, Ärztlicher Direktor, die Generaloberin<br />
der Clemensschwestern Schwester Charlotte und die Pflegedirektorin<br />
des Clemenshospitals Schwester Marianne.<br />
Theologieprofessor der Uni Münster<br />
und bekannter Bibelwissenschaftler<br />
sowie Prof. DDR. Antonio Autiero<br />
vom Seminar für Moraltheologie der<br />
Uni Münster.<br />
Der Gottesdienst wurde von Bischof<br />
Dr. Dr. h. c. Reinhard Lettmann, em.<br />
1968 zum Professor für Dogmatik an die<br />
staatliche Theologische Fakultät Luzern<br />
berufen.<br />
Er war Schüler, Vertrauter und Freund des<br />
weltbekannten Konzilstheologen Karl<br />
Rahner und lehrte als sein Nachfolger von<br />
1972 bis 1994 an der Universität Müns-<br />
EINBLICK(E) | 41
MIT-MENSCHEN<br />
ter. Die dortige Katholisch-Theologische<br />
Fakultät vertraute ihm jahrelang die Aufgaben<br />
des Dekans und des Geschäftsführenden<br />
Direktors an.<br />
Viele von Vorgrimlers Büchern wurden<br />
Standardwerke und sind Pflicht für jeden<br />
Theologen. Heute noch arbeiten Studierende<br />
mit seinem „Kleinen Konzilskompendium“,<br />
das er zusammen mit Rahner<br />
herausgegeben hat. Internationales Ansehen<br />
erlangte er durch seine Beiträge zu<br />
den Aussagen des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils.<br />
Vorgrimler versteht seine Theologie als<br />
Einladung zum weiterführenden Dialog.<br />
Clemenshospital<br />
Mit einem Sektempfang wurde Schwester<br />
Mariata von ihren Mitschwestern zum<br />
60. Geburtstag überrascht. Allerdings<br />
kamen die Gratulanten aus dem Clemenshospital<br />
schon einen Tag zuvor,<br />
nämlich am 3. April, zum Umtrunk vorbei.<br />
Denn ihr Geburtstag selbst fiel auf<br />
einen Samstag, und für den Tag hatte<br />
sich bereits Schwester Mariatas Familie<br />
angemeldet.<br />
Die Jubilarin war sichtlich gerührt über<br />
die vielen guten Wünsche, Blumen, Karten<br />
und kleinen Geschenke, die man ihr<br />
überreichte. Abends stand dann noch ein<br />
gemeinsames Abendessen mit den Clemensschwestern<br />
aus dem Konvent an,<br />
bei dem es allerlei Köstlichkeiten gab, die<br />
man nicht jeden Tag auf seinem Teller findet!<br />
Sonja Treß<br />
Drei Professjubiläen an einem Tag<br />
Augustahospital<br />
Am 22. April feierte Schwester M.<br />
Niceta ihr 60. und die Schwestern<br />
Marianne und M. Thiatilde<br />
ihr 50. Professjubiläum. Die Schwestern<br />
feierten im Kreise ihrer Mitschwestern<br />
und vieler Gäste. Schwester M. Niceta<br />
konnte aus Krankheitsgründen leider<br />
nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen –<br />
42 | EINBLICK(E)<br />
In seiner Funktion als Berater des Päpstlichen<br />
Sekretariats für die Nichtglaubenden<br />
hat er sich stets um den Dialog mit<br />
Atheisten bemüht. Außerdem pflegt er<br />
bis heute eine sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit der evangelischen Kirche.<br />
Sein Weg führte ihn 1997 zum Clemenshospital,<br />
wo er regelmäßig den damaligen<br />
Krankenhausseelsorger Edilbert<br />
Schülli vertrat. 2004 übernahm er dann<br />
die haupt- und ehrenamtliche Leitung der<br />
Krankenhaus-Seelsorge und etablierte sie<br />
zu einer Hauptabteilung des Hauses.<br />
Unter seiner Leitung wurde die Kapelle<br />
renoviert, ein Verabschiedungsraum ein-<br />
Konventsoberin feiert 60.Geburtstag<br />
im Gebet war sie mit dabei.<br />
Der Tag begann mit einer festlich gestalteten<br />
Laudes. Den Festgottesdienst zelebrierte<br />
Pfarrer Peter Lucas, er wurde von<br />
den Kirchenchören aus Anholt und Isselburg<br />
mitgestaltet. Beim anschließenden<br />
Empfang zeigten die Kirchenchöre die<br />
enge Verbundenheit der Bevölkerung mit<br />
gerichtet, ein Ethik-Komitee gegründet<br />
und die Abteilung zur erfolgreichen Zertifizierung<br />
geführt. „Wir sind sehr froh, mit<br />
Prof. Dr. Herbert Vorgrimler einen erfahrenen<br />
und angesehen Theologen als Leitenden<br />
Seelsorger im Haus zu haben“,<br />
sagte Gerd Tschorn, Geschäftsführer des<br />
Clemenshospitals, während der Feierstunde.<br />
„Die Ausrichtung seiner Geburtstagsfeier<br />
sehen wir als kleines Zeichen<br />
unserer Dankbarkeit ihm gegenüber und<br />
hoffen, dass er uns noch viele Jahre weiterhin<br />
so gut unterstützt.“ Sonja Treß<br />
dem Augustahospital auf und sangen zu<br />
Ehren der Jubilarinnen.<br />
Schwester M. Bernwarde als Vertreterin<br />
des Generalrates übermittelte der Gemeinschaft<br />
Glückwünsche im Auftrag<br />
von Schwester M. Charlotte, unserer<br />
neuen Generaloberin. Besonders begrüßte<br />
sie den neuen Pfarrer Klaus Winkel der
Seelsorgeeinheit Isselburg und lobte<br />
das gute Miteinander.<br />
Sie dankte in ihrer Ansprache den<br />
Jubilarinnen für den langjährigen<br />
Dienst als Krankenschwestern in verschiedenen<br />
Einrichtungen und für die<br />
Mitsorge in den Esszimmern der beiden<br />
Konvente in den letzten Jahren.<br />
Schwester Marianne (l.) und Schwester<br />
M. Thiatilde an ihrem Professjubiläum.<br />
Den ganzen Tag über gab es viel<br />
Grund zur Freude. Am Nachmittag<br />
gab es eine besondere musikalische<br />
Einlage von Schwester Ferdinande,<br />
Schwester Waltraud Maria und Rosemarie<br />
Lies: Mit historischen Instrumenten<br />
wie Gambe, Schalmei und<br />
Psalter wurde die Geschichte der Rut<br />
aus der Bibel erzählt.<br />
Es war ein festlicher Tag für uns alle.<br />
Wir wünschen den Jubilarinnen weiterhin<br />
Gottes Segen, Freude und<br />
Zufriedenheit.<br />
Schwester Marie-Theres<br />
Seelsorgerin<br />
Raphaelsklinik<br />
Seit April ist der Diplom-Kaufmann<br />
Stefan Kentrup neuer Verwaltungsdirektor<br />
der Raphaelsklinik. Er übernimmt<br />
damit die Position von Erich<br />
Dreykluft, der in den altersbedingten<br />
Ruhestand überging.<br />
Stefan Kentrup wurde 1973 in Marburg<br />
geboren und fand schon früh den Weg<br />
ins Gesundheitswesen. Sechs Jahre war<br />
er zunächst als Zivildienstleistender und<br />
später als hauptberuflicher Mitarbeiter im<br />
Rettungsdienst tätig. In Osnabrück studierte<br />
er dann bis 2001 „Betriebswirtschaft<br />
in Einrichtungen des Gesundheitswesens“<br />
und war danach bis 2004 Assistent<br />
der Geschäftsführung der Kliniken<br />
St. Antonius g<strong>GmbH</strong> in Wuppertal. Es<br />
folgte der Wechsel zum Caritasverband<br />
der Diözese Münster, wo er schwerpunktmäßig<br />
für die Bereiche Krankenhausplanung<br />
und -förderung sowie für die Finanzierung<br />
der Pflegeausbildung nach dem<br />
neuen Krankenpflegegesetz zuständig<br />
war. Die Stelle des stellvertretenden<br />
Geschäftsführers des Zweckverbandes<br />
der Krankenhäuser Südwestfalen e. V.<br />
führte ihn 2006 nach Siegen, wo er insbesondere<br />
die Mitgliedskrankenhäuser in<br />
Fragen des Krankenhausbudgetrechts<br />
betreute.<br />
Clemenshospital<br />
Seinen 60. Geburtstag am 4. Mai<br />
wollte der Chefarzt der Klinik für<br />
Neurochirurgie des Clemenshospitals,<br />
Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia,<br />
nicht etwa zu Hause in Ruhe mit seiner<br />
Familie feiern, sondern er ging ganz normal<br />
zur Arbeit und lud zum Feierabend<br />
alle Mitarbeiter zum Barbecue in den<br />
Innenhof ein. Und Geschenke wollte er<br />
auch nicht haben, stattdessen bat er um<br />
Spenden für ein Hilfsprojekt. Die Mitarbeiter<br />
dankten es ihm durch ihr zahlreiches<br />
Kommen, und da auch das Wetter mitspielte,<br />
wurde es eine gelungene Gartenparty<br />
in entspannter Atmosphäre. Sonja Treß<br />
MIT-MENSCHEN<br />
Neuer Verwaltungsdirektor<br />
seit April im Amt<br />
„Fünf Jahre Arbeit für Verbände reichen<br />
nun, ich wollte zurück ins Krankenhaus“,<br />
beschreibt Kentrup seine Motivation, an<br />
die Raphaelsklinik zu wechseln und fügt<br />
hinzu: „Die Funktion des Verwaltungsdirektors<br />
in der Raphaelsklinik ist für mich<br />
eine gute Möglichkeit, die Erfahrungen<br />
der vorangegangenen Tätigkeiten endlich<br />
wieder in einem Krankenhaus anwenden<br />
zu können.“ Der 35-jährige ist ledig und<br />
hat keine Kinder. Michael Bührke<br />
Chefarzt lädt zum Geburtstags-Barbecue<br />
Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia mit seiner<br />
Frau und seinen Gästen.<br />
EINBLICK(E) | 43
MIT-MENSCHEN<br />
Fachweiterbildung „Nephrologie“<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Gratulation von der Pflegedirektorin Petra Niermöller.<br />
Torben Malkowski, Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger am St. Walburga-Krankenhaus,<br />
hat seine<br />
Fachweiterbildung zum Fachkrankenpfleger<br />
für Nephrologie erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die Weiterbildung umfasste 280 fachtheoretischen<br />
und 440 Stunden fachpraktischen<br />
Unterricht.<br />
Daneben waren auch berufspraktische<br />
Anteile in verschiedenen Fachabteilungen<br />
zu absolvieren.<br />
Hier galt es, spezielle Kenntnisse der Pflege<br />
nach Nierentransplantation, der<br />
44 | EINBLICK(E)<br />
Hämodialyse, der Peritonealdialyse<br />
und der Dialyse unter intensivmedizinischen<br />
Bedingungen zu erwerben.<br />
Auch ein zweiwöchiges Praktikum in<br />
der Anästhesie war Bestandteil der<br />
Ausbildung.<br />
Mit Torben Malkowski freut sich auch<br />
Petra Niermöller, Pflegedirektorin des<br />
St. Walburga-Krankenhauses, über<br />
die zusätzliche Qualifikation im Dialyseteam.<br />
Auch „Einblick(e)“ gratuliert<br />
ganz herzlich. Dieter Glaremin<br />
Sr. Creszenz<br />
Clemenshospital<br />
Schwester Creszenz erblickte das<br />
Licht dieser Welt am 27. Juli 1924<br />
in Wildshausen im Sauerland als<br />
Kind der Eheleute Antonia, geborene<br />
Kossmann, und Ferdinand Bauerdick. Von<br />
9 Kindern war sie das 5. Mädchen, 3<br />
ersehnte Jungen und 1 Mädchen folgten<br />
ihr noch. In der Taufe erhielt sie die<br />
Namen Magdalena Elisabeth, von denen<br />
Elisabeth ihr Rufname wurde. Sie<br />
bezeichnet ihre Kindheit als schön und<br />
sorgenfrei. In religiöser Hinsicht erlebte<br />
sie, wie sie sagt, das Übliche, eine nicht<br />
übertriebene, aber echte Frömmigkeit,<br />
die überhaupt nicht prüde war. Der<br />
Grundsatz hieß: Gott lieben und brav<br />
sein.<br />
Schwester Creszenz war schon früh eine<br />
eigenwillige Persönlichkeit. Wenn sie<br />
etwas für richtig erkannt hatte, setzte sie<br />
ihren Kopf durch. So weigerte sie sich mit<br />
14 Jahren, die Handelsschule zu besuchen;<br />
statt dessen half sie zu Hause in der<br />
Küche und im Geschäft, ihr Vater hatte<br />
ein Geschäft für Kohlen, Getreide und<br />
Futtermittel, außerdem wurde in Oeventrop<br />
ein eigenes Haus gebaut, eine kleine<br />
Landwirtschaft sorgte für den eigenen<br />
Bedarf.<br />
Wegen des Krieges von 1939 musste Elisabeth<br />
Bauerdick, heute Schwester Creszenz,<br />
zwangsweise in den Arbeitsdienst<br />
und in den Kriegshilfsdienst in Schleswig-<br />
Holstein. Gearbeitet wurde auf Bauernhöfen,<br />
in einer Lazarettküche und zusammen<br />
mit Gefangenen in einer Munitionsfabrik.<br />
Der Besuch einer katholischen Kirche<br />
war nur einmal, und zwar an Weihnachten,<br />
möglich. Sie hat die Gottesdienste<br />
vermisst.<br />
Das Kriegsende kam für die Zwangsarbeiterin<br />
bereits im April 1945. Sie wollte<br />
nun, wie man damals sagte, „Küche lernen“<br />
und zwar bei den Clemensschwestern<br />
in Arnsberg. Ihre Schwester Luzi war<br />
bereits bei den Clemensschwestern eingetreten<br />
(Sie lebt heute in Meschede). Sie<br />
sprachen natürlich miteinander über das<br />
Klosterleben. Der Vater war dagegen,<br />
dass Elisabeth ihrer Schwester folgte,<br />
denn damals durften die Schwestern nie-
feiert 60. Ordensjubiläum<br />
mals nach Hause, kein einziges Mal. Elisabeth<br />
war auch von den Gottesdiensten,<br />
zum Beispiel in der Karwoche, gar nicht<br />
erfreut, das „viele Beten“ den ganzen<br />
Tag lang lag ihr nicht.<br />
Man darf sagen, dass der plötzliche Tod<br />
des Vaters ein religiöses Erwachen bei ihr<br />
auslöste, die Klostergedanken wurden<br />
immer stärker, eine herzensgute mütterliche<br />
Oberin war ihr in Arnsberg eine wertvolle,<br />
geduldige Gesprächspartnerin. Von<br />
der Küche wechselte Elisabeth in den<br />
gynäkologischen Operationssaal, wo sie<br />
wie eine Schwesternhelferin arbeitete.<br />
Der Entschluss, bei den Clemensschwestern<br />
einzutreten, tauchte schnell auf und<br />
wurde konsequent verwirklicht, am 15.<br />
September 1947, sie war 23 Jahre alt. Im<br />
folgenden Oktober erhielt sie den<br />
Ordensnamen „Creszenz“, den man aus<br />
dem Lateinischen übersetzen kann mit<br />
„die Aufwachsende“ oder auch „die Blühende“.<br />
Sie arbeitete in der Putzkolonne<br />
in Rheine-Bentlage. Am 9. April 1948<br />
wurde sie eingekleidet und begann mit<br />
15 Mitschwestern das Noviziat in Arnsberg.<br />
In dieser Zeit wurde sie nicht nur in<br />
Geist und Praxis des Ordenslebens eingeführt,<br />
sie musste auch 7 Monate als Novizin<br />
bei chirurgischen Operationen in der<br />
Frauenklinik in Arnsberg helfen und in<br />
der Trümmerlandschaft des Mutterhauses<br />
Steine klopfen. Am 28. April 1949 – also<br />
vor nunmehr 60 Jahren – legte sie die<br />
ersten Gelübde ab und wurde gleich darauf<br />
an das Agneshospital in Bocholt versetzt,<br />
wo sie im Operationssaal und in der<br />
Ambulanz tätig war. Diese medizinischpraktische<br />
Arbeit sagte ihr zu, sie kam<br />
1953 in die Krankenpflegeschule nach<br />
Münster. In der darauf folgenden Zeit<br />
machte sie die nähere Bekanntschaft mit<br />
Schwester Euthymia. Wenn man dieser<br />
nachsagt, dass sie ungewöhnlich hilfsbereit<br />
und gutmütig war, dann kann das<br />
Schwester Creszenz aus nächster Nähe<br />
bestätigen (ein Beispiel: als Creszenz in<br />
der Waschküche um ein bisschen Lauge<br />
bat, weil sie ihr schwarzes festtägliches<br />
Kleid herrichten wollte, nahm Euthymia<br />
die Sache in die Hand, wusch und bügelte<br />
das Kleid und machte es gebrauchsfertig).<br />
Gemeinsam besorgten sie das Esszimmer<br />
und das Spülen im Mutterhaus<br />
und lernten einander so näher kennen.<br />
Schwester Euthymia starb im September<br />
1955 Alter von 41 Jahren. Für Schwester<br />
Creszenz war es ein einzigartiges Erlebnis,<br />
als sie bei der Seligsprechung in Rom<br />
2001 dabei sein durfte.<br />
Nach der Profess kam sie für 4 Jahre in<br />
den Operationssaal nach Bocholt, danach<br />
legte sie das Examen als Krankenpflegerin<br />
in Münster ab. Für 10 Jahre kam sie in<br />
den Operationssaal in Duisburg-Hochfeld,<br />
und als dort die Clemensschwestern<br />
abgezogen wurden, für 21 Jahre in den<br />
Operationssaal nach Duisburg-Homberg.<br />
Insgesamt war sie 35 Jahre in Operationssälen<br />
tätig, davon 21 Jahre als Leitende<br />
MIT-MENSCHEN<br />
Operationsschwester. Nach diesen Jahren<br />
kam Schwester Creszenz in unser Clemenshospital<br />
nach Münster, wo es<br />
damals 1985 noch 31 Clemensschwestern<br />
gab, und zwar kam sie in den<br />
„Steri“, wo die unterschiedlichsten medizinischen<br />
Instrumente sterilisiert werden.<br />
Im Alter von 80 Jahren beendete Sr. Creszenz<br />
ihr Berufsleben.<br />
Das Ordensleben, Leben in der Gegenwart<br />
des ewigen Gottes, dem man Treue<br />
bis ans Lebensende gelobt hat, Leben in<br />
einer Gemeinschaft sehr verschiedener<br />
Frauen an untergeordneter Stelle und mit<br />
sehr unterschiedlichen Oberinnen und<br />
dazu in einem Beruf, der höchste Anforderungen<br />
tags und nachts stellt – wie das<br />
in Höhen und Tiefen bewältigt wurde,<br />
das bleibt ein privates, persönliches<br />
Geheimnis. Ein solches Leben war nicht<br />
konfliktfrei. Schwester Creszenz erinnert<br />
sich an die Auseinandersetzung mit<br />
einem berühmten Chirurgen, dem im<br />
Operationssaal niemand etwas recht<br />
machen konnte und der entsprechend<br />
böse mit den Mitarbeitern umging – sie<br />
sagte ihm eines Tages die Meinung und<br />
erlebte seine Änderung im Verhalten.<br />
Schlimmer zu ertragen waren die aus<br />
einem unchristlichen religiösen Wahn<br />
entsprungenen Ordensvorschriften; am<br />
meisten hat Schwester Creszenz darunter<br />
gelitten, dass sie beim Sterben ihrer Mutter<br />
im Walburga-Krankenhaus in Meschede<br />
und bei der Beerdigung nicht dabei<br />
sein durfte. Umgekehrt freute sie sich, als<br />
nach dem Konzil die unmenschliche<br />
Ordenstracht geändert und „Heimaturlaub“<br />
möglich wurde. Und mit Freuden<br />
erlebte sie, wie die Mitschwestern ihre<br />
Ordensjubiläen feierten und wie sie<br />
anlässlich des Silbernen Jubiläums mit<br />
ihren Angehörigen eine Reise nach Rom<br />
machen durfte. Prof. Dr. Herbert Vorgrimler<br />
Leiter der Krankenhausseelsorge<br />
EINBLICK(E) | 45
MIT-MENSCHEN<br />
Beliebter Seelsorger<br />
verlässt das Haus<br />
Clemenshospital<br />
Der evangelische Geist schwindet<br />
aus dem Clemenshospital: Pfarrer<br />
Thomas Groll hatte am 28. Mai<br />
seinen letzten Arbeitstag. Er wechselt an<br />
das evangelische Krankenhaus in Münster,<br />
wo er wieder eine volle Stelle antreten<br />
kann. „Ich gehe jedoch mit einem<br />
lachenden und einem weinenden Auge“,<br />
sagte Groll bei seiner kleinen Abschiedsfeier.<br />
„Die fünf Jahre hier im Haus waren<br />
für mich eine tolle Zeit und ich habe viel<br />
gelernt. Ob ich so ein gutes Miteinander<br />
an meiner neuen Wirkungsstätte auch<br />
vorfinde, weiß ich nicht.“ Doch jetzt, da<br />
seine Kinder groß sind, möchte er auch<br />
beruflich wieder stärker tätig werden. Die<br />
volle Stelle kommt ihm da gerade recht.<br />
Groll war nicht nur als Seelsorger im Clemenshospital<br />
tätig, er setzte sich auch für<br />
46 | EINBLICK(E)<br />
das Ehrenamt ein. Er hatte immer ein<br />
offenes Ohr für jeden und war ein<br />
beliebter Mitarbeiter. So ist es nicht<br />
verwunderlich, dass bei seinem<br />
Abschied die ein oder andere Ordensschwester<br />
ein Tränchen verdrücken<br />
musste. Als Zeichen des Dankes<br />
bekam Pfarrer Groll Buchgeschenke,<br />
einen Schutzengel, Kulinarisches,<br />
gute Tropfen und Blumen von den<br />
Mitarbeitern, der Betriebsleitung und<br />
den Ehrenamtlichen geschenkt. Auch<br />
er selbst hatte etwas dabei: Beim<br />
Abschied überreichte er jedem Mitarbeiter<br />
eine Rose.<br />
Wir wünschen Pfarrer Thomas Groll<br />
für seinen weiteren Lebensweg alles<br />
Gute! Sonja Treß<br />
Grußworte und Geschenke zum Abschied gab es für Pfarrer Thomas Groll von<br />
Schwester Marianne und Gerrit Willamowski, dem Assistenten der Verwaltungsdirektion.<br />
Ehrung langjähr<br />
Clemenshospital<br />
Die MAV des Clemenshospitals hatte am<br />
14. Mai 2009 zur Mitarbeiterehrung eingeladen.<br />
34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />
im 1. Halbjahr 2009 auf ihre 10, 20, 25,<br />
30, 35 und sogar 40-jährige Betriebsbzw.<br />
Caritaszugehörigkeit zurück blicken<br />
konnten, wurden geehrt. Nach Sektempfang<br />
und Fototermin überreichte die<br />
MAV den Jubilaren kleine Geschenke als<br />
Anerkennung für ihre langjährige Treue.<br />
Stellvertretend für den Caritasverband<br />
konnte Gerhard Tschorn die silberne<br />
Ehrennadel an Guido Wegmann, Birgit<br />
Wilper und Martina Pegel überreichen.<br />
Ursula Engelbertz erhielt nach 40-jähriger<br />
Caritaszugehörigkeit die Ehrennadel in<br />
Gold.<br />
Brigitte Hülsmann wurde in den verdienten<br />
Ruhestand verabschiedet.<br />
Im Anschluss an die Ehrungen bedankte<br />
sich die Betriebsleitung bei den langjährigen<br />
Mitarbeitern mit einem fürstlichen<br />
Mittagessen. Reinhild Everding<br />
MAV-Vorsitzende
ige Mitarbeiter<br />
Clemenshospital:<br />
40 Jahre<br />
Ursula Engelbertz<br />
35 Jahre<br />
Marianne Fahrenberg<br />
Anne Jovi<br />
Maria Laumeyer<br />
30 Jahre<br />
Sibylle Bonse<br />
25 Jahre<br />
Guido Wegmann<br />
Birgit Wilper<br />
Joachim Hemelt<br />
20 Jahre<br />
Ingrid van Bevern<br />
Karin Wrede<br />
Reiner Herborn<br />
Ulf Koch<br />
Dr. Albert Lübbesmeyer<br />
Margret Wiethoff<br />
Sabine Gruendken<br />
Helga Schulz<br />
Maria Taute<br />
Christine Sherif<br />
10 Jahre<br />
Andrea-Maria Pruhs<br />
Annette Rüther<br />
Dr. Dirk Wetterkamp<br />
Elena Pago<br />
Prof. Dr. Horst Heinrich Rieger<br />
Dr. Norbert Rosendahl<br />
Sandra Heidkamp<br />
Grazyna Fanslau<br />
Maria Hennecke<br />
Helga Hülsmann-Stählker<br />
Anja Kordts<br />
Nevzat Kaytazi<br />
Ingrid Wiggenhorn<br />
Gabriele Zaborowski<br />
Waltraud Kottenhoff<br />
40 Jahre Caritas<br />
Ursula Engelbertz<br />
25 Jahre Caritas<br />
Guido Wegmann<br />
Birgit Wilper<br />
Martina Pegel<br />
Ruhestand<br />
Brigitte Hülsmann<br />
MIT-MENSCHEN<br />
EINBLICK(E) | 47
MIT-MENSCHEN<br />
Jubiläen in der Raphaelsklinik im 1. Halbjahr 2009<br />
35 Jahre<br />
Anneliese Höhne<br />
Marlies Wohlleben<br />
30 Jahre<br />
Monika Bauland<br />
25 Jahre<br />
Luise Schlüter<br />
Martina Stegemann<br />
20 Jahre<br />
Eva Kammer<br />
Dr. med. Rolf Cromme<br />
Hans-Joachim Katthöfer<br />
Gisela Olker<br />
„Mit neuen Ideen weiter entwickelt“<br />
Raphaelsklinik<br />
18 Auszubildende haben an der Zentralschule<br />
für Gesundheitsberufe St. Hildegard,<br />
Standort Raphaelsklinik, am 12.<br />
März die dreijährige Gesundheits- und<br />
Krankenpflege-Ausbildung erfolgreich<br />
abgeschlossen. Die staatliche Prüfung<br />
fand unter dem Vorsitz von Dr. Karin<br />
Alexewicz als Vertreterin des Gesundheitsamtes<br />
statt. Sechs Absolventen<br />
konnten von der Raphaelsklinik übernommen<br />
werden. „Wenn man flexibel<br />
ist, sind die Berufsaussichten wieder recht<br />
48 | EINBLICK(E)<br />
Christina Beyer-Heckkötter<br />
15 Jahre<br />
Dr. Ulrike Bosch-Wicke<br />
Gertrud Bücker<br />
Bettina Herzog-Jabboury<br />
Astrid Bartsch<br />
Gabriele Rothländer<br />
Silke Schwager<br />
Nicole Langermann<br />
10 Jahre<br />
Monika Kintrup<br />
Dr. med. Norbert Mertes<br />
Dr. med. Christian Otte<br />
Doris Brünen<br />
gut. Der Beruf ist allerdings nach wie vor<br />
sehr beliebt", freute sich Diplom-Pflegepädagoge<br />
Norbert Thyen von der Zentralschule.<br />
Manfred Fehrenkötter, Pflegedirektor<br />
der Raphaelsklinik, bedankte sich<br />
während einer Feierstunde bei den ehemaligen<br />
Auszubildenden: „Sie haben die<br />
Raphaelsklinik während ihrer Ausbildungszeit<br />
mit neuen Ideen weiter entwickelt.“<br />
Während einer kleinen Feierstunde gratulierten<br />
die Mitglieder des Prüfungsaus-<br />
Monika Niemöller<br />
Katrin Göke<br />
Marco Husmann<br />
Eva-Maria Janning<br />
Dirk Kerßenfischer<br />
Sandra Pesch<br />
Philipp Rehhahn<br />
Boris Reinermann<br />
Daniela Schmermbeck<br />
Mareike Schäfer<br />
Jutta Schülting<br />
Martina Nowack<br />
Mark Angsmann<br />
Veronika Würdinger<br />
Frank Wächter<br />
schusses und die Betriebsleitung der<br />
Raphaelsklinik den Absolventen Alina<br />
Bakin, Ute Darpel, Viktoria Gerber, Anna<br />
Herdt, Peter Huesmann, Petra Kraus,<br />
Simon Küpers, Christian Leeners, Katharina<br />
Lenter, Agnieszka Maciol, Eva Rünker,<br />
Sabrina Schneider, Thorsten Schulz, Anna<br />
Senjor-Kokel, Ingo Sievers, Anna-Elisa<br />
Stetskamp, Oliver Struffert und Sylwia<br />
Suchy zum bestandenen Examen.<br />
Michael Bührke
MIT-MENSCHEN<br />
Pflegeexamen erfolgreich bestanden<br />
Die neuen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger.<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Mit der mündlichen Examensprüfung<br />
haben 18 Schülerinnen<br />
und Schüler der Krankenpflegeschule<br />
am St. Walburga-Krankenhaus ihre<br />
dreijährige Ausbildung in der Gesundheits-<br />
und Krankenpflege abgeschlossen.<br />
Am 26. März konnte Dr. Konrad Pelz,<br />
Kreismedizinaldirektor am Gesundheitsamt<br />
des Hochsauerlandkreises, die Zeugnisse<br />
an die 15 Schülerinnen und 3 Schüler<br />
überreichen.<br />
Mit einem Gottesdienst in der Kapelle des<br />
Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft<br />
und einem feierlichen Abendessen wurde<br />
ein Schlusspunkt unter die dreijährige<br />
Ausbildungszeit gesetzt.<br />
Mit den Schülern freuten sich das Schulteam<br />
der Krankenpflegeschule, aber<br />
auch alle Kollegen der Krankenhäuser,<br />
die an der praktischen Ausbildung beteiligt<br />
waren. Die Krankenpflegeschule am<br />
St. Walburga-Krankenhaus ist eine Verbundschule,<br />
an der das St. Walburga-<br />
Krankenhaus Meschede, die Elisabeth-<br />
Klinik in Olsberg, das Franziskus-Hospital<br />
in Winterberg und das Fachkrankenhaus<br />
Kloster Grafschaft beteiligt sind.<br />
Um ein möglichst breites Spektrum pflegerischer<br />
Tätigkeiten kennen zu lernen, beka-<br />
men die Schüler zusätzliche Einblicke in die<br />
psychiatrische Pflege und die Hauskrankenpflege.<br />
Praxiseinsätze in der ambulanten<br />
Krankenpflege sowie ein Praktikum in der<br />
westfälischen Klinik für Psychiatrie bzw. der<br />
Fachklinik für Suchterkrankungen in Bad<br />
Fredeburg sind deshalb fester Bestandteil<br />
der praktischen Ausbildung.<br />
Besonders lehrreich wurde ein Projekt<br />
empfunden, bei dem die Schüler für eine<br />
Woche unter den Augen einiger erfahrener<br />
Pflegekräfte eine Station weitgehend<br />
selbständig geführt haben.<br />
„Es ist schon eine besondere Herausforderung,<br />
für eine Patientengruppe aber<br />
auch für die Organisation einer Station<br />
Verantwortung zu übernehmen“, so das<br />
Fazit der Schülerinnen.<br />
In der theoretischen Ausbildung wurden<br />
die frisch examinierten Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerinnen insgesamt 2300<br />
Stunden in der Krankenpflegeschule<br />
unterrichtet. Schwerpunkte der Ausbildung<br />
waren neben den pflegerischen<br />
und medizinischen Themen auch die<br />
Kommunikation, Anleitung und Beratung<br />
zur Gesundheitsprävention. Ein Seminar<br />
zum Thema Tod und Sterben, verschiedene<br />
Exkursionen und eine Studienfahrt<br />
nach Trier und Luxemburg trugen dazu<br />
bei, ein möglichst umfassendes Bild von<br />
dem zu bekommen, was den Pflegeberuf<br />
auszeichnet.<br />
Eine abschließende Befragung der Absolventen<br />
zu den Inhalten und der Organisation<br />
der Ausbildung, die durch die Zertifizierung<br />
der Krankenpflegeschule erforderlich<br />
wurde, zeigte, dass dieses Ziel<br />
auch erreicht wurde. Dieter Glaremin<br />
Namensliste Kurs April 06/09<br />
Irina Andres, Meschede<br />
Jeanette Beckmann, Eslohe<br />
Ingrid Dietrich, Winterberg<br />
Nicole Droste, Meschede<br />
Liane Evers, Schmallenberg<br />
Sabrina Figgen, Medebach<br />
Katharina Haring, Meschede<br />
Nora Henke, Winterberg<br />
Viktoria Klabes, Arnsberg<br />
David König, Eslohe<br />
Anna Kran, Olsberg<br />
Aleksandra Lempa, Meschede<br />
Tatjana Mehlmann, Brilon<br />
Raphael Müller, Meschede<br />
Alexander Paffe, Hallenberg<br />
Lisa Schelle, Meschede<br />
Jana Schnurbus, Winterberg<br />
Angela Wandrei, Olsberg<br />
EINBLICK(E) | 49
MIT-MENSCHEN<br />
50 | EINBLICK(E)<br />
Jesus Christus spricht:<br />
Ich bin die Auferstehung und<br />
das Leben, wer an mich glaubt,<br />
wird leben, auch wenn er stirbt.<br />
Joh 11,25<br />
Das Wort<br />
Der Abend beschenkt mich<br />
mit den Geheimnissen der Wälder,<br />
der abendliche Wind bringt mir Gedanken.<br />
Die Visionen der Menschheit in Ketten geschlagen,<br />
und die heiligste Wahrheit über das Wort,<br />
das die Liebe und die Befreiung ist,<br />
die Sehnsucht des bedrückten Menschen.<br />
Karol Wojtyla<br />
Nachruf<br />
Am Dienstag, den 3.2.2009 verstarb unser langjähriger beliebter Chefarzt em.<br />
Dr. Karl Reer<br />
30.6.1926 – 3.2.2009<br />
Dr. Reer war Chefarzt unserer chirurgischen<br />
Abteilung von 1966 bis zu seiner<br />
Pensionierung 1991. Als Chefarzt und als<br />
Mensch erfreute er sich großer Beliebtheit<br />
und hielt auch nach seiner Pensionierung<br />
treuen Kontakt zur Klinik und zu<br />
den Mitarbeitern. Die Clemensschwestern<br />
sind ihm stets verbunden geblieben.<br />
Als Glaubender gab er unauffällig und<br />
doch selbstverständlich Zeugnis von der<br />
tätigen Liebe des Christseins. Vielen<br />
Menschen hat er geholfen. Eine Generation<br />
von Ärzten hat er überzeugend<br />
geprägt.<br />
Nachruf<br />
Jadwiga Westphal<br />
Jadwiga arbeitete seit acht Jahren als Reinigungskraft<br />
in unserem Hause. Ihr vornehmliches<br />
Einsatzgebiet war Station 2A.<br />
Dort und in ihrem Team der MiM war sie<br />
eine geschätzte Kollegin. Für die Kranken<br />
auf der Station war sie eine treue<br />
Ansprechpartnerin. Gerade den Frauen<br />
des gynäkologischen Fachbereichs, die<br />
öfter wiederkommen mussten, war sie<br />
eine vertraute Person, die die einfühlsame<br />
Begegnung suchte. Sie, die die deutsche<br />
Sprache nur unzureichend be-<br />
Die Trauermesse fand am Mittwoch,<br />
11.2.2009 um 10.00 Uhr in<br />
der Liebfrauenkirche Überwasser in<br />
Münsters Innenstadt statt. Anschließend<br />
erfolgte die Beisetzung<br />
auf dem Zentralfriedhof. Während<br />
eines Gedenkgottesdienstes in der<br />
Klinikkapelle nahmen viele Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von Dr.<br />
Reer Abschied.<br />
Plötzlich und unerwartet starb am 21. April im Alter von 58 Jahren<br />
unsere liebe langjährige Mitarbeiterin<br />
herrschte, vermochte zu zeigen,<br />
dass ein gutes Wort, ein freundlicher<br />
Blick und ein Handschlag mehr<br />
sagen können, als viele Worte.<br />
Nicht immer war ihr Leben einfach.<br />
Sie starb in ihrer Heimatstadt Warschau<br />
während eines Verwandtenbesuches.<br />
Dort war die Beisetzung<br />
am 30. April. Am Mittwoch, den 6.<br />
Mai, beteten die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der Hl. Messe in<br />
der Klinikkapelle für Jadwiga.
Augustahospital<br />
Familienfest –<br />
<strong>Misericordia</strong>-Cup<br />
2009<br />
29. August, 10 bis 18 Uhr:<br />
Auf dem Gelände des Augustahospitals<br />
Anholt findet in diesem Jahr das<br />
beliebte Familienfest statt. Neben<br />
dem alt-bewährten Fußballturnier<br />
steht dieses Mal auch Bogenschießen<br />
auf dem Programm. Auf die Kinder<br />
wartet die Titanic-Superrutsche und<br />
natürlich wird es auch jede Menge<br />
Überraschungen geben. Alle Mitarbeiter<br />
sind mit ihren Angehörigen herzlich<br />
eingeladen!<br />
Clemenshospital<br />
„Sportverletzt –<br />
was jetzt?“<br />
22. August, 9 bis 13.30 Uhr:<br />
10. Münsteraner Dialog zwischen niedergelassenen<br />
Ärzten und Klinikern.<br />
Raphaelsklinik<br />
Termine 2009<br />
25. Juni, 19 Uhr:<br />
Ausstellungseröffnung Rosi<br />
Meyer: Farbe im Fluss<br />
Ausstellung gegenstandsfreier Acrylbilder<br />
der Malerin Rosi Meyer aus Diekholzen<br />
bei Hildesheim. Die Ausstellung geht bis<br />
zum 22. August.<br />
8. Oktober, 19 Uhr:<br />
Ausstellungseröffnung Eckart<br />
Kortas: Engel<br />
Jenseits der verniedlichten, idealisierenden<br />
Darstellung versucht der Münsteraner<br />
Maler Eckart Kortas, den Begriff<br />
Engel auf das Wesentliche zu reduzieren.<br />
Die Ausstellung geht bis zum 28. November.<br />
14. November:<br />
Patientenforum<br />
mit Manfred Erdenberger<br />
Das beliebte Patientenforum findet wieder<br />
im Foyer der Raphaelsklinik statt.<br />
Diesmal dreht sich alles um das Thema<br />
„Von der Arthrose bis zum Bänderriss:<br />
Wenn das Knie nicht mehr mitmacht".<br />
AUSBLICK<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Neuer Chefarzt<br />
Am 1. Juli fängt ein neuer Chefarzt im<br />
St. Walburga-Krankenhaus an: Der<br />
43-jährige Dr. Georg Köhne wird<br />
innerhalb der Abteilung für Innere<br />
Medizin den Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
leiten. Die gesamte Abteilung<br />
wird dann im Kollegialsystem mit<br />
Dr. Theodor Wilbrand und Dr. Köhne<br />
geführt.<br />
Die Einblick(e)-Redaktion dankt<br />
allen Mitarbeitern, die uns bei der<br />
Erstellung dieser Ausgabe unterstützt<br />
haben. Die nächste Ausgabe<br />
erscheint wie gewohnt vor den<br />
Weihnachtsferien. Bis dahin wünschen<br />
wir allen Lesern einen schönen<br />
Sommer!<br />
EINBLICK(E) | 51
<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />
KRANKENHAUSTRÄGERGESELLSCHAFT<br />
Düesbergweg 128<br />
48153 Münster<br />
Telefon 0251.91937-0<br />
Telefax 0251.91937-6377<br />
mail@misericordia.de<br />
www.misericordia.de<br />
Die Krankenhäuser der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong> sind das Augustahospital<br />
Anholt, das Clemenshospital Münster,<br />
die Raphaelsklinik Münster und das St. Walburga-<br />
Krankenhaus Meschede.<br />
Qualität und Kompetenz im Zeichen der Barmherzigkeit.